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Leiterplatten Importe Machen andere das Geschäft, auch wenn der Markt wieder wächst?

Auf 55 % des deutschen Leiterplattenmarktes oder satte 747 Mio.€bei einem Marktvolumen von 1,346 Mrd. € sind die Importe im letzten Jahr gestiegen. 54 % Importrate oder 932 Mio. € waren es im Leiterplatten-Spitzenjahr 2001 mit einem Markt von 1,709 Mrd. € und 49 % Import- rate in 2000. Vorbei sind die Zeiten, als Deutsch- land ein Leiterplatten-Nettoexporteur mit einem Außenhandels-Überschuss war. Sehen wir hier mit jährlich steigenden Importraten das schleichende Ausbluten des Produktionsstandortes Deutschland bzw. Europa? Begonnen hatte alles in beschei- denen Größenordnungen Anfang der 80er Jahre als findige Süd- länder zunächst aus Italien, dann Spanien den deutschen Verkäufern das Leben schwer machten. Die Einkäufer der großen OEMs freuten sich, denn die Preislatte der LP-Hersteller von jenseits der Alpen lag deutlich niedriger und eignete sich hervorragend, um die Preise für alle Anbieter deutlich nach unten zu montieren. Später machte dann das englische Pfund unter Margret Thatcher einen fast 25 % Sprung im Außenwert nach unten und Kollegen u. a. in Schottenröcken überrollten Europas größten LP-Markt Deutschland. Wieder purzelten die Preise deutlich.

Der weltgrößte Automobilmarkt China wächst weiter. Im ersten Halbjahr 2023 wurden nach der Statistik des chinesischen Automobilverbandes ‚China Association of Automobile‘ Manufacturers (CAAM) 13.239.000 Automobile verkauft, ein Wachstum von 9,8 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei boomt der Anteil von NEVs (New Electric Vehicles) mit 28,3 % aller verkauften Fahrzeuge. Mit 3.745.000 NEVs bedeutet dies für den NEV-Markt ein Wachstum von + 44,5 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2022. Zum Vergleich: im Autoland Deutschland wurden 1.396.870 Pkw zugelassen, davon 299.500 Elektroautos. Zur Definition: Als NEVs werden in China battery electric vehicles (BEV) gezählt, aber auch Hybrid-Fahrzeuge (PHEV). Bei Letzteren muss jedoch eine elektrische Reichweite von mindestens 100 km erreicht werden, womit praktisch fast alle deutschen Hybridmodelle in China unverkäuflich sind.

„Die Schweizer Uhrenmanufaktur Rolex genießt Weltruf für ihr Know-how und die Qualität ihrer Erzeugnisse. Alle von Rolex gefertigten Oyster Perpetual und Cellini Armbanduhren sind für ihre Präzision, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit als Chronometer der Superlative zertifiziert und bestechen durch ihre Exzellenz, ihre Eleganz und ihr einzigartiges Renommee“ heißt es im offiziellen Firmenportrait des Uhrenherstellers. Wer heute eine Rolex kaufen möchte, muss gute Beziehungen zu einem Rolex Konzessionär haben und viel Geduld auf einer Warteliste mitbringen. Der Marktführer bei Luxusuhren verzeichnet einen Umsatz von über 8 Mrd. CHF und teilt seine Erzeugnisse zu.
Das war nicht immer so. Ab 2010 avancierten Hongkong und China mit einem Umsatzvolumen von rund 5 Mrd. CHF zum Exportland Nr. 1 für Schweizer Luxusuhren.

What will move us next: Chinesische Magnet-Schwebebahn macht Kurzstreckenflüge überflüssig: Ende Juli verließ die weltweit schnellste Magnet-Schwebebahn der China Railroad Corporation (CRRC) die Werkshallen in Qingdao, einer 10 Mio. Einwohner Küstenstadt in Ost-China. Die Magnetschwebebahn auch Maglev, von englisch magnetic levitation genannt, soll in wenigen Jahren die 1000 km entfernten Städte Wuhan und Guangzhou miteinander verbinden. Bei einer Geschwindigkeit von zunächst 620 km/h wird damit der Kurz- und Mittelstrecken Flugverkehr mit hohen CO2 Emissionen überflüssig. Missed Opportunity = Verpasste Gelegenheit: Erinnern Sie sich noch an die wegweisende deutsche Entwicklung, die von Siemens und Thyssenkrupp entwickelte Magnetschwebebahn, Transrapid?
Vor 21 Jahren fuhr der Autor auf der Teststrecke im Emsland bereits mit 420 km/h an ungestört weidenden Kühen vorbei, denn mehr als ein Rauschen war nicht zu hören.

