Artikelarchiv

Bericht über eine Veranstaltung der DGO, SGO und ÖGO in Friedrichshafen (Teil 1)

Die Jahrestagung 1996 der Deutschen Gesellschaft für Oberflächen- und Galvanotechnik vom 9. bis 11. Oktober in Friedrichshafen war erneut als Dreiländertagung zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Oberflächentechnik (ÖGO) und der Schweizerischen Gesellschaft für Oberflächentechnik (SGO) angelegt. Zur festlichen Eröffnung der Tagung im Ludwig-Dürr-Saal des Graf-Zeppelin-Hauses konnte der Vorsitzende der DGO, Herr Metzger, mehr als 500 Teilnehmer aus den drei Teilnehmerländern sowie zahlreiche Gäste aus anderen europäischen Staaten begrüßen.

Bericht über die Firma Alusuisse Technology & Management AG, Neuhausen am Rheinfall/Schweiz

Die für die Stromgewinnung günstige Lage von Neuhausen am Rheinfall war 1888 mit ausschlaggebend für die Gründung der AIAG, der Vorläuferin der heutigen Alusuisse und dem Beginn der ersten europäischen Aluminiumherstellung. Die früh aufgebaute Forschung ist einmal zur Aufrechterhaltung einer guten Qualität des erzeugten Aluminiums notwendig und zum anderen kann durch einen guten Service für den Verwender der Aluminiumproduktion der Absatz gefördert werden. Aus diesem Grunde befaßt sich ein großer Teil der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit den Eigenschaften des Endproduktes Aluminium, möglichen Fehlern in der Kette von der Herstellung bis zum Anwender und der Schaffung neuer Anwendungsmöglichkeiten.

Bericht über eine Veranstaltung am 28. Juni 1996 an der Fachhochschule Aalen

Die neue industrielle Revolution wird von fünf Schlüsseltechnologien vorangetrieben: Informationstechnik, neue Methoden der Energieerzeugung, Raumfahrt, Gentechnik und neue Werkstoffe. Deutschland ist nicht nur ein Land der Dichter und Denker, sondern auch ein Land der Ingenieure. Dennoch gehört Deutschland zu den Habenichtsen unter den großen Industrienationen. Einerseits gibt es nur wenige nennenswerte Rohstoffe, anderseits kann man die vorhandenen Bodenschätze, wie vor allem die Steinkohle, aus wirtschaftlichen Gründen nicht vollständig nutzen. Deshalb ist das Leistungs- und Wissenspotential der Ingenieure eine der wichtigsten Grundlagen für den Fortbestand unseres Landes und damit Europas.

Unter besonderer Berücksichtigung der strafrechtlichen Risiken im Umweltbereich

Bericht überein DGO-Seminar am 13. Juni 1996 in Solingen

Dieses Seminar, vor dem Hintergrund der Forderung des Gesetzgebers für die Erhaltung einer sauberen Umwelt, wurde speziell für die Betreiber galvanotechnischer Fertigungsstätten veranstaltet. Es war das erste Seminar zu diesem sensiblen Thema im DGO-Seminar-Zentrum in Solingen. Die Teilnehmer kamen aus dem ganzen Bundesgebiet, schon hierin zeigte sich das große Interesse zu Beginn der Veranstaltung von Unternehmern und Mitarbeitern aus der galvanotechnischen Industrie. Bei der Konzipierung des Inhaltes der Vorträge wurde größten Wert auf den Bezug zur Praxis gelegt.

Bericht von einem Lehrgang der Technischen Akademie (TA) Esslingen am 10./11. Juni 1996

Es unterstreicht nicht nur den Hunger nach Informationen, wenn auch der diesjährige Lehrgang der „Galvanischen Schichten“ trotz des Rotstiftes, der heute überall die Ausgabenseite beherrscht, ausreichend frequentiert war. Zusätzlich weist diese Tatsache auch auf die wesentliche Bedeutung des menschlichen Faktors in der Galvanotechnik hin, d.h. von wissenschaftlich und technisch fundierten sowie gut ausgebildeten Fachleuten.

