Artikelarchiv

Am 24. November 2015 fand in Nürnberg bei der TÜV Akademie ein Seminar zum Thema Brandschutz in der Galvanotechnik in Zusammenarbeit mit dem KompetenzZentrum Oberflächentechnik statt. Hierbei wurden Schadensbeispiele, Schadensfälle aus der Praxis, sowie Konsequenzen, Kosten, Haftung, Ursachen, eine Checkliste für Anlagenbetreiber und der neue Versicherungs-Leitfaden des GDV vorgestellt. Damit verbunden wurden die zukünftigen Anforderungen aus Versicherungs-, Sachverständigen- und Behördensicht dargestellt. Die gut besuchte Veranstaltung ist vom Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz anerkannt und auch als Fortbildung für Brandschutzbeauftragte nach den Vorgaben der vfdb-Richtlinie 12-09/01 geeignet. Im Rahmen der Veranstaltung fand auch eine fachspezifische Ausstellung statt.

Teil 5: Anwendungen mit anodischer Strompolung

Fortsetzung aus den Heften 10/88, 1/89, 5/89 und 9/89

Normalerweise wird beim Tampongalvanisieren Metall abgeschieden, so daß die Bezeichnung „Metallauftragsverfahren“ zu Recht besteht. Das Verfahren kann aber mit umgekehrter Strompolung aber auch zum Metallabtrag eingesetzt werden, wobei das Werkstück selbst die Anode ist.
Das Tampongalvanisieren mit umgekehrter Strompolung wird z. B. genutzt:
1. Zur Metallabtragung von genau auf Maß zu bearbeitenden Teilen 

2. Zur Ätzung metallischer Oberflächen, um die 
Struktur freizulegen und dadurch matte Oberflächen bzw. die Grundlage für eine bessere Haftung zu schaffen 

3. Zum mikrofeinen Entgraten 

4. Zur Entfernung von Ablagerungen und Verschmierungen 

5. Zur Entfernung von eingefressenem Schmutz 
und Oxiden beispielsweise an archäologischen 
Artefakten 

6. Zur Entfernung von Anlauffarben beim Schweißen von Edelstahl 

7. Beim Elektropolieren 

8. Zum Ätzen durch eine Schablone 


1 Einleitung

Traditionell werden an der Ingenieurhoch- schule Mittweida (ab Herbst 1992 Hochschule für Technik und Wirtschaft) chemisch-reduktive Nickelbäder zur Herstellung von Kontaktschichten eingesetzt. Die Spezifika der Substrate und die geforderten Schichteigenschaften führten zur Entwicklung eines Sortimentes saurer und alkalischer, chemisch-reduktiver Nickelbäder. Lötbare Kontaktschichten für Kondensatorkeramik mit hoher Haftfestigkeit standen beim Nickelbad mit Acetat als Komplexbildner im Vordergrund [1,2,3]. Borsilikatglas als Substrat erfordert ein langsam arbeitendes saures Nickelbad, um eine gute Haftung der Schicht zu sichern [4j. Bleihaltige Keramiken (zum Beispiel Bleizirkonattitanat, PZT) benötigen als Anschlagnickel ein alkalisches Nickelbad, weil saure Nickelbäder durch die Bleiionen enthaltende Oberfläche so stabilisiert werden, daß sie nicht anspringen [20]. NiP-Kontaktschichten eignen sich zur ganz- flächigen und selektiven Metallisierung von Aluminiumnitrid-Substratkeramik [5]. Durch das Eutektikum im Zustandsdiagramm NiP können NiP-Legierungen zum haftfesten Verbinden von Konstruktionskeramik, z. B. Siliziumcarbid eingesetzt werden [6].

FineLine-Technologie aus München und Europlasma aus Belgien schließen strategische Vertriebspartnerschaft

Die Reinheit der Oberfläche ist in der Fertigung meist von entscheidender Bedeutung, wenn es um die Qualität der Produkte geht. Haftfestigkeit und Fehlerfreiheit von Beschichtungen hängen maßgeblich von der vor dem Beschichtungsprozess durchgeführten Reinigung ab. Auf dem Markt existieren hierzu zahlreiche etablierte Verfahren, die jedoch dort an ihre Grenzen stoßen, wo es darum geht, Oberflächen restlos von organischen Rückständen zu befreien. Gerade die bei konventionellen Verfahren verbleibenden organischen Reste, wie die der eingesetzten Detergenzien, bilden einen dünnen, monomolekularen Film, welcher zwischen dem Substrat und der Beschichtung verbleibt und somit die Haftung verschlechtert.

