Artikelarchiv

Farbton von Messingschichten

Frage: Wir vermessingen Gestellteile In einem cyanidischen Elektrolyten. Der Kunde besteht auf einem grüngelblichen Farbton und ist nicht bereit, Abweichungen zu tolerieren. Es gelingt uns zwar manchmal, diesen Farbton zu erzielen, leider aber meist nur für kurze Zeit. In unserer Galvanik gibt es zwischenzeitlich die wildesten Theorien, unser Problem lösen sie aber nicht. Können Sie uns einen Hinweis geben oder vermitteln?

Die Anwendung von Farben und Lacken ist eng verknüpft mit der Geschichte der Menschheit.
Schon vor Tausenden von Jahren wurden Gemische aus bunten Erden, Ruß, Fetten und anderen Naturstoffen zur Verschönerung von Körpern und zum Bemalen von Behausungen und Kultstätten verwendet. Lange Zeit diente eine Bemalung, Färbung und Beschichtung nur der Kennzeichnung oder zu dekorativen Zwecken. Erste Ansätze in der Anwendung als Oberflächenschutz wurden in China ca. 2000 v.Ch. gemacht als Lacke basierend auf Baumsäften neben dekorativen, glatten und glänzenden Oberflächen auch einen gewissen Witterungsschutz boten. Weitere wichtige Anwendungsbereiche wurden im 4. Jh. v. Ohr. erschlossen, als mit dem Aufkommen der Seefahrt Öle und Baumharze, sowie Naturasphalt zur Verbesserung der Wasserfestigkeit der verwendeten Materialien eingesetzt wurden.

Bericht über die Jubiläumstagung am 14. und 15. September 1999 in Düsseldorf

Am 21. Juli 1949 wurde in Rüdesheim am Rhein die Forschungsgesellschaft Blechverarbeitung gegründet, aus der nach mehrfachem Strukturwandel die DFO (Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V.) hervorging. Keine Weinlaune, wenn man bedenkt, welche umfassenden Beiträge die Forschungsgesellschaft zur Entwicklung der Lackiertechnik geleistet hat. Mit dem heutigen Dienstleistungsprogramm ist die DFO eine zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für Problemlösungen in der heutigen industriellen Lackiertechnik.

Optische Meßverfahren werden auf vielen Gebieten eingesetzt, um berührungslos, genau und mit vorzugsweise großen Arbeitsabständen verschiedenste Meßgrößen zu ermitteln. Diese Vorteile sind gera- de in der Lackiertechnik von besonderer Bedeutung, um die Eigenschaften von Sprühstrahlen oder Pulverwolken, welche eine primäre Größe für die Beschichtungsqualität und -effizienz darstellen, ohne nennenswerte Beeinflussung bestimmen zu können.
Optische Meßverfahren finden am Fraunhofer IPA bereits seit langem Verwendung. Bewährte Geräte zur Bestimmung der Durchmesser von Lackpartikeln stellen die sogenannten Malvem Particle Sizer dar, die nach dem Fraunhofer-Beugungsverfahren arbeiten und sowohl bei runden wie auch beliebig geformten Teilchen angewendet werden können. Die besonderen Merkmale dieser Geräte sind einfacher Aufbau, hohe Reproduzierbarkeit und kürzeste Meßzeit, was deren Verwendung als schnelles Kontrollsystem begünstigt. Das Meßergebnis stellt eine integrale Durchmesserverteilung durch den Sprühkegel entlang eines ca. 1 cm dicken Laser-Meßstrahles dar. Abbildung 1zeigt beispielhaft den radialen Verlauf des Volumenmedians in der Sprühwolke einer Pralltellerdüse bei horizontaler Applikation.

Das Arnsberger Unternehmen Burkamp Energie- und Anlagentechnik GmbH & Co. KG projektiert, plant und realisiert schlüsselfertige Lackierkabinen und infrarot-Trocknungsanlagen für die wirtschaftliche Bearbeitung von Karossen-Teilflächen. Hier bietet der Tum-Key-Spezialist sowohl komplette Nachlackierstraßen mit integrierten IR-Trocknerelementen als auch nachrüstbare iR-Trocknungselemente für bereits bestehende Lackieranlagen an.
Die Produktpalette im Bereich der Infrarot-Trocknungstechnik reicht von Vollwerttrocknungssystemen über Portaltrockner bis hin zu Handstrahlern, womit alle Bedürfnisse - von der Trocknung ganzer Karossenpartien über Teilflächen bis hin zur Kleinstflächentrocknung - erfüllt werden. Als Nahtstelle zwischen vollwertigen Trocknungssystemen und Handapplikationen wurde kürzlich ein neuer IR-Portaltrockner mit Verfahrschienen und Schaltanlage für die Aufheizung und Trocknung von Wasserbasis- und Decklacken entwickelt.

