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Krafträder aus China

In Mumbai wird man bald Fahrräder zu sehen bekommen, die mit Hilfe von Batterien bis zu 40 Kilometer mit einer maximalen Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometer fahren können. Die so genannten BOBs (battery operated bicycles) wiegen zwischen 50 und 70 Kilogramm und die Batterien müssen nach 4 Stunden Betrieb wieder aufgeladen werden. Die Firma Balaji Import and Export hat einige Tausend BOBs Ende Dezember 2005 aus China eingeführt. Balaji glaubt, dass dieses Transportmittel mit den in den unterschiedlichsten Varianten vorhandenen Mofas, Rollern und Motorrädern konkurrieren wird. Das relativ hohe Gewicht kommt durch Batterie und Motor zustande. Die BOBs werden etwa 400 Euro kosten und sind nach einer Bestimmung des Verkehrsamts nicht für Mumbais Schnellstraßen zugelassen. Balajis chinesischer Partner Zhejiang produziert diese und noch schwerere Mofas. Die Batterien besitzen nach eigenen Angaben eine Lebensdauer von drei Jahren und kosten 40 Euro. Es wäre interessant zu sehen, ob die indische Regierung für dieses Produkt Subventionen (z.B. Befreiung von den Zollgebühren) genehmigen wird.

Elektrohydrodynamisches Jetting von lebenden Zellen – Biogalvanotechnik?

Die galvanische Beschichtung von Oberflächen mit lebenden Zellen nimmt immer mehr an Bedeutung zu, weil sich daraus die unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten ergeben können. Suwan Jaya- singhe und seine Mitarbeiter vom University College in London haben das Prinzip der bekannten Tintendrucktechnologie erfolgreich angewandt, um lebende Zellen auf einer Oberfläche abzuscheiden. Mit dem so genannten elektrohydrodynamic jetting (elektrohydrodynamisches Hervorstoßen) Verfahren wurden die Zellen durch eine Nadel mit einer positiven Spannung in Bezug auf eine Grundelektrode gespritzt (Abb. 1). Das Nährmedium mit den Zellen dispergierte, wenn es mit einem externen elektrischen Feld in Kontakt kam. Die Entladung wurde mit Funken begleitet, das elektrische Feld betrug 0,85 kV/mm.

Aero India 2007

In Zusammenarbeit mit Farnborough International hat das indische Verteidigungsministerium vom 7. bis 11. Februar 2007 in Bangalore die Luftraum- und Luftfahrtausstellung und -messe Aero India 2007 organisiert. Über 500 Firmen, darunter mehr als 300 aus dem Ausland, nahmen daran teil, etwa 40 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Ausstellungsfläche erstreckte sich auf mehr als 40 000 Quadratmeter.

Radfahren und Fahrräder

Es ist nicht einfach, in Indien einen Pkw zu fahren. Noch weniger einfach ist es, ein Fahrrad zu fahren. Es gibt mehrere Gründe dafür. Die Strassen sind nicht Radfahrer freundlich; sehr selten sieht man Radwege. Die Pkw-Fahrer sind oft aggressiv und verdrängen den Radfahrer von der Straße. Die Fahrräder besitzen wenig Sicherheitskomponenten – die meisten Fahrräder haben keine Lampen und Reflektierscheiben gibt es an den wenigsten Stellen am Rad, wenn überhaupt. Sogar eine Klingel muss man als Zubehör kaufen. Noch vor etwa zwei Jahrzehnten waren Städte wie Pune, Bangalore, Lucknow und Neu Delhi dafür bekannt, dass viele Menschen – Studenten, Bauarbeiter, Bedienstete und andere – mit dem Fahrrad unterwegs waren. Entweder traut man sich heute nicht mehr, Rad zu fahren, oder man fährt Mofa, Motorrad oder Roller – wofür Kredite sehr leicht zu bekommen sind. Wie wichtig die Rolle des Fahrrades als Transportmittel auf dem Land ist, wird meist unterschätzt. Obwohl man mit Stolz die Exportstatistik erwähnt, um die Fahrradindustrie als großen Arbeitgeber zu loben, wäre noch vieles verbesserungswürdig.

