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Keine Dürre auf der IWEX ’95 in Großbritannien

Die IWEX ‘95, Großbritanniens führende internationale Ausstellung für die Wasserbranchen der Welt, zog nach ihrer Eröffnung am 7. November 1995 im National Exhibition Centre in Birmingham ein breites Publikum an, das mehrere strittige Fragen nationalen Interesses kritisch betrachtete.

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben stehen viele Unternehmen derzeit vor der Entscheidung, ältere Reinigungsanlagen durch neueste Technik ersetzen zu müssen. Bereits bei der Suche nach neuen Anlagenalternativen muß sich das Unternehmen bestimmte Verfahrenstechniken oder den Einsatz der Chemie über- legen. Bei der Frage, ob wäßrige Systeme, Kohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe zum Einsatz kommen, sind in jedem Fall eine Vielzahl von Rahmenbedingungen zu berücksichtigen (Abb. 1). Nicht immer ist eine solche unternehmerische Entscheidung auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Ist die Auswahl für die neue Maschinentechnik getroffen, legt sich der Betrieb mindestens für die Abschreibungszeit auf ein Reinigungssystem fest. Ändert sich in dieser Zeit z.B. die Produktpalette, ist die neu angeschaffte Anlage unter Umständen nicht mehr geeignet.

Vielfach haben sich die Betriebe in den letzten Jahrzehnten langsam entwickelt. Die Produktion war am Anfang gering und ist im Laufe der Zeit immer mehr gewachsen.
Dementsprechend war am Anfang im allgemeinen auch zunächst nur eine Baugenehmigung, nicht aber eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung notwendig. Gegebenenfalls wird durch die erteilte Baugenehmigung dem Betrieb ohne Rücksicht auf die nunmehrige planungsrechlichte Beurteilung Bestandsschutz verliehen.

Bericht zu der französischen Umweitmesse vom 3.- 5. Oktober 1995 in Paris

Das französische Pendant zur Envitec präsentierte ca. 1600 Aussteller mit einem umfangreichen Konferenzprogramm. Die Schwerpunkte der Messe lagen auf der Abfallbehandlung, Abfallrecycling und der kommunalen Abwasser-technik. Im folgenden werden allgemeine Trends und einzelne Exponate zur industriellen Abwassertechnik exemplarisch vorgestellt.
Bei einem Rundgang durch die Messe fällt zunächst die große Zahl von Instituten auf, die beraten, planen und Auftragsforschung betreiben. Auch staatliche Organisationen, die direkt Einfluß auf Investitionsvorhaben im Umweltbereich ausüben, waren unter den Ausstellern vertreten.

Die Anforderungen an die heutige Abwassertechnik werden immer komplexer. Vorhandene Anlagen sind nach Vergabe der zuständigen Behörden auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Umfangreiche Planungs- und Investitionsmaßnahmen werden eingeleitet und schlußendlich umgesetzt.

Fortsetzung aus Heft 12/95

4.6 U-Ebene:
Stoffliche Reststoffverwertung

Der Anhang 40 schreibt vor, daß die Schadstofffrachten mittels geeigneter Maßnahmen zurückzuhalten sind. Darin heißt es, daß das Rückgewinnen oder Rückführen von dafür geeigneten Badinhaltsstoffen aus Spülbädern vorzunehmen sei. Auch hier werden keine konkreten Vorgaben gemacht, die den Einsatz genau definierter Umwelttechnologien vorschreiben würde, sondern die Durchführung von internen Verwertungs- und Rückgewinnungsmaßnahmen soll nach Möglichkeit in der Weise den betriebsindividuellen Bedingungen angepaßt werden, daß das ökologisch optimale Ergebnis zur Verminderung der Schadstofffrachten erreicht wird.

Die Rückgewinnung von verdünnten Prozeßlösungen mit Hilfe der Verdampfertechnik hat in den letzten Jahren begonnen, sich im Markt einzuführen, ebenso wie ihr Einsatz bei der Abwasserbehandlung. Allerdings wurden diese Projekte nicht immer ideal vorbereitet, so daß die Verdampfertechnik bei einigen Anwendungen in Mißkredit geriet. Außerdem war es für den Anwender nicht immer leicht, die für ihn geeignete Technik aus der Fülle der Anbieter herauszufinden. Der folgende Beitrag soll als praktisches Hilfsmittel bei der Planung und Durchführung eines Projektes zur Verdampfertechnik betrachtet werden.

