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Kommunikation war in grauer Vergangenheit ein zeitaufwändiger Prozess. Rauchzeichen, Busch- trommeln, in technisch weiter entwickelten Kulturen auch Spiegel, dienten dazu, Informationen über für damalige Vorstellungen große Entfernungen zu tragen. Auch Läufer oder reitende Boten kamen zum Einsatz, die nach dem Überbringen sehr eiliger Botschaften manchmal tot zusammenbrachen. Kam die Information dem Herrscher oder seinen Beratern ungelegen, wurde der Bote, wenn wir den Historikern glauben dürfen, zum Dank für seine Dienste auch gelegentlich enthauptet. Die Antwort auf ärgerliche Botschaften brachten die Mächtigen oft persönlich zum Absender, begleitet von ihrer Streitmacht.

Nachdem sich im Laufe der Zeit ein organisiertes Postwesen entwickelt hatte, wurden Botschaften auch per Postkutsche übermittelt. Die Reise dauerte oft viele Wochen, die Rückantwort beanspruchte mindestens die gleiche Zeit. Monatelanges Warten war die Regel. Manchmal kam auch gar nichts an, Kriegswirren verhinderten das oder Räuber plünderten den Boten aus und verwendeten die mit geführten Briefe zum Anzünden ihres abendlichen Lagerfeuers. Die Bedeutung der Kommunikation nahm allen Widrigkeiten zum Trotz aber in dem Maße zu, in dem breitere Schichten der Bevölkerung über den Tellerrand ihres Dorfes hinauszudenken begannen.

Die Hannover Messe hat sich in schwierigen Zeiten bewährt. Die 6.238 Aussteller der Messe, davon 2.979 aus dem Ausland, die sich auf einer Ausstellungsfläche von 210.000 Quadratmetern präsentierten, waren zum Abschluss der Messe in ihrer überwiegenden Mehrheit zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Mit rund 200.000 Besuchern, davon mehr als 55.000 aus dem Aus- land, erzielte die Messe angesichts der höchst schwierigen Ausgangs- und Rahmenbedingungen – Konjunkturtief, Irakkrieg und SARS-Bedrohung – ein deutlich über den Erwartungen liegendes Resultat. Besondere Bedeutung kam gerade in diesem Jahr dem einzigartigen Technologieverbund der Industrie im Rahmen der Hannover Messe zu. Stärker noch als in der Vergangenheit nutzten die Aussteller die Messe in diesem Jahr zur Anbahnung gegenseitiger Geschäftsbeziehungen.

Der europäische Markt für Heimwerkerfarben hat in den letzten Jahren einige signifikante Veränderungen erfahren. Da Lebensstil und Weltbild der Konsumenten sich ständig weiter entwickelt haben, sind Experten des Rohm und Haas Paint Quality Institutes (PQI) der Meinung, dass neue, fortschrittliche Farbtechnolo- gien entwickelt werden müssen, um den steigenden Anforderungen des Marktes zu entsprechen.

Der Markt in Großbritannien spiegelt diesen Trend klar wieder, der deutsche Markt folgt mit einer gewissen Verzögerung. Angetrieben von ständig steigender Immobilienpreisen und auch durch die gestiegene Anzahl an Heimwerker- und TV-Shopping-Sendungen hat sich Do it yourself – Streichen von einer männerdomi- nierten, lästigen Arbeit, zur immer populärer werdenden Freizeitaktivität entwickelt. Die Engländer sind richtig streichverrückt geworden. So hatten nach einer Umfrage 42 % der Haushalte in den vergangenen 12 Wochen eine oder mehrere Streichaktionen durchgeführt. 39 % der Befragten genießen es, regelrecht, ihrem Heim eine neue Farbe zu verpassen, viele sehen in der Tat Streichen als eine Form der Selbstver- wirklichung und Ausdruck Ihrer Kreativität. Gerade Frauen spielen hier eine immer größere Rolle und dass mit einem beachtlich hohem Niveau an Fachwissen und Professionalität. Viele besuchen sogar Kurse oder informieren sich auf Messen und Ausstellungen über neue Farbentypen, Techniken und letzte Trends.