Solartron Instruments stellt ein integriertes Meßsystem für elektrochemische Untersuchungen vor, das bestens für Forschungslabors, Universitäten und Qualitätssicherung geeignet ist. Das Gerät mit der Bezeichnung SI1280A ertaubt DC- und AC-impedanzmessungen, Klirrfaktorbestimmung sowie - und das ist einzigartig - eine Messung des elektrochemischen Rauschens, womit es zu einem äußerst wirtschaftlichen Werkzeug wird. Durch die enge Integration eines leistungsfähigen Frequenzgang- Analysators mit einem hochstabilen Potentiostaten konnte ein wirtschaftliches, integriertes Tischgerät erstellt werden, das zu nur 50% der Kosten gleichwertiger Instrumente nahezu die Leistung des Labor-Standards bietet.

Bericht über eine Firmenveranstaltung

Ihr vierzigjähriges Jubiläum beging in diesem Jahr die Firmengruppe Dr.-Ing. Manfrid Dreher. Gemeinsam mit ihrer US-amerikanischen Tochterfirma, der Dreher Corporation, der französischen Dreher France und der englischen Finishing Technique ist das mitteiständische Unternehmen aus dem Pforzheimer Raum (Hauptstr. 72, D-75331 Engeisbrand) weltweit einer der Marktführer in der Gleittschleiftechnik. Mit seinen Verfahren und Anlagen zum Entgraten, Glätten, Schleifen und Polieren von schüttfähigen Kleinteilen und anderen dazu geeigneten Werkstücken löst es technologische Probleme nicht nur der dekorativen Bearbeitung in der Schmuck-, Uhrenindustrie und Brillenfertigung, sondern auch von funktionellen Oberflächen in der Elektronik und Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrt, Präzisionsindustrie, Dental - und Medizintechnik. Ein beachtlicher Teil der Technologie findet auch in der galvanischen Industrie bei der Vorbehandlung und zum Teil auch Nachbehandlung Anwendung. Ein Aufgabengebiet, das weit über den Begriff „Gleitschleifen“ hin- ausgeht, und wohl besser durch das englische „Massfinishing“ charakterisiert werden könnte.

Ein kleines, weit entferntes Land

In der Geschichte einer jeder Nation gibt es bestimmte Aussprüche von Staatsmännern, die zur Legende geworden sind. In Deutschland hatte Bismarck z.B. die Gabe für solche bleibende Zitate. In bezug auf die osteuropäischen Staaten entstand in der Zeit vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Redewendung: „Ein kleines und weit entferntes Land, das wir wenig kennen“. Mit anderen Worten, es betrifft uns nicht...
1997 rückt ein weiteres kleines und entferntes Land, von dem wir wenig wissen in den Brennpunkt der Weltöffentlichkeit. Nicht Burundi, Bosnien oder Tschetschenien ist gemeint, sondern Hongkong. Denn 1997 endet die ein- hundertjährige britische Herrschaft über die Kronkolonie und das Land wird an China zurückgegeben. Niemand weiß, was dann passiert, aber ich wäre überrascht, wenn es nicht erhebliche Auswirkungen auf die europäische Leiterplattenindustrie gäbe, in der Deutschland immer noch der größte Hersteller ist. Die Leser sind im Hinblick auf statistische Daten bestens informiert und brauchen nur einen Blick in die jüngsten Ausgaben zu werfen, um zu sehen, wie wichtig Hongkong als Stan- dort für die Leiterplattenindustrie ist.

