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Viele Werkstoffe und Materialien werden unter normalen Arbeitsbedingungen durch mechanische und elektrochemische Mechanismen stark belastet. Bereits seit langem werden diese Mechanismen mit Hilfe der Tribologie und durch Korrosionsuntersuchungen meist getrennt voneinander untersucht. Die Entwicklung neuer Werkstoffe und Schichten mit hohem Widerstand gegen Korrosion und Reibung erfordert spezifische Prüfungsmethoden. Viele traditionelle Korrosionsprüfverfahren können oftmals weder die Arbeitsbedingungen hierfür simulieren noch zuverlässige Ergebnisse liefern. Es ist jedoch kaum möglich, ohne Kenntnisse über die Einflussgrößen der Arbeitsbedingungen, sich für die richtigen Produktionsparameter oder das richtige Material zu entscheiden. So werden Materialien mit einer Passivschicht, wie Edelstahl, stark verändert und der Korrosionswiderstand wird drastisch reduziert, wenn die Bauteiloberfläche neben einer korrosiven auch unter mechanischer Belastung steht. Dieser Vorgang kann weder durch Tribo- noch durch Korrosionstests allein simuliert werden.

Die ständige Weiterentwicklung von Kunststoffen stellt an Kunststoffverarbeiter größte Anforderungen. Es müssen entsprechende Maschinen, Werkzeuge und Formen entwickelt und gefertigt werden. Nachdem 1955 in Deutschland mit der Herstellung von kleinen Galvanoformen, besonders für Spritzgießwerkzeuge und Rotationsformen, begonnen wurde und bis zum Beginn der 60er Jahre zum Beispiel ledergenarbte Einsätze für Schreibmaschinenkoffer die größten Galvanoformen waren, setzte durch die Installation neuer Betriebseinrichtungen etwa 1964 eine Entwicklung hin zu Großformen ein. Die wesentlichen Impulse zu dieser Ent­wicklung kamen aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Waren anfangs Galvanoformen Rotationsformen, so folgten bald großflächige Formschalen zum Herstellen von Bodenmatten aus Gummi für Pkw und Transporter.

Die Ute Schlieder Metallwarenfabrik GmbH ist in Zöblitz ansässig. Zöblitz liegt im Erzgebirge, wurde erstmals im Jahre 1323 erwähnt, ist eine Kleinstadt und verfügt heute über 2700 Einwohner. Geologisch und kulturgeschichtlich ist Zöblitz durch den Serpentinit bekannt. Seit dem 16. Jahrhundert wird er im Kunstgewerbe und in der Architektur als meist dunkelgrüner, gut polierbarer Dekorationsstein benutzt. Die besondere Entstehungsgeschichte hat zur Folge, dass Serpentinit nur ziemlich selten zu finden ist. Deshalb ist es für den Ort und die Region von großer Bedeutung, da das Zöblitzer Vorkommen eines der bekanntesten der Welt ist.

With the relatively recent discovery that the ratio of grain boundaries to grains in nano-crystalline materials, especially metals and their alloys, plays an important role in determining mechanical pro- perties, and that additions of nano-sized particles to macro-crystalline, nano-sized and amorphous matrices also can impart unusual and useful properties, material scientists and others have been exploring how nano-structured and nano-composite materials can provide coatings with the desired engineering properties. At the same time, material scientists and others have recognized the need to address current and important issues, such as compliance with environ-mental regulations and directives, conservation of resources, and sustainability. In some industries – in particular automotive and aerospace – the opportunity has arisen to combine both developments to provide new and novel materials and coatings to meet specified requirements in an environmentally responsible way.

In diesen Wochen schließen die jungen Frauen und Männer des aktuellen Jahrgangs der Auszubildenden für den Beruf Mikrotechnologe ihre Ausbildung mit der praktischen Prüfung ab, nachdem die schriftlichen Prüfungen schon eine Weile zurückliegen. Ein neuer Jahrgang von Mikrotechnologen ist also in Kürze auf dem Arbeitsmarkt und sucht eine Stelle. Nach den aktuellen Marktprognosen für die Mikrosystemtechnik, die in den letzten Ausgaben dieser Zeitschrift vorgestellt wurden, müssten die jungen Leute eigentlich Weggehen, wie die warmen Semmeln. Es wäre interessant zu erfahren, wie das bei den inzwischen drei Mikrotechnologen-Jahrgängen mit der Stellensuche gelaufen ist, wo sie alle untergekommen sind und ob sie die Jobs gefunden haben, die sie sich vor Beginn der Ausbildung vorgestellt haben. Außerdem wäre es auch interessant zu erfahren, wie sich die Ausbildung in den Betrieben oder Forschungseinrichtungen einerseits und in den Gewerbeschulen andererseits eingespielt hat. Bei einem solch neuen Ausbildungsgang gibt es bestimmt die Notwendigkeit, die Ausbildung fortlaufend zu aktualisieren, aber auch Bewährtes zu identifizieren und dies zu vertiefen. Vielleicht kann jemand aus dem Leserkreis einen Beitrag dazu liefern, sei es aus der Sicht eines Mikrotechnologen, eines Ausbilders oder aus der Sicht eines Betriebes. Zuschriften jeder Art sind uns willkommen!

Tagung im Haus der Technik in Essen am 3. und 4. September 2007

Seit Mitte des Jahres ist das Verbot von sechswertigem Chrom für die Chromatierung von Automobilteilen in Kraft gesetzt. Das Haus der Technik in Essen hat dies zum Anlass genommen, über die daraus entstandenen Folgen für die deutsche Wirtschaft zu diskutieren. Als Grundlage der Diskussion wurden 11 Vorträge aus dem Bereich des Beschichtens mit den inzwischen erprobten Ersatzschichten angeboten. Um sich auf die Thematik auch im Hinblick auf die Praxis einzustimmen, stand am ersten Tag der Besuch einer Feuerverzinkerei – der Firma Verzinkerei Essen-Vogelheim – und eines Galvanikbetriebs – der Firma Zeschky in Wetter – auf dem Programm. Mit den beiden Verfahren werden die beiden wichtigsten Gruppen von Korrosionsschutzschichten für einen großen Teil der produzierenden Industrie erfasst.

Bericht von der Hannover Messe 2002

Colibrys und Zebras zählen nach wie vor zu Exoten in unserer Tierwelt. Aber was unsere Großeltern manchmal nur aus Erzählungen oder Bildern kannten ist heute fast überall im Zirkus oder Zoo zu bewundern. Und wenn entflogene Papageien im Stuttgarter Stadtgarten ihre eigene Kolonie grün- den. wie unlängst einer kleinen Zeitungsmeldung zu entnehmen war, wundert sich kaum noch einer. Ähnlich könnte es dem Exoten Mikrosystemtechnik im Rahmen der Hannover Messe einmal gehen. Zwar stellt sich manch einer die Hannover Messe immer noch mit tonnenschweren, graulackierten            Industrieanlagen auf einem unüberschaubaren Gelände vor, obwohl sich diese traditionelle Frühjahrsveranstaltung schon seit geraumer Zeit mehr als Zusammenschluss verschiedener Spezial- messen mit High-Tech Produkten darstellt.

Und so war dieses Jahr schon zum zweiten Mal die MicroTechnology als eigenständige internationale Fachmesse zentral in Halle 6 untergebracht. Räumlich zwischen der Subcon, der Messe für Zulieferung und Werkstofftechnik, sowie dem Messeschwerpunkt Industrial IT & Software angesiedelt, wurde eine ideale Nische für den Exoten Mikrotechnik gefunden.

Bericht über den größten Technologiekongress der Welt

Die größte Industriemesse der Welt, die Hannover Messe 2007, fand vom 16. bis 20. April auf dem global weitläufigsten Messegelände in Hannover statt. Mehr als 6000 Aussteller zeigten über 200 000 Besuchern ihre jüngst entwickelten Produkte und Lösungen für das kommende Jahr und machten somit einen interdisziplinären Technologietransfer zwischen Ausstellern, Besuchern, Unternehmern, Politikern und der Presse möglich. Internationale Referenten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft bildeten mit rund 90 Tagungen, Kongressen, Foren und Sonderschauen das Programm der Messe. Unter anderem wurde an den zahlreichen Messeständen der insgesamt 26 Hallen über die Themen Automatisierungstechnik, Energietechnik, Subcontracting (Zulieferung), Mikrosystemtechnik sowie Forschung, Entwicklung und Oberflächentechnik informiert. Bezüglich Imagebildung, Markterkundung, Marktsicherung und Markterweiterung hat die Hannover Messe nach wie vor ihren hohen Stellenwert.

Beitrag zur Tagung am 18. und 19. Oktober in Athen

Die diesjährige Euro Interfinish 2007 fand vor ca. 100 Teilnehmern am 18. und 19. Oktober in Athen statt, hatte Nanotechnologie und innovative Schichtsysteme zum Thema und bestand aus einer Vortragsfolge sowie einer umfassenden Posterschau. Der Einbau von Nanopartikeln in galvanotechnisch abgeschiedene metallische Schichten (Dispersionsabscheidung) ist gegenwärtig eine der hauptsächlichen Forschungs- und Untersuchungsrichtungen, da hiervon völlig neue Schichteigenschaften oder zumindest optimierte Systemeigenschaften erhofft oder erwartet werden. Der bisherige Kenntnistand ist etwa durch folgende Vorgänge zu beschreiben: Wenn die Nanopartikel während der Keimbildung und beim Aufwachsen der Schicht vereinzelt und ohne zu agglomerieren an der Phasengrenze vorliegen, so erhöhen sie offensichtlich infolge Adsorption an Wachstumsstellen die Zahl der neu gebildeten Keime und führen so zu einer verringerten Korngröße und damit einer erhöhten Korngrenzenkonzentration.

Gute Zeiten – schlechte Zeiten

Alle entwickelten Länder durchlaufen scheinbar Zyklen von goldenen Zeiten und schlechten Zeiten. In England waren z. B. die späten siebziger Jahre und die ersten Jahre der Amtszeit von Margret Thatcher entsetzlich. Es gab einen Streik nach dem anderen, Müllberge in den Straßen und sogar Leichen blieben unbestattet. Jeder in Großbritannien fragte sich, ob wir jemals aus dieser Schlucht wieder heraus kommen würden. Auf der anderen Seite des Kanals starrten wir auf das deutsche Wirtschaftswunder. In den letzten Jahren jedoch verlangsamte sich die deutsche Lokomotive (Abb. 1) und das Wirtschaftswunder kam zum Stehen. Wir in England sehen für die schwierigen Zeiten in Deutschland drei Hauptgründe:

– Die Vereinigungspolitik: Jahrzehntelange zu niedrige Investitionen in der DDR mussten gut gemacht werden. Auch die Ökonomen lernten ihre Lektionen. Die Wirtschaft der BRD war so leistungsfähig, dass sie auch die meisten DDR-Märkte versorgen konnte und zwar fast ohne die Schrittgeschwindigkeit zu ändern. Die bittere Wahrheit war, dass die DDR nur sehr wenig produzierte, was die westdeutschen Verbraucher wollten oder brauchten. Das 1 zu 1 Verhältnis Ostmark zu DM wird von den meisten Ökonomen als Fehler angesehen;

– Der Eurobeitritt: Die DM wurde mit einem zu hohen Kurs in Euro umgetauscht;

– Das Sozialleistungspaket: Die deutsche Situation unterscheidet sich nicht von der in anderen Demokratien, in denen auf alle Regierungen, sowohl von den Wählern als auch von den Gewerkschaften, Druck ausgeübt wird, um das Niveau der Sozialleistungen (Rente, Urlaubstage, Krankenkasse, Arbeitslosengeld, Wochenarbeitsstunden, ... usw.) zu erhöhen. In den guten Zeiten konnte die Wirtschaft solch großzügige Sozialleistungen unterstützen, aber wenn die Zeiten härter werden, kann sie es nicht. Doch die Menschen wollen nicht auf etwas verzichten, was ihnen zugestanden wurde.