Whisker auf Zinkschichten

Frage: Einer unserer Kunden teilt uns mit, man hätte Whisker auf Lagerteilen gefunden, die bei uns verzinkt worden sind. Wir sollten erklären, wie es dazu kommen konnte und was wir dagegen unternehmen wollen. Das ist zwar noch keine Reklamation. Wir möchten verständ- licherweise aber trotzdem wissen, was uns da ins Haus steht, da wir diese Erscheinung bei Zinkschichten noch nie beobachtet haben.

Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik

Aus Anlass des 25. Jubiläums der Ulmer Gespräche hatte die Deutsche Gesellschaft für Galvanotech- nik, DGO, Journalisten der Fachpresse geladen, um über den aktuellen Stand der Oberflächentechnik zu informieren.

Die Ulmer Gespräche wurden im Jahre 1979 mit dem Ziel aus der Taufe gehoben, jeweils ein aktuel- les Thema der Oberflächentechnik mit anerkannten Wissenschaftlern und Technikern zu behandeln. Ob es um Korrosionsschutz, elektrische oder optische Eigenschaften von Oberflächen geht, immer ist das Ulmer Gespräch ein Spiegel des Standes der Dinge. Hier wird der Bedarf der Industrie geklärt und mit den Möglichkeiten der Forschung abgeglichen. Die Ulmer Gespräche sind heute das wissenschaftlich bedeutendste Forum für aktuelle Themen der Oberflächentechnik, so Prof. Dr. Wolfgang Paatsch von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, BAM.

Reinigung und Entfettung von Teilen in der Galvanotechnik

Noch vor wenigen Jahren galt die Teilereinigung in der Galvanotechnik mehr oder weniger als not- wendiges Übel beziehungsweise als unproduktiver Arbeitsschritt. Inzwischen haben ständig steigende Qualitätsanforderungen dafür gesorgt, dass die Rei- nigung und Entfettung von Teilen zu einem wert- schöpfenden Glied in der Fertigungskette geworden sind. Dabei ist ein gleich bleibend hohes und jeder- zeit reproduzierbares Reinigungsergebnis gefragt. Neben hohen Anforderungen an die Reinigungs- qualität spielen in der Teilereinigung auch verstärkt gesetzliche Vorgaben hinsichtlich Umweltschutz und Emissionsreduzierung eine Rolle.

Präzisionsteile aus Blech

So gut wie jedes technische Produkt enthält heute Präzisionsblechteile. Während diese bei Großmengen oft durch Stanzen erzeugt werden, dominieren bei Kleinstückzahlen andere Techniken wie Ätzen, Laser- oder Wasserstrahlschneiden. Die Redaktion besuchte einen hierauf spezialisierten Dienstleister.

Unsere Spezialität ist die schnelle Fertigung von planen Formteilen mit besonders hohen Anforde- rungen an Präzision und Qualität, erläutert Fritz Böhlefeld, gelernter Maschinenschlosser und von der Pike auf bei der Firma Metaq GmbH in Wupper- tal mit der Feinbearbeitung von Blech betraut. Das Unternehmen ist Dienstleister im Bereich Blech- bearbeitung, wobei man sich vor allem auf dünnere Materialen vom Ersatzteil für eine gebrochene LKW-Blattfeder bis herab zu Folien von nur noch 15 ?m Dicke konzentriert. Verarbeitet werden nicht nur Metalle, sondern auch Leiterplatten, Kunst- stoffe, Keramiken, Glas oder auch Schaumgummi. Dabei konzentriert man sich auf Einzelteile und kleine bis mittlere Lösgrößen und deckt damit vor allem solche Bereiche ab, wo sich die Fertigung aufwändiger Stanzwerkzeuge nicht rechnen würde.

 Bericht vom Galvanotag in Norddeutschland am 15.05.2003

Rund 100 Teilnehmer sind der Einladung zum 2. Norddeutschen Galvanotag gefolgt. Eingeladen hatten die DGO-Bezirksgruppen Bremen/Hamburg/ Oldenburg/Schleswig-Holstein, Hannover und Bie- lefeld. Besonders erfreut zeigten sich die Vorsitzen- den der norddeutschen Bezirksgruppen Andreas Zahl (Fa. P. Comte), Rudi Fließwasser (Fa. F.M.D.) und Werner Niggemeier (Fa. Coventya), dass Sie den Vorsitzenden der DGO, Prof. Dr.-Ing. Siegfried Steinhäuser (TU Chemnitz) begrüßen konnten.