Umweltschutz kostet Geld. Der Wirtschaft wird häufig unterstellt, daß sie den Aufwand für den Umweltschutz nur aus Profitgründen scheut.

Rund 20000 Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure wurden im ersten Halbjahr 1995 per Anzeige in deutschen Zeitungen und Fachzeitschriften angeboten. Das sind nach einer Auswertung durch die VDI-Nachrichten fast 4500 oder 30 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Damit zeichnet sich weiterhin eine positive Entwicklung ab, die durch die ansteigende Konjunktur im zweiten Halbjahr 1994 eingeleitet worden war. Spürbar bleiben jedoch auch die Konsequenzen von Lean Production und Lean Management für die Arbeitsplätze. Einige Firmen bauen weiter Personal ab.

Im Engine Maintainance Operations Center von United Airlines, das sich direkt am Flughafen von San Francisco, California (USA) befindet, werden Triebwerke von Pratt & Whitney wie die CFM56, 2000 und 4000 Serie, die JT8D und JT9D, die CF6 und die APUs überholt und gewartet. Mehr als 13000 Mitarbeiter sind dort in 18 Geschäftsbereichen tätig. Davon gehören ca. 200 zum Geschäftsbereich Surface Technology Group, die für die Durchführung der anfallenden Arbeiten auf dem Sektor Oberflächentechnik zuständig ist.

Bericht über eine Veranstaltung in Regensburg

Das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut (OTTI), Regensburg, veranstaltete ein Fachseminar mit Schwerpunkten auf dem Gebiet der Vakuumbeschichtungen, Sputterprozessen, Verwendung kalter Plasmen, sprich physikalischer Beschichtung, aber auch auf dem Gebiet der naßchemischen Metallisierung sowie der Nachfolgeprozesse, wie z. B. Lackierung, Kleben, Verspiegeln, Plasmavorbehandlung und Plasmapolymerisation. Schließlich wurden die Probleme der Qualitätssicherung durch Standardisierung und Normung und Haftungsaspekte bei kombinierten Beschichtungsverfahren besprochen.

Bericht über das Unternehmen

Seit mehr als 35 Jahren ist Dresden eine weltweit anerkannte Forschungs- und Produktionsstätte für die Vakuumphysik und -technik. Einer der wesentlichsten Wegbereiter war neben Prof. Manfred von Ardenne mit seinem Institut der 1960 gegründete Produktions- und Forschungsbetrieb Hochvakuum Dresden. In 30 Jahren wurden hier nahezu alle Vakuumkomponenten produziert, Verfahren für die Vakuumbeschichtungs- und Gefriertrocknungstechnik sowie Anlagen für die Kernenergie entwickelt und die erforderlichen An- lagen im großen Umfang gebaut. Der Betrieb er- rang damit die führende Position im RGW.
1990 wurde der HVD Hochvakuumtechnik Dresden GmbH im Besitz der Treuhand gebildet. Nach Liquidation des Unternehmens 1991 wurde u. a. die Beschichtungstechnik als Treuhandunter- nehmen unter dem Namen VTD Vakuumtechnik Dresden GmbH neu gegründet.

Die Frage der Kostenminimierung ist heute für deutsche Betriebe, die bei hohen Löhnen, geringen Maschinenlaufzeiten und extremen Umweltauflagen gegen eine internationale Billigkonkurrenz zu kämpfen haben, wichtiger als je zuvor. Dies gilt auch für die Kosten der Oberflächenbehandlung.

Wie lange halten Chromatierungsbäder?

Frage: Wir beschäftigen uns derzeit mit einem Projekt, dessen Aufgabe es ist, den Chemikaienverbrauch und die zu entsorgende Abwassermenge in unserer Lohngalvanik maximal herabzusetzen. Eine der Teilaufgaben besteht darin, die Standzeit der Gelbchromatierung für galvanisch abgeschiedene Zinkschichten zu erhöhen. Die Bedeutung des Problems ist daraus ersichtlich, daß wir im Zweischichtenbetrieb im Automaten verzinken und chromatieren. Was könnte man sinnvollerweise tun, ohne sich gleich in allzu große Kosten zu stürzen? Mit der von uns seit Jahren eingesetzten Chromatierung sind wir ansonsten sehr zufrieden und wollen sie nicht ändern.