Die Ungeduld ist groß rund um die Mikrosystemtechnik. Potentielle MST-Kunden fragen sich, warum trotz verfügbarer Technologie die Umsetzung auf industrielle Anforderungen immer noch so schwer ist. Mikrosystemtechnik-Investoren zögern vermehrt, weitere Finanzierungsrunden ins Spiel zu bringen. Und auch MST-Unternehmen wollen nicht mehr länger auf ihren berechtigten Anteil an der Wertschöpfung des Endproduktes warten.

Alles spezielle Probleme der jeweiligen Gruppe? Hier trifft wohl eher das Bild von den verschiedenen Seiten der gleichen Medaille zu: Alle Beteiligte stellen aus ihrer jeweiligen Sicht die Frage nach den Geschäftsprozessen in der Mikrosystemtechnik. Wann etablieren sich verlässliche, transparente Geschäftsprozesse? Und vor allem, welche Geschäftsprozess-Modelle erweisen sich endlich auch als erfolgreich?

Einleitung: Schutz der Umwelt vor gefährlichen Stoffen

Stoffe, Stoffgruppen und Zubereitungen (Chemikalien), die bei ihrer Herstellung, während oder nach ihrer Anwendung in die Umwelt gelangen, können die Umwelt und Lebewesen, insbesondere den Menschen, gefährden oder schädigen. Diese Schädigung kann unmittelbar eintreten oder aber mittelbar durch Kontamination der Umwelt und der Bedarfsgegenstände. Eine Vielzahl von Produkten, Rohstoffen und Zwischenerzeugnissen enthält ein diesbezügliches Gefährdungspotential; dieses potenziert sich durch die zur Verwendung gelangenden Mengen. So wurden zum Beispiel im Jahr 1996 in Deutschland ca. 130?Millionen Tonnen Mineralölprodukte verbraucht, pro Kopf der Bevölkerung also weit über eine Tonne. Im gleichen Zeitraum wurden dort ca. 1,8?Millionen?Tonnen Lacke und Farben produziert. Man geht davon aus, dass allein in Deutschland über 5000 Stoffe in einer Größenordnung von jährlich über 10?Tonnen produziert werden. Das Chemikaliengesetz umfasst ca. 100 000 Stoffe, weltweit ist von ca. sechs Millionen bekannten Stoffen die Rede

1 Einleitung

Die bayerische Gewerbeaufsicht überprüfte im Rahmen einer flächendeckenden Projektarbeit Betriebe mit galvanotechnischer Oberflächenbe- handlung. Das erhöhte Gefährdungspotenzial für die Beschäftigten, das durch Art und Menge der eingesetzten Gefahrstoffe einerseits und die Ver- fahrensabläufe andererseits bedingt ist, erfordert besondere Arbeitsschutzmaßnahmen. Ziel war es, die aktuelle Situation des Arbeitsschutzes zu eva- luieren und gegebenenfalls zu verbessern.

Vorstellung eines neuen Projektes der Firmen Witzenmann GmbH, Pforzheim, und Wolf GmbH, Schömberg

Die Witzenmann GmbH, Pforzheim, ist Hersteller von flexiblen Elementen wie Metallschläuchen, Kompensatoren, Metallbälgen und speziellen Fahrzeugteilen. Neben Standardbaureihen entwickelt und produziert das Unternehmen Produktlösungen nach Kundenanforderungen für die Industrie, die Fahrzeugtechnik, für die technische Gebäudeausrüstung, für Nutzfahrzeuge und Motoren sowie für die Luft- und Raumfahrt. Neben der hohen Qualität der Produkte und dem Anspruch, ihre innovativen Produkte stets zu verbessern, genießt bei Witzenmann auch der Umweltschutz eine hohe Priorität: Ende November vergangenen Jahres wurden die Standorte des Stammhauses in Pforzheim und Remchingen nach der EU-Norm DIN EN ISO 14001 zertifiziert.

Galvanische Prozesse und ihre Umweltrelevanz

Die galvanische Beschichtung von Metalloberflächen ist aus der modernen Technik nicht mehr wegzudenken. Durch galvanische Verfahren können kostengünstig langlebige Oberflächen hergestellt werden, welche die Lebensdauer von Bauteilen durch Korrosionsschutz und Verminderung von Verschleiß verlängern und dadurch Ressourcen schonen und die Umwelt entlasten. Ein Kilogramm Zink schützt eine Tonne Schrauben effektiv gegen Korrosion. In einem modernen Auto befinden sich etwa 2000 bis 3000 galvanisierte Teile, in einem Airbus bis zu zwei Millionen. Ohne galvanisch hergestellte Leiterplatten gäbe es keine moderne Elektronik. Über 10 000 Galvanikbetriebe und 8300 so genannte In-House-Galvaniken be- schäftigen europaweit 440 000 Mitarbeiter. Diese Zahlen beinhalten die Leiterplattenherstellung. Durch galvanische Verfahren entstehen in den Be- trieben Belastungen für die Umwelt. Galvanikbetriebe sind große Wasserverbraucher. Die eingesetzten Metallsalze, Säuren und Laugen gelangen teilweise ins Abwasser und müssen daraus oft aufwändig entfernt werden, um die Beeinträchtigung von Vorflutern zu vermeiden.

Beschichtungen können im Freien durch die Einwirkung von Licht, Wasser und Sauerstoff abgebaut werden, vor allem dann, wenn die Beschichtungen Titandioxid (TiO2) enthalten, das photokatalytisch aktiv ist und deshalb den Abbau des umgebenden Bindemittels der Beschichtung beschleunigt [1, 2]. Daher wird in der Praxis die photokatalytische Ak- tivität des Titandioxids durch Oberflächenbehandlung vermindert und es werden beständige Bindemittel eingesetzt. Man hat auch schon früher versucht, die photokatalytische Aktivität von Pigmenten in Beschichtungen zu ihrer Selbstreinigung zu nutzen. Allerdings wurden dabei die Beschichtungen von der Oberfläche her kontinuierlich abgebaut.

Bioelektrische Spannung in Jute-Pflanzen

Vor etwa einem Jahrhundert hatte der Physiker und Botaniker Jagdish Chandra Bose in Kalkuta wissenschaftlich bewiesen, dass Pflanzen auf Stimulationen reagieren. Damit wurde dem Fach Pflanzenphysiologie eine neue Richtung eröffnet. Die Elektrophysiologie genießt weithin den Ruf einer hoch aktuellen Branche der Naturwissenschaften. Wissenschaftler am Central Research Institute for Jute and Allied Fibres in Barrackpore, auch in Westbengalen, studierten vor kurzem die Wechselwirkung zwischen Umweltfaktoren und der bioelektrischen Spannung in Jute-Pflanzen.

Energiekosten sind neben Umweltschutz, Entsorgung und Spülwasseraufarbeitung wesentliche Faktoren in einem Galvanikbetrieb. Heute ist mit dem Kyoto-Protokoll im Hinblick auf die Erderwärmung der Umweltschutz auch global geworden und bein- haltet zu einem wesentlichen Anteil den Energie- verbrauch. Auch werden immer wieder ökologische Gründe für Energie- und/oder Recyclingsparmassnahmen angeführt. Vielfach wird in Verkaufsprospekten für solche Geräte mit Kostenrechnungen daraufhingewiesen, dass sich diese Apparate bereits in wenigen Jahren amortisieren.

Allerdings darf man mit Recht fragen, ob diese Zahlen auch wirklich stimmen, und vor allem ein Augenmerk auf die betriebliche Zuverlässigkeit dieser Systeme richten.

Der Gewinn: Zehn Millionen Dollar oder mehr

Mit einem Los der britischen Lotterie könnte man zehn Millionen Euro gewinnen. Die Gewinnchancen stehen bei ungefähr zehn Millionen zu eins. Interessantere Gewinnchancen werden von der kanadischen Barrick Hüttenwerke GmbH angeboten. Sie haben aber ein ernsthaftes Problem und hoffen, dass die Wissenschaftler der Welt ihnen helfen können: Ihre Veladero-Mine in Südamerika besteht aus dem Basiserz Quarz. Dieses beinhaltet Gold und Silber, wobei das Silber als Chlorid oder Sulfid vorliegt. Für Barrick erscheint die Gewinnung des meisten Silbers unmöglich, da die Teilchen hauptsächlich mit Silikaten umhüllt sind. Sie bitten nun um Vorschläge; sie werden die Forschungskosten und zu- sätzlich einen Preis von zehn Millionen Dollar für die Lösung des Problems bezahlen. Die kompletten Problemstellungen einschließlich REM-Aufnahmen und Analysendaten sind auf ihrer Webseite (http://www.unlockthevalue.com) zu finden. Ich glaube, dass Oberflächentechniker mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung in einer guten Ausgangslage sind, dieses Problem zu lösen – und dabei sehr reich werden können mit höheren Chancen als bei den meisten Glücksspielen.

Wer als Autofahrer auch künftig up to date sein möchte, der setzt bei der Lackierung seines Fahrzeugs auf effektvolle Mischfarben, deren Zuordnung zu einer klassischen Farbe kaum noch möglich ist. Statt Grün, Blau oder Grau heißt es bald Petrol-Grau, Greige oder Greenish Blue. So lassen sich die neuen Trendsetter noch am ehesten beschreiben. Das komplette Farbspektrum solch eines Mischtons offenbart sich oft erst durch einen besonderen Lichteinfall. Türkise Effekte lassen ein Blau geheimnisvoll erstrahlen, feiner Perlglanz überzieht raffiniert ein zartes Grüngrau. Was zählt, sind Überraschungseffekte und das bewusste Spiel mit Wahrnehmung und Zweideutigkeiten. Das erklärten die Designer der BASF Coatings, Michaela Finkenzeller, Sandra Mathia (Nordamerika) und Eiji Fujimori (Asien-Pazifik) bei der Vorlage der traditionellen, jährlichen Farbtrendprognose der BASF Coatings. Neben Farben und Effekten wird die haptische Beschaffenheit von Autooberflächen für Käufer immer wichtiger. Sie werden künftig noch differenzierter gestaltet: hochglänzend, matt oder beides in Kombination. Die vorgelegten Prognosen, die die BASF Coatings in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Designern der globalen Automobilindustrie entwickelt hat, halten erfahrungsgemäß in drei bis sechs Jahren ihren Einzug in die Automobillackierung, also in den Jahren 2009/2010.