Das Arnsberger Unternehmen Burkamp Energie- und Anlagentechnik GmbH & Co. KG projektiert, plant und realisiert schlüsselfertige Lackierkabinen und infrarot-Trocknungsanlagen für die wirtschaftliche Bearbeitung von Karossen-Teilflächen. Hier bietet der Tum-Key-Spezialist sowohl komplette Nachlackierstraßen mit integrierten IR-Trocknerelementen als auch nachrüstbare iR-Trocknungselemente für bereits bestehende Lackieranlagen an.
Die Produktpalette im Bereich der Infrarot-Trocknungstechnik reicht von Vollwerttrocknungssystemen über Portaltrockner bis hin zu Handstrahlern, womit alle Bedürfnisse - von der Trocknung ganzer Karossenpartien über Teilflächen bis hin zur Kleinstflächentrocknung - erfüllt werden. Als Nahtstelle zwischen vollwertigen Trocknungssystemen und Handapplikationen wurde kürzlich ein neuer IR-Portaltrockner mit Verfahrschienen und Schaltanlage für die Aufheizung und Trocknung von Wasserbasis- und Decklacken entwickelt.

Hartstoffschichten, vor allem das bereits zu den Klassikern zählende Titannitrid, werden bereits seit vielen Jahren industriell ein- gesetzt. Die tribologischen Eigenschaften von Titannitrid haben es möglich gemacht, die Standzeit von Schneidwerkzeugen durch Beschichtung deutlich zu erhöhen. Wegen seines goldfarbenen Aussehens hat es auch als Dekorschicht zunehmend an Bedeutung gewonnen. In den letzten Jahren wurden neue Hartstoffschichten entwickelt, die neben einer weiteren Erhöhung der Lebensdauer auch zu einer stärkeren Temperaturbelastbarkeit von Schneid- und Formwerkzeugen geführt haben. Dies war notwendig, da durch den Einsatz neuer Werkstoffe (z.B. Aluminium statt Gußeisen, Verbundwerkstoffe anstelle von Stahl im Triebwerksbau), und Bearbeitungsverfahren (Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, Trockenzerspanung) neue technologische Herausforderungen in der Werkzeugentwicklung auftraten.

1 Einleitung

In der industriellen Großflächenbeschichtung kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Bei Anwendungen, bei denen eine hohe Schichtdickenhomogenität gefordert wird, stellt die Kathodenzerstäubung (Sputtern) eine viel verwendete Lösung dar. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist die Vielfalt an Materialien, die aufgebracht werden kann. Es lassen sich dünne Metallschichten, aber auch z. B. transparente, dielektrische Schichten abscheiden. Letztere werden besonders bei der optischen Veredelung von Oberflächen verwendet. Mögliche Anwendungen sind Antireflex- bzw. Antireflex-Antistatik-Schichtsysteme für Monitore, Schaufenster, Vitrinenglas und Bildverglasungen. Für Windschutzscheiben im Kraftfahrzeugbereich wurden Sonnenschutzschichten und heizbare Schichtsysteme für Enteisung entwickelt.

Beschichtung und Modifizierung von Kunststoffoberflächen

Bericht über eine Veranstaltung im Oktober 1999 in Dresden

Fast 100 Teilnehmer - mehr als im Vorjahr - und einige Aussteller hat das Kolloquium zur Beschichtung und Modifizierung von Kunststoffoberflächen zusammengeführt, ein Zeichen dafür, daß die Thematik mit ihrer Orientierung auf vakuumtechnische Verfahren für Kunststoffverarbeiter und Technologiebieter gleichermaßen interessant ist und daß die Veranstaltung für persönliche Kontakte einen guten Rahmen bietet. Die Teilnehmer kamen nicht mehr vorwiegend aus der regionalen Umgebung, deren Leistungsfähigkeit selbst- redend auch demonstriert werden sollte, sondern aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland.

Im Dezember des letzten Jahres wurde das neueste Heft der mst news verteilt, das vom VDI/VDE-Technologiezentrum in Teltow herausgegeben wird (wer interessiert ist, kann sich als Abonnent eintragen lassen; e-mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
unter dem Stichwort Subskription).
In diesem Heft wird unter anderem auf das neu aufgelegte Förderprogramm des BMBF Mikrosystemtechnik 2000+ hingewiesen, das vom VDI/VDE-IT als Projektträger koordiniert wird. Die Fördermittel im Programm Mikrosystemtechnik 2000+ betragen 100 Millionen DM pro Jahr und sollen zur schnelleren Erschließung von Potentialen vor allem bei den kleineren und mittleren Unternehmen eingesetzt werden. Weitere Förderschwerpunkte betreffen die Ausbildung und Qualifizierung auf verschiedenen Ebenen des Bildungswesens und sogenannte innovationsstützende Maßnahmen, z.B. die internationale Zusammenarbeit. Wer Einzelheiten erfahren will, sollte mit Dr. Randolf Schliesser (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) Kontakt aufnehmen.

1 Einleitung

Seit den 80er Jahren ist die Mikrosystemtechnik Gegenstand von Forschung und Entwicklung. Unterschiedliche Technologien, wie die klassische Silizium-Halbleitertechnologie [1], das LIGA-Verfahren [2], die mikro- mechanische Zerspanung oder die Lasertechnologie [3,4] wurden seitdem entwickelt. Die Laserstrahlmaterialbearbeitung findet derzeit Einzug in immer mehr technische Anwendungsfelder (auch im Bereich des Maschinenbaus), da sie eine präzise und lokale sowie nahezu schädigungsfreie Bearbeitung und/oder Modifizierung von Werkstoffen ermöglicht. Anwendung finden derzeit Laserstrahlwellenlängen vom Infraroten über das nahe Infrarot bis herunter zum Ultravioletten. Mögliche Nachteile der Laserstrahlmaterialbearbeitung sind:

- die zum Teil langen Prozeßzeiten, die mit der seriellen Lasermaterialbearbeitung verbunden sind, und

- die stark werkstoffabhängigen Bearbeitungsergebnisse nach Wechselwirkung mit intensiver und hochenergetischer Laserstrahlung.

