Artikelarchiv

Auf den vorangehenden Seiten ist ein Aufsatz über gewebte Sisalscheiben veröffentlicht vom Autor W. Mangold, der die nachstehenden Betrachtungen über eine andere Sisalscheibe mit radial angeordneten Faserbündeln ergänzt. Beide Aufsätze beleuchten das Thema unmittelbar aus der Betriebspraxis heraus, wobei jeder der Autoren anschauiiche Beispieie der Arbeitsweise und der Einsatzmögiichkeiten schildert. Auf der Suche nach immer neuen Wegen und besseren Hilfsmitteln zur Oberflächenbehandlung, vornehmlich von Metallen aller Art, beschäftigt sich die einschlägige Fachwelt seit geraumer Zeit – vor allem auch in Deutschland – mit der Nutzbarmachung der Sisalfaser zur Herstellung von Schleif- und Polierscheiben.

Der nachfolgende Aufsatz befaßt sich mit den gewebten Sisalscheiben und schildert sehr anschaulich die ‚Möglichkeiten der Anwendung zwecks Einsparung von Arbeitsgängen. Ergänzend zu diesem Aufsatz wird anschließend an diesen eine weitere Arbeit über die Sisal- und Baumwollscheiben veröffentlicht von einem anderen Autor (Redock), auf den unsere Leser ebenfalls hingewiesen werden. Die Verwendung der Sisalscheibe wird in beiden Arbeiten aus der Betriebspraxis heraus beleuchtet.

Die Art der Trommeln: Bei der vielseitigen Anwendung von Trommeln zum Bearbeiten von Massenartikeln ist es verständlich, daß auch eine Unzahl verschiedener Trommeltypen auf dem Markt sind. Wer viel in den einschlägigen Betrieben herumkommt, sieht häufig nicht nur in jedem Unternehmen andere Modelle, sondern oftmals innerhalb eines Betriebes sehr verschiedenartige Trommeln, deren betriebsmäßige Eigenschaften voneinander abweichen, ohne daß die darin durchgeführte Behandlung dies erfordert. Man darf diese willkürliche und häufig unzweckmäßige Vielfalt in den Ausführungen der Anlagen als Zeichen dafür nehmen, daß über die Konstruktion und den Betrieb der Trommeln nicht nur sehr unterschiedliche, sondern auch unbegründete Anschauungen vorherrschen.

Das vorliegende Heft erscheint zur 5. Europäischen Werkzeugmaschinenausstellung in Hannover; die Drucklegung erfolgt vor Beginn dieser Ausstellung. Ich glaube, daß die diesjährige Ausstellung alle anderen europäischen Werkzeugmaschinenausstellungen bei weitem übertreffen wird. Das zeigt sich nicht allein in der größeren Ausstellungsfläche, sondern noch mehr in den weiter entwickelten Maschinen. In diesem Wirtschaftsjahr ist deutlich zu verspüren, daß die Betriebe der Industrie die bisherigen Verbesserungen und Neuerungen an ihren Werkzeugmaschinen einer nochmaligen Überprüfung unterziehen.

Bei jeder Betriebsführung und den mitverantwortlichen Mitarbeitern ist doch wohl eine der meist gestellten Fragen: Was macht die Konkurrenz, wie sind ihre Preise, sind ihre Erzeugnisse besser usw.? Konkurrenzfähig möchte, nein muß heute wohl jeder Betrieb sein. Es gibt viele Möglichkeiten, Hilfsmittel, Kunstgriffe und Ratschläge, um seinen Betrieb, seine Abteilung einen Schritt vorwärts zu bringen, rationeller arbeiten zu lassen, konkurrenzfähiger zu gestalten. Augen auf! Es ist weder Sinn dieses Artikels, noch Raum genug, alle diese Möglichkeiten aufzuzeigen. Eines darf jedoch gleich zu Beginn unserer gemeinsamen Betrachtungen gesagt werden, und ich glaube, darin wird mir jeder aufgeschlossene Betriebspraktiker zustimmen; Die Augen zuzumachen, möglichst nichts Neues anzufassen (denn das stört, und der Betrieb läuft ja) das ist kein Rezept, um weiterzukommen.