Wenn ein Produkt bei einem Abnehmer zu einem Gesundheitsschaden führt, taucht die Frage auf, ob dafür der Hersteller verantwortlich gemacht werden kann. Generell ist der Abnehmer verpflichtet, den Nachweis zu führen, dass sich der Hersteller nicht sachgemäß verhalten hat. Allerdings hat der Hersteller Maßnahmen zu treffen, die zur Vermeidung von Gefahren, die von seinem Produkt ausgehen, sowohl erforderlich als auch zumutbar sind. Dafür hat die Rechtsprechung bestimmte Vorstellungen entwickelt. Insoweit ist von Konstruktions- und Instruktionsfehlern die Rede.

Besuch einer China Delegation bei der Firma Betz-Chrom in München

Es gibt derzeit wohl kaum ein wirtschaftlich politisches Thema, was von vergleichbarer langfristiger Wichtigkeit für den Export und die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland sein kann, wie das Thema China! Die rapide wirtschaftliche Entwicklung, die Möglichkeiten der Investitionen vor Ort, die Auswirkungen des Rohstoffbedarfs zum Beispiel an Erdöl oder Stahl, die Steuerung der Ressourcen und die politische Entwicklung im Lande selbst. Wie kann denn der Umweltschutz da mithalten? So möchte anscheinend China in Sachen Anwendung und Umsetzung von Umweltmanagementsystemen, wie die EN ISO 14000, Erfahrungen austauschen, um die Akzeptanz innerhalb des Landes zu fördern.

1 Ausgangssituation, Problem und Zielsetzung

Das Galvanisieren von Oberflächen, sei es zur Veredelung aus ästhetischen Gründen oder zur Aufbringung von Funktionsschichten, z. B. zur Ver- besserung der elektrischen Kontakteigenschaften oder zum Korrosionsschutz, nimmt unverändert einen hohen Stellenwert ein.

Hierbei unterliegt das Teilespektrum in Bezug auf Größe, Form und Material enormen Schwankun- gen. Die Stückzahlen pro Charge reichen von der Kleinserie, die oft vereinzelt angeliefert und galva- nisiert wird, bis zur Massenware, die zur Beschich- tung in Galvanofenstern aufgehängt wird.

Um die Produktionskosten zu minimieren und die Stückzahl pro Takt zu maximieren, ist die Ladekapazität jedes Galvanofensters optimal aus- zuschöpfen. Während eine Automatisierung des Bestückungsvorgangs teilweise bereits realisiert ist, stellt die Positioniergenauigkeit beim Einhängen des Galvanisierguts in die Gestelle immer noch eine Herausforderung dar.

Ergebnisse der 13. Vertragsstaatenkonferenz des Montrealer Protokolls in Colombo

Die Beunruhigung über die seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts - bereits vor Anwendung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen - festgestellten Veränderungen der Ozonschicht im oberen Atmosphärenbereich hat sich, trotz gravieren- der Einschränkungen von Produktion und Verbrauch als kritisch erkannter Stoffe, nicht verringert. Natürliche Vorgänge erfolgen meist langfristig. So ist auch nur langfristig mit Verbesserungen der atmosphärischen Situation zu rechnen - falls anthropogen ausgelöste Emissionen überhaupt den wesentlichen Einfluss ausüben.

Auch die Oberflächentechnik hat von den vorteilhaften Eigenschaften ozonschichtschädigender Stoffe, wie z. B. der halogenierten Kohlenwasserstoffe, profitiert. Ihre hohe Reinigungswirkung sowie ihre schwere Entflammbarkeit gegenüber aliphatischen Kohlenwasserstoffen haben zu vielfältigen Anwendungen, insbesondere im Reinigungs- und Entfettungsbereich. geführt. Die Unsicherheit über den Einfluss der verschiedenen Emissionen auch anderer Stoffe lässt auch für AIternativprodukte eine gewisse Vorsicht und Zurückhaltung geraten erscheinen.

Abschlussbericht zur parts2clean 2007

An der 5. parts2clean, die vom 9. bis 11. Oktober 2007 erstmals auf dem neuen Stuttgarter Messegelände stattfand, nahmen 210 Aussteller aus 12 Ländern teil. Ihr Resümee nach den drei Messetagen war nahezu einhellig: Die parts2clean ist international die bedeutendste Messe im Bereich der industriellen Teilereinigung. Der Standortwechsel nach Stuttgart wird einerseits den Erfolg unserer Aussteller weiter steigern, andererseits zum weiteren kontinuierlichen Wachstum der parts2clean beitragen, begründete Hartmut Herdin, Geschäftsführer der veranstaltenden fairXperts GmbH, den Umzug im vergangenen Jahr. Und seine Prognosen haben sich bestätigt: Bei der Nettoausstellungsfläche legte die diesjährige parts2clean um 19 Prozent auf knapp 5100 Quadratmeter zu. In der bis auf die letzte Standfläche belegten Halle 9 präsentierten 210 Aussteller, etwa sieben Prozent mehr als im Vorjahr, ein branchenübergreifendes Angebot an Produkten und Dienstleistungen entlang der gesamten Prozesskette für den qualitätsentscheidenden Fertigungsschritt Teilereinigung.

Chancen und Risiken der Nanotechnologie

Ob als Chiffre für neue, maßgeschneiderte Materialien, als Schrittmacher für die nächste Stufe der digitalen Revolution oder in der Verknüpfung mit der Medizin und der Biotechnologie: Nano steht für die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Schon bald wird sie Produkte und Verfahren fast aller Technologien entscheidend beeinflussen. Mo- mentan ist Deutschland führend auf diesem Forschungsfeld, vor allem im Bereich der chemischen Nanotechnologie, die in der Produktentwicklung am weitesten vorangeschritten ist. Nano bietet für Deutschland die große Chance, erneut Innovationsführer in einer Zukunftstechnologie zu werden. Um dies zu gewährleisten, ist es erforderlich, umfassende Informationen über Chancen und mögliche Risiken der Nanotechnologie auf allen Ebenen – egal ob in Regierungskreisen oder in der Bevölkerung – zu sichern. Aus diesem Grund trafen sich am 10. August 2005 fünf fachlich versierte Sprecher auf Einladung des Schau Platz NANO und des Deutschen Museums zu einer Round-Table-Diskussion mit dem Titel Chancen und Risiken der Nanotechnologie.

Die International Surface Preparation Corporation (ISPC) gab am 22. Juli 2003 bekannt, dass sie mit der United States Filter Corporation (USFilter) ein Abkommen über den Erwerb der USFilter’s Surface Preparation Group getroffen hat, dem weltweit führenden Anbieter für oberflächentechnische Ausrüstungen, Ersatzteile und Verbrauchsgüter. ISPC ist im Privatbesitz von Investmentpartnern in Colorado, Texas und New York, geführt von Bard & Company Inc. in Evergreen, Colorado. USFilter ist eine Tochter von Veolia Environnement.

Europa – nach der Party

Europa ist das Meer, in dem wir leben und in dem unsere Geschäfte schwimmen. Brüssel ist nun wichtiger als London oder Berlin, egal ob es uns gefällt oder nicht. Unser Leben wird gedeihen – oder nicht – in Abhängigkeit von Brüssel. Am 1. Mai waren im Fernsehen die Feierlichkeiten zu sehen und nun ist Europa der größte Einzelmarkt in der Welt. Was geschieht als Nächstes? Die zehn neuen Staaten sind der Europäischen Union beigetreten und innerhalb weniger Monate werden einige deren Träume verblassen. Es gibt keine Zweifel darüber, dass die niedergelegten Bedingungen für diese Neulinge ziemlich streng sind, um nicht zu sagen ungerecht. Es wird in einigen Bevölkerungsbereichen Unzufriedenheit geben. Wie sich das auswirken wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

Erfahrungsbericht zum Kolloquium bei der Firma Sulzer Metco in Zürich am 8. November

Die Firma Sulzer Metco als Anbieter von Systemen zum thermischen Spritzen hatte am 8. November 2007 zum Meeting nach Zürich geladen. Dem Ruf folgten zahlreiche namhafte Vertreter der beiden Technologien Hartverchromen und thermisches Spritzen. Die Veranstaltung war sehr gut organisiert und ermöglichte eine durchaus umfassende Information über Technologie und Anwendungsmöglichkeiten des thermischen Spritzens. Dennoch blieben diverse Fragen offen, wie sich in der abschließend geführten Diskussion zeigte. Zunächst eröffnete Dr. Heusser im Namen der Sulzer Metco die Veranstaltung und betonte, es solle ein tieferer und sachlicherer Dialog zwischen den Technologien des Hartverchromens und des thermischen Spritzens gefördert werden. Beide Technologien wären in weiten Bereichen der Industrie etabliert – so in Luftfahrt, Automobilindustrie und allen Teilen des Maschinenbaus.

Produktinnovationen

Die Herausforderungen des Advanced Industrial Engineering liegen im Spannungsfeld zwischen Beschäftigung, Innovation und Wandlungsfähigkeit. Innovationen in wertschöpfenden Unternehmen werden nur in geringem Maße durch die Forderungen nach Senkung des eingesetzten Materials und Energie je produzierter Einheit aufgrund gesetzlicher Auflagen oder Normen hervorgerufen. Als Innovationstreiber werden vielmehr zum einen produktbezogene Faktoren, wie die Verbesserung der Produktqualität und Erweiterung der Produktpalette, zum anderen prozessbezogene Faktoren, wie die Steigerung der Produktionskapazitäten und die Flexibilisierung der Produktion wahrgenommen (Abb. 1) [1]. Vor dem Hintergrund dieser Faktoren ist es nicht verwunderlich, dass die industrielle Fertigung unter einem ständigen Optimierungsdruck ihrer Produktionsprozesse steht.

Das kinetische Kompaktieren nach dem Cold-Spray-Prozess unterscheidet sich von allen Thermischen Spritzverfahren dadurch, dass die Beschleunigung der Pulverpartikel ausschließlich durch die Gasüberschallexpansion eines Pulver/Gasgemischs in einer Kegel- oder Lavaldüse erreicht wird. Prozessgase sind Stickstoff, Helium oder Luft bzw. Mischungen davon, die vorgewärmt durch Düsen mit 2 bis 3 mm Halsdurchmesser und einem 60 bis 100 mm langen Expansionsteil geleitet werden. Die Injektion der Pulver mit einem Partikeldurchmesser von optimal weniger als 25 µm erfolgt im allgemeinen zentral vor dem engsten Querschnitt durch einen Trägergasstrom. Das Gas wird bis auf 350 bis 600 °C erwärmt, um höhere Strömungsgeschwindigkeiten und gesteigerte Plastizität des Spritzwerkstoffes zu erreichen. // 

Kinetic compacting according to the Cold Spray Process differs from all Thermal Spray Processes in that the acceleration of the powder particles is solely achieved through the supersonic gas expansion of a powder/gas mixture in a conical or Laval nozzle. Process gases are nitrogen, helium or air, or mixtures thereof, that are fed, pre-warmed, through nozzles with a neck diameter of 2 to 3 mm and an expansion section that is 60 to 100 mm long. Injecting the powder with a particle diameter of optimally less than 25 µm is generally effected centrally in front of the narrowest cross section by a carrier gas stream. The gas is heated to up to 350 to 600 °C, in order to achieve higher flow rates and enhanced plasticity of the powder material used for spraying.

