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 Bericht über die internationale Fachtagung zum Thema Oberflächenbehandlung bei Schienenfahrzeugen

Im Oktober vergangenen Jahres war es wieder einmal soweit: Mehr als 140 Experten aus 16 Ländern trafen sich in Mühlhausen, Frankreich, zur Ecolromat (European Color Rollendes Material), der internationalen Fachtagung zum Themenbereich Oberflächenbehandlung bei Schienenfahrzeugen. Die Schwerpunkte dieser Tagung waren den Verän- derungen und Weiterentwicklungen der Beschich- tungsmaterialien wie z. B. den Wasserlacken, dem Einsatz neuer Schichtsysteme und Applikations- verfahren und natürlich auch den Auswirkungen der VOC-Regelung auf die Beschichtung von Schienenfahrzeugen gewidmet. Die Leitung der Veranstaltung lag in den bewährten Händen von Jean Chretien Grüninger, Eurocol-Edition und Dieter Ondrascheck, IPA.

Der April brachte einige Ereignisse die auch für die wirtschaftliche Entwicklung wichtige Weichenstellun- gen bedeuten können. Als erstes sei das Ende der Kampfhandlungen im Irak genannt, das neben der Beendigung menschlichen Leidens auch wichtige Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hat. Das unerwartet schnelle Ende des Krieges hat sich bereits positiv auf die Börsen ausgewirkt und die Lähmungen und abwartende Haltung der Börsi- aner gelockert. Auch auf dem Energiesektor ist die Unsicherheit einer überschaubaren Situation gewichen, was sich ebenfalls positiv auf die wirtschaftlichen Entwicklungen auswirken dürfte.

Die Regierungskoalition scheint ebenfalls Ernst machen zu wollen mit den für die Wirtschaft dringend notwendigen Reformen des Sozialsystems. Bleibt zu hoffen, dass die Umbauten gegen den Widerstand aus den eigenen Reihen trotzdem zügig und dennoch sozialverträglich umgesetzt werden können, damit sich daraus ebenfalls belebende Impulse für die Wirtschaft ableiten lassen.

Letzte Ehre an die Columbia

Ich bin mir sicher, dass alle die mutigen Männer und Frauen ehren, die starben, als die Raumfähre Columbia beim Landeanflug hoch über Texas explodierte. Während ich hier schreibe ist die Ursache des Unfalls noch ungewiss, aber es scheint möglich, dass die Beschichtung, die die Raum- fähre vor Temperaturen über 1000 °C schützen sollte, versagte. Wie die meisten unter uns wissen, besteht diese Beschichtung aus mehr als 16.000 Siliziumdioxidziegeln, die auf Aluminium geklebt sind. Wenn man irgendein altes Haus oder Schloss besichtigt, so sieht man da einen Kachelofen, der genau nach demselben Prinzip funktioniert, eine eiserne Schale, die innen mit Ziegeln verkleidet ist. Diejenigen, die Metalle schmelzen oder Töpfer, die Tontöpfe brennen, verwenden alle dieselbe Technik und taten dies schon vor vielen Jahrhunderten.

 Bericht zu einer Veranstaltung am 12. Februar 2003 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen

Nie mehr putzen, und das Badezimmer glänzt trotz- dem fleckenlos – ein Traum der Hausfrauen und -männer, die eine neue Oberflächenbeschichtung erfüllen will. Forscher der Fraunhofer Gesellschaft haben eine Polymer-Schicht entwickelt, die ver- hindert, dass Fingerabdrücke und Wassertropfen Spuren hinterlassen. Dieses Verfahren – eine Wei- terentwicklung des so genannten Lotus-Effektes – wird auch in Nordrhein-Westfalen derzeit verstärkt für den Alltag nutzbar gemacht, beispielsweise durch die Firma Enthone mit Sitz in Langenfeld. Die spezielle Beschichtung veredelt Produkte des täglichen Lebens wie Fliesen, sanitäre Anlagen und Edelstahl.