In seinem Grußwort stellte Prof. Dr. Steinhäuser heraus, dass es der Oberflächentechnik gelungen sei, in 2002 gegen den Trend um 12 % zu wachsen. Ferner ging er auf die Bedeutung dekorativer und funktionaler Schichten ein. Leben ohne Oberflächentechnik ist nicht mehr denkbar, erklärte Prof. Dr. Steinhäuser und machte deutlich, welchen technisch-fachlichen Nutzen die Mitgliedschaft in der DGO hat. Er appellierte an die zahlreichen Zuhörer technisch und ökologisch vorbildlich zu handeln. Dies sollte der Konkurrenz aus dem Ausland entgegengesetzt werden.

Die Zeit nach Irak

Was passiert nun, nachdem die militärischen Aktio- nen im Irak beendet sind? Aus der Vielschichtigkeit kann man einige einfache Wahrheiten herausfiltern. Und die einfachste ist vielleicht, dass die Amerika- ner verärgert, in der Tat sogar sehr verärgert sind. Wie wir wissen gibt es viele unterschiedliche Arten des Zorns; den verbitterten Zorn, den man bei Niederlagen findet. Aber dieser besondere Zorn ist ruhig, kalt und zynisch – diese Art könnte für lange Zeit anhalten. Er erzeugt für die kommenden Jahre eine stille Rachsucht.

Auszug aus dem Buch „Handbuch der Galvanoplastik“ von Konrad Taucher. 6. Auflage 1900

18. Kapitel

Goldbad (in der Kälte wirkend)

Es können hierzu sehr verschiedene Salze in außerordentlich wechselnden Verhältnissen angewendet werden. Ich gebe hier drei allgemein gebrauchte, gute Vorschriften.

1 Neue funktionalisierte Schichtsysteme und ihre Anwendungsfelder

1.1 Schichten für den optischen Gerätebau und die Weltraumtechnik

Spezielle chemische (Korrosionsbeständigkeit), mechanische (Abriebfestigkeit) und thermische (Ausbleich- und Hitzebeständigkeit) Anforderun- gen werden häufig an Oberflächen von metalli- schen Bauteilen für den optischen Gerätebau oder die Weltraumtechnik gestellt. Weiterhin verlangen diese Anwendungen auch nach einer das sichtbare Licht absorbierenden (schwarzen) Oberfläche, um im optischen Gerätebau unerwünschte Streulicht- erscheinungen zu minimieren und um in der Welt- raumtechnik durch das hohe Emissionsvermögen der Schichten Überhitzungserscheinungen an den Bauteilen zu vermeiden.

Mit der Novellierung der TA-Luft im Jahr 2002 wurden für NOx-Abgasreinigungsanlagen durch den Gesetzgeber neue Grenzwerte vorgegeben.

Die alkalische Wäsche ist ein häufig angewendetes Reinigungsverfahren, bei dem oft neben NO und NO2 auch andere Komponenten, wie HF oder SO2, gleichzeitig gereinigt werden müssen. Solche typischen Prozesse bestehen in der Galvanik beim Beizen von Blechen. Als Beizmedium wird Salpetersäure oder ein Gemisch aus Salpetersäure/ Schwefelsäure oder Salpetersäure/Flusssäure ver- wendet.

3            Systematisierung der Abfälle im Bereich Metalloberflächenveredlung

3.1            Flüssige und pastöse Abfälle

Der galvanische Prozess als solcher verläuft nahezu abfallfrei. Die Abfälle entstehen im Wesentlichen durch verbrauchte Prozesslösungen sowie im Ver- lauf der Abwasserbehandlung.

Bei den folgenden Betrachtungen stehen die beson- ders überwachungsbedürftigen Abfälle im Mittel- punkt. Für die hausmüllähnlichen Abfälle sind die regionalen Entsorgungsmöglichkeiten, ggf. unter Beachtung der Andienungs- und Überlassungs- pflichten bei Abfällen zur Beseitigung, zu nutzen. Weiterhin unberücksichtigt bleiben (zwar häufig auch in der Oberflächentechnik anfallende, jedoch nicht galvanotypische) Abfälle wie Altlacke, Fette, Desinfektionsmittel u.ä.