Dynamische Dünnschichten

An der Purdue University hat der Materialwissenschaftler Jeffrey Youngblood eine monomolekulare Schicht mit interessanten Eigenschaften entwickelt. Die Schicht besteht aus chemisch modifiziertem Polyethylenglykol. Durch kovalente Bindung von DuPont's Zonyl® FSN-100, ein ethoxyliertes nicht-ionisches Fluortensid, mit PEG (Polyethylenglykol) wird ein Polymer mit ziemlich gegenteiligen Eigenschaften gebildet: der Kontaktwinkel von Wasser wird minimiert, während der des hydrophoben Materials erhöht wird.

Bakterien

Es ist bekannt, dass Mikroorganismen in der Lage sind, unter extremen Umweltbedingungen neue biochemische Mechanismen oder höhere Toleranzniveaus zu entwickeln. Darunter gibt es zahlreiche Beispiele von Mikroorganismen, die die Fähigkeit erlangt haben, Schwermetalle abzubauen. Eine Veröffentlichung aus dem Indian Institut of Technology Madras beschreibt die Eigenschaften eines Bacillus sp. Bakteriums, das in der Lage ist, sechwertiges Chrom zu reduzieren. Interessant für das Fach Galvanotechnik ist die Beobachtung, dass der Mikroorganismus diese Reduktion auch in Anwesenheit von Kupfer- und Nickelionen durchführt – sogar mit erhöhter Enzymaktivität. Das Zellwachstum war bis zu einer Konzentration von 80 µg/mL Cr6+ nicht beeinträchtigt. Die Enzymaktivität der Zellextrakte wurde durch Zugabe von Cofaktoren wie NADH und NADPH vervielfacht. Der Mikroorganismus wurde aus einer Bodenprobe isoliert, worin die Konzentrationen an Chrom(VI) und Gesamtchrom 5,6 mg/g bzw. 12 mg/g waren.

Modeschmuck und Galvanotechnik

In Indien ist die Modeschmuckindustrie eine wichtige Branche für die Umsätze der Galvanotechnikfirmen. Interessanterweise sind es die kleineren Städte, in denen Modeschmuck tonnenweise produziert wird. Dazu zählen Rajkot, Agra, Mathura, Salem und Hupari. Mumbai und Neu Delhi sind zwei Großstädte, in denen die Modeschmuckindustrie seit Jahrzehnten ansässig ist. Eine Verschmelzung von traditioneller Handarbeit, Kunst und Technik bringt in typischerweise kleinen Familienunternehmen wunderschöne Produkte zu unglaublich billigen Preisen hervor. Mehr als 40 % der Arbeitnehmer hier sind Frauen. Während der Modeschmuck im ganzen Land produziert wird, kommen die meisten Arbeitnehmer aus Uttar Pradesh oder Westbengalen.

Unternehmen der baden- württembergischen IHK in Indien

Die baden-württembergische Industrie- und Handelskammer veranstaltet in Kooperation mit anderen Partnern vom 18. bis 25. November 2006 eine Unternehmerreise nach Indien, die nach Pune, Chennai und Delhi führen wird. Die Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie ist in den Regionen um diese drei Städte gut etabliert und befindet sich im Aufschwung. Chennai wird sogar als das Detroit Indiens dargestellt. Kunststoffgalvanik und Halbleitergalvanik sind Bereiche, in denen die Kapazitäten noch im Wesentlichen zu erfüllen sind, wenn man die mit diesen Industriebranchen verbundene Lohngalvanik betrachtet. Stahl-, Aluminiumguss und Eisenwaren für Möbel und die Bauindustrie sind weitere Branchen, die sich im Aufschwung befinden.