Unaufhaltsame Veränderungen

Immer wieder müssen wir feststellen, dass der Tsunami eine Welle von Veränderungen auslöste. Wir wollen diese Veränderungen nicht, zumal sie für viele von uns eine existentielle Bedrohung darstellen. In Frankreich versucht man wie in keinem anderen Land, bestimmte Veränderungen durch Gesetzesregelungen im Keim zu ersticken. So dürfen in Frankreich beispielsweise die Begriffe Bäcker und Bäckerei nur für die kleinen, traditionellen Bäckereigeschäfte verwendet werden, d. h. ein Supermarkt, der Brot anbietet, darf den Ort des Brotverkaufs nicht Bäckerei nennen. Dies ist Teil einer französischen Kampagne zum Erhalt lebendiger Innenstädte mit vielen kleinen Geschäften. Die meisten von uns werden jedoch früher oder später erkennen, dass man Veränderungen nicht aufhalten kann, wenn diese für die Menschen Vorteile bieten. Eine belebte Innenstadt ist ein Teil unserer Tradition, den man bewahren will. Wenn die Menschen aber lieber mit ihren Autos zum Einkaufen fahren, weil man an einem Supermarkt leichter parken kann, dann dürfte es schwer sein, sie davon abzuhalten.

Die Entwicklung der Wälzkathodenzelle, eines elektrochemischen Reaktors zur Behandlung von Prozesswässern, wird dargestellt. Während zu Beginn nur eine Eintrommelvariante zur Verfügung stand, beinhalten die modernen Reaktoren mit Belastungen bis zu 500 A eine Kaskadenkonstruktion, die den Elektrolyseprozess erheblich effizienter gestaltet. Mathematische Modelle waren ein wesentliches Mittel bei der Auslegung von Reaktorvarianten und der Nachrechnung von Anwendungsfällen. Verschiedene Modelle mit unterschiedlicher Komplexität werden vorgestellt und diskutiert. Ergebnisse von Reaktoranwendungen werden abschließend präsentiert.

Bericht über eine Veranstaltung von DFO und DGO in Düsseldorf

Der gemeinsame Fachausschuss von DFO und DGO lud vom 16. bis 17. März 2004 zu dieser Veranstaltung nach Düsseldorf ein. Veranstalter waren neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Oberflächenbehandlung e. V. (DFO) und der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V. (DGO) der Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V. (GDA), die Europäische Gesellschaft für Lackiertechnik e. V. (EGL) und die Gütegemeinschaft für die Stückbeschichtung von Bauteilen e. V. (GSB International). Mehr als hundert Teilnehmer zeigten vom großen Interesse, das an dieser Thematik in Industrie und Forschung besteht.

Eine goldene Zeit für Elektrochemiker?

Werden wir inmitten der düsteren Nachrichten über die wirtschaftliche Lage in goldene Zeiten für Elek- trochemiker einsteigen? Keine Wissenschaft kann wirklich florieren, wenn sie nicht starke Bande zur Technologie und zu praktischen Anwendungen hat, so z. B. die Astronomie, aber tatsächlich arbeiten in diesem faszinierendem, aber sehr abstrakten Bereich nicht sehr viele Wissenschaftler.

Die Elektrochemie hatte schon immer Verbindun- gen zu Anwendungen, wie z. B. der Galvanotech- nik, Batterien und natürlich der Korrosion, dort weniger Anwendung, sondern eher die Problemlö- sung mittels der Elektrochemie. Nun ist scheinbar offensichtlich, dass Brennstoffzellen einen zuneh- mend wichtigen Teil in unserem Leben spielen werden.

In den 60er Jahren sprachen viele, die in diesem Bereich arbeiteten über Fool Cells (dt.: närrische Zellen) anstelle von Fuel Cells (dt.: Brennstoff- zelle) und es gab mehr Bücher über Brennstoff- zellen als tatsächlich arbeitende Teams. Nun sieht es so aus, dass die Brennstoffzellen unseren Strom erzeugen werden, unsere Pkws und Lkws antreiben und vielleicht unsere Laptops und Handys versor- gen könnten, indem sie als Notstromversorgungs- einheiten fungieren (letztere sind schon auf dem Markt). Elektrochemische Energiespeicherung im Megawatt-Stunden-Bereich ist bereits entwickelt.

Bericht über eine Veranstaltung im Rahmen der Surfacts 2007

Die Surfacts 2007 – Internationale Fachmesse für Oberflächentechnik – war in diesem Jahr in die Interpart integriert. Durch die räumliche Nähe hatten die Kunden der Oberflächentechnik noch besser die Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten der Branche zur Wertschöpfung durch die Oberflächenbehandlung zu informieren. Dies wurde auch durch die Auswahl der Themen und Inhalte auf dem am 10. Oktober stattgefundenen Vortragsforum unterstrichen. So wurde weniger über Herstellungstechniken und neue Verfahren der Beschichtung informiert, sondern mehr über die Möglichkeiten und Vorzüge einer Oberflächenbehandlung sowohl im technischen als auch im betriebwirtschaftlichen Sinn. Die Themen wurden in neun Einzelvorträgen aus allen Bereichen der Oberflächentechnik angeboten. Moderiert wurde das Vortragsforum von Herbert Käszmann und Dr. Markus Guttmann.

Gegenstand der hier vorgestellten Forschungsarbeiten ist die Herstellung und Charakterisierung feinkörniger hartmetallähnlicher Schichten durch Laser- und Plasma-Pulver-Auftragschweißen. Als Schichtwerkstoff dient TiC-Verbundpulver mit Kern-Hülle-Struktur, das zur besseren schweißtechnischen Verarbeitung mechanisch mit Metallpulver auf Nickel- oder Kobaltbasis gemischt wurde. Es entstehen Schichten mit homogen verteilten feinkörnigen Hartstoffpartikeln und metallurgischer Bindung zum Substrat. Die Härtewerte der Schichten liegen zwischen 550 und 820 HV0,3. Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen dienen der Charakterisierung der Auflösungs- und Ausscheidungsvorgänge.

Kernkraftwerke in Indien

Das Thema Kernenergie weckt in Indien keine heftige Debatten oder Protestkundgebungen. Die Inder sind allgemein sogar stolz, dass Indien eine führende Nation in dieser Branche der Wissenschaft und Technik ist. Federführend in Sachen Kernforschung und Kernenergie ist das in Mumbai ansässige Bhabha Atomic Research Centre, ein nach dem Atomphysiker Homi Bhabha benanntes Bundesforschungszentrum. Traditionell wurde in Indien Strom durch Wasser- und Kohlekraftwerke erzeugt. Die Szene könnte sich in den kommenden Jahren, wenn es nach Srikumar Banerjee, Direktor des BARCs, geht, verändern.

Auf der Grundlage des EU-Monitoringsystems liegen nunmehr die Trends der THG-Emissionen in den EU-Mitgliedstaaten (MS) zwischen 1990 und 2000 vor. Nachfolgend werden die Entwicklungen dargestellt und die Abweichungen von den im Rahmen der EU-Lastenverteilung akzeptierten Zielen dargestellt (Tab. 1). Betrachtet man die Entwicklung seit 1990, so lassen sich folgende Ländergruppen bilden:

– MS, die bereits weit aus ihrem Zielkorridor herausgelaufen sind: Belgien, Dänemark, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien.

– MS, die ihre burden-sharing-Zusage bereits erfüllt haben und die ihre Zusage voraussichtlich auch einhalten können – business as usual unterstellt: Finnland, Frankreich, Luxemburg.

– MS, die ihre burden-sharing-Zusage zwar erfüllt haben, aber auf Grund der laufenden Entwicklung ihr Ziel voraussichtlich verfehlen werden: Großbritannien, Griechenland.

Am 15. und 16. April veranstaltete Zts-Matec Dubnica nad Vahom mit ihren Isacoat-Partnerinstituten Svuom, Prag (Cz), IMP, Warschau (Pl), und IPTS (IPTIF), Gliwice (Pl), die erste regionale Trenciner V4-Gespräche über R&D Netzbildung (V4 sind die so genannte Visegrad-Länder Slowakei, Tschechien, Polen und Ungarn). Das Isacoat-Netzwerk, das vom DFIU (Deutsch-Französisches Institut für Umweltforschung, Universität Karlsruhe) in Karlsruhe koordiniert wird, ist ein Netz von 19 Teilnehmern aus 10 Ländern (Network on Integrated Scenario Analysis of Metal COATing, FP5 – GROWTH; http://www-iip.wiwi.uni-karlsruhe.de/~voc/isacoat.htm).

Jahrestagung des Deutschen Emailverbandes e. V. vom 19. bis 21. Mai 2003

Der Deutsche Emailverband e. V., DEV, blickt auf eine sehr erfolgreiche Jahrestagung 2003 zurück, die in Münster vom 19. bis 21. Mai 2003 stattfand. Die erstmalig in seinem Auftrag vom neu gegründe- ten IBE, Informations- und Bildungszentrum Email e. V., durchgeführte Veranstaltung war wider alle Erwartung besser besucht als 2002. Die Mischung aus technisch-wissenschaftlichen Vorträgen und praxisorientierten Beiträgen wurde von den Teil- nehmern durchweg positiv beurteilt.

Raumfahrt nicht ohne Oberflächentechnik

Die Raumfahrttechnik wird zunehmend für den Umweltschutz auf unserem Globus eingesetzt, indem große Gebiete der Erdoberfläche vermessen und im Hinblick auf Umweltschäden möglichst schon prophylaktisch überwacht werden. Der europäische Umweltsatellit ENVISAT, an dem maßgeblich auch das deutsche Forschungszentrum Karls- ruhe mitgewirkt hat, ist ein Beispiel für diese Entwicklung.

Raumfahrttechnik und Erderkundung aus der Höhe ist für Deutschland nicht neu. Bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurden Untersuchungen der Stratosphäre mit Hilfe von Großdrachen u. a. von Alfred Wegener unternommen; als Relikt ist das Windenhaus für Großdrachen bei Lindenberg, süd- lich von Berlin heute noch erhalten (Abb. 1).

Material Safety Data Sheet

A Material Safety Data Sheet (MSDS) is the summary of the technical information users need to safely use a chemical. They are very useful so that the right chemicals are purchased, the proper handling equipment and procedures are in place, or the right disposal permits are available. There are many web sites where these can be found: the individual firm manufacturing the chemical, a distributor, or a technology center. The three sites below claim the largest totals of MSDS available on demand (free) on the Internet.

