Artikelarchiv

Umweltschutz ist heute eine Vokabel, die rasch mit Ideologie und Politik, aber auch mit kommerziellen Interessen, das heißt vielfach mit unkalkulierbaren Einflüssen verbunden wird. Oberflächenbehandlung steht für halbwegs sachliche Technik, die von mathematischen Formeln und chemischen Reaktionsgleichungen gesteuert und weitgehend berechenbar wird. Aber Kunst? Beide Kategorien führen weg von der Natur – auch der Umweltschutz dient primär der Erhaltung unseres technischen Lebensstandards – und führen zu einer von regelmäßigen linearen Verbindungen geprägten Sterilität unseres Lebensstandards. Aber Kunst, soweit sie nicht pekuniär beeinflusst ist, steht für Individualität und Gefühl, für weder technisch noch mathematisch kalkulier- oder erfassbare Faktoren. Wie lassen sich diese drei Einflussgrößen miteinander vereinbaren?

Kürzlich hat die Deutsche Post eine Sonderbriefmarke zum Themenbereich Umwelt- und Gesundheitsschutz herausgegeben: „Umweltschutz ist Gesundheitsschutz“. Menschen brauchen zum gesunden Leben eine Umwelt, die körperliches und geistiges Wohlbefinden ermöglicht. Für Gesundheit und Lebensqualität sind reine Luft, sauberes Trinkwasser, gesunde Lebensmittel, saubere Gewässer, eine intakte Natur und stabile klimatische Bedingungen erforderlich. Die Umwelt ist die Lebensgrundlage. Lebens- und Produktionsweisen, ungünstiges Mobilitätsverhalten und hoher Energiekonsum bleiben allerdings nicht ohne Wirkung auf die Umwelt und damit auch auf die Gesundheit. Die Gesundheit kann durch Umweltbelastungen auf vielfältige Weise beeinträchtigt oder gefährdet werden. Auch der Klimawandel hat nicht zu unterschätzende Folgen für die Gesundheit. Extremwetterereignisse wie Hochwasser, Stürme und Hitzeperioden haben direkte Folgen für die menschliche Gesundheit.

Unsere Umwelt und die Natur sind durch den Menschen und sein arttypisches Verhalten entscheidend gefährdet. Das machen uns grüne Akteure laufend deutlich. Wir erfahren fast täglich, was eingeschränkt oder gar verboten werden sollte, damit Käfer und Lurche wieder uneingeschränkt die Erde bevölkern können. Wäre der Mensch nicht mit seinem Streben nach Wohlstand und Genuß, dann wäre offenbar der paradiesische Garten Eden wieder in Reichweite. Ob der Oberflächentechniker durch neutralsalzbelastete Abwässer die Mikroben im Klärwerk beeinträchtigt oder der Viehzüchter zu viel Jauche auf die Äcker plämpert, der Mensch beeinflußt Umwelt und Natur nachteilig, selbst wenn er nicht gleich in großtechnische Anlagen investiert.

Bericht über die PROTEGO-Sonderfachtagung am 10. und 11. November 1991 in Berlin

„Umwelt-Marketing“ war das Thema einer Sonderfachtagung zu dem das Umweltnetz- werk PROTEGO in das Berliner Innovations- und Gründerzentrum eingeladen hatte. „Umwelt-Marketing“ war bereits die fünfte Umweltfachtagung der PROTEGO, die in Eigenverantwortung und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern Fachveranstaltungen und Seminare zu den verschiedenen Aspekten der Umweltproblematik anbietet.
Umweltmarketing stellt sich als eine aktuelle Herausforderung an die marktorientierte Unternehmensführung dar. Dabei muß der ganzheitlichen Ausrichtung eines ökologie- orientierten Marketing Rechnung getragen werden. Ein nur vordergründiges Aufgreifen ökologieorientierter Argumente gefährdet die Glaubwürdigkeit der Unternehmung und somit ihre Wettbewerbsposition.

Bericht über die regionale Fachmesse mit Fachkongreß vom 22. bis 24. August 1996 in Rostock

Allgemeine Situation

Die inzwischen zum festen Bestandteil nord- deutschen Umweltgeschehens gewordene Fachmesse UMWELT-TECHNIK in Rostock fand Ende August dieses Jahres zum siebentenmal statt (Abb. 1). Auch diesmal blieb mangels einer Alternative die Stadthalle Veranstaltungsort für Messe und Fachkongreß. Wie verlautete, mußte 85 interessierten Ausstellern abschlägiger Bescheid erteilt werden, weil die Platzverhältnisse eine Ausweitung nicht zuließen - ein trauriges Resultat in einer Zeit wirtschaftlicher Rezession!