Die Anwendung nicht-thermischer Plasmen auf Kunststoffoberflächen zur Haftungssteigerung ist ein aktuelles Thema. Es soll an dieser Stelle versucht werden, in einem kurzen Abriß die Bedeutung dieser neuen Methode darzulegen.
Die nichtthermische Plasmaentladung kann man sich vereinfacht als Koronaentladung im Unterdrück vorstellen. Zündet man z. B. bei Drucken von einigen Millibar eine elektrische Gasentladung, so kann man diese genauso zur Oberflächenbehandlung heranziehen, wie eine Koronaentladung unter Atmosphärendruck. Es gibt jedoch einen bedeutenden Unterschied.

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes wurde ein plasmabasierter Beschichtungsprozess an Umgebungsbedingungen für die gezielte Vorbehandlung von Fluorpolymeren entwickelt. An zwei untersuchten
Klebeverbünden ließen sich damit deutliche Haftungssteigerungen erzielen. Die haftvermittelnden Plasmaschichten, welche zudem die Benetzbarkeit stark verbessern können, bieten ein hohes Potential für zahlreiche industrielle Applikationen. Seit der ersten erfolgreichen Synthese von Polytetrafluorethylen (PTFE) im Jahre 1938 und mit der stetigen Entwicklung weiterer Fluorpolymere, ist diese Materialklasse heutzutage im täglichen Gebrauch und in der Industrie weit verbreitet. Grund dafür sind die vielen herausragenden Eigenschaften. So zeichnen sich Fluorpolymere u.a. durch eine starke Hydrophobie und Oleophobie, eine hohe thermische und chemische Beständigkeit, eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit, gute Gleiteigenschaften oder eine niedrige Dielektrizitätskonstante aus.

Verarbeitungsparameter
der Lötstoppmaske
und anderer Prozeßschritte und deren Einfluß auf die Lotperlenanhaftung

Folgende Parameter wurden näher untersucht:


- Aushärtung der Lötstoppmaske

- UV-Nachhärtung

- Knoo-Härte der Lötstoppmaske

- Oberflächenvergrößerung durch Aufrauhung

- HAL-Fluxe

- Design des Lötstoppmaskendias um die Pads

Die Versuchsergebnisse wurden in Säulendiagrammen dargestellt. Ein direkter Vergleich der Diagramme ist nicht möglich, da unterschiedliche Layouts getestet wurden, die zu unterschiedlichen Lotperlenmengen führen.

Einführung


Seit ca. eineinhalb Jahren rückt verstärkt ein Thema in den Mittelpunkt von Fachdiskussionen, das auch an Lötstoppmasken- und Leiterplattenhersteller herangetragen wurde: Welchen Einfluß hat die Lötstoppmaske auf die unerwünschte Lotkugelanhaftung beim Wellenlöten mit festkörperarmen Flußmitteln? Gibt es Möglichkeiten seitens der Lötstoppmaske die Lotperlenanhaftung zu vermeiden?
Die Bildung von Lotperlen/Lotkugeln (Solder Balls) ist kein neues Phänomen. Die ersten Artikel über Lotperlenbildung beim Bestükkungslöten sind ca. zehn Jahre alt [1]. Solange man weichlötet, kennt man auch Lotperlen.
Der Anstoß zu der Arbeit kam aus Diskussionen mit der Bestückungsindustrie, mit der verstärkt zusammengearbeitet wird, um in dieser Thematik voranzukommen.