Bericht über das 28. Ulmer Gespräch des ZVO am 18. und 19. Mai 2006

Begrüßung

Mehr als 120 Teilnehmer konnte Prof. Paatsch zu dem inzwischen zum 28. Mal stattfindenden Ulmer Gespräch begrüßen. Mit 24 Fachbeiträgen war die renommierte Tagung in diesem Jahr besonders umfangreich; sie behandelte neben Grundlagen An- wendungen der Bereiche Automobil, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik. Bei dem Thema Verschleißbeständigkeit handelt es sich um eine Systemeigenschaft, die im Allgemeinen bei den meisten Oberflächenbeschichtungen in mehr oder weniger hohem Umfang als Selbstverständlichkeit mit erwartet wird. Ein Hauptpunkt in diesem Zusammenhang ist die Messtechnik dieser Eigenschaft, die einige zusätzliche Diskussionen in Bezug auf die Anforderungen notwendig macht. Vorgestellt wurden die Anforderungen an die Verschleißbeständigkeit für unterschiedliche Bereiche.

Beitrag zum sicheren Umgang mit Prozessgasen

Technische Gase gehören in vielen Bereichen zum Industriealltag. Für alle, die damit richtig umzugehen wissen, bedeuten sie keine Gefahr. Durch technische oder verhaltensbedingte Fehler jedoch können Unfälle oder Schadensfälle verursacht werden, die unter Umständen auch rechtliche Konsequenzen beinhalten. Derzeit befinden sich die entsprechenden Sicherheitsvorschriften im Umbruch. Diese sehen im Bereich Arbeitsschutz eine erweiterte Eigenverantwortung für den Arbeitgeber vor. Die Sorge um Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten ist eine wesentliche Führungsaufgabe – gleichzusetzen mit der Verantwortung für Produktion, Qualität, Kosten und Wirtschaftlichkeit. Sie schließt die Verpflichtung ein, stets alle für den Schutz der Beschäftigten erforderlichen Maßnahmen durchzuführen. Oft mangelt es aber an der Zeit beziehungsweise an Mitarbeitern, die in der Lage sind, diese Aufgaben vollständig zu erfüllen.

LIGA ist (zu) teuer, dauert (zu) lange und klappt oft nicht, das war lange Zeit häufig zu hören. Wie wir in dieser Zeitschrift im Dezemberheft 2003 berichteten, wurden dazu beim Abschlusstreffen des BMBF-Projekts MODULIGA von Dr. M. Arendt, Geschäftsführer der ANKA GmbH, einige Gegenargumente formuliert: 1.) LIGA liefert die höchste erreichbare Präzision und Detailgenauigkeit. Wenn man allerdings an die LIGA-Technik unmögliche Anforderungen stellt, ist es nicht verwunderlich, dass es teuer wird, lange dauert und der Fertigungsprozess nicht sicher beherrscht wird. 2.) LIGA-Dienstleistungen werden mehr aus dem Ausland als aus Deutschland nachgefragt, wobei es meist um hohe Strukturen, direkt lithographisch hergestellte Strukturen und spezielle Materialien in der Galvanik geht. 3.) ANKA – mit drei Beamlines in einem Reinraum für Fertigung und FuE – ist in Betrieb und funktioniert sehr stabil (höchste Qualität, kurze Belichtungszeiten). 4.) Bei LIGA-Formeinsätzen macht der Anteil der Synchrotronbestrahlung nur etwa ein Drittel der Gesamtkosten aus. Bei 10.000 Abformungen aus einem Formeinsatz überwiegen bei weitem die Abformkosten (Maschine, Werkzeug, Betrieb/Wartung/­Personal), so dass die Kosten pro abgeformtem Teil praktisch unabhängig vom Formeinsatztyp sind.

Fallstudie zur Beschichtung von MAG und Volkswagen

Die Firma MAG ist ein weltweit anerkannter Lieferant für integrative mechanische und elektro-mechanische Bauteile für die Automobilindustrie. MAG hat den Ruf der Produktexzellenz mit höchster Qualität und Leistung für Automobilhersteller wie Volkswagen, Opel, Ford, GM, Peugeot, Citroën oder Seat. Eines der vielen Teile, die MAG für die Volkswagen AG fertigt, ist eine Blockierung für den Motor. Volkswagen fordert von seinen Lieferanten, für dieses Teil eine Zink-Nickel-Beschichtung mit einer KTL-Behandlung zu ver- wenden. Da derzeit am Standort von MAG in Israel keine kombinierte Beschichtung aus Zink-Nickel mit KTL an- geboten wird, sah sich das Unternehmen zur Vermeidung eines Teiletourismus und der damit zweifellos höheren Herstellungskosten gezwungen, nach alternativen Lösungen zur Erreichung der erforderlichen Anforderungen von Volkswagen zu suchen.

Einer kürzlich veröffentlichten Statistik (Erfassungszeitraum 2001) zu Folge liegen die europäischen Staaten bei den Ausgaben für F&E in Höhe von etwa 2 % des Bruttosozialproduktes deutlich hinter den führenden Nationen Japan mit fast 3 % und USA mit 2,8 %. Innerhalb der EU führen Schweden mit 4,3 % und Finnland mit 3,5 %, während Deutschland mit 2,5 % noch über dem Durchschnitt liegt. Trotz aller Mängel der Statistik konnte man in jüngster Zeit auch als Nichtstatistiker feststellen, dass das Entwicklungstempo in Deutschland eher mäßig war. Hierfür lassen sich sicher viele Gründe anführen, angefangen von fehlendem Nachwuchs im technischen Bereich bis zu den finanziellen Problemen der Investoren – Staat, Unternehmen und private Kunden.

Seminar bei Dürr Ecoclean in Filderstadt

Auf die Anwender industrieller Reinigungstechnik kommen aus unterschiedlichen Richtungen höhere Anforderungen zu: Einerseits sind bei der Teile- reinigung verstärkt genau definierte Reinheitsgrade zu erfüllen und nachzuweisen. Andererseits haben sich bei der Reinigung mit Lösemitteln durch die verschärfte Umweltgesetzgebung Veränderungen ergeben. Restschmutzbestimmung und Anwendung der VOC-Richtlinie waren die Themen eines ganztägigen Seminars, das vom Reinigungsanlagenhersteller Dürr Ecoclean GmbH in Filderstadt mit Referenten aus Forschung, Industrie und Politik Mitte Mai durchgeführt worden war.

Mit den beiden Innovationen Huthschienen-Generator und steckbarer Schwinger setzt Weber Ultrasonics seine zielgerichtete Erfolgsstrategie zukunftsorientierter Produktentwicklung für die Ultraschalltechnologie konsequent fort

Auf der parts2clean in Friedrichshafen wurde er erstmalig vorgestellt: der neue Huthschienen-Generator der Firma Weber Ultrasonics. Er passt in jeden Schaltschrank, ist modular, direkt einsetzbar und sofort anschlussfertig. Eine echte Innovation für jeden Anlagenbauer also, denn dieser Generator benötigt kein zusätzliches Gehäuse mehr und spart so Raum und Kosten. Mittels integrierter intelligenter Kühlsteuerung sorgt er kontinuierlich für die richtige Betriebtemperatur.

Forum: Energie und Klima

Die Katastrophe kommt: per Knopfdruck. Wenn wir den Staubsauger einschalten, den Eierkocher oder die Kaffeemaschine, den Rasenmäher, das Auto oder das Weißblechdosenwalzwerk, jedes Mal wird Energie verbraucht. Jedes Mal wird irgendwo in der Kette der Energieerzeugung eines der Gase freigesetzt, die das Klima beeinflussen. Und jedes Mal kommen wir den Wirbelstürmen näher, den Überflutungen, dem weltweiten Wetterchaos. Deshalb gehört es zu den wichtigsten Aufgaben der Parlamente und Regierungen rund um den Globus, den Energieverbrauch zukunftssicher zu machen - und aufzuzeigen, was jeder Einzelne dazu beitragen kann.

Einleitung

In den letzten Jahren ist das Interesse an chemisch Silber als Alternative zu HASL bei vielen führenden Herstellern von Telekommunikationszubehör, Computern, Automobilen sowie der Unterhaltungs- und Haushaltselektronik stark gestiegen. Um die Forderungen nach Bleifreiheit bei elektronischen Bauteilen zu erfüllen, setzt die Leiterplattenindustrie auf alternative Endoberflächen, die natürlich ebenfalls die Erfordernisse infolge hoher Reflow- und Löttemperaturen erfüllen müssen. Die Firma Eltos S.p.A., Italien, Hersteller eines umfangreichen Sortiments an Leiterplatten für die unterschiedlichsten Kunden, hat das Verfahren AlphaSTAR® zur chemischen Abscheidung von Silber getestet und setzt dieses Verfahren als bevorzugte Endoberfläche der Zukunft ein.

-Continuing from issue 11- // - Fortsetzung von 11/2007- 

Large Parts

If your parts are larger than a desk, drying probably will become a difficult problem - especially if surface imperfections such as watermarks can't be tolerated. A useful solution can be to use aqueous cleaning agents in a spray cabinet with the last spray rinse being with demonized (mineral-free) water. For these large parts which can tolerate surface imperfections, hot air is probably the best recommendation. If the nature of the soil requires an organic solvent cleaning to clean large parts, hot air drying can be used. However, it is likely there will be a VOC emission. // 

Große Teile

Das Trocknen von sehr großen Teilen (größer als ein Tisch) kann besonders dann problematisch sein, wenn keine Wasserflecken zulässig sind. Eine praktikable Lösung kann die Verwendung von wässrigen Reinigern als Spritzreiniger und einer abschließenden Spritzspüle mit deionisiertem Wasser sein. Für solche großen Teile ist Heißluft die beste Empfehlung, wenn die Oberfläche perfekt sein muss. Wenn die Verschmutzung den Einsatz von organischen Lösemitteln erfordert, kann ebenfalls Heißluft zum Trocknen verwendet werden. Allerdings ist hierbei die VOC-Emission zu berücksichtigen.

Bakterien

Es ist bekannt, dass Mikroorganismen in der Lage sind, unter extremen Umweltbedingungen neue biochemische Mechanismen oder höhere Toleranzniveaus zu entwickeln. Darunter gibt es zahlreiche Beispiele von Mikroorganismen, die die Fähigkeit erlangt haben, Schwermetalle abzubauen. Eine Veröffentlichung aus dem Indian Institut of Technology Madras beschreibt die Eigenschaften eines Bacillus sp. Bakteriums, das in der Lage ist, sechwertiges Chrom zu reduzieren. Interessant für das Fach Galvanotechnik ist die Beobachtung, dass der Mikroorganismus diese Reduktion auch in Anwesenheit von Kupfer- und Nickelionen durchführt – sogar mit erhöhter Enzymaktivität. Das Zellwachstum war bis zu einer Konzentration von 80 µg/mL Cr6+ nicht beeinträchtigt. Die Enzymaktivität der Zellextrakte wurde durch Zugabe von Cofaktoren wie NADH und NADPH vervielfacht. Der Mikroorganismus wurde aus einer Bodenprobe isoliert, worin die Konzentrationen an Chrom(VI) und Gesamtchrom 5,6 mg/g bzw. 12 mg/g waren.

