Artikelarchiv

Absichten der Bundesregierung hinsichtlich eines Kreislaufs in der Abfallwirtschaft

Das deutsche Abfallgesetz soll novelliert werden. Unter dem Titel „Kreislaufgesetz“ werden die sich abzeichnenden Neuerungen diskutiert. Es sollte möglichst jeder Stoff wieder der Verwertung zufließen, d. h. in den Wirtschaftskreislauf rückgeführt werden. Es ist schwierig, einen Eindruck vom Stand der Verhandlungen um die Fertigstellung zu erhalten, zumal auch Harmonie mit der EG-Gesetzgebung erreicht werden muß. Die Prognosen hinsichtlich der Inkraftsetzung reichen von 1993 bis jenseits des Jahres 2000. Gerade den Oberflächentechniker muß der Bereich der Abfallverwertung interessieren.
wenn man an die Galvanik- oder Lackschlämme denkt, deren Nutzung heute noch ganz erhebliche Probleme aufwirft, vor allem, wenn z.B. Galvanikschlämme der Wassergesetzgebung entsprechend zuvor an Wertstoffen gezielt verarmt wurden bzw. die bei vielen Lacken nur verbleibende Verbrennung als „thermische Verwertung“ in Frage gestellt wird.

Bericht über eine Veranstaltung des TÜV und FGU am 22./23. Oktober 92 in Potsdam

Am 22. und 23. Oktober 1992 fanden in Potsdam die „1. Berlin-Brandenburger Gefahrguttage“ statt, eine Gemeinschaftsveranstaltung des Fortbildungszentrum für Gesundheit und Umweltschutz Berlin e.V. (FGU) und der TÜV- Akademie Berlin-Brandenburg e.V. Mit der Wahl des Veranstaltungsortes außerhalb Berlins drückte sich das Zusammenwachsen von neuen und alten Bundesländern aus; außer- dem trug man wohl im Interesse der angereisten Teilnehmer den nicht mehr zumutbaren hohen Berliner Hotelpreise Rechnung, die im Gegensatz hierzu in Potsdam noch bezahlbar erscheinen. Von den mit 155 angemeldeten Personen überraschend zahlreichen Teilnehmern entfielen immerhin 48 % auf die neuen, der Rest auf die alten Bundesländer. Die Berliner Teilnehmer waren mit 43 % in der Minderheit. Diese Zahlen drücken das erhebliche Interesse an dieser Veranstaltung aus, weit über die Landesgrenzen hinaus.

Bericht über ein LPW-Seminar zu Umweltfragen am 1. Oktober 1992 in Adelsried

„Umwelttechnische Gespräche/Die Praxis in der Diskussion“, so lautete das Motto einer Seminarveranstaltung, zu der LPW nach Adelsried nahe Augsburg eingeladen hatte. Ziel der regionalen LPW-Seminare ist es, die Kunden mit den neuesten Innovationen des Hauses frühzeitig bekannt zu machen und andererseits durch das Kunden-Feedback praxisnahe Hinweise auf mögliche Schwachstellen im Leistungsangebot zu bekommen. Dieter Lenzenhuber, Verkaufsleiter Umwelttechnik im bayerischen Raum, konnte ca. 30 Vertreter aus der galvanotechnischen Industrie begrüßen und führte durch ein umfangreiches Programm.

Saubere, unbelastete Atemluft ist ein Grundbedürfnis des Menschen, gleich, wo er sich befindet. Leider ist es aber auch der Mensch, der durch seine Aktivitäten die Qualität der Atemluft bis zur Vergiftung beeinträchtigt. Das geschieht hauptsächlich innerhalb industrieller Prozesse und im Straßenverkehr.
Die Industrie muß die Auflagen der MAK, TRK und TA-Luft zur allgemeinen Luftreinhaltung erfüllen. Allgemein wird versucht, die geforderten Grenzwerte durch den Einsatz von Absauganlagen zu erreichen. Absauganlagen sind Arbeitsschutzeinrichtungen für Arbeiten, bei denen Gase, Dämpfe, Aerosole oder Stäube auftreten können. Allgemein sollen Absauganlagen im Betriebszustand durch ihre Bauweise und Luftführung verhindern, daß vorgenannte Schadstoffe in gefährlicher Menge oder Konzentration in die Umgebung gelangen bzw. im Arbeitsprozeß das Bedienungspersonal direkt belasten.