Platin ist neben Silber und Gold das wichtigste Edelmetall. Zudem besitzt es mit 21,4 g/cm3 nach Osmium (22,6 g/cm3) und Iridium (22,5 g/cm3) die höchste Dichte aller natürlichen Elemente. Als Namensgeber der Platingruppen-Metalle wird es mit den Metallen Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium und Iridium zu einer Gruppe zusammen- gefasst, die sich durch eine besondere chemische Stabilität, d.h. außergewöhnliche Korrosionsbe- ständigkeit, auszeichnen. Deshalb wird Platin, ebenso wie Rhodium, Ruthenium und Palladium, zur Herstellung von Münzen und Schmuck ver- wendet. Als Schmuckmetall fällt Platin zwar wegen seines eher unscheinbaren Aussehens – ähnlich Edelstahl – gegenüber Gold deutlich zurück, aller- dings liegt die Härte von Platin wesentlich über der von Gold, wodurch eine bessere mechanische Stabilität gewährleistet ist.

 Im Rahmen eines vom BMWI (Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit) geförderten Forschungs- vorhabens wurde ein Verfahren zur reinraumge- rechten Oberflächenfunktionalisierung von Eisen- Nickellegierungen entwickelt.

Ein charakteristisches Merkmal der Elektronen- strahllithographie besteht in der Notwendigkeit einer hochpräzisen Fokussierung des Elektronen- strahles während des Waferbelichtungsprozesses. Diese Fokussierung kann durch äußere Magnet- felder oder durch die Präsenz ferromagnetischer Materialien in der Umgebung des Elektronenstrahls empfindlich gestört werden. Aus diesem Grunde werden große Aufwände betrieben, um ausschließ- lich nichtferromagnetische Werkstoffe zum Einsatz zu bringen. Dies hat eine weitestgehende Orientie- rung auf Metalle bzw. Legierungen wie

– Ti 1 (Reintitan),

– Magnetfreie Kupfer-Zink- bzw. Aluminiumlegierungen (d.h. mit äußerst geringen Verunreinigungen an Eisen, Nickel und Kobalt) sowie

– Eisen-Nickellegierungen mit fast 100 %-igemaustenitischem Gefüge

zur Folge.

Reparatur und Regeneration metallischer Werkzeuge sind wichtige Aspekte moderner Produktionsprozesse, deren fundamentale Bedeutung für die Industrie aus der Notwendigkeit der Produktivitätssteigerung sowie Qualitätssicherung erwächst. Durch konsequente Reparatur und kostengünstigen Wiederaufbau können wertvolle Werkzeuge, z. B. aufwendig gearbeitete Schmiedegesenke, erneut in Produktionsprozesse integriert und deren Lebensdauer erheblich gesteigert werden. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) ist eine Sicherung ihrer Konkurrenzfähigkeit durch schnelle, qualitätsorientierte und kostengünstige Reparatur von strategischer Bedeutung.

Innerhalb des EUREKA-Projektes ?! 2317 – PROSURF – haben die beteiligten europäischen Partner eine Reihe neuer Reparaturverfahren entwickelt und erprobt; eines davon ist das so genannte Mehrlagenlöten, welches das Prinzip des hartgelöteten Schichtaufbaus für das Herstellen einer Ersatzgeometrie nutzt.

1 Magnesiumlegierungen als Konstruktionswerkstoff

Es ist wohl ungewöhnlich, dass ein bereits gut bekannter Werkstoff – Magnesium und seine Legierungen – plötzlich wieder so interessant wird und einen breiten Einsatz findet in so unter- schiedliche Bereiche wie Luftfahrt, Automobilbau oder Gebrauchsgegenstände wie Laptop, Handy oder Brillengestell – um nur einige zu nennen. Die treibende Kraft bei diesem drastischen Anstieg des Einsatzes von Magnesium ist natürlich das geringe Gewicht. Bevor jedoch geeignete Beschichtungen entwickelt waren, verhinderten die miteinander gekoppelten Probleme der Korrosion und Reibung/ Verschleiß den deutlichen Durchbruch am Markt. Man muss wohl sagen, dass in diesem Fall die Designer und Konstrukteure erst dann die Vorzüge dieses Metalls in vollem Umfang umsetzen konn- ten, nachdem die Oberflächentechniker zufrieden- stellende Lösungen gefunden hatten. Interessant ist vor allem die Tatsache, dass mit zunehmendem Einsatz der Magnesiumlegierungen die Verwen- dung von Aluminium-Lithium-Legierungen, die ebenfalls zur Gewichtseinsparung gedacht waren, zurück ging.