Das Stichwort Nano-Mikro-Integration beschreibt die Integration von Nanostrukturen in Mikrosysteme mit dem Ziel, eine bessere Funktionalität des Gesamtsystems zu erreichen. Meistens bedeutet es in der Praxis jedoch (nur), dass man Mikrosysteme teilweise unter Verwendung von Nanomaterialien herstellt. Man kann Nano/Mikrosysteme als intelligente miniaturisierte Systeme beschreiben, die Sensor- bzw. Aktoreigenschaften mit Informationsverarbeitung verbinden. Meistens sind es multifunktionale Systeme, die zwei oder mehr elektrische, mechanische, optische usw. Eigenschaften verbinden. Es ist mittlerweile zur Genüge bekannt, dass die Gesetze in der Nanowelt von denen der Makro- und häufig auch der Mikrowelt total verschieden sind. Gesetzmäßigkeiten aus unserer Makrowelt lassen sich kaum in die Nanowelt übertragen und umgekehrt. Aber gerade diese Unvereinbarkeit bietet die Chance, Nano- strukturen in Mikrosysteme zu integrieren und von den neuartigen physikalischen oder chemischen Eigenschaften der nanostrukturierten Materialien zu profitieren. In den meisten Fällen, in denen Nanostrukturen in Mikrosysteme integriert sind, handelt es sich um ultradünne Schichten bzw. Schichten oder Verbundschichten aus Nanoteilchen. Auf diese Weise sind Techniken und teilweise Anwendungen möglich geworden wie gassensitive Schichten, GMR-Sensoren (für Festplatten-Leseköpfe mit höherer Integrationsdichte, die heute schon auf dem Markt sind und für höchstempfindliche Linear- oder rotierende Encoder, die man ebenfalls schon kaufen kann), oder höchstauflösende mechanische Detektion mit AFM-Techniken.

Während der letzten 15 Jahre sind Photonische Kristalle immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Dabei geht es nicht nur um theoretische Grundlagenforschung, die ein besseres Verständnis für diese Materie entwickelt, sondern auch um die Herstellungstechnologien. Aufgrund der Strukturdimensionen im Sub-Mikrometer-Bereich, erfordern diese photonischen Komponenten eine besonders hohe Herstellungsgenauigkeit mit geringen Toleranzen, um die gewünschten Eigenschaften aufzuzeigen. Bei Photonischen Kristallen handelt es sich um künstliche periodische Strukturen, die unter anderem eine wesentlich flexiblere Form der Wellenleitung ermöglichen und somit ein ungeahntes Potential für optische Datenverarbeitung besitzen. Die Strukturdimensionen liegen dabei in der Größenordnung der zu beeinflussenden Wellenlänge.

Bericht über die Euroforum Fachtagung am 28. und 29. September in Bad Homburg

Ein nach wie vor bedeutender Trend im Automobilbau ist der Leichtbau. Vor diesem Hintergrund ist die wachsende Werkstoffvielfalt und das Bestreben, schwere durch möglichst leichte Werkstoffe oder neue Leichtbauweise zu ersetzen, zu sehen. Zu diesem Themenkomplex standen zwei wichtige Fragen zur Diskussion:

– Wie kann man Fahrzeuge durch gezielten Werkstoffeinsatz leichter machen?

– Wie entwickelt sich der Werkstoffeinsatz der Zukunft im Automobil?

Eröffnet wurde die zweitätige Tagung von G. H. Deinzer, Leiter des ITEZ Zentrallabors der Adam Opel AG. Insgesamt 15 Vorträge boten 26 Seminarteilnehmern einen Überblick über die Verwendung von Aluminium, Stahl, Magnesium, Kunststoffen sowie Titan in der Automobilindustrie für die Zukunft. Die Oberflächentechnik selbst stand bei dieser Tagung eher im Hintergrund und wurde nur ab und zu gestreift, sind aber gerade deshalb im Vorfeld von Bedeutung, da neue Werkstofflegierungen und Gesetzesrichtlinien von Brüssel ja unmittelbar auch Galvaniken und Lackierereien betreffen.

Gute Vorarbeit für den Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002

Der nachstehende Bericht über eine internationale Süßwasserkonferenz vermittelt einen Eindruck der zunehmenden Bedeutung der zugänglichen Wasservorräte. Deutschland ist diesbezüglich durch zahlreiche Vorkommen guter Wasserqualität sehr gut ausgestattet. Selbst die Kosten sind, gemessen an Staaten, in denen selbst bei weit höheren Kosten der Wasserbedarf nicht gedeckt werden kann, noch immer moderat. Das Thema zeigt sich jedoch in zunehmend brisanterer Form, nachdem sich mehr und mehr Staaten in

Richtung Industrialisierung entwickeln und der Bedarf weiter wächst.

Wechsel und Stillstand in Europa

Ist es, weil die Deutschen disziplinierter sind? Oder weil sie besser ausgebildet oder informiert sind? Was auch immer der Grund ist, die Ereignisse des vergangenen Jahres haben gezeigt, dass die Deutschen zum notwendigen Wechsel bereit sind: Sie lassen ihre Regierung regieren und ihr Management arbeiten. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Deutschen (oder die Engländer) jemals in den Straßen für Aufruhr sorgten, mit Steinen oder Molotow Cocktails wurfen. In Frankreich geschehen solche Ereignisse mehrmals im Jahr. So war der Versuch der französischen Regierung, eine vernünftige Wirtschaftsre- form – Neuerungen für die unter 26-Jährigen – einzuführen, von Studenten oder anderen Aufrührern vereitelt worden. Basis einer Demokratie ist es, eine Regierung gewählt zu haben, bei der die Bevölke- rung den Entscheidungen dieser Regierung zustimmt. Aber in Frankreich ist das nicht so.

Bericht über die MST-Sitzung bei der ZVO-Tagung 2006 in Bonn

Der Vortragsblock über die Mikrosystemtechnik fand ganz am Ende einer der drei Parallelsitzungen des fachlichen Teils der ZVO-Jahrestagung 2006, am Freitagnachmittag nach 15 Uhr statt. Vor den Konferenzräumen war die Ausstellung schon fast abgebaut und die Reihen der Tagungsteilnehmer hatten sich deutlich gelichtet. Immerhin saßen zu Beginn der Vorträge noch mehr als 25 Zuhörer im großen Saal, um die Mikrosystemtechnik-Sitzung zu erleben. Allerdings dünnte sich die Zuhörerschaft im Lauf der Vorträge deutlich aus und am Ende saß dann nur noch ein harter Kern ziemlich verloren in einem Riesenraum, der wohl 300 Sitzplätze hatte. Die Sitzungsleitung für diesen Teil hatte Prof. Dr. Christine Jakob von der TU Ilmenau und der ge- meinsame Nenner der letzten drei Vorträge war die LIG(A)-Technik.

Fröhliche Ostern! - „Fröhliche Western!", fügte der Kabarettist Wolfgang Neuss hinzu. Bei uns scheint wohl der letztere, ergänzte Teil der Botschaft mehr zu zählen als die Erinnerung an den christlichen Ursprung des Festes. Dennoch befinden wir uns in einer Art Passionszeit, und täglich werden „Passa-Lämmer" geschlachtet in Form von Firmeninsolvenzen und Arbeitsplätzen. Mit juristischer Akkuratesse ist man dabei, unserer Wirtschaft einen neuerlichen Stoß zu versetzen, indem man durch präzise Umsetzung der Verordnungen des Bundesimmissionsschutz-Gesetzes nun auch der noch verbliebenen Kfz-Industrie die Abwanderung ins Ausland vermittelt. Mit der die Genehmigungen regelnden 4. BImSchV und der Störfallverordnung (12. BImSchV) würden bei der beabsichtigten Realisierung auch viele Galvaniken unter die Informationspflicht ihrer Anlieger fallen. Auch wenn über Jahrzehnte keine Havarien verzeichnet wurden, suggeriert die öffentliche Information über den Umgang mit z. B. starken Giften in unmittelbarer Nachbarschaft potenzielle Gefahren und schürt entsprechende Ängste. Wenn schon ohne diese Verordnungen immer wieder Anfeindungen der Anlieger gegen insbesondere Handwerksbetriebe z. B. wegen störender Geräusche erfolgen, lassen gezielte Hinweise auf den Umgang mit Gefahrstoffen wesentlich stärkere Probleme erwarten. Weitere Betriebsschließungen – freiwillig durch Resignation oder unfreiwillig durch nicht erfüllbare behördliche Auflagen – werden folgen.

Südeloxal stellt anlässlich eines Symposiums ein neues Färbeverfahren für Aluminium vor

Im Rahmen des Symposiums Die Zukunft der Oberflächengestaltung – neue Eloxierungsverfahren am 26. März 2004 stellte die Südeloxal GmbH aus Stephanskirchen bei Rosenheim zwei neue Verfahren zur Oberflächenbehandlung vor: das Interferenzfärbeverfahren Spectrocolor 2000 und die Beschichtung Dirt Repelling Layer®. Rund 30 Architekten und Designer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz informierten sich in Aschheim bei München über die Möglichkeiten, Bauelemente aus Aluminium in einer breiten Farbpalette bei gleichzeitiger Licht- und Korrosions- beständigkeit einzusetzen.

Die Diskussion um Wasserstoff als zukünftigen Energieträger ist in vollem Gange. Vom 11.-13. 10. 2001 wurde in Hamburg eine internationale Messe, die Wasserstoff- Expo 2001, unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Jürgen Trittin veranstaltet. Die Messe wurde durch einen Redebeitrag vom Leiter der Zentralabteilung des Bundesumweltministeriums, Rainer Hinrichs-Rahlwes, über Thesen zur zukünftigen Wasserstoffnutzung eröffnet. Der folgende Artikel gibt dazu eine kurze Zusammenfassung.

Das 13. Münchner Management Kolloquium am 7. und 8. März 2006 präsentierte aktuelle Beiträge zum Thema: Welche Innovationen schaffen Arbeitsplätze? Wo? Der Maschinen- und Anlagenbau stellt mit 140 Milliarden Euro Umsatz und 850 000 Beschäftigten einen Kernbereich der deutschen Wirtschaft dar. Zwei Drittel des Umsatzes in dieser Branche werden inzwischen im Ausland erzielt. Zur Erhaltung der Arbeitsplätze am Standort Deutschland und zur Er- zielung von Wachstum trotz standortbedingter Faktorkostennachteile sind Ansätze gefragt, die über eine reine Effizienzsteigerung hinausgehen. Die Muster erfolgreicher Strategien enthalten immer wieder Hinweise auf besondere Fähigkeiten, wie zum Beispiel schnelle Anpassungsfähigkeit, Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter, strategische Be- deutung der Aus- und Weiterbildung sowie Premiumstrategien in Bezug auf Qualität und die Umsetzung von Innovationen. Das Münchner Management Kolloquium 2006 bildete eine Plattform zum Austausch erfolgreicher Strategien zur Realisierung be- schäftigungswirksamen Wachstums. Zahlreiche Referenten von Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus berichteten über erfolgreiche Strategien und schmerzhafte Lernprozesse, um unter schwierigen Bedingungen die hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Dass dies nicht ohne die Einbeziehung und Begeisterung der Mitarbeiter realisierbar ist, zieht sich wie eine Grundthese durch die Redemanuskripte.