Elektrische Felder und Flusskontrolle

Die tonnenschweren Computer aus dem fünften und sechsten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts sind bereits Geschichte, dank der Miniaturisierung und der Entwicklung von Mikrochips. Die Mikrotechnik hat auch bei der Entwicklung von Mikroreaktoren, Mikroventilen und Mikropumpen eine bedeutende Rolle gespielt, wie auch bei der Mikroelektronik. Die weitere Miniaturisierung von Mikroventilen und Mikropumpen in den Nanobereich hat aber anscheinend ihre Grenzen erreicht.

Kernkraftwerke in Indien

Das Thema Kernenergie weckt in Indien keine heftige Debatten oder Protestkundgebungen. Die Inder sind allgemein sogar stolz, dass Indien eine führende Nation in dieser Branche der Wissenschaft und Technik ist. Federführend in Sachen Kernforschung und Kernenergie ist das in Mumbai ansässige Bhabha Atomic Research Centre, ein nach dem Atomphysiker Homi Bhabha benanntes Bundesforschungszentrum. Traditionell wurde in Indien Strom durch Wasser- und Kohlekraftwerke erzeugt. Die Szene könnte sich in den kommenden Jahren, wenn es nach Srikumar Banerjee, Direktor des BARCs, geht, verändern.

VW endlich in Indien

Es ist jetzt offiziell. Europas größte Automobilfirma VW wird in Chakan bei Pune, etwa 110 km von Mumbai entfernt, ein neues Produktionswerk bauen. Das Werk wird voraussichtlich ab dem Jahr 2009 mit der Produktion von bis zu 110 000 Fahrzeugen pro Jahr beginnen. Durch den Neubau auf einem 230 Hektar großen Gelände entstehen etwa 2500 neue Arbeitsplätze. Mit einer Investition von etwa 410 Mio. Euro wird eine Vollfertigung beabsichtigt – komplett mit Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage. Skoda produziert schon seit ein paar Jahren in der Stadt Aurangabad, die mit Pune und Mumbai das so genannte goldene Dreieck bildet.

Monatlicher Bericht von Dr. Nagaraj N. Rao, Navi Mumbai/Indien

Ethische Zwickmühle in Wissenschaft und Technik, 3-D runzelige Gold-Nanopartikel, Dünne Metall-Nanostrukturen, Nanoporöse Metalle, Multi-funktionelle ZnO-Nanodraht- Antireflexbeschichtung, ABS-Kunststoff Abfall und Entfernung von Schwermetallen

Der Globale Galvanotechnik-Markt 2015 – 2025

Eine Studie der Industrieforschungsfirma Future Marketing Insights bringt für das nächste Jahrzehnt interessante Einblicke in den Galvanotechnik-Markt. Es gibt mittlerweile praktisch keine fabrizierten Produkte, bei denen nicht in irgendeiner Weise die Oberflächentechnik eine Rolle spielt. Die Galvanotechnik ist ein wichtiges Standbein der Oberflächentechnik. Die Elektrotechnik und die Elektronik bilden den größten Markt für die Galvanotechnik. Die Sektoren Telekommunikation, Mikroelektronik und Optoelektronik fördern das Wachstum der Galvanotechnik. Die Umweltauflagen werden strenger und die Industrie richtet die Forschung und Entwicklung in Richtung umweltfreundliche Verfahren aus. Während der Markt in China und Indien ständig wächst, wird der Markt in den USA und in Europa schrumpfen. Außerdem wird die Fertigungsindustrie nach Ländern in der asiatisch-pazifischen Region versetzt. Der Bericht analysiert verschiedene Aspekte des Markts, sowohl global als auch regional. 

Die nähere Zukunft

In der Vergangenheit haben wir Generationsunterschiede nach etwa 20 Jahren beobachtet. Mittlerweile können wir den Generationsunterschied nach 10 Jahren oder sogar nach 5 Jahren feststellen. Es ist eine Herausforderung, einen Blick in die Zukunft zu werfen und vorherzusagen, was auf uns zukommen wird.