Gerechterweise muss betont werden, dass der zunehmende Einsatz der Magnesiumlegierungen nicht nur der Oberflächentechnik zuzuschreiben ist. Neue Legierungen und neue Verarbeitungstech- niken haben ebenso den Einsatz vorangetrieben. Zu erwähnen ist hier u.a. das Thixomoulding von Magnesiumlegierungen, wie es z.B. von LeBeau, Roberto, Dewey und Beals [1] beschrieben wird.

Einleitung

Die ersten elektrochemisch abgeschiedenen Dispersionsschichten stammen aus den frühen sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Sie riefen ein wachsendes Interesse hervor, da sie eine Reihe wertvoller Eigenschaften mit für die Praxis wichtigen Vorteilen der in die Metallmatrix ein- gelagerten Nichtmetallstoffe besitzen. So weisen z.B. die Dispersionsschichten verbesserte Härte- und Festigkeitswerte bei Raum- und erhöhten Temperaturen sowie eine höhere Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit auf. Bei einigen Schicht- arten ist der Reibungskoeffizient auch wesentlich geringer. Diese optimierten Eigenschaftskennwerte der Metalle sollten natürlich in Zusammenhang mit ihren übrigen Merkmalen verglichen werden, bei denen die Einlagerung der Dispersionsphase in die Metallmatrix eine schlechtere Charakteristik zur Folge hätte. Ein umfassender und tiefgehen- der, analytischer Überblick der elektrolytischen Abscheidung von Dispersionsschichten ist in [1] veröffentlicht. Auch in den letzten Jahren wurde dieser Trend intensiver Forschungen fortgesetzt. Etwas später verlagerte sich der Gegenstand wissenschaftlicher und technologischer Unter- suchungen auf die stromlose Abscheidung von Dis- persionsschichten. Wie bekannt ist, zeichnen sich die chemisch abgeschiedenen Überzüge durch eine höhere Härte- und Verschleißbeständigkeitscharak- teristik, sowie durch geringere Porosität und eine gleichmäßige Schichtdicke auf Teile mit kompli- zierter Konfiguration aus. Die angeführten Vorteile, aber auch weitere wertvolle Eigenschaften, sind durch die Einlagerung einer harten Dispersions- phase in die Metallmatrix positiv zu beeinflussen. Abgesehen von den zu erwartenden günstigeren Eigenschaften dieser neuen Schichtarten ist deren stromlose Abscheidung noch immer ungenügend untersucht. Lediglich in Kurzberichten wurde in

der Fachliteratur über die chemische Abscheidung von Dispersionsschichten aus einem alkalischen Kupferelektrolyten einige Male berichtet. Wie bereits in [2] erläutert, finden als Dispersoide z.B. Boride, Karbide oder Nitride Verwendung. Besondere Aufmerksamkeit ist den Kupferüber- zügen mit eingelagerten Diamantenpulverteilchen kleiner Abmessungen gewidmet [3]; Information über stromlos abgeschiedene Dispersionsschichten verschiedener Metallen (einschließlich Kupfer) und Legierungen mit einer PTFE-Dispersionsphase ist in [4] zu finden. Die Schichten zeichnen sich durch größere Hydrophobie und ausgezeichnete tribologi- sche Eigenschaften aus.

Einleitung

Erkenntnisse zur Umweltgiftigkeit von Kadmium führten 1993 mit der Verordnung zur Novellierung der Gefahrstoffverordnung u.a. zum industrie- weiten Verbot der Anwendung des galvanischen Verkadmens in Deutschland. Ausgenommen blieben nur die Anwendungsgebiete der Luft- und Raumfahrt, der Offshoretechnik, des Bergbaus und der Kernenergie.