Teil 9: Pflege von Phosphatschichten

Fortsetzung aus Heft Nr. 10/91

7 Pflege von Phosphatschichten

Oberflächen, die unter Beschichtungen zum Zwecke des Korrosionsschutzes und der Haftungsverbesserung appliziert wurden, sollten unverzüglich beschichtet werden. Wenn das nicht geschieht, ist mit starker Qualitätseinbuße zu rechnen.
Am gefährlichsten sind
- feuchte Lageratmosphäre,
- abkühlende Luft mit Kondensationsgefahr, 

- Staubablagerungen, 

- aggressive Gase und Dämpfe, auch in sinnlich 
nicht wahrnehmbaren Konzentrationen, 

- Auspuffgase von Verbrennungsmotoren, 

- Schweißrauch, Schmiederauch, Ofenrauch, 

- Abdunstungen von Kunststoffverarbeitungsanlagen, 

- Abluft von PVC-Bearbeitungen, 

- Salzsäure- und Salpetersäuredämpfe, 

- Finger- und Arbeitshandschuhabdrücke, 

- Säuren aus den Klebern in Pappen und Papieren für Verpackungsmaterial, Unterlagen, Abstandshalter, Lagerpuffer usw. (Ein derartiger Kleber aus einer PVAc-Dispersion zeigte den pH-Wert von 5,2. Er kann deshalb besonders in feuchter und warmer Lageratmosphäre gefährlich werden), 

- Kunststoff-Verpackungsfolien. 


ln der Galvanotechnik verwendet man das Wort Qualität heute für zwei verschiedene Begriffe. Einmal dafür, daß ein Überzug bzw. das galvanisierte Teil bestimmte Eigenschaften wie Haftung, Schichtdicke, Korrosionsbeständigkeit und Leitfähigkeit besitzen soll. Zum anderen für die gute Verarbeitung, d. h. dafür, daß die Überzüge unter regelmäßiger Einhaltung bestimmter Regeln und Parameter erzeugt werden. Also bei entsprechender Badzusammensetzung, Stromdichte, Temperatur. Unter Qualitätssicherung versteht man dann folgerichtig Maßnahmen, die gewährleisten sollen, daß die gewünschte Qualität in beiden Fällen eingehalten wird.

1 Einleitung

Der Offsetdruck mit vorbeschichteten Aluminiumdruckplatten ist heute marktführend in der Druckindustrie. Zur Trennung druckender von nichtdruckenden Bereichen werden auf Aluminiumbändern Oberflächen erzeugt, die eine optimale Wasserführung und eine maximale Haftung der im Anschluß aufgetragenen lichtempfindlichen, farbführenden Schichten realisieren. Die Aluminiumoberflächen werden durch mechanische, chemische oder elektrochemische Behandlungsverfahren aufgerauht, anodisch oxidiert und nachbehandelt [1]. Neben der Bewertung physikalisch-chemischer [2,3] Oberflächeneigenschaften ist deshalb wie bei anderen funktionellen [4] oder dekorativen [5] Einsatzgebieten von Aluminium die Charakterisierung der Rauheit [6] von großem praktischen Interesse.

1997 wurden die ersten Leichtmetallräder, im Volksmund als Alufelgen bezeichnet, in einem Be- triebsversuch mit SAM beschichtet. Heute werden Leichtmetallräder auf der ganzen Welt mit SAM behandelt. Der terminus technicus Self Assembling Molecules SAM be- zieht sich u. a. auf eine Eigenschaft, spezielle Strukturen auf metallischen Oberflächen ausbilden zu können. Diese stabile Struktur wird nach einer Reaktion der Vorbehandlungschemikalie erzeugt. Unter bestimmten Bedingungen kann hierdurch ein homogener Film aufgebaut werden, der die gesamte zu behandelnde Oberfläche bedeckt, zu einem sehr guten Korrosionsschutz unter Lack führt und eine sehr gute Lackhaftung ermöglicht, da reaktive Gruppen für den Lack zur Verfügung stehen.

1 Einleitung

Vorbeschichtete Aluminium-Offsetdruckplatten haben sich in der grafischen Industrie international durchgesetzt. Bei der Untersuchung der Gebrauchseigenschaften und des Leistungsspektrums geht man davon aus, daß etwa 80 Größen das Druckergebnis beeinflußen [1]. Die scharfe Trennung nicht- drückender von druckenden Bereichen - grundlegende Voraussetzung für den Offsetdruck - wird durch das unterschiedliche physikalisch-chemische Verhalten der vorbehandelten Aluminiumoberfläche und der darüber geschichteten Kopierschicht zu Wasser und Farbe erzielt. Die Aluminiumoberfläche hat die Aufgabe, eine optimale Wasserführung und eine hervorragende Schichthaftung zu vereinen. Die zu diesem Zwecke geeignetste Vorbehandlung ist die elektrochemische Aufrauhung mit nachfolgender anodischer Oxidation.

