Nach Ansicht Wulfsbergs trifft das nicht nur die Universitäten, von denen – sollte der Trend anhalten – manche in einigen Jahren nur noch halb so groß sein werden. Das beträfe natürlich auch die Industrie, die schon heute große Schwierigkeiten hat, gut ausgebildeten Nachwuchs zu finden. Nachwuchsmangel sei für viele Unternehmen eine der größten Herausforderungen, größer als Energiekrise und Lieferkettenengpässe. Die aktuelle Lage am Airbus-Standort Stade bestätigt das. In den kommenden zwölf Monaten könnte der Konzern 1000 Ingenieurinnen und Ingenieure einstellen. Woher die Kandidatinnen und Kandidaten allerdings kommen sollen, ist unklar.
Die WGP macht deshalb die Nachwuchsgewinnung und -förderung zu einem Schwerpunktthema.
Ihre Mitglieder beschlossen erste Maßnahmen und gaben Gelder frei, um u.a. mehr Schülerinnen und Schüler für die sogenannten MINT-Fächer zu begeistern, denn die Entwicklung unseres Landes hängt nach Überzeugung der WGP maßgeblich davon ab.
Junge Menschen wissen oft gar nicht, wie vielfältig die Tätigkeiten eines Ingenieurs sind und dass sie gerade in diesen Berufen aktiv Lösungen für eine intakte Umwelt entwickeln können.
Die WGP will auch mit anderen interessierten Verbänden und Partnern aus Industrie und Politik kooperieren, um eine breit angelegte, bundesweite Kampagne zu starten. Kontakte hat die WGP bereits geknüpft, und ein erster Termin für die Entwicklung eines Konzeptes steht im Sommer.