Zink-Nickel-Legierungen werden schon seit Mitte der 80er Jahre in der Automobilindustrie angewendet wegen des besseren Korrosionsschut- zes zur Verlängerung der Garantiezeiten dieser Industrieprodukte. Dieses Anliegen konnte mit der Abscheidung von Zink-Nickel-Legierungen und einem Nickelanteil von 6 bis 15 % erreicht werden [1]. Parallel hierzu liefen Bemühungen in der Luftfahrtindustrie Zink-Nickel-Beschichtungen mit erhöhtem Korrosionswiderstand und möglichst ohne Wasserstoffversprödung auf hochfesten Stäh- len (300 KSI – 2100N/mm2) zu entwickeln [2].

1992 wurde von Boeing (BAC 5637) ein Zink- Nickel-Elektrolyt für hochfeste Stähle bis 1500 N/mm2 beschrieben. Es handelt sich hierbei um ein Beschichtungsverfahren aus einer sauren chlo- ridhaltigen Lösung und stromdichteabhängigen Nickelgehalten von 6 bis 20 % in der abgeschiede- nen Legierung [3].

Am 29. Juni 2002 ist die Verordnung zu Überwa- chungserleichterungen für Unternehmen, die sich am europäischen Umweltmanagement beteiligen, die so genannte EMAS-Privilegierungsverordnung, in Kraft getreten. Diese Verordnung sieht Erleichterungen bei der Umweltüberwachung, den Berichtspflichten sowie bei den Anzeige- und Mitteilungspflichten zur Betriebsorga- nisation und bei wiederkehrenden Emissionsmessungen vor. Gleichzeitig wurden bereits unter EMAS I geschaf- fene Erleichterungen in anderen Rechtsvorschriften an die neue Rechtslage unter EMAS II angepasst. Eine weitere Anerkennung für EMAS-Betriebe erfolgt im Rahmen der am 1. Juli 2002 in Kraft getretenen Alt- fahrzeug-Verordnung: Betreiber von Annahme-, Rück- nahmestellen, Demontagebetrieben, Schredder-Anlagen und sonstigen Anlagen zur weiteren Behandlung müssen bestimmte Anforderungen an ihren Betrieb erfüllen und dementsprechende Bescheinigungen einholen. Diese Bescheinigungen dürfen außer von Sachverständigen nach § 36 Gewerbeordnung auch von Umweltgutachtern erteilt werden, die eine Zulassung für den entsprechenden Bereich – Recycling – besitzen. Bei der Überprüfung der Einhaltung dieser Anforderungen sind Ergebnisse von Überprüfungen aus der EMAS-Teilnahme zu berücksich- tigen, so dass auch hier ein erhöhter Verwaltungsaufwand vermieden werden kann.

Sechstes Umweltaktionsprogramm verabschiedet

Zwischen November 1999 und März 2002 bestimmten Debatten und Verhandlungen über ein neues Umweltak- tionsprogramm viele Diskussionen europäischer Umweltpolitiker. Am 11. Juni 2002 wurde das Programm endgültig verabschiedet und ist im Amtsblatt der EU ver- öffentlicht. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern1 wurde das Neue Programm im Mitentscheidungsverfahren von Rat- und Parlament beschlossen.

Das fünfte Umweltaktionsprogramm lief im Jahr 2000 aus. Es ist zwar inhaltlich immer noch aktuell, aber ein deutlicher Mangel bestand darin, dass es nur ein Programm der Kommission war; Rat und Europäisches Parlament hatten es nicht mitformuliert und machten es sich daher auch nur begrenzt zu eigen. Die Europä- ische Umweltagentur veröffentlichte 1999 ihren Bericht Environment in the EU at the turn of the century. Darin bilanzierte sie zwar einige Erfolge der Umweltpolitik (insbesondere Luftreinhaltung und Gewässerschutz, FCKW-Verbot), verzeichnete aber in anderen Bereichen auch steigende Belastungen. Klimaschutz, biologische Vielfalt, Risiken der in ihren Wirkungen nicht erfassten Chemikalien, hohe bodennahe Ozonkonzentrationen und Bodenverschlechterungen wurden explizit genannt.