Die Fügetechnik Kleben ist heute aus dem modernen Fertigungsprozess nicht mehr wegzudenken. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung innovativer Produkte und bietet der Industrie branchenübergreifend in allen Bereichen die Voraussetzung zur Erschließung zukunftsorientierter Märkte. Einschränkungen und Unsicherheiten in der Anwendung der Klebtechnik ergeben sich aus der Tatsache, dass die Festigkeit von Klebverbindungen im Laufe der Zeit unter Einwirkung mechanischer und klimatischkorrosiver Beanspruchung, sowie inneren Spannungen, die während der Härtung beziehungsweise bei Temperatur- oder Temperaturwechselbelastung in der Klebfuge induziert werden, abnehmen kann. In einer Studie wurden deshalb Untersuchungen zur Verbesserung der Haftung zwischen Klebstoff und Fügeteiloberfläche exemplarisch an Chrom-Nickel- Stahl mittels Laserbehandlung und Atmosphärenplasma durchgeführt. Ziel war es, definierte haftvermittelnden Oberflächen zu erzeugen und damit eine standardisierte Oberflächenbehandlung für die Fertigung geklebter Erzeugnisse zu qualifizieren und deren Lebensdauer zu erhöhen.

• Laserstrukturierte Oberflächen für bessere Zellanhaftung
• Intelligente Materialien für die Aligner-Therapie
• Herzimplantat mit künstlichem Herzgewebe

• Benseler expandiert in Tschechien und Polen
• Optische Gasdetektionskamera
• Doka investiert in Pulverbeschichtung
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• PlusMINT stärkt Studienanfänger in MINT-Fächern
• Oerlikon Balzers erhält Aerospace-Zertifizierung DIN EN ISO 9100
• Robuste Turbo-Molekularpumpen für Industrie und Forschung
• Großer Zuspruch für die PaintExpo 2022
• Rhodium-Alternative für kleine Ansatzmengen
• Behandlungsunterlagen in einem Arzthaftungsprozess

• Produktionserhöhung für Grundstoffe zur Solarpaneelbeschichtung
• Galvanotechnik-Beirat will Donau durchschwimmen
• Kooperation von Elektroplating und Thin Film Products
• Roboterarm zur Abfallbeseitigung in der Industrie
• KultBat entwickelt leistungsfähigere Batteriekathoden
• Haftung beim Edelstahlverzinken optimieren
• Re-Start der SurfaceTechnology im SommerREACh wird um weitere Stoffe ergänzt
• Investitionsfreier und liquiditätsschonender Pumpentausch
• Weltleitmesse PaintExpo öffnet ihre Tore

1 Technischer Hintergrund

Das Aufbringen einer Metallschicht auf Kunststoffoberflächen ist in den dafür entwickelten stromlosen Kupfer- oder Nickelbädern an sich kein Problem. Für den technischen Einsatz eines metallisierten Kunststoffs ist jedoch eine ausreichende Haftung der gebildeten Metallschicht auf dem Kunststoff von ausschlaggebender Bedeutung. Heute gibt es für verschiedene Kunststoffklassen spezielle Metallisierungs- verfahren, mit denen gute Metallhaftungen erzielt werden können [1,2].

In dieser Arbeit werden neuere Erfahrungen beim anodischen Polieren in der Galvanotechnik beschrieben. Auch auf elektropoliertem Messing gelingt jetzt die Glanzabscheidung galvanischer Überzüge bei entsprechender Vorbehandlung. Bei der Hartverchromung ergibt sich eine auffallende Einebnung und gute Haftung, wenn vor der Verchromung anodisch poliert wird anstelle einer anodischen Anätzung.

The present paper discusses recent practices attained in the field of anodic polishing. Regarding brass, it is now possible to deposit bright plated coatings on electro-polished brass, provided that the parts have been pre-treated adequately. In the case of hard chrome plating, an anodic polish instead of anodic etching prior to plating helps to achieve striking levelling and excellent adhesion.