Die Abfallberge in der Bundesrepublik türmen sich weiter. Nichts scheint mehr zu gehen. Als probates Mittel gelten vielfach hohe Kosten. Und manch ein Kollege ist erst unter dem Druck hoher Kosten bereit, eine längst bewährte Technik endlich einzuführen. Das Bundesumweltministerium diskutiert daher ein Abfallabgabengesetz, das bestimmte Sonderabfälle mit Abgaben belegen soll, um durch Kostendruck die Bereitschaft zu beschleunigen, künftig abfallärmere Techniken einzusetzen.

Korrosionsproblem
mit verzinkten Schlössern

Frage: Wir haben Probleme mit der Korrosion von verzinkten Zinkdruckgußteilen. Die Teile werden in Schlösser von brandsicheren Stahlschränken eingebaut und beeinträchtigen durch Korrosion deren Funktion. Die übrigen Bestandteile der Schlösser bestehen aus Edelstahl, Messing, brüniertem Stahl und Kunststoff. Die Feuchtigkeit in den Schränken ist sehr hoch. Der Ausfall durch Korrosion ist zwar nicht 100%ig, aber ausreichend, um massive Reklamationen hervorzurufen. Die Zinkschicht hat eine Dicke von 15 um und ist gelb chromatiert. Im Salzsprühtest erreichen wir eine Beständigkeit von 96 Stunden. Was können wir tun, um die Beständigkeit bei der Salzsprühnebelprüfung zu verbessern und wie können wir die Korrosion verhindern?

Bericht über die 1. Internationale Fachtagung zur ND-Plasmatechnologie am 25. September 1992 in Duisburg

Man kann sicher von einem Erfolg sprechen, wenn unter den gegenwärtigen Rezessionserscheinungen in der Wirtschaft Europas 90 Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, Holland und der Schweiz der Einladung der Veranstalter (Fachgebiet Werkstofftechnik der Universität Duisburg, Leiter. Prof. Dr. H. Nowak und Swiss Bonding, Präsident: E. H. Schindel- Bidinelli) gefolgt und nach Duisburg gekommen waren. Gleichzeitig beweist die Tatsache das große Interesse an der sich in starker Expansion befindlichen, umweltfreundlichen und multivalent nutzbaren Technologie zur Oberflächenbehandlung (Reinigung, Aktivierung, Modifizierung, Beschichtung) von metallischen und nichtmetallischen, ins- besondere polymeren Werkstoffen. Anwendungsgebiete, wie die Kleb- Laminier-, Lackier- und Beschichtungstechnik, erhalten in vielen Fällen durch die ND-Plasmatechnologie wichtige Impulse.

Ein neues Denkmodell wird von der Treuhandanstalt zerstört

In der Ausgabe Nr. 6/92 berichtet die „Galvanotechnik“ über die GOTech, Galvano- und Oberflächentechnik GmbH, Zella-Mehlis, einem ehemaligen robotron-Betrieb. „Ein neues Denkmodell nimmt Gestalt an“ war der anspruchsvolle Titel.

Im Oktober 1992 ist nun der Betrieb geschlossen worden.

Galvanotechnik, Alternative Verfahren, Schichteigenschaften und Anwendungen, Umwelttechnik

Bericht von der 30. DGO-Jahrestagung 1992 vom 16. bis 18. September 1992 in Würzburg

Fortsetzung aus Heft 12/92

Vortragsreihe: Alternative Verfahren

Diskussionsleiter: Prof. Dr. E. Lugscheider, Aachen


Eine Vortragsreihe über nichtgalvanische Oberflächenverfahren ist seit der Öffnung der DGO bei jeder Jahrestagung vorgesehen. Wenn das Interesse zu Beginn mehr allge- meiner Natur war, werden Vorträge zu solchen Themen inzwischen als wesentliche Bereicherung des Fachprogramms aufgenommen und erfreuen sich nicht nur reger Teilnahme, sondern auch einer adäquaten Diskussion. Besonders gefragt sind selbstverständlich Themen, die sich mit evtl, real konkurrierenden und sich ergänzenden Verfahren befassen, wie beispielsweise der erste und letzte Vortrag der sechs Referate dieser Reihe.