Nachdem Made in Germany dank globaler Bestückung der Waren nicht mehr als durchgängiges quali- tatives Identitätsmerkmal geeignet ist, sind mit enormem Aufwand Qualitäts-Managementsysteme ent- wickelt, eingeführt und die Betriebe zertifiziert worden. Für das ehemalige Made in Germany reichte die Berufsehre der Handwerksmeister aus – ohne Zertifizierung. Gegenüber Erfahrung und handwerklichem Können bestätigen Zertifizierungen nur die vorhandene Einrichtung und das Wissen um die mögliche Produktionsqualität. Die Motivation der Mitarbeiter, dementsprechend zu arbeiten, wird durch häufige Umorganisationen und immer unsicherere Arbeitsplätze sowie das immer mehr um sich greifende reine Leistungs- und Gewinndenken fragwürdig. So hängt zwar auf der Chef-Etage die Zertifizierungs-Urkunde, doch über die tatsächlich gefertigte Qualität gibt erst die Erfahrung mit dem Produkt Auskunft. Im Export und internationalen Wettbewerb sind entsprechend aufwendige Qualitätsprüfungen installiert, denn man möchte keine großen Kunden verlieren.

Übersetzung eines Artikels von Robert L. Park zur Seriosität der Wissenschaft

Robert L. Park ist ein amerikanischer Physikprofessor an der University of Maryland, USA, der unter anderem dadurch einer größeren Zahl von meist amerikanischen Lesern bekannt ist, dass er eine wöchentliche Kolumne im Internet veröffentlicht, in der er seiner Ansicht nach unphysikalische oder allgemein unwissenschaftliche Entwicklungen in den USA sehr pointiert, rigoros und mit voller Schärfe aus seiner physikalischen Sicht aufs Korn nimmt. Eine spezielle Leidenschaft von ihm sind Erfinder, die mit einer Idee, die allen Naturgesetzen Hohn spricht, dummen, aber geldgierigen Zeitgenossen – dazu gehören auch zivile oder militärische Förderorganisationen – große Summen aus der Tasche ziehen – ohne dass diese je einen Gegenwert dafür erhalten.

Der nachfolgende Artikel von Robert L. Park (einigermaßen frei aus dem Amerikanischen übersetzt) wurde von ihm im Juli 2002 zur Veröffentlichung in Think, the Journal of the Royal Institute of Philosophy eingereicht. Park nennt darin sieben Kriterien, mit deren Hilfe man Behauptungen oder Projekten ansehen kann, ob sie seriös sind oder nur Bluff (Park nennt das Voodoo-Wissenschaft). Dieses Thema passt sehr gut zu der Diskussion, die gegenwärtig über die Seriosität der Wissenschaft, speziell der Physik, geführt wird, weil einige Physiker den Ruf ihrer Wissenschaft durch Manipulationen oder gar Fälschungen ihrer Messdaten geschädigt haben.

Einleitung

Das Einsatzgebiet dreidimensionaler metallischer Mikrostrukturen, Strukturen mit hohem Aspektver- hältnis (Verhältnis von Strukturhöhe zu -breite) hat sich in den letzten Jahren immer mehr ausgeweitet. Vor allem im Bereich der Mikromechanik, -optik und -fluidik kommen diese Bauelemente zum Einsatz. Ein bekanntes Herstellungsverfahren ist das klassische LIGA-Verfahren, eine Kombination der Fertigungsschritte Lithographie, Galvanik, Abformung mit Strukturgenauigkeiten im Sub-?m- Bereich.

Hierbei wird die Maskenstruktur meist durch Synchrotronstrahlung auf eine Kunststoffschicht (meist PMMA) übertragen. Nachteile dieses Verfahrens liegen in der kostenintensiven Be- strahlung, der anspruchsvollen Maskentechnologie und der begrenzten chemischen Beständigkeit des PMMA gegenüber alkalisch-cyanidischen Elektro- lyten. Damit ist die Auswahl der Metalle/Metall- legierungen auf diejenigen begrenzt, die aus sauren oder neutralen Elektrolyten abgeschieden werden können.