Unterschiedliche Werkstoffe sind hinsichtlich ihrer optischen, chemischen, topographischen und morphologischen Eigenschaften verschieden. Daher sind Laserparameter einer bestimmten Strukturierungsaufgabe (Schweißen, Schneiden, Formabtrag), die für einen speziellen Werkstoff ermittelt wurden, nicht ohne weiteres auf einen anderen Werkstoff übertragbar. Der Einsatz der Laserstrahlmaterialbearbeitung in der Mikrosystemtechnik muß daher in besonderem Maße durch die Werkstoffwissenschaft vor- angebracht werden.

Bericht über eine neue Reinigungstechnologie bei der Firma WIB AG in Bulie/Schweiz

1 Einführung

Die Metallentfettung hat in den letzten zehn Jahren einen grundsätzlichen Wandel durchgemacht. Die Anforderungen steigen vor allem durch
- Total Quality Management, 

- gesetzliche Auflagen, 

- erhöhte Produktivität. 

Um die Forderungen zu erfüllen, sieht sich der Verantwortliche in
der Industrie einer großen Zahl von Angeboten an
Reinigungstechniken gegenübergestellt und es fällt schwer,
wirtschaftlich und funktionell effiziente Systeme zu bewerten. Die
Anlagen sind oft spezifisch, wie z.B. wässerige Systeme, die für die
Feinstreinigung, wie man sie in der Optik und Elektronik findet,
geeignet sind. 
Die Entfettung mit halogenfreien
Kohlenwasserstoffen, oder Alll-Lösemitteln, deren Flammpunkt
zwischen 56 und 100 °C liegt, hat sich in den letzten fünf Jahren
stark entwickelt. Der vorliegende Artikel präsentiert den Stand der
Technik am Beispiel der Entfettung von Kugellagern mit der in der
Schweiz erhältlichen Anlage HC-met. Andere Anwendungen im
Bereich der Steckverbindungen, Decolletage und Uhrenindustrie
liegen vor. Das Konzept eignet sich aber auch für die
Feinstreinigung mit wässerigen Medien. 


Das Jahr 2000 hat mit zahlreichen einmaligen und großen Events - man gewöhne sich an das moderne Neudeutsch, um auf jeden Fall in zu sein - begonnen. Das Jahr 2000 wartet aber nicht nur mit privaten Events auf, auch der Geschäftswelt wird in diesem Jahr einiges geboten. Das erste große Ereignis ist die Hannover Messe, auf der in diesem Jahr wieder die Oberflächentechnik u.a. mit einem großen Gemeinschaftsstand der DGO vertreten ist. Zu beachten ist der ungewöhnlich frühe Termin Ende März wegen der anschließend stattfindenden Weltausstellung Expo 2000. Zwar ist die Hannover Messe nach wie vor noch die wichtigste Industrieausstellung für die Oberflächentechnik, allerdings wird seit Jahren auch die pure Größe als Nachteil betrachtet. Kaum ein Interessent ist in der Lage, vor Ort gezielt bestimmte Anbieter zu finden; eine Vorauswahl und Beschränkung auf wenige Bereiche ist unbedingt erforderlich.

Bericht über den zweiten Wörlitzer Workshop am 12. Oktober 2000 in Dessau

Die Wörlitzer Workshops Funktionelle Schichten finden alle zwei Jahre in Dessau am Rande des mitteldeutschen Chemiedreiecks statt. Darauf Bezug nehmend stellen organische Schichtmaterialien einen besonderen Schwerpunkt der Workshops dar. Derartige Materialien dringen zunehmend in Bereiche ein, die bisher Metallen, Keramiken oder Halbleitern Vorbehalten waren.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Beim Betrieb jeder elektrischen Anlage und jedes elektrischen Gerätes treten elektrische, magnetische sowie elektromagnetische Felder auf.
Die Europäische Kommission hat dies zum Anlaß genommen und dem Ministerrat am 11. Juni 1998 einen Vorschlag für eine Empfehlung zur Begrenzung der Exposition der Bevölkerung gegenüber elektromagnetischen Feldern (0 Hz - 300 GHz) vorgelegt.

Umweltschutz kontra progressive Technik, heute mit dem Poker um Arbeitsplätze, beherrscht seit Jahren das politische wie das wirtschaftliche Feld. Dabei zeigt sich bereits an der Zuordnung der Kontrahenten wie aber auch innerhalb der jeweiligen Gruppierungen das in unserem Land ausgeprägte Kästchen-Denken: Hauptsache mein Bereich ist in Ordnung. So wurden z B. im Umweltschutz durch extreme Forderungen ab- wasserseitige, fast marginale Verbesserungen auf Kosten eines erhöhten Abfallaufkommens bewirkt, Beispiel: AOX-Reduzierung durch Absorption an Aktivkohle. In der Wirtschaft sind immer wieder, insbesondere bei größeren Konzernen, Entwicklungen zu beobachten, die dem einen Bereich eine kräftige Rationalisierung bescheren, einem anderen dadurch zusätzliche Kosten, die insgesamt die Ratio des ersteren mehr als aufheben – Beispiel: Billiges Importblech mit verharzten Korrosionsschutz-Fetten, die im Bereich der Oberflächen-Vorbehandlung den Reinigungsaufwand erheblich verteuern und den Einsatz umweltfreundlicher Verfahren behindern.