Bericht über eine Veranstaltung vom 30. Oktober bis 4. November in Düsseldorf

Die internationale Messe für Meß- und Automatisierungstechnik Interkama findet im Rhythmus von drei Jahren statt und zeigte Entwicklungen in den Bereichen Hardware und Software zur Verbesserung der Prozeßleitsysteme (PLS). Kernthemen waren die Anwendung der MSR-Technik &Automatisierung (MSR&A) für den praxisorientierten Bedarf und eine Reihe vielversprechender neuer Ansätze für Expertensysteme, beispielsweise SPS-Steuerungen, die in der Lage sind auch MSR-Signale zu verarbeiten, Fuzzy-Technik, Bussysteme, Neuronale Netze und die Mikrosystemtechnik.
Deutsche Unternehmen für Automatisierungstechnik und PLS hatten in der Vergangenheit Schwierigkeiten ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen, weil sie zu teuer waren. Deutsche Produkte waren im Vergleich zum internationalen Wettbewerb over-engineered (Über-Funktionalität). Hier hat man wieder auf den Boden der Realität zurückgefunden und zieht für Problemlösungen mehr und mehr die Zusammenhänge zwischen Automatisierungsgrad, Handling, Betriebspraxis und Kosten in Betracht.

Bericht über eine Tagung in Bayreuth

Der vor zwei Jahren gegründete Gemeinschaftsausschuß Verbundwerkstoffe hat sich zur Hauptaufgabe gemacht, die werkstoffübergreifende Entwicklung der Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde zu fördern. In diesem Ausschuß sind die Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG), die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM), die Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO), die Deutsche Keramische Gesellschaft (DKG), der Deutsche Verband für Schweißtechnik (DVS) und die VDI Gesellschaft Werkstofftechnik (VDI-W) gemeinschaftlich vertreten. Der Ausschuß hat vom 24. bis 25. Oktober 1995 in Bayreuth unter Federführung der DGM eine in Fachkreisen sehr beachtete Tagung zur Thematik der Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde veranstaltet. Dies wird durch 265 Teilnehmer deutlich bestätigt, die 133 Beiträge und hierunter 63 Poster diskutierten. In einer angeschlossenen Ausstel- lung zeigten zehn Firmen ihre Produktpalette zu dieser bedeutenden Werkstoffsparte.

Im Armaturenbereich sind neben den sicher und einfach aufgebauten Kugelhahnen Membranventile unter härtesten Praxisbedingungen bestens erprobt. Sie haben den großen Vorteil, daß nur zwei Komponenten, nämlich der Durchflußkörper und die Membrane, mit dem Medium in Kontakt kommen. Zusammen mit An- trieb und Druckstück wird die Ventilfunktion gut dichtend erfüllt. Die abgestimmte Auswahl dieser Bauteile verlängert die Lebensdauer entscheidend. Membranventile sind totraumfrei realisierbar und in den korrosionsresistenten, technischen Thermoplasten PVC-U, PVC-C, PP-H, ABS, PVDF und PVDF-HP ausgeführt, abrasionsbeständig.

Bericht über einen Lehrgang der Technischen Akademie (TA) Esslingen am 9./10. Oktober 1995

Neben Betriebsbelastungen sind Maschinen, Apparate und Anlagen über die gesamte Dauer ihres Lebenszyklus auch den Belastungen durch ihre Umwelt ausgesetzt. Ihre Qualität muß des- halb so beschaffen sein, daß sie dadurch nicht zerstört werden und eine voraussehende Qualitätssicherung muß dies in maximal möglichem Maße gewährleisten.
Bei immer kürzer werdenden Entwicklungszeiten ist dies nur möglich, wenn es gelingt, Werkstoffe, Mechanismen und ganze Prototypen schon frühzeitig unter Bedingungen zu untersuchen, welche die praktische Umweltbelastung möglichst genau simulieren. Deshalb erlangt die noch verhältnismäßig junge Umweltsimulationstechnik, die sich mit Verfahren und Geräten dazu befaßt, nicht nur immer mehr an Bedeutung. Durch zahlreiche Entwicklungen der letzten Jahre ist sie zu einer komplexen Disziplin geworden, die physikalische, chemische und Gesetzmäßigkeiten aus anderen Wissenschaftszweigen gezielt nutzt.