Einleitung

Zinn-Zink-Legierungsschichten wurden vor etwa 40 Jahren [1] erstmals vorgeschlagen und haben auf Grund ihrer ausgezeichneten Eigenschaften in der Industrie schnell Anwendung gefunden. Die Über- züge schützen Stahl anodisch. In Meeresumgebung weisen sie die gleiche Korrosionsbeständigkeit wie Kadmiumüberzüge auf und übertreffen damit die von reinen Zinküberzügen [2, 3]. Sie zeichnen sich durch eine hohe chemische Beständigkeit gegen Derivate des Erdöls und gegen verschiedene Schmier- und Bremsflüssigkeiten aus. Eine ihrer wertvollsten Eigenschaften ist deren ausgezeich- nete Lötbarkeit, die auch nach längerer Lagerung der beschichteten Teile erhalten bleibt.

Zur Abscheidung von Zinn-Zink wurden ver- schiedene Elektrolyte vorgeschlagen, industrielle Anwendung haben jedoch bis jetzt nur die cya- nidischen Lösungen gefunden [4]. Die Autoren haben einen alkalischen cyanidfreien Elektrolyten entwickelt [5], der eine nahezu unbegrenzte Stabili- tät bei Lagerung und Betrieb aufweist und die Her- stellung von feinkristallinen Überzügen bei hohen Stromausbeuten ermöglicht. Ähnlich den cyanid- haltigen erlaubt der neue Elektrolyt eine Abschei- dung von Zinn-Zink unter industriellen Bedingun- gen. Nachteilig ist allerdings der relativ hohe Preis im Vergleich zu cyanidischen Elektrolyten.

In der vorliegenden Arbeit setzten sich die Autoren das Ziel, den Elektrolyten zu modifizieren, seinen Preis zu senken, ohne die Eigenschaften zu beein- trächtigen, sowie die halbindustrielle Abscheidung von Zinn-Zink-Legierungen mit löslichen und unlöslichen Anoden zu untersuchen und die Schutz- eigenschaften der Überzüge zu charakterisieren.

Ende 2001 hatte die Deutsche Industriebank IKB eine Prognose abgegeben, dass die Branche Ober- flächenveredelung mit etwa 12 % die höchste Wachstumsrate erwarten ließ (Galvanotechnik Heft 1/2002, Seite 160). Ob der Wert von 12 % erreicht wurde, kann derzeit nicht bestätigt oder demen- tiert werden. Dass aber die Oberflächentechnik gegen den Trend der übrigen Industrie mit Wachstum beschert ist, steht außer Zweifel. Dies wurde u.a. von der DGO im Rahmen einer Pressekonferenz auf dem 25. Ulmer Gespräch (Beitrag auf Seite 1683 und 1684 in diesem Heft) verkündet, und die Beschichter und Chemiehersteller der Galvanotechnik bestätigen die positive Ertragslage, trotz der derzeitigen düsteren Wirtschaftsaussichten.

Es scheint, dass in den letzten Jahren die Entwicklung der Oberflächentechnik, insbesondere Galvanik und Lackiertechnik einschließlich der peripheren Umwelttechnik stagniert. Ein paar Veränderungen von Badzusätzen, Substitution toxischer Stoffe wie Cyanid, Chromat oder Cadmium durch weniger toxische, dafür aber in ihrer universellen Wirksamkeit merklich eingeschränkte, Senkung der Grenzwerte bis hin zu mit wirtschaftlichen Mitteln nicht mehr sicher beherrschbarer Größenordnung – aber gravierende Inno- vationen, wo sind sie?

Die auf Grund nachlassender wirtschaftlicher Effizienz reduzierten Entwicklungskapazitäten werden durch vorgenannte Maßnahmen offenbar so weit beansprucht, dass sie für wirkliche Innovationen nicht mehr reichen. An den Hochschulen wird die Oberflächentechnik mangels Interesse sichtbar rudimentär. Es scheint, dass es nichts mehr zu entwickeln gibt. Doch Resignation zeichnet das Ende voraus. Wo nichts mehr entwickeln wird, verkümmert die Technik. Und Oberflächentechnik ist eine Schlüsseltechnologie für nahezu alle anderen Technologien.

Bericht über das japanische Hochschulwesen

Grundlegende Änderungen im japanischen Hochschulwesen sollen dazu beitragen, die Wett- bewerbsfähigkeit des Landes zu sichern. Zu den Maßnahmen gehören eine zunehmend leistungsori- entierte, selektive Förderung der Universitäten, die Intensivierung der Kontakte zwischen Hochschulen und Industrie sowie eine schnellere Vermarktung wissenschaftlicher Erkenntnisse – die ersten Schritte sind bereits getan.