Rede von Bundesumweltminister Jürgen Trittin

Anläßlich des „Tags der offenen Tür“ bei ENERCON/SKET am 18. Juni 1999 in Magdeburg hielt Bundesumweltminister Jürgen Trittin nachstehende Eröffnungsrede:
„Sehr gern bin ich Ihrer Einladung gefolgt, beim Tag der offenen Tür von ENERCON/ SKET die Eröffnungsansprache zu halten. ENERCON ist der Marktführer der Windenergiebranche in Deutschland. SKET in Magdeburg ist als traditionsreiches Maschinenbau- unternehmen bekannt. Die Idee, daß der Marktprimus der Windbranche mit Hauptsitz in Aurich hier in Magdeburg eine kompetente Belegschaft und geeignete Produktionskapazitäten genutzt hat, seine Produktion auszuweiten, ist vortrefflich. Sie haben ein Zeichen gesetzt für das, was wir unter nachhaltiger Entwicklung verstehen: die Entwicklung um- weltfreundlicher Technologien, die zugleich Arbeitsplätze sichern und neue schaffen so- wie die Wirtschaft in einer Weise umstrukturieren, die zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

Die Nutzung der Wasserkraft als Teil der erneuerbaren Energien gehört zu den Elementen einer nachhaltigen Energieversorgung. Nachhaltigkeit erfordert die Beachtung eines ganzheitlichen Ansatzes, der ökologische, ökonomische und soziale Faktoren berücksichtigt. Die Potentiale der Nutzung der Wasserkraft in Deutschland sind bereits zu einem großen Teil erschlossen. Bei den verbleibenden Möglichkeiten ihres Ausbaus sind alle Aspekte von Umwelt- und Naturschutz gebührend zu berücksichtigen. Mögliche Zielkonflikte müssen konstruktiv gelöst werden.

-FortsetzungausHeft12/99-

6.2 Schäden durch alkalische Gase und Stäube

Schäden durch alkalische Gase treten seltener und meist nur in speziellen Fertigungsanlagen auf. Am wichtigsten sind ammoniakalische Dämpfe. Andere alkalische Dämpfe können aus Feinstmaterial, wie Zement-, Kalk- oder Abrißstäuben bestehen, die sich, je nach Feinheit, stunden-, tage- oder wochenlang in Schwebe halten.
So müssen in einer etwa 12 km von einem Zementwerk entfernten und in dessen östlicher Abgasfahne liegenden Fabrik die in 10 bis 20 Metern Flöhe gelegenen Frischluftansaugun- gen in mehrmonatlichen Abständen von Zementstaub gereinigt werden, obwohl der Verursacher alle gesetzlich vorgeschriebenen Rückhalteauflagen erfüllt.

Die Silvester-Raketen sind verpufft, der Sekt versoffen, das neue Jahrtausend hat begonnen. Der Rausch des Jahrtausendwechsels weicht der Ernüchterung angesichts der weltweit wach- senden Probleme: Großunternehmen schließen sich zu Konzernen, Nationen zu Wirtschaftsregionen zusammen. Fallende Länder- und Zollschranken öffnen den Zugang zum billigen potentiellen Mitarbeitermarkt der armen Nationen. Für den bislang nicht maschinell rationalisier- baren Bereich der Produktion bietet sich der Vorrat an Armen an, die weniger nach hohem Salär zur Befriedigung ihres Wohlstands als vielmehr zur Sicherung ihres bislang oft fragwürdigen Existenz-Minimums streben. Mit ihnen lassen sich teure Mitarbeiter in den bis- lang reichen Nationen substituieren und gleichzeitig noch ein neuer Käufer-Markt aufbauen. Mit den viel teureren Arbeitslosen muß die Politik und der Steuerzahler fertig werden.

Bericht über die 50. Jahrestagung der International Society of Electrochemistry (ISE) in Italien

Vom 5. bis 10. September 1999 fand an der alten Universität der lombardischen Kleinstadt Pavia die 50. Jahrestagung der International Society of Electrochemistry (ISE) statt. Mit der Wahl des Tagungsortes wurde zunächst einmal einer historischen Geburts- stunde der Elektrochemie vor 200 Jahren gedacht. Im Jahre 1799 wurden die umfangreichen Bemühungen des italienischen Physikers Alessandro Volta (1745 - 1827), ein Gerät zur Erzeugung starker Ströme zu bau- en, mit der Entdeckung und Beschreibung der Elektrischen Säule belohnt (Die Voltasche Säule bestand aus übereinander geschichteten Plattenpaaren von Kupfer und Zink, die jeweils durch eine mit verdünnter Schwefelsäure getränkte Filzscheibe getrennt waren. Damit war das entscheidende Hilfsmittel zur Erzeugung starker elektrischer Ströme gefunden, die für die weiteren experimentellen Naturforschungen (insbesondere die Entdeckungen und Isolierung von Metallen) unerläßlich waren [1-3]). Die Arbeiten zur Voltaschen Säule wurden ein Jahr später dem Präsidenten der Royal Society in London zur Veröffentlichung vorgelegt und gelten noch heute als ein Grundstein für eine Vielzahl von Untersuchungen auf dem Gebiet der Elektrochemie.