Das vorliegende Sonderheft „Schleifen und Polieren“ erscheint zu dem Zeitpunkt, wo sich in Hannover ein internationaler Fachkreis trifft. Wir werden in einem der darauffolgenden Hefte über diese Ausstellung ausführlich berichten. (Ausstellende Firmen vom Fachgebiet Schleifen und Polieren wollen dem Verlag unverbindlich Unterlagen für die Berichterstattung einsenden.) Herr Dr.-Ing. Walter Burkart redigierte das vorliegende Heft und ihm gilt der besondere Dank für die sorgfältige Zusammenstellung eines interessanten redaktionellen Inhaltes. Der Dank gilt gleichfalls den Autoren.

Erstes und einziges Organ für Referate aus dem Fachschrifttum des In- und Auslandes, Band IV

• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau: Erteilte Patente, Patentanmeldungen, Gebrauchsmuster
• Neue Fachbücher

Verkupferung von Tiefdruckzylindern: Wir berichtigen und ergänzen hiermit die in Heft 6, Seite 276, erteilte Auskunft zur Frage Verkupferung von Tiefdruckzylindern wie folgt: Das Ballard-Verfahren zur Erzeugung abreißbarer Kupferhäute wurde in Deutschland vor etwa 25 Jahren von den Langbein-Pfanhauser Werken AG. eingeführt. Die erwähnten Schutzrechte sind inzwischen erloschen. Sie befanden sich im Besitze der Langbein-Pfanhauser Werke AG., die im In- und Ausland maßgeblich an der Entwicklung der Tiefdruck-Walzenaufkupferungs-Verfahren beteiligt waren.

Gleichzeitig mit der Hauptversammlung wurde die Ausstellung „Konstruieren in Stahlblech“ eröffnet, die jetzt als Wanderausstellung in allen Städten mit Technischen Hochschulen gezeigt wird. Konstruktionselemente aus Stahlblech wurden gezeigt, wie sie für Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbau, Feinmechanik, Elektrotechnik und Fördertechnik verwendet werden. Die Hauptversammlung mit Vorträgen wurde vom Vorsitzenden der Forschungsgesellschaft, Herrn Dr. Albano-Müller eröffnet im Plenarsaal der Handwerkskammer in München.

Vom 13. bis 15. 6. 1957 führte der Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure, Gürtler und verwandter Berufe seinen 10. Verbandstag in Solingen durch. Neben einer großen Zahl von Delegierten aus der gesamten Bundesrepublik konnte Bundesinnungsmeister Dreher Gäste aus Ostberlin, der DDR, aus Dänemark und Holland begrüßen. Aus Holland waren 40 Gäste erschienen. Ihr Sprecher, Herr Waal machte der Hauptversammlung den bemerkenswerten Vorschlag, im Zeichen der allgemeinen Integrierung Europas einen Internationalen Verband zu gründen. Die Versammlungsteilnehmer spendeten ihm hierzu lebhaften Beifall. Die Frage soll im Herbst auf dem holländischen Verbandstag weiter verfolgt werden.

Die am 15. 5. 1957 in Köln veranstaltete Korrosionstagung befaßte sich mit der Bedeutung der Passivierung und Deckschichtenbildung bei der Korrosion in Atmosphäre und in Wässern. In seinen Einleitungsworten nannte Prof. Dr. E. Houdremont, Essen, die Korrosion den „Sündenfall der Materie“ und stellte es als Aufgabe der Korrosionsforscher hin, Regeln zu finden, um ein Bewähren der Stoffe in der Umwelt zu ermöglichen. Prof. Dr. Th. Heumann, Münster, berichtete über die Vorgänge beim Auf- und Abbau von Passivschichten beim Eisen, Nickel und Chrom.

Der Aufsalz befaßt sich eingangs mit allgemeinen Darstellungen über das Metall Indium und galvanische Indium-Niederschläge. Die Autoren gehen dann auf eigene Versuchsarbeiten ein zur Herstellung galvanischer Indium-Niederschläge aus EDTA-Lösungen.
In vorliegender Zeitschrift erschien im Jahre 1953 (Heft No. 11/12) ein Aufsatz über die Anwendung des Indiums in der Oberflächentechnik. Da man in der Zukunft mit einer größeren Anwendung dieses Metalles rechnen muß, ist es von Interesse, sich mit dem Indium näher vertraut zu machen.