Ganges, Leder und Stahl

Die moderne, Leder verarbeitende Industrie Indiens hat ihre Anfänge in Südindien. Obwohl die Region um Chennai immer noch ein wichtiges Zentrum ist, hat die nordindische Stadt Kanpur am Ganges im Laufe der Geschichte an Bedeutung gewonnen, teil- weise dank der Bedürfnisse der damaligen englischen Armee. Die Leder verarbeitende Industrie in Kanpur ist etwa 175 Jahre alt. Der leichte Zugang zu den Gerbstoff-Extrakten und dem nahe gelegenen Fluss Ganges waren die wichtigsten Gründe für das Wachstum dieser Industrie in Kanpur.
Das Leder verarbeitende Gewerbe verbraucht traditionell Chemikalien wie Chrom(III)-sulfat. Chrom(III)- sulfat ist umweltbelastend und der Boden vieler Gewerbegebiete in Indien ist stark verseucht. Außerdem gelangt unbehandeltes, Chrom-haltiges Abwasser Kanpurs in den Boden und in den Fluss Ganges. Täglich werden von etwa 400 Gerbereien in und um Kanpur etwa 50 Mio. Liter Abwasser in den Ganges geleitet. Mittlerweile gibt es auch für dieses Gewerbe eine „sanftere“ Chemie, womit sowohl der Wasserverbrauch als auch der Verbrauch an Chromverbindungen reduziert werden. Zu den bekannten Firmen in dieser Branche gehört die in Waalwijk in den Niederlanden ansässige, global tätige Unternehmensgruppe Stahl. Mit zwei Fabriken im Süden Indiens und vielen Kundendienstlabors dient Stahl seit Jahrzehnten der Leder verarbeitenden Industrie Indiens.

Energiepolitik in Indien

Die in Paris ansässige Internationale Energieagentur IEA mit 30 Mitgliedsstaaten ist eine Organisation im Bereich der Erforschung, Entwicklung, Markteinführung und Anwendung von Energietechnologien. Andere Gebiete sind die Ölpolitik, Energiebedarf, Photovoltaik und Klimawandel. Regelmäßig erscheinen Studienberichte zu diesen und verwandten Themen.
Der globale Energiebedarf nimmt ständig zu, aber die Situation der Energieversorgung und -verteilung ändert sich schnell. Der Bedarf sich entwickelnder Wirtschaften steigt stark, vor allem in Indien. Während noch zum Jahrtausendwechsel Europa und Nordamerika mehr als 40% des Bedarfs deckten und die Länder Asiens nur etwa 20 %, wird sich die Szene bis zum Jahr 2040 komplett umkehren. Solarenergie und Windenergie haben das
Konzept der Kraftwerke und Netzwerke deutlich geändert. Im Jahr 2017 ist zum ersten Mal die Zahl der Menschen ohne Zugang zum Strom unter eine Milliarde gesunken.

Recycling von End-of-Life Akkus

MG (Morris Garages) Motor und Umicore werden in Indien zusammenarbeiten, um End-of-Life Akkus von elektrischen Fahrzeugen sicher und nachhaltig zu recyceln. MG Motor wird bald den Pkw ZS EV auf den Markt bringen. Umicore hat breite Erfahrung im Bereich Produktlebenszyklusmanagement, insbesondere bei Li-Ion-Akkus. Anwendungsmöglichkeiten für solche gebrauchten Akkus sowie deren umweltfreundliche Entsorgung sind die Schwerpunkte der Kooperation. MG Motor arbeitet mit Exicom Tele-Systems zusammen, um den ZS EV Akkus ein sogenanntes zweites Leben zu geben, mit Anwendungen in Nicht-Automobil-Bereichen. MG Motor hat in jüngster Vergangenheit die Fabrik von General Motors in Halol übernommen und richtet sich nach der Strategie der indischen Regierung, die sogenannte EV-Revolution zu beschleunigen.