Bericht von einer Veranstaltung der DGO-Bezirksgruppe Berlin/Brandenburg/Mecklenburg am 6./7. Februar 1992

Teil 3


Fortsetzung aus Heft 12/92

Beizen mit Schwefelsäure
ohne Abwasser und Schlamm


In den Fällen, in denen die Anwendung abwasserfrei oder schlammfreier Techniken wirtschaftlich ist, wurden derartige Verfahren auch schon in der Vergangenheit eingesetzt. Die Kaskadenspüle, Standspüle oder die Spritzspültechnik sind keine Erfindungen der letzten Jahre, sondern werden in der Oberflächentechnik schon seit Jahrzehnten verwendet.


Familienstreit

Galvanotechniker unterscheiden sich nicht
von anderen Geschäftsleuten. Wenn die Wirtschaft weltweit floriert, geht es ihnen gut, wenn nicht, dann wird das Leben schwieriger. Heute ist es nicht gut um die Wirtschaft bestellt. Eine Folge davon ist, daß Politiker und auch die Wähler in allen Ländern und besonders in der EG aufhorchen. Ein Herzstück der Gemeinschaft ist das europäische Währungssystem (EWS), durch das alle nationalen Währungen miteinander verbunden sind. Großbritannien und Italien sind jetzt aus diesem Verbund ausgetreten und Spanien, Portugal und Irland kommt ein Verbleib in ihm teuer zu stehen. In Irland betragen die Zinsen für private Darlehen bis zu 30 %, bei kurzen Laufzeiten sogar bis 100 %. In Schweden (das der EG beitreten will) werden sogar noch höhere Zinsen bezahlt, weil man versucht, die schwedische Krone dem europäischen Währungssystem anzugleichen. Jetzt haben die Schweden ihre Währung abgewertet, gefolgt von Finnland und den anderen erwähnten Ländern mit Ausnahme von Irland.

Eine Auswertung der internationalen Fachliteratur 1991/92

1 Einleitung


Verfolgt man die Veröffentlichungen in Fachzeitschriften über Galvanotechnik und damit zusammenhängende Gebiete schon seit mehren Jahren, so wähnt man sich bei der Auswertung 1991/92 einer fast erdrutschartigen qualitativen Änderung bei den behandelten Themen gegenüber zu stehen. Bewegten sich Galvanotechnik und Oberflächentechnik insgesamt in der Vergangenheit zumindest unterschwellig immer irgendwo am Rande des Spektrums der industriellen Techniken und Technologien und die Aufsätze beschränkten sich mehr oder weniger auf die eigene „Spielwiese“, so hat sich dies offensichtlich geändert. Auf einmal macht man sich im Zusammenhang mit den aktuellsten Problemen und Fragestellungen der Industrie insgesamt Gedanken auch im Hinblick auf die Galvanotechnik und schreibt darüber in gezielten Aufsätzen. Eine Tatsache, die zwar auch damit zusammenhängt, daß die Bedeutung der galvanotechnischen Anwendungen sicherlich gewachsen ist (oder daß dies zumindest auch von Nichtgalvanotechnikern erkannt wurde), in hohem Maße aber davon beeinflußt wird, daß man die Galvanotechnik bei wichtigen Problemen der Gegenwart, also etwa Senkung der Produktionskosten, Qualität und Zuverlässigkeit, Umweltschutz, aber auch bei der Produkthaftung [136] einfach nicht umgehen kann.

Der synergetische Effekt bei der anodischen Bearbeitung von Titanlegierungen in wäßrigen Zweisalz-Komponenten-Lösungen ist gut untersucht [1, 2]. Die Möglichkeit der praktischen Verwendung solcher Elektrolytlösungen beim ECM (Electrochemical Machining) wurde in [3] gezeigt. Ein mögliches Auftreten dieses Effekts in organischen Elektrolytiösungen ist dagegen noch nicht erforscht, obwohl die Möglichkeit der Ausnutzung organischer und wäßrig-organischer Lösungen in der Praxis des ECM keinem Zweifel unterliegt. [4]. In dieser Arbeit werden Untersuchungsergebnisse über das elektrochemische Verhalten von Titan (VT1-O/Russische Typen) in organischen Zweisalz-Komponenten-Lösungen vorstellt.