Zukunftsmarkt Digital Health: Digitale Gesundheitsangebote schaffen neue Anwendungen: Video-Sprechstunden mit dem Arzt, Gesundheits-Apps auf Rezept, elektronische Patientenakte, E-Rezept, Künstliche Intelligenz zur Auswertung von CT oder Röntgenbildern – das sind nur einige Bereiche, die in naher Zukunft ‚live‘ geschaltet werden. Ab Herbst diesen Jahres können Ärzte in Deutschland erstmals Gesundheits-Apps für das Smartphone verschreiben. Anfang 2021 folgt die Einführung der elektronischen Patientenakte, 2022 wird das E-Rezept zur Pflicht. Im Rahmen einer Umfrage hat der Branchenverband bitkom Akzeptanz und Meinungen rund um das Thema Digital Health erfragt: 65 % von 1193 befragten Bundesbürgern meinen, dass durch digitale Angebote Patienten aufgeklärter und informierter werden. 63 % glauben das Ärzte und medizinisches Personal entlastet werden und mehr Zeit für Patienten aufbringen können.

Die Start-up Szene macht mobil


E-Bike ohne Aufladen – Fast ein Perpetuum Mobile

Man nehme zwei innovative Start-ups aus den Niederlanden und aus Italien, die design- und technikaffin sind. Heraus kommt ein ungewöhnliches E-Bike ohne Aufladen.
Wer sind diese Partner? Da ist zunächst die ‚ByAr the Bicycle Company‘ nahe Utrecht, gegründet 2014. Deren Mission Statement lautet: Frei von historischen Zwängen, ist das ByAr lediglich dazu gedacht, eine einfache Frage zu beantworten: Wie können wir Luxus und Komfort auf ein Fahrrad bringen?

Pkw Halbjahresbilanz positiv, aber Regen in Sicht

Am Horizont: Nachlassendes Wachstum und möglicher Handelskrieg

Nach der ersten Jahreshälfte fällt die Bilanz auf den internationalen Auto- mobilmärkten – mit Ausnahme von Japan – durchweg positiv aus. In den drei größten Absatzregionen China, USA und Europa (EU28+ EFTA) wurden ins- gesamt 28,8 Mio. Fahrzeuge abgesetzt.
Das ist 1 Mio. mehr als im ersten Halbjahr 2017. Russland, Brasilien und Indien verzeichneten jeweils zweistellige Zuwächse (Tab. 1).


Staatliche Lenkung macht chinesische Einkaufslust gefährlich

Technologie- und Finanzunternehmen im Fokus chinesischer Firmen-Käufer

Wir alle wollen nur ein Minimum an staatlichen Eingriffen, aber doch genügend ordnungspolitischen Schutz in der Hinterhand, um in einer Welt, die zusehends unberechenbarer wird, bestehen zu können. Dafür wählen wir u. a. eine Regierung, schrieb der Autor in dieser Kolumne im März d.J.


Auto-Wachstumsjahr oder Eintrübung im 2. Hj.?

Im 1. Hj. 2016 wuchsen die Pkw-Zulassungen in Westeuropa um 9 %

Wenn sich das Wachstum der internationalen Automobilkonjunktur im zweiten Halbjahr ähnlich positiv fortsetzt, könnte 2016 zu einem starken Wachstumsjahr werden. Mit 9 % wuchs der westeuropäische Pkw-Markt im ersten Halbjahr überproportional. Gut für die deutschen Premiummarken, die hier einen Marktanteil von rund 50 % haben. Etwas verhalten war der US-Automarkt mit einem Wachstum von 1 %, während der weltgrößte Markt China um 12 % im 1. Hj. 2016 zulegte. Sorgenkinder blieben weiterhin Russland –14 % und Brasilien –25 %. Im ersten Halbjahr wuchs das Neuzulassungsvolumen in Westeuropa um 9 % auf 7,5 Millionen Fahrzeuge, davon im Juni um 6 % auf 1,4 Millionen Fahrzeuge. Bemerkenswert ist, dass Italien, Spanien und Deutschland kräftig zulegen, während Frankreich und UK schwächeln (Abb. 1). Rückläufig entwickelten sich die Verkäufe nur in Griechenland –2 %, Norwegen –4 % und der Schweiz –6 % (Abb. 2).

Innovation statt Trübsal

Photovoltaik eine Leitindustrie des 21. Jahrhunderts

Betrachtet man in diesem Jahr aufmerksam die Dächer seiner Umgebung, so könnte einem spontan die Analogie einfallen: Sommer ? Sonne ? Solar Auf großen Dachflächen sprießen überall neue Solarfelder. Kein Wunder, denn die För- derung in diesem Jahr ist noch hoch und die Preise für Module sind von >4000 €/KWp in 2008 auf <3000 €/KWp deutlich gefallen (Abb. 1). Im Norden – bei weniger Sonneneinstrahlung – sind die Modulpreise günstiger als im Süden mit einer mitt- leren jährlichen Einstrahlung von >1100 KWh/m². Das Geheimnis: es wird von einer attraktiven Markt- rendite ausgehend rückwärts gerechnet. Damit die sonnenärmeren Nordländer eine ähnliche Rendite für ihre Solaranlage erreichen, werden eben die Systeme im Norden mit einem spitzeren Bleistift kalkuliert.