Alte Kohlenstoff-Nanoröhre aus Süd-Indien: Die neueren Methoden der Analytik ermöglichen uns, Materialien in neuem Blickwinkel zu sehen und die Ergebnisse wissenschaftlich zu interpretieren. Praktisch jede Fachrichtung, darunter die Archäologie, hat von diesen Entwicklungen profitiert. Die Materialwissenschaften haben von den Forschungen im Bereich Kohlenstoff-Nanoröhre (CNTs) profitiert und viele Entdeckungen zu ihren Eigenschaften haben praktische Anwendungen gefunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren die CNTs den alten Zivilisationen schon bekannt. Die Damaszenerklinge ist ein typisches Beispiel dafür. In einem Forschungsprojekt mit sieben Institutionspartnern haben Archäologen in Indien schwarze Beschichtungen auf 2500 Jahre alten Keramik-Fragmenten analysiert. Die Muster wurden in Keeladi, Tamil Nadu, Süd-Indien entdeckt.

FDM-ABS Kunststoffe – stromlose Verkupferung: Fused Deposition Modeling (FDM) ist eines der am häufigsten verwendeten additiven Fertigungsverfahren. Es gehört zu den extrudierenden Verfahren, wobei es sich um ein Extrusionsverfahren handelt, bei welchem physikalisch oder chemisch vorbereitete feste Ausgangsmaterialen wie Kunststoffe, Pasten oder Schäume aus der festen Phase aufgeschmolzen und verarbeitetet werden. Die am häufigsten verwendeten thermoplastischen, druckbaren Materialien für das FDM-Verfahren sind Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polymilchsäure (PLA) und Polycarbonat (PC). Die Verfestigung der einzelnen Fäden erfolgt im Rahmen des Erkaltungsprozesses durch Verdampfen von Lösungsmitteln oder durch chemische Reaktion und sorgt gleichzeitig für den Stoffzusammenhalt untereinander.

Diamant/Cu Komposite: Das Problem des Wärmemanagements ist ein großer Engpass für die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Leistung der heute überall verwendeten elektronischen Geräte mit hoher Leistungsdichte. Kupfer-Diamant-Verbundwerkstoffe haben das Potenzial, als Kühlkörper der nächsten Generation in fortschrittlichen elektronischen Geräten eingesetzt zu werden, weil der künstliche Diamant als Metallmatrix-Verbundwerkstoffverstärkung die höchste Wärmeleitfähigkeit (TC) von bis zu 2200 W/(m K) in der Natur hat. Außerdem kann der Wärmeausdehnungskoeffizient (WAK) von Kupfer-Diamant-Verbundwerkstoffen so angepasst werden, dass er dem von Halbleiterchip-Materialien nahekommt (4–6 ppm/K). Der Kupfer-Diamant-Verbundwerkstoff ist bei Umgebungstemperatur stabil und weist eine isotrope Wärmeleitfähigkeit auf, was seine breite Anwendung nicht einschränkt.

2D-Halbleiter und Nano-Galvanik: Zweidimensionale (2D) Halbleiter haben sich aufgrund ihrer einzigartigen atomaren Schichtstruktur und ihrer speziellen Oberfläche als vielversprechende Kandidaten erwiesen. Die klassischen Si-Metall­oxid-Halb­leiter-Feldeffekttransistoren (MOSFET) leiden unter diesem Nachteil. 2D-Halbleiter wie einlagiges MoS2 haben aufgrund ihrer außergewöhnlichen elektronischen und optischen Eigenschaften große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ihre praktische Anwendung wurde jedoch durch die begrenzte Lichtabsorption aufgrund der atomar dünnen Dicke und der geringen Quantenausbeute behindert. Ein sehr effektiver Ansatz, um diese Einschränkungen zu überwinden, ist die Integration von plasmonischen Nanostrukturen unterhalb der Wellenlänge mit einlagigen Halbleitern. Ingenieure und Wissenschaftler am Indian Institute of Technology Bombay (IITB) haben mit Hilfe der Elek­tronenstrahllithographie (EBL) und der Nanoelektroplattentechnik eine plasmonische Plattform aus Gold-Nanodiscs (AuND) entwickelt.

