Siemens Energy erhält Zuschlag für Wasserstoff-Großprojekt

Die Stacks – das sind die Herzstücke der Elektrolyseure – werden in der neuen Gigawatt-Fabrik am Berliner Standort von Siemens Energy gefertigt (Foto: Siemens Energy)
  • Titelbild: Die Stacks – das sind die Herzstücke der Elektrolyseure – werden in der neuen Gigawatt-Fabrik am Berliner Standort von Siemens Energy gefertigt (Foto: Siemens Energy)

Siemens Energy hat vom norddeutschen Energieversorger EWE den Auftrag für die Lieferung einer 280-Megawatt-Elektrolyseanlage erhalten. 2027 soll die Anlage in Emden in Betrieb gehen und dann bis zu 26.000 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich für unterschiedliche industrielle Anwendungen in der Region bereitstellen.

Wenn dieser Wasserstoff fossile Energieträger ersetzt, könnten beispielsweise in der Stahlindustrie rund 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

Die Elektrolyseanlage ist Teil des großtechnischen EWE-Wasserstoffprojekts „Clean Hydrogen Coastline“, das aus vier Teilprojekten besteht. Der Elektrolyseur bildet das Kernstück der Emder Wasserstoff-Produktionsanlage, die inklusive weiterer notwendiger Komponenten wie etwa Verdichter und Kühlsysteme über die gesamte Lebensdauer eine mittlere Leistungsaufnahme von 320 Megawatt aufweist. Zusätzlich zur Lieferung der Elektrolyse haben EWE und Siemens Energy einen Servicevertrag über zehn Jahre vereinbart.

Der Elektrolyseur von Siemens Energy beruht auf der sogenannten PEM-Technologie, bei der die Spaltung von Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff entlang der Protonen-Austausch-Membran (Proton Exchange Membrane) erfolgt.

Diese Technologie ist aufgrund der sehr flexiblen Hochlaufzeiten besonders gut für den Betrieb mit erneuerbaren Energien geeignet.

  • Ausgabe: September
  • Jahr: 2024
  • Autoren: Dr. Claudia Bäßler
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