Gute Zeiten – schlechte Zeiten

 Der nächste (Konjunktur-)Winter kommt bestimmt

Man gewöhnt sich flott an eine gute Geschäftslage – sie wird schnell als selbstverständlich angenommen, zumal, wenn sie bereits mehrere Jahre anhält. Aus dem Jammertal der geplatzten Konjunkturblase Internet Anfang 2000 wuchs die Wirtschaft weltweit kontinuierlich zu neuen Rekorden. Getragen wesentlich durch das überschäumende Wachstum in Südostasien mit Schwerpunkt China und Indien. Aber auch durch einen rasant wachsenden US-Konsum. Dahinter steckte nicht nur echte Wirtschaftsleistung, sondern auch eine Menge Luft – geliehenes Kapital ohne Substanz, wie wir heute wissen.

Hidden Champion: Gebr. Schmid, Freudenstadt

Wie ein Mittelständler, regional verwurzelt, globaler Marktführer wurde

Was hat die Leiterplattentechnik mit der Photovoltaik (So- lartechnik) und der Displaytechnologie gemeinsam? Auf den ersten Blick gar nichts. Aber auf den zweiten Blick steckt man schon mitten drin in einem der Er- folgsgeheimnisse der Firma Gebr. Schmid GmbH & Co. Ungewöhnlich für unsere Zeit sind auch das Firmenalter und der Standort. Stolze 142 Jahre alt oder besser jung ist das 1864 gegründete Unternehmen mit dem heutigen Credo Innovation aus Tradition. „Gesunde Luft, Seen, Wälder und Wiesen – Freudenstadt im mittleren Schwarzwald, das ist der ideale Ferienort und Heilklimatischer- und Kneipp-Kurort für alle, die Fitness und Wellness mit Gesundheit gleichsetzen“, heißt es in der Touristikwerbung der Kreisstadt. Gute Voraussetzungen für die rund 400?Mitarbeiter, die hier und in der Umgebung für das Unternehmen arbeiten und vor allem entwickeln.

Chancen und Risiken bei einem Großschaden

Schadensmanagement: Wie man eine gelungene Regulierung aufbaut

Feuer, Überschwemmungen oder Umweltschäden – es gibt viele Unternehmen der Elektronikbranche, vor allem die chemielastigen, die kleinere oder größere Schadensereignisse hinter sich haben. Der beste Schaden ist natürlich gar kein Schaden. Aber es kann jeden treffen! Im schlimmsten Falle ist es ein Großschaden, der die Existenz eines Unternehmens gefährden kann. Welche Spätfolgen zurückbleiben, wenn der Wiederaufbau abgeschlossen ist und die Betriebsunterbrechungs-Versicherung (BU) ihre Zahlung ein- gestellt hat, hängt wesentlich vom klugen Scha- densmanagement und dem Know-how über eine Regulierung ab. Der Autor, selbst öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger, schildert im Folgenden aus der Praxis typische Abläufe und gibt Empfehlungen hierzu.

Wirtschaftswachstum Deutschland

Ein Nichtschwimmer, der jetzt an einen Schwimmkurs denkt, weil das Wasser bereits bis zum Hals steht?

„Wie viel vom globalen Aufschwung bleibt Europa?“ diese Frage stellte der Autor bei seiner Jahres-Prognose Ende 2003. Politiker diskutieren heute ernsthaft dar- über, ob Deutsch- land in 2004 als die mit Abstand größte Volkswirtschaft in Europa 1,4 % oder 1,5 % oder 1,6 % Wachstums- rate haben wird. Gleichzeitig greift die ameri- kanische Federal Reserve Bank (FED) bei einer Wachstumsprognose für 2004 von ca. 4,7 % zu konjunkturdämpfenden Maßnahmen mit einer ersten Leitzinserhöhung.

Die Bedeutung Automobil Elektronik für die Leiterplattenindustrie - Teil II 

Welche Rolle wird China spielen?

Es gibt Meldungen, die machen nachdenklich in ihren möglichen Auswirkungen. So die Meldung des Volkswagenkonzerns, dass man im 1. Quartal dieses Jahres mehr Autos in China abgesetzt habe als in Deutschland. Um mehr als 50 % stieg der Absatz in China von Januar bis Mai 2003, während er gleichzeitig in Westeuropa um 5,5 % abge- sunken ist. Damit ist China der gegenwärtige Wachstumsmotor für den VW-Konzern. Dreht sich auch hier, ähnlich wie in der Handyindustrie mittelfristig der Trend zum weltgrößten Markt und neuen Produktionsstandort? Fakt ist, dass die 300 - 400 Millionen Chinesen im Speckgürtel von Hongkong über Shanghai bis Peking das Auto entdeckt haben. Natürlich reicht bei vielen Chinesen das Einkommen noch nicht , um einen PKW zu kaufen und zu unterhalten. Aber als findige Clanmenschen hält man zusammen und hat das interfamiliäre „Car-Sharing“ entdeckt. Deshalb gehen bereits heute 60 % der PKW`s in Privatbesitz. Das Auto gibt einen ähnlichen Freiheitsgrad in der individuellen Bewegung wie die allgegenwärtige Kommunikationsverfügbarkeit den Handyboom auslöste. Ein neuer Hype scheint sich auch in Sachen Auto anzubahnen.