Zur Bewertung der Schutzwirkung von Chromatierungen
auf galvanischen Zink-, Zinklegierungs- und Cadmiumschichten

1 Einleitung

Zur Bewertung der Schutzwirkung von Chromatierschichten auf galvanischen Zink- und Cadmiumüberzügen nach den üblichen Kurz- zeit-Korrosionstests sind einige Tage Aufwand erforderlich [1]. Diese Prüfzeiten sind hinsichtlich der Qualitätssicherung in der Produktion und der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Chromatierverfahren zu lang, so daß die Entwicklung einer schnelleren Testmethode, die korrelierbare Ergebnisse mit diesen genormten Korrosionsprüfungen (z.B. im Salzsprühnebel) liefert, sowohl für die Praxis als auch für die Forschung sehr nützlich wäre. Eine kurze Literaturübersicht der Arbeiten in dieser Richtung ist in [2] angegeben.
Bei früheren Untersuchungen wurde festgestellt, daß sich die Chromatierschichten durch ihr Verhalten beim galvanostatischem Ein- schalten eines Anodenimpulses charakterisieren lassen [2]. Aufgrund dieser Tatsache wurde eine elektrochemische Methode zur Bewertung der Schutzwirkung der Chroma- tierschichten auf Zink-, Zinklegierungs- und Cadmiumüberzügen vorgeschlagen [3] und ein Gerät für die praktische Durchführung der Prüfung entwickelt. In der vorliegenden Arbeit sind zwei Versionen des Gerätes dargestellt.

Teil 3: Ermittlung der Tiefenverteilung von Farbstoffen

Fortsetzung aus Heft 6/1995

1 Einleitung

In den vorangegangenen Teilen dieser Arbeit wurden zum einen die Farbmetrik als Methode vorgestellt, um bei der Färbung von anodisiertem Aluminium unterschiedliche Farb- töne präzise anzusteuern, und zum anderen das Lichtechtheitsverhalten von in verschie-denen Kombinationsfärbeverfahren hergestellten Grautönen behandelt [5,6]. Wie dort gezeigt werden konnte, ist die Lichtechtheit der organisch eingefärbten Eloxalschicht ganz wesentlich durch das Eindringverhalten und das Tiefenprofil des Farbstoffes geprägt.
Weder aus der Literatur noch aus Prüfnormen ist jedoch ein praktikables Prüfverfahren zur Ermittlung der Tiefenverteilung von Farbstoffen bekannt. Dies hat die Autoren bewogen, das Ermittlungsverfahren im vorliegenden dritten Teil ausführlich zu beschreiben. Dabei soll der Schwerpunkt mehr auf der historisch- praktischen Entwicklung des Verfahrens als auf der wissenschaftlichen Diskussion der Ergebnisse liegen.

1 Einleitung

Um die Lackhaftung auf Metalloberflächen zu verbessern oder die Korrosionsneigung von Metallen zu verringern, werden Konversions- schichten zwischen Metall und Lackschicht aufgebracht. Die Schichtdicke und die Homogenität, d. h. die Zahl der Defektstellen in dieser Deckschicht beeinflußen dabei wesentlich die spätere Güte der lackierten Metalloberfläche. Es wurde ein Verfahren entwickelt, die Schichtdicke und die Homogenität der Schicht schnell, zuverlässig und zerstörungs- frei während der Produktion kontinuierlich am laufenden Band zu messen. Die bisher benützte Methode zur Schichtdickenmessung beruht auf der Röntgenfluoreszenz bestimmter Komponenten der Konversionsschicht. Der Nachteil dieser Methode ist, daß sie allgemein nur off-line einsetzbar ist. Die Güte der Schicht, also ihre Homogenität, konnte bisher mit keinem Verfahren praxisgerecht gemessen werden.

In den vergangenen Wochen hat sich aufgrund der Regierungsbeschlüsse zur Lohnfortzahlung die Konfrontation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern erneut zu einem Streit ausgeweitet, der in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist. Dadurch kommt neben der stetigen Forderungen nach besserer Entlohnung ein weiterer Streitpunkt hinzu, der auf lange Sicht beiden Parteien eher schadet als weiterhilft.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