Bericht überein Statusseminar zu einem BMBF-Förderprogramm

Über das Verbundprojekt Erzeugung dreidimensionaler Mikrostrukturen, das im Rahmen des BMBF-Förderprogrammes Mikrosystemtechnik eine Reihe von Unternehmen und Instituten seit November 1998 durchführt und von der VDI/VDE Technologiezentrum Informationstechnik GmbH (VDI/VDE-IT) als Projektträger betreut wird, fand nach einjähriger Zusammenarbeit der beteiligten Partner am 8. November 1999 ein Statusseminar auf dem Messegelände München statt, um die Zwischenergebnisse des Verbundprojektes zu präsentieren.

1 Einleitung

Speziell entwickelte Prüfverfahren werden benötigt für die Materialien der Mikrosystemtechnik. Neben der Absicherung der Qualität von Herstellungsprozessen sind mit diesen Techniken auch Einsichten in neuartige werkstoffkundliche Mechanismen bei sehr kleinen Dimensionen möglich. Eine leistungsfähige Prüftechnik ist ein wichtiges Element in einer Kette von Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der Mikrosystemtechnik. Sie spielt eben- falls eine wichtige Rolle bei der Charakterisierung von Materialeigenschaften und der Prüfung von Komponenten. Dies erfordert den Einsatz einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Prüfmethoden, die entweder speziell für die Mikrosystemtechnik entwickelt wurden oder angepaßt werden mußten.

Zunächst möchte ich allen Leserinnen und Lesern für das gerade begonnene Jahr 2000 alles Gute und viel Erfolg im persönlichen und im beruflichen Umfeld wünschen - und der Mikrosystemtechnik in der Galvanotechnik ein erfolgreiches zweites Lebensjahr.
Vor nunmehr einem Jahr habe ich die Aufgabe übernommen, die Rubrik Mikrosystemtechnik in der Galvanotechnik mitzugestalten - glücklicherweise mit einem erfahrenen Redakteur im Rücken, ohne den das nicht möglich gewesen wäre.
Beim Durchblättern bin ich selbst erstaunt, was in diesem Jahr 1999 alles in der MST geschehen ist und worüber wir berichten konnten.
Natürlich waren da die Fachbeiträge, die im Jahr 1999 mehrheitlich aus dem Forschungszentrum Karlsruhe kamen, weil ich zwar auch etliche Fachkollegen außerhalb um Manuskripte gebeten hatte, aber bisher noch wenige bekommen habe.


Bericht über einen Workshop in Jena

Am 20. Oktober 1999 wurde in Jena ein Workshop zum Thema „Optische Schichten und optische Sensoren - Spektrale Optimierung für neue Anwendungen“ durchgeführt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fraunhofer Institut Angewandte Optik und Feinmechanik Jena, vom Forschungsverbund Mikrooptik und optische Schichten Thüringen und von der Fördergemeinschaft „Dünne Schichten“ e. V. Dresden. Austragungsort waren die Räumlichkeiten des Fraunhofer Institutes Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena, welches als Organisator und Veranstalter solcher Tagungen beim Fachpublikum bereits einen guten Ruf genießt.

Bericht über die Herbstsitzung 1999 des Arbeitskreises in Darmstadt

Die Herbstsitzung des AK-Plasmaoberflächentechnologie mit Workshop und Mitgliederversammlung fand vom 9. bis 10. November 1999 in den Räumen der Gesellschaft für Schwerionenforschung mbH (GSI), Darmstadt, statt. Organisatoren waren die GSI und das Fachgebiet und Institut für Werkstoffkunde der TU Darmstadt. Es bestand die Gelegenheit, die Einrichtungen der GSI zu besichtigen, die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet hochenergetischer, auf bis zu 90 % der Lichtgeschwindigkeit beschleunigter schwerer Ionen durchführt.

Bericht über eine Veranstaltung vom 20. bis 21. Juli 1999 in Sheffield, Großbritannien

Organisator der Tagung war das Materials Research Institute der Sheffield Hallam University. Unter den ca. 50 Teilnehmern waren neben britischen Fachleuten auch Vertreter aus Schweden, den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Finnland, der Schweiz, Irland, Frankreich, Italien, Österreich und den USA. Wichtige Themenschwerpunkte behandelten Hartstoff- und Gleitschichten auf Basis von Chromnitrid bzw. Molybdändisulfid, optimierte Schichtsysteme für Werkzeuge sowie nanostrukturierte Multilayerschichten (Superlattices) und deren industrielle Bedeutung. Nachfolgend wird über eine Auswahl wichtiger Beiträge kurz berichtet.