In Japan wird exzellente Naturwissenschaft betrieben. Dies bezeugen nicht zuletzt auch die Nobelpreisverleihungen in Chemie und Physik der letzten drei Jahre1). Der Trend wird sich fortsetzen. Im Fünfjahresplan des Council for Science and Technology, der vor drei Jahren an den damaligen japanischen Premierminister Yoshino Mori ging, ist eines der erklärten Ziele, über die nächsten 50 Jahre 30 Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften zu stellen.

Einleitung

Durch mikrostrukturierte fluidische Elemente wie z. B. Kanäle und Düsen können kleinste Volumina mit hohem Integrations- und Miniaturisierungsgrad bei geringstem Energieverbrauch und mit hoher Prä- zision gehandhabt werden. Typische Anwendungen im Bereich der Life Sciences sind Dosierung von Medikamenten, Pipettieren in der medizinischen Diagnostik und parallele Dosierung einer Vielzahl verschiedener Reagenzien für Screening-Analysen (HTS). Dabei können die fluidischen Bauteile in der Regel nur einmal verwendet werden. Eine Reinigung ist meist technisch unmöglich oder zu teuer. Dies macht eine kostengünstige Produktion in hohen Stückzahlen erforderlich. Somit bietet der Einsatz von Kunststoffen gegenüber der Silizium- technologie entscheidende Vorteile. In diesem von der AiF geförderten Vorhaben wird die Herstellung von Mikrofluidikbauelementen aus Kunststoffen durch Präzisionsspritzgießen sowie verschiedene Fügetechnologien zur Erzeugung geschlossener Mikrostrukturen erarbeitet. Das Vorhaben wird gemeinsam mit dem HSG-IMIT (Hahn-Schickard- Institut für Mikroaufbautechnik) bearbeitet, wo der Entwurf und Test der Strukturen durchgeführt wird. Im HSG-IMAT werden die technologischen Arbei- ten durchgeführt, insbesondere zu Bauteilekon- struktion, Werkzeugherstellung, Mikrospritzgießen und Fügetechnik.

 Kleinstformat, geringer Energiebedarf und hohe Lebensdauer machen Innovation interessant für den Massenmarkt

Ein Handy mit integriertem Brandgassensor hört sich nach Science fiction an. Wenn es aber nach den Münch- nern Martin Zimmer und Professor Dr. Ignaz Eisele geht, ist das keine Zukunftsmusik: Spätestens 2004 wollen sie mit ihren Gassensoren auf Chip-Basis auf den Markt gehen. Diese sind nur stecknadelkopfgroß und spüren unterschiedliche Gase auf – um so auf Gefahren für die Gesundheit aufmerksam zu machen. Mit dieser Idee belegten die beiden als Team LENA beim Dortmunder start2grow-Gründungswettbewerb für Mikrotechnik Ende letzten Jahres den ersten Platz.

Der Gassensor von LENA (Light Electronic Nose Appli- cations) ist aus zwei Teilen aufgebaut. In der unteren Partie, dem Halbleiterteil, ist der Feldeffekttransistor (Source und Drain) implantiert. Der obere Sensordeckel positioniert die sensitive Schicht über dem Transistor. Einlasskanäle und der dünne Luftspalt zwischen Sen- sordeckel und Halbleiterteil ermöglichen den schnel- len Gastransport. Der Gassensor funktioniert wie ein konventioneller Feldeffekttransistor. Er wird allerdings nicht aktiv über ein Gatepotential gesteuert, sondern die Gasanlagerung allein bewirkt die Potentialänderung am Gate. Das Resultat ist in beiden Fällen dasselbe, nämlich eine Änderung des Source-Drain-Stromes, der beim Sensor als Messsignal dient.

Bericht über die 11. Sitzung des DGO-Fachausschusses „Mikrosysteme und Oberflächentechnik“

Am 28. März 2003 fand bei der BAM in Berlin die 11. Sitzung des DGO-Fachausschusses Mikrosys- teme und Oberflächentechnik statt. Eine gute Übung in diesem Kreis ist es, sich am Vorabend zu treffen, um in entspannter Atmosphäre beim Abendessen fachliche und persönliche Kon- takte zu pflegen. Dieses Mal hatten wir das Glück, dass Prof. Paatsch, unser Gastgeber bei der BAM, sich unserer annahm. Er holte uns persönlich im Hotel in Steglitz ab und fuhr mit uns per S-Bahn nach Berlin-Mitte, wo wir unter seiner kundigen Führung einen kulturhistorischen Spaziergang vom Pariser Platz, vorbei am Hotel Adlon, durch das Branden- burger Tor zum Reichstagsgebäude und in dessen Umgebung machten. Vieles an historischen Fakten konnte aufgefrischt werden oder wurde neu erfahren. Zur Stärkung führte er uns in ein richtiges Berliner Lokal, das als Speiselokal wie auch als literarisches Café/Restaurant eingerichtet ist und in dem die Speisekarte typische Berliner Gerichte bietet.