Die nachfolgende Arbeit gliedert sich in Teil I, II und III. Einführend erläutert der Autor in Teil I den heute allgemein üblichen Flächen begriff, während in Teil II der Begriff der „wirksamen“ Fläche einer Ware beschrieben wird. Der Verfasser ist der Auffassung, daß der heute allgemein übliche Flächenbegriff unhaltbar ist, da er die wirkliche, wirksame Fläche, die für den Galvanisierungsvorgang entscheidend ist, nicht richtig festlegt, was natürtlch auch für die Schichtdicken-Berechnung entscheidend wird, in Teil III werden die Meßverfahren zur Bestimmung der wirksamen Fläche beschrieben und praktische Belange.

In neuerer Zeit treten die Verfahren zum elektrolytischen Entrosten und Entzundern stärker in den Vordergrund. Es handelt sich hierbei um salzförmige Präparate, die von den Spezialfirmen der Galvanotechnik geliefert werden. Die Elektrolyte arbeiten kathodisch oder anodisch und es erfolgt beim Entrosten und Entzundern kein Angriff auf das Grundmaterial. Die metallisch blanke Oberfläche nach dieser Behandlung gestattet eine Galvanisierung ohne die sonst erforderliche elektrolytische Entfettung. Der nachfolgende Aufsatz behandelt die Verfahren des Beizens mit Säuren, der auch Aufschluß gibt über das Entstehen und die Struktur der zu entfernenden Oxydschichten.

Auf folgende Stoffe wird nur dann qualitativ oder halbquantitativ geprüft, wenn die Vermutung besteht, daß sie vorhanden sind: Eisen, Kupfer, Aluminium, Blei, Chrom, Nitrat. Eisengehalt Methode: Ausfällung mit Ammoniak und Ammoniumchlorid. Diese Methode kann als qualitative, halbquantitative oder quantitative Arbeitsweise angewendet werden. Man nimmt eine Probe von 25 ml und setzt 10 g Ammoniumchlorid und 10 ml konzentrierte Salpetersäure zu. Erhitze zum Sieden und verdünne auf 200 ml. Nach dem Abkühlen auf 70° C macht man mit Ammoniak stark akalisch. Wenn Eisen vorhanden ist, bildet sich ein Niederschlag von Eisen(III)-hydroxyd in der Lösung.

Auf der 4. Fachtagung der „Schweizer Arbeitsgemeinschaft für Galvanotechnik“, die vor einiger Zeit in Zürich stattfand, hielt Herr Dr. G. Elssner diesen Vortrag. Wir bringen nachstehend einen Auszug, der von Herrn Ing. W. Huber referiert wurde. Weitere Vorträge, die auf dieser Tagung gehalten wurden, referieren wir an dieser Stelle in Kürze.
Unter den Begriff „nichtmetallische anorganische Schutzschichten“ fallen jene Verfahren, welche im Rahmen der Oberflächenschutztechnik entwickelt und ausgeübt werden, sie gehören zum weitgefaßten Gebiet der Galvanotechnik. Die Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß ohne Einwirkung des elektrischen Stromes unter oberflächlicher Umwandlung des Metalls eine Schutzschicht gebildet wird, wodurch auch die Verfahren von denjenigen der Emaillierung und Lackierung abgegrenzt sind.

Mancher Fachmann wird der Ansicht sein, daß eine Werkzeugmaschinen-Ausstellung für unser Fachgebiet kaum viel Interessantes bringt. Diese Meinung muß aber berichtigt werden und es hat den Anschein, daß diese internationale Schau viel und manches zeigt, was interessant und sehenswert ist. Man verspricht sich teilweise sogar mehr als von der Deutschen Industriemesse Hannover.

Erstes und einziges Organ für Referate aus dem Fachschrifttum des In- und Auslandes, Band IV

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