Bericht über eine Veranstaltung an der TU Ilmenau

Bereits zum siebenten Male veranstaltete das Fachgebiet Plasma- und Oberflächentechnik der TU Ilmenau seinen Workshop Plasmatechnik. Am 24. und 25 Juni 1999 trafen sich etwa 40 Fachleute aus Forschung und Industrie, um über aktuelle Probleme, schwer- punktmäßig aus dem Bereich thermisches Plasma, zu diskutieren. Die insgesamt 12 Fachvorträge und die angeregte Diskussion während der Veranstaltung, sowie am traditionellen Thüringer Abend belegten erneut das hohe Niveau der Forschung und Entwicklung im Bereich der Oberflächentechnik in Deutschland.
Die Veranstaltung wurde vom Rektor der TU Ilmenau, Herrn Professor Gens, eröffnet, der auch kurz über den gegenwärtigen strukturellen und personellen Stand der TU Ilmenau, so- wie über laufende und geplante Vorhaben in- formierte. Anschließend begrüßte die Leiterin des Fachgebietes Plasma- und Oberflächentechnik, Frau Dr. G. Nutsch, die Gäste und gab einen Überblick über die aktuellen Arbeits- und Forschungsschwerpunkte des Fachgebietes.

Im Jahre 1633 war Galileo Galilei (1564 bis 1642) von der Inquisition gezwungen worden, seine nicht mit dem damaligen geozentrischen Weltbild in Einklang stehende Sicht vom Aufbau der Welt zu widerrufen. Später soll er dann gesagt haben Und sie bewegt sich doch. Gemeint hat er unsere Erde und er
rückte sie mit seinen wissenschaftlichen Thesen aus dem Zentrum des Universums.
Um diese Erde, und vor allem auch um sich selbst, haben sich im vergangenen Jahr viele Menschen große Sorgen gemacht. Denn das Ende sollte (wieder einmal) nahe sein. Götter oder außeridische Wesen, die erstaunlicherweise nach der willkürlich festgelegten Zeitskala des westlichen Kulturkreises rechnen, hätten als Datum für den Weltuntergang den Beginn des Jahres 2000 festgelegt. Und alle Kulturen, auch wenn sie aus historischen Gründen eine unterschiedliche Zeitrechnung besäßen, sollten aus Solidarität gleich mit untergehen.

Für die Beschichtung von Großteilen gibt es, was die Kabinengröße und die Bewegungstechnik angeht, bekanntlich Grenzen. Dazu kommt, daß aufgrund der enorm großen Beschichtungsflächen gerade hier die Anforderungen an die Automatisierung, den sparsamen Materialeinsatz sowie exakter Oberflächenqualität besonders hoch sind.
Eine neue Dimension für ABC-Kunststoffkabinen (Automotive Booth Cleaning) mit automatischer Innenreinigung wurde jetzt für Werkstückhöhen bis zu 4,5 Meter geschaffen und erstmalig in Betrieb genommen.

Spötter behaupten ja, man kann das ganze Jahr damit verbringen, Messen, Seminare und Lehrgänge zu besuchen, ohne auch nur einen Tag frei zu haben. Betrachtet man den Veranstaltungskalender für das Jahr 2000 nur für den Bereich Farben, Lacke und Lackiertechnik, so muß man schon genau auswählen, um keine Terminprobleme zu bekommen. Damit Sie Ihre Termine jetzt schon abstimmen können, sind hier im Januarheft alle wichtigen Termine zu Messen und Tagungen, und im Februarheft die Termine für Seminare und Lehrgänge, soweit sie bei Redaktionsschluß vorlagen, aufgelistet.
Gleich im Januar ist ein Termin besonders hervorzuheben, die Powder Coatings Europe in Amsterdam. Hier präsentieren Lackhersteller, bis hin zu pulververarbeitenden Unternehmen die neusten Techniken und Trends der Pulverlackbranche. Natürlich wird es darüber in der Galvanotechnik eine Zusammenfassung der interessanten Beiträge und Neuerungen geben.

Lufteinblasung in galvanische Bäder

Frage; In unserer Galvanik wird diskutiert, wo Lufteinblasung besser ist: direkt unter der Ware oder zwischen Anode und Kathode. Wer kann uns weiterhelfen?
(Anmerkung der Redaktion: Die Anfrage stammt aus der Rubrik Forum unserer Homepage unter http://www.leuze-verlag.de. Das Forum stellt eine Diskussionsplattform dar, mit deren Hilfe z. B. der Praktiker innerhalb kurzer Zeit unkompliziert Hilfe erhalten kann. Die Diskussion über eine derartige Rubrik wird zukünftig immer stärker Einzug in die Technik nehmen. Sie stellt eine der lobenswerten Eigenschaften des neuen Mediums Internet dar).

Bericht zu dem 50-jährigen Firmenjubiläum der Hendor b.v. in Bladel/Niederlande

Der niederländische Pumpenhersteller Hendor feierte am 26. November 1999 sein 50- jähriges Gründungsjubiläum. Das Unternehmen ist auch in Deutschland als Hersteller von Filterpumpen zum Einsatz in der Galvano- und Leiterplattentechnik, insbesondere für die Badfiltration, bekannt. Diese Technik ist für den störungsfreien Betrieb der Prozeßbäder äußerst wichtig. Bereits im Jahr 1992 wurde in Form eines Interviews über die Aktivitäten von Hendor berichtet [1]. Aus Anlaß des aktuellen Jubiläums begab sich die Redaktion vor Ort um über die Fortschritte und Neuigkeiten der letzten sieben Jahre zu berichten.