An ihren Arbeitsplätzen müssen sich die Arbeitnehmer auf Sicherheit und ausbleibende Gesundheitsgefährdung verlassen können. Dafür trägt der Arbeitgeber, ebenso wie für das Geschäftsergebnis des Unternehmens, letztlich die volle Verantwortung. Doch während Geschäftsberichte und Renditen der Geschäftsjahre genauestens unter Beobachtung stehen und entsprechend honoriert werden, erfahren Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz oft deutlich weniger Beachtung. Da die viel beschworene Selbstverpflichtung an vielen Stellen nur verhaltene Resultate hervorbringt, hat der Gesetzgeber den Unternehmen mittlerweile eine derartige Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien auferlegt, dass nur erfahrene, gut ausgebildete und engagierte Fachleute in der Lage sind, sie ordnungsgemäß und nachhaltig zu erfüllen. //
Employees have to trust in safety and absence of health hazard at their working places. The management of the company is finally for these issues as deeply responsible as for the operating profit of their processes and products. But while annual financial statements and profitable efficiency of the company are monitored exactly, safety and health care are often respected much less. As the often promised self-commitment to safety and health care in many cases are yielding suboptimal results only, the legislative authority has imposed so much wording of law and so many regulations as well as guidelines on companies, that widely experienced, well educated and dedicated experts are capable to fulfil them properly and sustainably.

Im zeitlichen Gleichlauf mit dem erstmals weltweit am 18. März stattfindenden Global Recycling Day, erscheint die Märzausgabe unserer Zeitschrift. Ein guter Grund, Sie auf dieses Ereignis an dieser Stelle besonders hinzuweisen. Die Aufgabe des jährlich wiederkehrenden Tages soll weltweit das Bewusstsein für die Bedeutung des Recyclings zu schärfen.

Durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung und den Wunsch nach Mobilität bis ins hohe Alter hinein, besteht ein wachsender Bedarf an medizintechnischen Produkten wie Hüft- oder Kniegelenksprothesen. Zwar sind solche Prothesen mit einem operativen Eingriff verbunden, jedoch stellen sie oftmals die einzige Option dar, um den Patienten auch im hohen Alter Lebensqualität und Mobilität zu garantieren.
Die Fixierung solcher Implantate im Knochen erfolgt häufig durch Zementierung oder alternativ durch Einsatz einer biokompatiblen Beschichtung, die ein direktes Verwachsen des Knochens mit dem Implantat ermöglicht. Solche Beschichtungen werden heutzutage oftmals mittels atmosphärischem Plasmaspritzen (APS) oder Vakuumplasmaspritzen (VPS) durchgeführt, wobei durch das komplexe Anforderungspro- fil an Implantatbeschichtungen ein ständiger Forschungsbedarf auf diesem Gebiet existiert. In diesem Beitrag soll ein Überblick über die Anfänge des thermischen Spritzens bis zu neuen Entwicklungen auf dem Gebiet des Suspensionsflammspritzens von Biomaterialien gegeben werden. //
An increasing life expectancy and an aging population combined with the desire for high mobility and activity results in the need for more and better implants (such as hip or knee protheses). These implants are often the only way for quality of life and mobility in old age, despite the long operation procedure. These implants are fixated in the bone either by using biocompatible cements or by coating the implants. The coating enables the bone to grow firmly attached to the implant and prevents aseptic loosening of the implant. These coatings are mostly applied by ther- mal spray processes such as APS or VPS. However, the increasingly complex requirements for these coatings regarding mechanical properties and biocompatibility call for a continuous focus on further process development and coating optimization. This article provides an overview, from the beginning of thermal spraying to new results in the suspension flame spraying of biomaterials.

Verstopfte Arterien freimachen, Krebszellen zerstören oder Medikamente direkt an den Ort bringen, an dem sie wirken sollen – das war bislang nur durch mehr oder weniger heftige mechanische Eingriffe in den Körper möglich.
Neuerdings aber experimentieren Forscher mit superkleinen Robotern im Größenbereich von wenigen Nano- bis Millimetern. Sie bewegen sich beispielsweise in der Blutbahn fort, gelangen so an ihren vorgesehenen Wirkungsort und verrichten dort ihre vorbestimmte Arbeit. Was sich hier einerseits einfach anhört, hat noch immer den Ruch von Science Fiction – wie im Film „Die phantastische Reise“, der immerhin von 1966 stammt.