Dass ein Computer zunehmend wie unser Gehirn rechnen und entscheiden kann, ist eine Tatsache. Die Fähigkeit des Computers, Gedanken und Gefühle zu erkennen und reagieren zu können, ist derzeit nicht sehr hoch, aber die Situation wird sich vermutlich ändern. S. Jaunani, Student der Fachrichtung Design am Indian Institute of Technology Delhi, hat nun eine App entwickelt, mit der die Gefühle des Anwenders festgestellt werden können...

Indien hat rasche Fortschritte in der technischen Entwicklung gemacht. Der weltweite Anteil der indischen Galvanotechnik wird der- zeit bereits auf ca. 5% geschätzt und wächst rasch weiter. Von der galvanotechnischen Industrie werden praktisch alles wichtigen Produktionszweige beliefert (Tab. 1). Dies sind Automobilindustrie, Armaturenbranche, Maschinenbau, Chemie, Textilindustrie, Elektrizität und Elektronik, Telekommunikation, Eisenbahn und andere wichtige Zweige wie z.B. die Verteidigung.
Dazu kommen weitere stark wachsende Anwendungen für Hausgeräte oder Schmuckwaren, die Spitzenqualität für dekorative Oberflächen fordern. Der Verbrauch an Chemikalien und Zusätzen in der Galvanotechnik wurde in Indien für 1996 auf 2100 Millionen Rupien (ca. 100 Mio. DM) geschätzt, der Metallverbrauch auf ca. 5850 Millionen Rupien (ca. 270 Mio. DM; Tab. 2). (Anm. des Übersetzers: Diese Zahlen lassen sich nicht einfach konvertieren)

Indian Science Congress

In der westindischen Stadt Ahmedabad wurde zum Beginn des Jahres der Indian Science Congress – zum 92. Mal – veranstaltet. Traditionsgemäß hat der Premierminister Indiens, der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Manmohan Singh, den Kongress eröffnet. Das nachlassende Interesse für die Naturwissenschaften unter Kindern bedauerte er sehr. Dr. Singh machte sich Sorgen um die Tyrannei der Bürokratie und das Niveau der Forschung und Entwicklung in vielen Bundesforschungslaboratorien Indiens. Er versprach, solche Institutionen von der üblichen Bürokratie zu befreien. Wie ihm das gelingen wird, ist ein Geheimnis. Gleichzeitig fand auch der Children's Science Congress statt. Diese Veranstaltung wurde vom Bundespraesident Kalam, selbst ein Naturwissenschaftler, eröffnet. Diese Veranstaltung bietet jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, mit renommierten, geladenen Naturwissenschaftlern (einschließlich Nobelpreisträgern) aus aller Welt Kontakt aufzunehmen. Vor allem werden sie von Erfolgsgeschichten inspiriert, die die geladenen Gäste indischer Herkunft zu erzählen haben. Diese Veranstaltung wird häufig wegen fehlender Tiefe und wegen der großen Teilnehmerzahl (über 7000 in diesem Jahr) kritisiert. Dennoch kann ich aus eigener Erfahrung diesen Kongress nur begrüßen. Die Zahl der intra-indischen Kooperationen unter den Universitäten und Forschungseinrichtungen nimmt ständig zu. Weil jedes Jahr in einer anderen Stadt der Kongress stattfindet, ist es ein Ansporn für die jungen, hoffnungsvollen und ideenreichen Studenten der entsprechenden Stadt. Nächstes Jahr wird der Kongress in Hyderabad abgehalten.

Salz-Sphären

Unter hygroskopischen Bedingungen werden Salzkristalle klebrig und fließen nicht glatt, zum Beispiel aus Dosen. Dieses Phänomen wird dadurch verursacht, dass die viereckigen Seiten des Salzkristalls durch Aufnahme von Wasser klebrig werden. In tropischen Ländern mit starken Monsunperioden werden dem Salz einige Reiskörner zugegeben, um es trocken zu halten. Wegen des Klimas wird in diesen Ländern auch viel mehr Salz verbraucht, weil man scharf gewürzte Speisen isst und durch den stärkeren Schweißfluss viel Salz abgibt.