Ein Überblick über die Situation in einem Spezialgebiet der Beschichtung von J. Marberg

Bereits im vierten Jahr in Folge hat die Feuer- verzinkungsindustrie den Gürtel enger schnallen müssen. Eine schwache Baukon- junktur, ungünstige Rahmenbedingungen und auch fehlende Investitionen in vielen In- dustriebereichen haben die Feuerverzinker hart getroffen.
Auf ihrer Jahrespressekonferenz anläßlich des Deutschen Verzinkertages Ende Septem- ber in Leipzig wurden die aktuellen Zahlen vorgestellt. Die Daten zeigen zwar ein Ende des Abwärtstrends der Branche, jedoch sind Signale für einen beginnenden Aufschwung noch nicht erkennbar.

Bericht über eine Veranstaltung in Memmingen

Am Samstag, den 13. November 1999 fand in Memmingen das alljährliche Galvano-Tennis- Turnier statt. Die Firma Thoma Metallveredelung GmbH .
hatte die Teilnehmer In die Tennishalle Nord eingeladen. Der Einladung folgten 20 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands.

Fraunhofer-Forscher und Ingenieure der Thyssen- Krupp Stahl AG werden am Dortmunder OberflächenCentrum (DOC) eng Zusammenarbeiten. Das besiegelten die Partner am 2. Dezember 1999 in einem Kooperations- und Rahmenvertrag. Im Frühsommer 2000 sollen alle Versuchshallen, Labor- und Büroräume fertiggestellt sein. Geplant ist, daß bis zu 80 Mitarbeiter der Thyssen Stahl AG und bis zu 20 Mitarbeiter aus den Fraunhofer-Instituten für Werkstoff- und Strahltechnik/WS, Dresden, und für Schicht- und Oberflächentechnik IST, Braun- schweig, auf das ehemalige Gelände der Westfalenhütte in Dortmund ziehen. Damit entsteht eines der größten Zentren für Oberflächentechnik in Deutschland.

Bericht von der DGO-Bezirksgruppenveranstaltung Stuttgart am 30. September 1999

Stromdichte und -Verteilung sowie Badbewegung gehören in der Galvanotechnik - neben der Temperatur - zu den wichtigsten Abscheidungsparametern. Sie beeinflussen nicht nur Elektrolyteigenschaften wie Abscheidungsgeschwindigkeit und Streuung, sondern auch die Gleichmäßigkeit der galvanischen Überzüge. Oft ermöglichen sie die Abscheidung in der gewünschten Form überhaupt. Dadurch gehören sie zu den wesentlichen Einflußgrößen für Qualität und Wirtschaftlichkeit.

Bericht über die Jahrestagung der DGO, gemeinsam mit der niederländischen und belgischen VOM in Aachen vom 22. bis 24. September 1999

Vom 28. bis 29. September 1999 fanden Tage der offenen Tür beim Hersteller von Galvanoanlagen STS Industrie in Lausanne (Schweiz) statt. Die Einladung richtete sich sowohl an Kunden von STS als auch an interessierte Galvanofachleute.
Empfangen wurde ich durch die Herren Dr. C. Fuvelle, Sales & Marketing Manager und P. A. Schöpfer, Technical Manager.

Bericht vom 7. Magnesium-Abnehmer-Seminar in Aalen

Am 29. und 30. September 1999 veranstaltete die Europäische Forschungsgemeinschaft Magnesiumguß e. V. EFM zum siebenten mal ein Seminar, auf dem die Hersteller, Verarbeiter und Nutzer von Magnesium die technischen Möglichkeiten, Forschungsergebnisse und Verfahren mit Magnesium vorstellen konnten. Es war die dritte Veranstaltung, welche in Zusammenarbeit mit der Internationalen Magnesium Association IMA stattfand. Trotz der auf den ersten Blick fachlich eingeschränkten Adressierung an die Gießereien von Magnesium und deren Vor- und Nacharbeiter entpuppte sich das Programm zu einer offenen, thematisch sehr weit gespannten Tagung. Es war der internationale Charakter der Tagung zu spüren, der aber durch die gute Organisation die lokalen Schwerpunkte nicht erdrückte sondern nutzte. Es gab selbst- verständlich eine simultan Übersetzung ins Englische für die internationalen Teilnehmer, ebenso aber auch eine simultan Übersetzung ins Deutsche bei Vorträgen auf Englisch. Es waren etwa 350 Teilnehmer gekommen, da- von waren über 1/3, gut 140 internationale Gäste aus fast allen europäischen Ländern von Skandinavien bis Spanien, von England und Frankreich bis Italien, Polen und Rußland sowie auch aus den weit entfernteren Ländern Japan, Australien, Argentinien, Südafrika, Kanada und USA.