Kunststoff-Institut eröffnet Applikationszentrum für Oberflächentechnologie – Bericht über Eröffnungsveranstaltung und Fachkongress

Im September 2005 stand im Kunststoff-Institut Lüdenscheid die Oberflächentechnik für Kunststoffteile im Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen. Beginnend mit einer großen Eröffnungsveranstaltung und Leistungsshow des Applikationszentrums für Oberflächentechnik am 27. September folgte am nächsten Tag der erste Fachkongress Oberflächentechnik für Kunststoffe. Über beide Veranstaltungen wird nachfolgend kurz berichtet.Das Kunststoff-Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH in Lüdenscheid ist mit seinen 30 wissenschaftlichen Mitarbeitern und 2,5 Mio. Euro Jahresumsatz eines der größten dieser Art in Deutschland und das größte in der Region. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen bietet das AOT Gelegenheit, mit fachlicher Unterstützung neue Oberflächentechniken zu erproben, bekannte Techniken zu optimieren sowie Muster seriennah, schnell und flexibel herzustellen, sagte Dipl.-Ing. Stefan Schmidt, Geschäftsführer des Instituts, bei der Eröffnungsveranstaltung. Sie ständen angesichts eines weltweit verschärften Wettbewerbs vor der Herausforderung, die Oberflächen ihrer Produkte zu veredeln, und zwar im Entwicklungsstadium nicht nur am Reißbrett oder in der Computersimulation, sondern auch schon anhand von konkreten Anschauungsbeispielen.

Umwelt- und Klimaschutz erfordern häufig hohe Investitionen und technisches Know-how auf aktuellsten Stand. Beides kann längst nicht von allen Ländern der Welt geleistet werden. Daraus entsteht für die Industrienationen und die EU eine besondere Verantwortung, weltweit Projekte in vielfacher Hinsicht zu unterstützen und zu fördern. Längst hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine saubere Umwelt nur grenzüberschreitend erreicht werden kann. Doch nicht nur andere Nationen, auch Städte und Gemeinden im eigenen Land bedürfen der Fördermöglichkeiten. Nicht zuletzt müssen insbesondere mittelständische Unternehmen bei der Einführung umweltfreundlicher Maßnahmen und Technologien unter- stützt werden.

Die weltweite Finanzierung dringend erforderlicher Umweitmaßnahmen und Klimaschutzprojekte ist eines der Schwerpunktthemen der IFAT2002 im Mai in München. Eine große Rolle spielt dabei die Integration der mittel- und osteuropäischen Staaten. Sie wird in speziellen Workshops und Veranstaltungen auf der weltgrößten Messe für Umwelt und Entsorgung ihrer Bedeutung entsprechend behandelt.

Modeschmuck und Galvanotechnik

In Indien ist die Modeschmuckindustrie eine wichtige Branche für die Umsätze der Galvanotechnikfirmen. Interessanterweise sind es die kleineren Städte, in denen Modeschmuck tonnenweise produziert wird. Dazu zählen Rajkot, Agra, Mathura, Salem und Hupari. Mumbai und Neu Delhi sind zwei Großstädte, in denen die Modeschmuckindustrie seit Jahrzehnten ansässig ist. Eine Verschmelzung von traditioneller Handarbeit, Kunst und Technik bringt in typischerweise kleinen Familienunternehmen wunderschöne Produkte zu unglaublich billigen Preisen hervor. Mehr als 40 % der Arbeitnehmer hier sind Frauen. Während der Modeschmuck im ganzen Land produziert wird, kommen die meisten Arbeitnehmer aus Uttar Pradesh oder Westbengalen.

Das stetig wachsende Fahrzeugaufkommen in den indu- strialisierten Gesellschaften ist für Regierungsbehörden zu einem ernsthaften Umweltproblem geworden, da mit der Zahl der Kraftfahrzeuge die Schadstoffemissionen ansteigen. Dem soll mit neuen Gesetzen, die die Grenzwerte von Luftverunreinigungen in Autoabgasen weiter reduzieren, Einhalt geboten werden. In einer aktuellen Analyse (Titel: European Automotive Industry – Environmental Regulations and Related Technology Developments (D302)) untersucht Technical Insights, ein Unternehmensbereich der Unternehmensberatung Frost & Sulli- van, technologische Trends, mit denen die Automobil- industrie auf neue Umweltregulierungen reagiert.

Amerika im Wiederaufbau

Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, wieder einmal über die Vereinigten Staaten zu berichten. Es ist wahr, dass Länder wie China und Indien wirtschaftlich an Macht gewinnen und ihr CO2-Ausstoß in manchen Bereichen den der USA überschreitet. Dennoch bleibt die USA hinsichtlich Technologie, Wirtschaft und anderen Entwicklungen die Weltwirtschaftsmacht. Der erstaunlichste Gesichtspunkt dieses Landes ist wahrscheinlich seine Vitalität, Energie und Flexibilität. Wenn ein Bereich der wirtschaftlichen Aktivitäten nicht Erfolg versprechend ist, gibt es, anders als hier in Europa, kein Aufschreien nach Subventionen. Stattdessen wird dieser Industriezweig einfach wieder geschlossen und mit einem ganz anderen wieder von neuem gestartet. Ich werde das nachfolgend an einigen Beispielen aufzeigen.

Bericht über die beispielhafte Entwicklung eines Kleinbetriebes – REN Technologie GmbH, Neuruppin von Dipl.-Ing. Peter Winkel, Berlin

Wirtschaftsflaute, wachsende globale Konkurrenz,Kundenabwanderung ins Ausland, steigender Büro- kratismus statt Entlastung etc. sind häufig zu hörende Redewendungen, die vielfach verbreiteten Pessimismus im Bereich von Unternehmen ausdrücken. Was bleibt, wenn die größeren Auftraggeber ins kostengünstigere Ausland abwandern? Die hohe Zahl von Insolvenzen in Deutschland dokumentiert die Existenzprobleme gerade kleiner und mittlerer Unternehmen, denen das zum Durchhalten erforderliche Finanzpolster fehlt, wenn staatliche Fördermaßnahmen auslaufen. Dass dennoch auch kleine und mittlere Betriebe reale Existenz-Chancen haben, zeigt das Beispiel eines Unternehmens in Brandenburg. Manche Parallele zu kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, wie sie im Bereich der Oberflächentechnik häufig anzutreffen sind, könnte auch für die letztgenannten Anstöße geben, mit vertretbarem Finanzaufwand die betriebliche Existenz einschließlich der Arbeitsplätze zu sichern.

Fachzeitschriften aus aller Welt...    für Sie gesichtet!

Die Einkaufspreise stellen die derzeit größte Herausforderung in den Einkaufsabteilungen der Unternehmen dar. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung im Managementkompass Business-Suchmaschinen, der vom F.A.Z.-Institut, Mummert Communications und der Wer liefert was? GmbH herausgegeben wurde. Nahezu jeder zweite Einkaufsentscheider (47 Prozent) sieht demnach die Suche nach einem günstigen Anbieter als wesent- liche Aufgabe an, die immer stärker durch die Internetrecherche angegangen wird. Die Einkäufer erhoffen sich dadurch, Angebote und Beschaffungspreise rasch miteinander vergleichen zu können sowie mühelos neue und vor allem günstige Lieferanten ausfindig zu machen. Einkaufspreise und Prozesskosten sollen online möglichst gering gehalten werden.

Die generelle Entsorgungssituation in Deutschland hat sich mit dem vollständigen Inkrafttreten der TA Siedlungsabfall [1] bzw. der Abfallablagerungsverordnung [2] unter Einbeziehung der für die Organika relevanten Abfallparameter zum 1. Juni 2005 dra- matisch gewandelt. Ab diesem Datum kann nur noch Abfall auf Deponien verbracht werden, der vorher entweder in Verbrennungs- oder mechanisch/biologischen Behandlungsanlagen vorbehandelt wurde. Zum gleichen Zeitpunkt erfolgte die Schließung einer großen Anzahl von Altdeponien, die bisher ohne Deponiebasisabdichtungen betrieben wurden. Obwohl der Zeitpunkt dieser Maßnahmen bereits seit längerer Zeit bekannt war, die TA Siedlungsabfall stammt aus dem Jahr 1993, haben diese Maßnahmen partiell zu einem Entsorgungsnotstand geführt. Das betrifft einerseits einen Großteil der anfallenden hausmüllähnlichen Gewerbeabfälle sowie der Baumischabfälle, für die mit dem Wegfall der direkten Deponierungsmöglichkeiten preisgünstige Entsorgungswege entfallen sind. Die alternativ zur Verfügung stehenden Hausmüllverbrennungs- bzw. me- chanisch/biologischen Behandlungsanlagen können kapazitätsseitig häufig die anfallenden Abfallmengen nicht bewältigen, was zu teils dramatischen Preiserhöhungen geführt hat. Auf der anderen Seite produzieren die mechanisch/biologischen Behandlungsanlagen im Output eine größere Menge so genannter mittel- und heizwertreicher Abfallfrak- tionen, deren Verbrennung bzw. Mitverbrennung in Zement- oder Verbrennungsanlagen ebenfalls kapazitätsseitig nicht gewährleistet werden kann. Das hat wiederum zu erheblichen Preiserhöhungen, die bis in den Bereich der Sonderabfallverbrennung durchgeschlagen sind, geführt.

Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen ist der Einsatz von Perfluorcarbonen (PFC) für Plasma- ätzprozesse unverzichtbar. Neben vielen positiven Eigenschaften der PFCs stellt vor allem die Stabi- lität und die daraus resultierende Langlebigkeit der Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen ein Problem dar, wenn diese in die Atmosphäre gelangen. Aufgrund des hohen Absorptionskoeffizienten im Infrarot- bereich geht man davon aus, dass die PFCs maß- geblich zum Treibhauseffekt beitragen.

Ein Ersatz für den Einsatz der PFCs in der Halb- leiterindustrie wurde bisher nicht gefunden. Im Gegenteil, es ist zu erwarten, dass der Verbrauch auch in Zukunft eher noch zunimmt.

Somit bleibt nur noch die Möglichkeit die an- fallenden Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen vor ihrer Emission in die Atmosphäre in Stoffe umzu- wandeln, die nur wenig oder keinen Einfluss auf die Umwelt haben. Deshalb wäre es günstig, die PFCs möglichst vollständig in auswaschbare Verbindun- gen, wie z.B. Fluorwasserstoff (HF) umzuwandeln. Danach ist es kein Problem, den entstandenen Fluor- wasserstoff in einem Wäscher zu neutralisieren.

Eine denkbare Lösung könnte hier eine Umset- zung der Verbindungen in einem Mikrowellen- plasma unter Atmosphärendruck sein, dem sich eine Wäschereinheit anschließt.

Kunden kennen die Märkte und die Anforderungen an die Produkte von morgen am besten. Bei der Abbildung ihrer Wünsche auf die mikrotechni- schen Möglichkeiten ergibt sich allerdings häufig das Dilemma, dass sie eigentlich Unmögliches ver- langen. Ein Ansatz, der viele dieser Fälle lösen hilft, liegt in der Kombination unterschiedlicher Materialien.