Der Internet-Informationsdienst Small Times aus USA bringt jede Woche eine aktuelle Auswahl von Artikeln/ Kommentaren zur Mikro- und Nanotechnik. In der zweiten Maiwoche waren zwei Artikel dabei, die sich mit MEMS und Nanotechnik und deren Einsatz im Krieg bzw. in der Terrorismusbekämpfung beschäftigten. Der eine Artikel beginnt mit der Feststellung, dass der Irak-Krieg das US-Militär in einem sehr frühen Stadium der Umsetzung der MEMS-Technik in die Kriegführung ereilt hat. Nur einige wenige Arten von Mikrosystemen seien in Waffensystemen implementiert gewesen, die zum Beschuss von Zielen im Irak dienten, hauptsächlich in Kampfflugzeugen zur Lagedetektion, zum Navigieren und als Landehilfen bei schlechten Wetterbedingungen, ebenso in Leit- und Zielsystemen für Bomben, Raketen etc. an Bord der Kampfflugzeuge. Über andere Anwen- dungen dürfen die Hersteller und Lieferanten vielfach nicht berichten, weil sie der militärischen Geheimhaltung unterliegen.

Schichtsystem von CemeCon mit hervorragenden Ergebnissen

Der Trend ist eindeutig: Stand vor einigen Jahren noch allein die Hochgeschwindigkeitszerspanung im Mittelpunkt des Interesses, so setzt sich heute eine ganzheitliche Betrachtung der Produktivität immer stärker durch. Höhere Gesamtleistung bei geringeren Kosten, so lautet das Motto dieser neuen Philosophie. Lange Lebensdauer und eine optimale Performance der Werkzeuge spielen auch weiterhin eine wichtige Rolle – und die richtige Beschichtung. Mit den Supernitriden ist es Ceme- Con gelungen, ein Schichtsystem zu entwickeln, das im konkreten Fall bereits enorme Produktivi- tätsvorteile erreichte.

Die ganzheitliche Betrachtung des Produktions- vorgangs zeigt ungenutzte Potenziale auf und hilft dadurch, Kosten zu senken. Dabei muss der gesamte Weg des Produkts – vom Rohmaterial bis hin zum Finishing – in die Planungen einbezogen werden. Flexible Anlagen und schnelle sowie stand- feste Werkzeuge lautet die Forderung der Industrie. Gerade Werkzeughersteller sind also besonders gefordert, denn mit Standardlösungen lassen sich diese Vorgaben nicht erfüllen. Nur mit speziell angepassten Werkzeugen können die geforderten Produktivitätsvorteile erreicht werden und dabei sind moderne Schichtwerkstoffe in der Lage, zu entscheidenden Verbesserungen beizutragen.

Introduction

High density, corrosion-, and wear- resistant phy- sical vapor deposition (PVD) hard coatings with excellent adhesion to steel are in high demand for a wide range of applications in the metal forming, plastic moulding, machining, automotive, petro- chemical, food industries and as decorative applica- tions. Existing PVD techniques such as magnetron sputtering and arc evaporation suffer from porous microstructure due to low ionization in the former or from defects generated by macroparticles in the latter case. A number of theoretical and experimen- tal works have indicated an enhanced densification of growing films when high ion-to-neutral ratios are present in the plasma and the deposition flux [1-3]. An appropriate control of the energy of ion bombardment during deposition allows the microstructure density and surface roughness to be tailored to specific wear or corrosion intensive applications. Important to the performance of coat- ings, especially in demanding metal cutting appli- cations, is the adhesion to the substrates [4]. Metal ion implantation prior to coating deposition on steel substrates has been shown to promote localized epitaxial growth and improve the adhesion of even highly stressed superhard nanoscale composition- ally modulated coating systems [5, 6].