Die britischen Beziehungen zur EU werden schlechter
Die britischen Beziehungen zur Europäischen Union werden immer schlechter. Schuld daran sind gerade zwei Schlagwörter nämlich „Lebensmittel” und „Frankreich”. In der ganzen BSE-Affaire gibt es überhaupt nichts, worauf die Briten stolz sein könnten, die ganze Angelegenheit wurde wirklich inkompetent behandelt. Egal was alles behauptet wurde, die Briten befolgten die Anweisungen der Europäischen Union, sogar bezüglich des Verkaufsverbotes von Rindfleisch außerhalb der EU- Länder.
Aus diesem Grund erwarten die Briten von ihren EU-Partnern, daß auch sie sich an die EU-Regeln halten, wenn die EU die Erlaubnis erteilt, daß britisches Rindfleisch wieder verkauft werden darf. Die Franzosen haben sich jedoch plötzlich dagegen entschieden. Das Urteil der Brüsseler Experten zeigt, daß sie dem britischen Standpunkt beipflichten und in britischen Zeitungen sind vermehrt Headlines wie „England siegt” usw. zu finden.

1 Einleitung

Bestimmungen von Schichtdicken durch topographische Messungen setzen voraus, daß benachbarte beschichtete und unbeschichtete Oberflächenbereiche existieren. Meist lassen sich entsprechende laterale Strukturierungen durch Maskieren bei der Schichtherstellung erreichen.
Eine nachträgliche präzise Schichtentfernung ist im allgemeinen schwieriger. Verbleibende Schichtreste und Substratabtrag führen zu Meßfehlern. Ob und welche Verfahren zur Schichtablösung geeignet sind, hängt vom konkreten Problem und insbesondere von den Materialien ab. Für zahlreiche Metallpaarungen sind dazu Hinweise veröffentlicht [1-4], deren Anwendbarkeit jedoch aufgrund der für den vorgesehenen Zweck bestehenden hohen Forderungen praktisch überprüft werden muß.
Im folgenden soll anhand von Kupfer- und Nickelschichten auf Stahlsubstraten über durchgeführte Untersuchungen zu topographischen Schichtdickenmessungen berichtet werden. Die Darstellung bezieht sich auf die Anwendung des mechanischen Tastschnittverfahrens, da derartige Geräte weit verbreitet sind.

5 Elektrokristallisation

Von nachhaltiger Auswirkung auf den Aufbau und damit die Eigenschaften galvanisch abgeschiedener Überzüge sind die Vorgänge der Keimbildung und des Kristallwachstums, die bei der Elektrokristallisation ebenso ab- laufen, wie bei den anderen Kristallisationsprozessen. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, daß bei der Elektrokristalisation die für die Keimbildung erforderlichen Metallatome erst entstehen müssen. Dies geschieht dadurch, daß die solvatisierten oder komplexierten Metallionen die Phasengrenze Kathode/Elektrolyt durchqueren und nach der Neutrallisation durch Ladungsaustausch auf der Kathodenoberfläche lokale Kristallit- keime bilden. Bei der Kristallisation einer Metallschmelze hingegen sammeln sich von vornherein neutrale Metallatome zu Kristallit- keimen an, die spontan weiterwachsen, sobald sie eine kritische Größe erreicht haben. Zum besseren Verständnis der komplexen Vorgänge bei der Elektrokristallisation soll da- her der Keimbildungsprozeß am Beispiel der Erstarrung einer Metallschmelze erläutert werden [8].

Eine Auswertung der internationalen Fachliteratur 1998/99

1 Allgemeines

Versucht man Fortschritte in der Galvanotechnik aus der Übersicht über Fachzeitschriftveröffentlichungen aus der kurzen Berichtszeit eines Jahres zu erkennen und mit denjenigen aus dem vorhergehenden Jahr zu vergleichen [282, 352, 521,787, 876], so muß man diesen Begriff selbstverständlich eingrenzen. Etwa zum ersten auf den Aspekt, welche Bedeutung galvanische Oberflächen und Verfahren aus der Sicht des allgemeinen technischen und gesellschaftlichen Fortschrittes haben wer- den bzw. könnten und was die Galvanotechnik tun muß, um hier Schritt zu halten. Und zum zweiten darauf, welche Maßnahmen die Galvanotechnik selbst getroffen hat bzw. trifft, um dieser potentiellen Aufgabe gerecht zu wer-
den, d.h. sowohl im Bereich der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung als auch der Fähigkeit, sich als moderner Industrie- zweig zu realisieren.
Von der Technik her setzt sich vor allem in der metallverarbeitenden Industrie, also dem wichtigsten Auftraggeber der Galvanotechnik, der Einsatz von - oder zumindest der Wunsch nach - neuen Werkstoffen mit breiten Eigenschaftsprofilen offensichtlich immer stärker durch. Man setzt auf oberflächenvor- behandeltes Halbmaterial [668, 853, 1004], leichtere Metalle [26, 858, 1005], Keramiken [172] und Kunststoffe [536, 613], aus denen komplizierte Geometrien gefertigt werden [85]. In der Entwicklung und Technologie sind es neue Methoden wie das Simultaneous Engineering [670] oder Rapid Prototyping [471], in denen die Galvanoformung sicherlich eine entsprechende Rolle spielen könnte. Der seit Jahren vorhandene Trend, die Oberfläche als ein wichtiges Element der Materialeigenschaften und der Konstruktion zu werten, setzt sich eindeutig fort [259,998].