Die Mikrosystemtechnik umfasst mehrere Tech- nologien, die sich etwa über das Ausgangsmaterial des Produkts unterscheiden lassen. Bereits als klas- sisch sind Silizium und Glas zu bezeichnen. In jün- gerer Zeit sind Mikrostrukturierungsverfahren von Metallen, Keramiken und Kunststoffen an ihre Seite getreten. Jedes dieser Materialien weist spezifische Stärken, aber eben auch gewisse Schwächen auf.

Da sich die entsprechenden Technologien eher kon- trär als komplementär zueinander verhalten, tritt das angedeutete Dilemma immer dann auf, wenn der Kunde eine Lösung wünscht, die eine Kom- bination von Stärken verschiedener Technologien bzw. Materialien erfordert. Was der Kunde will – ohne sich dessen wahrscheinlich bewusst zu sein – ist die Entwicklung eines hybriden Mikrosystems.

Der Begriff Hybrides Mikrosystem wird in zwei Bedeutungen benutzt. Zum einen wird darunter ein System verstanden, das aus mehr als einer funk- tionalen Komponente zusammengesetzt werden muss. Die andere Deutung legt den Schwerpunkt auf die Kombination unterschiedlicher Materialien. Im Folgenden soll der Fokus auf der Schnittmenge beider Definitionen liegen. Demnach besteht ein hybrides Mikrosystem aus mindestens zwei funk- tionalen Komponenten, die zudem nicht aus dem- selben Material sind. Das sei im folgenden an drei Beispielen verdeutlicht.

Das vergangene Jahrhundert war auch dadurch gekennzeichnet, dass der Energieverbrauch - vor allem durch Verbrennung fossiler Brennstoffe - drastisch angestiegen ist, und damit verbunden auch die Konzentration des hauptsächlichen Endproduktes Kohlendioxid in der Atmosphäre zugenommen hat. Inzwischen machen sich die daraus resultierenden Klimaänderungen auch für uns bemerkbar - so sind die jetzt auftretenden extremen Wetterschwankungen nach Ansicht der Fachleute die ersten Vorboten dessen, was uns in nächster Zeit verstärkt bevorsteht. Damit werden die Forderungen und vor allem die Umsetzung der Verpflichtungen der letzten Weltklimakonferenzen immer dringlicher.

An der Realisierung zur Reduzierung der Treibhausgase arbeitet u.a. das Landesamt für Umweltschutz in Bayern, das LfU mit Sitz in Augsburg. Vor kurzem wurde eines der zahlreichen Projekt des LfU zur Energieoptimierung in der Wirtschaft vorgestellt, das sich in diesem Fall mit der Galvanikindustrie befasst hat. Als Projektunternehmen hatte sich die Firma Thoma in Heimertingen bei Memmingen zur Verfügung gestellt.

Bericht zum 29. Ulmer Gespräch am 10. und 11. Mai 2007 -Fortsetzung aus Heft 6/2007-

Oberflächeneigenschaften von Isolatoren

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtete Simon Konzelmann die Oberflächen in seinem Beitrag über Isolatoren. Einleitend zeigte er an einem Schema auf, dass Isolatoren deutliche Unterschiede zwischen Oberfläche und Volumen aufweisen. Daher muss klar zwischen Volumen- und Oberflächen- eigenschaften unterschieden werden. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass Stoffkenngrößen nicht direkt messbar sind, sondern aus der Bestimmung von Werten an bestimmten Messpunkten und Erschließen der dazwischen liegenden Eigenschaften durch Berechnung mit Stoffeigenschaften und physikalischen Abhängigkeiten zu ermitteln sind.

Bericht über neue Exponate des Deutsche Technikmuseums Berlin (DTMB) von Dipl.-Ing. P. Winkel

Aktuelle Situation

Umweltschutz zielte anfangs auf die nachsorgende Behandlung von Produktionsabfällen wie Abwasser, Abluft oder Abfall, um diese jeweils in eine die Umwelt nicht mehr schädigende Form zu überführen. Im Hinblick auf die damit verbundenen Verluste teuer eingekaufter Rohstoffe wurde zunächst das Recycling und dann auch zunehmend die Wieder- verwendung ganzer Baugruppen zum anzustrebenden Ziel erklärt. Es folgte die Ausrichtung auf die möglichst weitgehende Abfallvermeidung durch veränderte Produktionsverfahren, insbesondere aber durch neue Produkt-Konzeptionen, -Konstruktionen und -Design. Die immer deutlicher werdende Erkenntnis von der Begrenztheit der verfügbaren Rohstoffreserven, die insbesondere durch die industrielle Aufrüstung der bislang als relativ wenig entwickelten Vielvölkerstaaten China, Indien etc. verstärkt wird, zwingt jedoch zu weiteren massierten Schritten beim rationellen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Hierzu zählt die Gebrauchsdauerverlängerung, zu der die Oberflächentechnik einen ganz wesentlichen Beitrag leisten kann.

 Wie kann man in der Aluminiumindustrie über- zeugende Ergebnisse in kürzester Zeit und mit geringsten Emissionen erzielen? Dieser Frage wid- meten sich die Anwendungstechniker der Linde AG, Geschäftsbereich Linde Gas. In Zusammen- arbeit mit den Firmen Hertwich Engineering GmbH und CORUS Aluminium Voerde GmbH entwickelten sie eine neue Generation von dreh- und kippbaren Schmelzöfen zur sekundären Aluminiumgewin- nung: URTF (Universal Rotary Tiltable Furnace). Bei diesem Joint Venture wurde das jeweilige Wissen dreier Partner zusammengeführt, um so ein bestmögliches Produkt entstehen zu lassen. Als erster Anwender setzte die schwedische Stena Alu- minium AB, eine der führenden Recyclingfirmen Europas, auf die neuartige Ofentechnik.

Bericht über die Abschlussveranstaltung zum BMBF-Projekt MODULIGA in Karlsruhe am 21. Oktober 2003

Etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am 21. Oktober 2003 im Schlosshotel in Karls- ruhe zum Abschlusscolloquium des InnovuM-Pro- jekts Das LIGA-Verfahren auf der Basis von Rönt- genlithographie als modulare Fertigungsmethode für Bauelemente der Mikrosystemtechnik (MODU- LIGA), eines Projekts im Rahmen des Programms Mikrosystemtechnik 2000+ des BMBF.

Prof. Saile vom Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) im Forschungszentrum Karlsruhe eröffnete die Veranstaltung. Er ging kurz auf die Grün- dungsidee für MODULIGA ein: die drei LIGA- Institutionen in Deutschland (Forschungszentrum Karlsruhe/IMT, Institut für Mikrotechnik Mainz, IMM, und BESSY, Berlin) können nur gemeinsam der Konkurrenz aus USA und Fernost standhalten. Gefragt sind Synergien zwischen diesen drei Part- nern, Konkurrenz ist – bei aller Eigenständigkeit der Partner – kontraproduktiv. Die Zusammenarbeit der drei Labors sollte in MODULIGA anhand kon- kreter Demonstratoren oder Demonstrationspro- jekte gefördert werden.

Herr John vom VDI/VDE-Technologiezentrum in Teltow ordnete das MODULIGA-Projekt in den Rahmen der Förderpolitik des BMBF ein. Er nannte die Gründe für die Förderung des Projekts durch das BMBF.

Ultraschallgenerator und Tauchschwinger mit bis zu drei Frequenzen in einem Gerät

Ultraschall erfüllt bei der Teilereinigung in Industrie, Labor, Instandhaltung und Handwerk vielfältige Aufgaben. Maßgebend für die Reinigungswirkung ist die Frequenz der vom Ultraschallgenerator erzeugten Schallwellen. Für die Grob-, Fein- und Feinstreinigung beziehungsweise bei einem unterschiedlichen Teilespektrum waren deshalb bisher mehrere Generatoren und Schwinger mit unterschiedlichen Frequenzen erforderlich. Der innovative Modulgenerator und Schwinger ist wahlweise als Zwei- oder Dreifrequenzgerät mit 40, 80 und 120 kHz erhältlich. Die Frequenzumschaltung erfolgt entweder am Gerät oder über die serienmäßige Schnittstelle.

 Bericht über die Herbstsitzung des AK Plasma vom 12. bis 13. November 2002 in Dortmund

Die Herbstsitzung des Arbeitskreises Plasmaober- flächentechnologie (AK Plasma) fand vom 12. bis 13. November 2002 in Dortmund statt. Gastgeber und Organisator war die Dortmunder Oberflä- chenCentrum GmbH (DOC). Der im Rahmen der Veranstaltung abgehaltene Workshop stand unter dem Schwerpunktthema Band- und Großflächen- behandlungen und demonstrierte an typischen Bei- spielen den erfolgreichen Einsatz innovativer Ver- fahren der Oberflächentechnik für die Behandlung großflächiger Substrate. Die folgenden Themen wurden dabei behandelt:

Die Erhaltung unserer Umwelt ist essenzielle Aufgabe, um den Menschen sowie Flora und Fauna auch künftig noch eine Existenzbasis auf der Erde zu geben. Allerdings sind wir dabei, dieses Fundament zu zerstören. Gesetzliche Maßnahmen sollen helfen. So laufen beim Immissionsschutz-Beauftragten die Bereiche Luft, Wasser und Abfall zentriert zusammen. Doch zur Umwelt gehören neben den materiell greif- baren Aspekten alle Gebiete unseres gesellschaftlichen Lebens wie z. B. Familie, Erziehung, Recht, Kultur etc. Sie haben Auswirkungen auf unsere Umwelt, insbesondere auf die Akzeptanz der materiell greifbaren Maßnahmen.

Im Rahmen einer Feierstunde wurden am 20. April zum dritten Mal Unternehmen für erfolgreiche und vorbildliche Maßnahmen im Bereich des betrieblichen Personalmanagements mit dem Dortmunder Personalmanagement-Prädikat geehrt – einer Auszeichnung, die zunehmend auch überregionales Interesse hervorruft und als Markenzeichen für eine innovative, markt- und mitarbeiterorientierte Unternehmensführung gilt. Einer der Preisträger ist die Metoba Metalloberflächenbearbeitung GmbH aus Lüdenscheid, deren Konzept zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf prämiert wurde.

Am 6. November fand in Ilmenau die Gründungsfeier des neuen fachübergreifenden Instituts für Chemie, Elektrochemie und Galvanotechnik statt (Beitrag auf den Seiten 2951 bis 2954). Damit hat Deutschland wieder einen Fachbereich an einer Hochschule, der im Namen den Begriff der Galvanotechnik publik macht. Damit wird endlich einem seit vielen Jahren beobachteten Trend entgegengewirkt, nachdem alles galvanotechnische nach Möglichkeit unerwähnt blieb – dies galt sowohl für die Industrie als auch die Forschung und Ausbildung in staatlichen Einrichtungen. Erst seit die kleine Vorsilbe Nano zum Treiber in der Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik geworden ist, hat auch die Oberflächentechnik wieder den Mut zur öffentlichen Darstellung gefasst. Jetzt wird verstärkt darauf hingewiesen, dass Effekte aus der Nanotechnik in der Galvano- und Oberflächentechnik eigentlich immer eine nicht zu vernachlässigende Rolle gespielt haben.

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