Der Einsatz des Resists SU-8 hat auf dem Gebiet der dreidimensionalen Mikrostrukturierung mittels UV-Lithographie und elektrolytischer Metall- abscheidung Alternativen eröffnet, metallische Mikrostrukturen in Dicken von mehreren 100 ?m herzustellen, deren Anforderungen an die Struktur- genauigkeit nicht im Sub-?m-Bereich liegen [2].

 Wer heute etwas gelten will in der Wissenschaft, der muss die Silbe Nano möglichst oft im Munde führen. Mikro gilt als längst etabliert und zieht die Aufmerksamkeit der Medien nicht mehr so sehr an, und niemand soll sagen, dass die Politiker nicht auch nach solchen Abstimmungen schielen. Auch im Fernsehen kriegen diejenigen Sendungen einen guten Sendeplatz, bei denen die Quote stimmt.

Für den kritischen Normalbürger mögen sich die Pressemeldungen zu Nano etwas marktschreierisch anhören, und vorläufig sind meine Brillengläser noch kratzempfindlich, und wenn Wassertropfen drauf spritzen, muss ich sie putzen. Man weiß sicher sehr viel über den Lotuseffekt, aber die vollmundigen Ankündigungen, dass jetzt das Auto nicht mehr gewaschen oder die Küchenspüle nicht mehr abgewischt werden muss, das bekommt man nur noch in Zeitungsartikeln vorgesetzt.

Nano ist heute noch weitestgehend eine Angelegenheit der Unis, wo höchst kreative Forscher und Gruppen tolle Dinge machen und zu Recht dafür ausgezeichnet werden. Von der Mikrotechnik erwartet man dagegen, dass sie sich am Markt bewährt und gewissermaßen das wieder einspielt, was man in den letzten 15 bis 20 Jahren in sie investiert hat (Achtung, liebe Nano-Kollegen: es wird in 5 bis 10 Jahren einen neuen Trend geben, dem alle hinterherlaufen, und auch Euch wird es blühen, dann Geld verdienen zu müssen!).

 Bericht über die Herbstsitzung des AK Plasma vom 12. bis 13. November 2002 in Dortmund

Die Herbstsitzung des Arbeitskreises Plasmaober- flächentechnologie (AK Plasma) fand vom 12. bis 13. November 2002 in Dortmund statt. Gastgeber und Organisator war die Dortmunder Oberflä- chenCentrum GmbH (DOC). Der im Rahmen der Veranstaltung abgehaltene Workshop stand unter dem Schwerpunktthema Band- und Großflächen- behandlungen und demonstrierte an typischen Bei- spielen den erfolgreichen Einsatz innovativer Ver- fahren der Oberflächentechnik für die Behandlung großflächiger Substrate. Die folgenden Themen wurden dabei behandelt:

 Wie kann man in der Aluminiumindustrie über- zeugende Ergebnisse in kürzester Zeit und mit geringsten Emissionen erzielen? Dieser Frage wid- meten sich die Anwendungstechniker der Linde AG, Geschäftsbereich Linde Gas. In Zusammen- arbeit mit den Firmen Hertwich Engineering GmbH und CORUS Aluminium Voerde GmbH entwickelten sie eine neue Generation von dreh- und kippbaren Schmelzöfen zur sekundären Aluminiumgewin- nung: URTF (Universal Rotary Tiltable Furnace). Bei diesem Joint Venture wurde das jeweilige Wissen dreier Partner zusammengeführt, um so ein bestmögliches Produkt entstehen zu lassen. Als erster Anwender setzte die schwedische Stena Alu- minium AB, eine der führenden Recyclingfirmen Europas, auf die neuartige Ofentechnik.

Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen ist der Einsatz von Perfluorcarbonen (PFC) für Plasma- ätzprozesse unverzichtbar. Neben vielen positiven Eigenschaften der PFCs stellt vor allem die Stabi- lität und die daraus resultierende Langlebigkeit der Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen ein Problem dar, wenn diese in die Atmosphäre gelangen. Aufgrund des hohen Absorptionskoeffizienten im Infrarot- bereich geht man davon aus, dass die PFCs maß- geblich zum Treibhauseffekt beitragen.