Szene ist die Sitzung eines Ausschusses, der von Interessenten einberufen wurde, um die Probleme der Oberflächentechnik in der Türkei darzustellen und Lösungswege aufzuzeigen. Zu den Anwesenden gehören der Direktor eines Produktionsbetriebs, der Leiter der Qualitätskontrolle dieses Betriebs, ein Lohngalvaniker, der technische Außendienstmitarbeiter einer galvanotechnischen Fachfirma und ein Moderator.

1 Einleitung


Jeder industrielle Produktionsprozeß unterliegt einer Vielzahl von Einflußgrößen, die durch den Betreiber der Poduktionsanlagen nur bedingt steuerbar sind (Abb. 1). Dies gilt auch für die galvanische Industrie und speziell am Standort Deutschland. Hohe Investitionskosten für Neuanlagen und die damit verbundene Kapitalbindung, steigende Personalkosten und immer höhere Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen und Entsorgung von Reststoffen prägen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der deut-schen Galvanoindustrie. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können Ist es also dringend notwendig, die hohen Umweltschutzanforderungen durch wirtschaftlich sinnvolle Lösungen In Anlagentechnik und Prozeßführung zu erfüllen.

Wirtschaftlich schwierigere Zeiten haben immer auch eine positive Seite; sie geben den Anstoß, sich mit grundsätzlichen Fragen der künftigen Entwicklung zu befassen. So nimmt es auch nicht wunder, daß sich zum Jahreswechsel nicht nur die Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik, sondern auch das englische Institute of Metal Finishing, die amerikanische American Electroplaters’ and Surface Finishers’ Society und andere Vereinigungen diese Probleme zur Diskussion gestellt haben. Mit dem Ergebnis, daß die Problematik - erwartungsgemäß - überall die gleiche ist.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bereits in einem früheren Beitrag an dieser Stelle wurde über den BUM-Prozeß (build-up-multilayer board) der japanischen Firma CMK Corporation zum pseudosequentiellen Aufbau von Mehrlagenschaltungen ohne Preßvorgang berichtet. Diese Technologie wurde zusammen mit dem japanischen Chemieunternehmen Toa Gosei entwickelt.

Vorstellung Innovativer LPKF-Produkte auf der electronica 94

LPKF-No. 1 in Prototyping: das ist das Motto, unter dem die LPKF CAD/CAM Systme GmbH, Garbsen bei Hannover, seit Jahren ihre innovativen Produkte propagiert. Das Unternehmen erhofft sich für die Mitte der 90er Jahre eine Verdoppelung des Umsatzes, nachdem man bereits in 1994 um ca. 25 % zugelegt hat. Hochinnovative Produkte zum richtigen Zeitpunkt und in einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis am richtigen Ort anzubieten wird als Erfolgsformel dargestellt. Auf der electronica ‘94 informierte LPKF über neueste Entwicklungen der Fräsbohrplotter und Lasertechnik zur Herstellung von Leiterplatten-Prototypen.

Portrait der Firma Erich Kern GmbH, gedruckte Schaltungen, Reutlingen

Gleich zwei Anlässe zum Feiern gab es dieses Jahr bei der Erich Kern GmbH, gedruckte Schaltungen, in Reutlingen. Seit 1969, seit 25 Jahren, besteht die Erich Kern GmbH und stellt seit dieser Zeit Leiterplatten mit hohem Qualitätsanspruch her, und seit September dieses Jahres hält das Unternehmen das europaweit anerkannte DQS- Zertifikat nach DIN ISO 9001.

„Die Anforderungen des modernen Elektronikmarktes sind extremer als andere Märkte. Wenn sich anderswo der Bedarf in Jahren und Jahr- zehnten ändert, so müssen in der Elektronik neue Ideen und Verfahren in Wochen und Monaten umgesetzt werden. Vor allem wir Leiterplattenhersteller müssen uns diesen Herausforderungen stellen.