Bei den Vienna Science Days in Berlin im November 2024 kamen Experten aus den Wiener und Berliner Stadtverwaltungen und Universitäten zusammen, um die Herausforderungen und Chancen für die Entwicklung der Städte zu diskutieren.
Wien und Berlin, als die beiden größten deutschsprachigen Universitätsstädte, sind ideale Partner für die Kernidee der Vienna Science Days: Die bestmögliche Vernetzung zwischen Wissenschaft und Politik, Wirtschaft und Verwaltung“, so Peko Baxant, Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat. Die Bedeutung, die den Vorhaben der beiden Städte zukommt, unterstrich Franziska Giffey: „Es ist die größte klimapolitische Weichenstellung dieses Jahrzehnts“, stellte die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Bürgermeisterin von Berlin mit Blick auf die Rekommunalisierung der Fernwärme fest. Auch Wohnungen, die sich in der öffentlichen Hand befinden, spielen bei der Wärmewende eine wichtige Rolle. Dabei fungiere der kommunale Wohnbau der Stadt Wien als internationales Vorbild, so Giffey Erneuerbare Energien, Energietransformation, Versorgungssicherheit und Preisstabilität sind Themen, die Städte und Bürger derzeit besonders beschäftigen. Für die Wärmeerzeugung soll die Wärme aus Abwasser, U-Bahn-Stationen, Rechenzentren sowie Flüssen und Kanälen genutzt werden. Einen bedeutenden Beitrag zur Wärme- und Energieversorgung wird künftig auch die Tiefengeothermie leisten. Eine der leistungsstärksten Großwärmepumpen Europas versorgt Zehntausende Haushalte in Wien mit umweltfreundlicher Wärme. Auch Berlin hat bereits eine Großwärmepumpe in Betrieb. Elisa Dunkelberg, Referentin für Wärmewende und Wärmeplanung bei der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in Berlin, lenkte die Aufmerksamkeit auf eine zentrale Herausforderung der Tiefengeothermie: „Es gibt den Konflikt zwischen Grund-wasserschutz und dem Nutzen der Geothermie [...] Es wäre interessant zu sehen, inwiefern man Trinkwasserleitungen zur Wärmegewinnung nutzen kann.“ Dabei zeige der Ansatz die Notwendigkeit auf, nachhaltige Energiequellen mit dem Schutz zentraler Ressourcen wie Trinkwasser zu vereinen – ein entscheidender Punkt für die urbane Energiewende.