Ein Ersatz für den Einsatz der PFCs in der Halb- leiterindustrie wurde bisher nicht gefunden. Im Gegenteil, es ist zu erwarten, dass der Verbrauch auch in Zukunft eher noch zunimmt.

Somit bleibt nur noch die Möglichkeit die an- fallenden Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen vor ihrer Emission in die Atmosphäre in Stoffe umzu- wandeln, die nur wenig oder keinen Einfluss auf die Umwelt haben. Deshalb wäre es günstig, die PFCs möglichst vollständig in auswaschbare Verbindun- gen, wie z.B. Fluorwasserstoff (HF) umzuwandeln. Danach ist es kein Problem, den entstandenen Fluor- wasserstoff in einem Wäscher zu neutralisieren.

Eine denkbare Lösung könnte hier eine Umset- zung der Verbindungen in einem Mikrowellen- plasma unter Atmosphärendruck sein, dem sich eine Wäschereinheit anschließt.

In der Geschichte und Mythologie der Menschheit haben Helden immer eine wichtige Rolle gespielt. Sie waren es, die das Volk vor Unterdrückung und Versklavung bewahrten, sie halfen, mit Kraft oder List (manchmal auch Hinterlist) Feinde zu besiegen oder sie kämpften gegen das Böse an sich oder Vertreter desselben, häufig im Auftrag oder mit Unterstützung höherer Mächte. Ob David gegen Goliath, der heilige Georg gegen den Drachen oder Achilles gegen Troja, sie alle waren verehrens- würdige Lichtgestalten oder Lieblinge der Götter. Ihr Kampf war stets rechtens, denn auf der anderen Seite stand immer das Böse. Helden waren Vorbilder, zu denen der Mensch aufschauen und versuchen konnte, sein Leben nach ihren für ihn meist unerreichbaren Normen auszurichten.f

1 Einleitung

Die zuverlässige Voraussage der Lebensdauer oder die Bestimmung der Beständigkeit von Beschich- tungssystemen ist ein bisher nur unbefriedigend gelöstes Problem. Freibewitterungsprüfungen sind mit den bekannten Nachteilen wie klimatischen Schwankungen, Einfluss des Auslagerungszeit- punktes und langen Prüfzeiten verbunden. Um Voraussagen treffen zu können, ist man auf die Anwendung von Kurzzeittests angewiesen. Die heute gebräuchlichsten Kurzzeitprüfmethoden arbeiten auf der Basis einer punktuellen Belastung. Es wird versucht, durch eine möglichst naturnahe Simulation der auf die Beschichtung einwirkenden Umgebungsbedingungen (UV-Strahlung, Feuchtig- keit in Form von Tau, Regen oder Luftfeuchte, Temperatur, korrosive Medien) eine empirische Korrelation aufzubauen.

„Gemeinsam sind wir stark" – dieses Motto könnte wie kein zweites die ausgezeichnete Stimmung und das intensive Laufzeitgeschehen bei der Compamed 2016 in Düsseldorf (14.–17. November) beschreiben. Denn mehr denn je hat sich hier gezeigt: Zulieferer und ihre Partner aus der Medizintechnik-Industrie, die sich als Anbieter bei der parallelen, mit mehr als 5000 Ausstellern weltführenden Medizinmesse MEDICA 2016 präsentierten, suchen hinsichtlich der Produktentwicklung, Fertigung und Vermarktung die enge Kooperation. Und immer häufiger erwarten Kunden von ihren Zulieferern sogar Komplettlösungen aus einer Hand, die von der ersten Idee bis zum möglicherweise steril verpackten Endprodukt reichen. Von den insgesamt 127?800 Fachbesuchern, die zu beiden Veranstaltungen kamen, interessierten sich 19?000 speziell für die Themen der Compamed 2016 und ihrer 774 Aussteller in den Hallen 8a und 8b.