Artikelarchiv

Beitrag aus dem Hause Roentgenanalytik, Taunusstein

Seit im Juni 1953 R. Dow und J. E. Stareck in ihrem Vortrag auf der American Electroplaters‘Society über Untersuchungen an selbstregulierenden Bädern berichteten, sind zunächst in den Vereinigten Staaten viele Chrombäder auf die Chrombadtype „SRHS“ umgestellt worden. In den folgenden Jahren hat diese Badtype in England und in letzter Zeit auch in Deutschland zunehmend Eingang gefunden. Zwar waren auch schon früher Hartchrombäder auf Fluorwasserstoffsäure- und Kieselflußsäurebasis bekannt, aber für Betriebe ohne Laboratorium wegen der schwierigen Analysen- und Kontrollmethoden ungeeignet.

Ein Brandunglück im Jahre 1977 war die Ursache, daß die Firma Erbig Galvoplus KG in Obergünzburg schließlich zum Erliegen kam. Ihr seinerzeitiger Inhaber, Herr Ettling, bat uns, seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Un-glück unseren Lesern zugänglich zu machen, denn er ist der Überzeugung, daß sie allgemein von Nutzen sind und vor Nachteilen schützen können.
Seiner Bitte entsprechend veröffentlichen wir nachfolgend seinen Bericht nebst Anschreiben an den Verlag in unverändertem Wortlaut. Wir weisen darauf hin, daß der Autor die Verantwortung für dessen Inhalt und Richtigkeit trägt. Die Redaktion dieser Fachzeitschrift identifiziert sich weder mit dieser Veröffentlichung noch übernimmt sie hieraus irgendeine Gewährleistung.

Aminboranbäder zur chemischen Vernicklung ermöglichen eine erhebliche Erweiterung des Einsatzbereiches für Nickel-Borschichten. Es ist nunmehr möglich, im pH-Bereich 6 bis 7 Nickel-Bor-Schichten mit einer Geschwindigkeit von 8 . . 12 μm/std. chemisch herzustellen. Die Niederschläge sind hell und halbglänzend und schon ohne thermische Nachbehandlung hart und trotzdem duktiler als herkömmliche Ni-B-Schichten. Dickere Schichten von 10 . . 20 μm finden bereits in der Feinwerktechnik Anwendung. Für elektronische Bauelemente bieten sich neue Anwendungsmöglichkeiten, auch die ehern, Vernicklung von Leichtmetallen ist dadurch erleichtert worden.

Aminoborane baths for the chemical deposition of nickel enable the held of applications for nickel-boron deposits to be considerably broadened. It is now possible to apply nickel-boron deposits at a rate of 8-12 μm per hour in the pH range of 6 to 7. The deposits are light and seml-bright, and even without subsequent heat treatment are hard, yet more ductile than the Ni-B coatings hitherto available. Thicker deposits of 10-20 μm are already being used in precision engineering. There are also new possible applications for electronic components, whilst the chemical nickel plating of light metals has been made simpler.

Viele Galvaniseure kommen selten mit der Färbung von Metallen in Berührung. Sollen sie dann eines Tages eine Färbung ausführen, haben sie vielleicht nicht einmal ein einschlägiges Fachbuch zur Hand, oder aber sie haben eine Anzahl guter Rezepte, und sie wissen nicht, welche sie anwenden sollen. Nachstehend sollen einige allgemein bewährte Verfahren zur Metallfärbung beschrieben werden und dem Praktiker die Auswahl der Rezepte bzw. die Arbeit selbst erleichtert werden. Vorbehandlung der Metalle genau wie das Galvanisieren erfordert das Färben größte Sauberkeit und Genauigkeit. Geschliffene und polierte Teile müssen sorgfältig entfettet, verzunderte Teile außerdem noch entzundert bzw. gebeizt werden.