Refurbished Smartphones – Studie zur Verbraucherakzeptanz in Japan, Deutschland und Thailand

Refurbished Smartphones – Studie zur Verbraucherakzeptanz in Japan, Deutschland und Thailand

Der steigende Smartphone-Verbrauch führt zu erheblicher Umweltbelastung und hohem Ressourcenverbrauch. Generalüberholte Smartphones sind eine umweltfreundliche Alternative, verlängern die Lebensdauer von Elektronik und reduzieren Elektroschrott. Eine Studie untersucht Verbraucherpräferenzen in Japan, Deutschland und Thailand und wie Umweltbewusstsein, Preis und Batterielebensdauer die Akzeptanz von Refurbished Smartphones beeinflussen.

Increasing smartphone consumption leads to considerable environmental pollution and high resource consumption. Refurbished smartphones are an ecofriendly alternative, extending the life of electronics and reducing e-waste. A study examines consumer preferences in Japan, Germany and Thailand and how factors such as environmental awareness, price and battery life influence the acceptance of refurbished smartphones.

Zusammenfassung

Im Kontext der weit verbreiteten Smartphone-Nutzung ist es von entscheidender Bedeutung, die Einstellung der Verbraucher gegenüber generalüberholten Geräten zu verstehen. Refurbished-Smartphones sind eine mögliche Lösung für Herausforderungen, die sich aus dem übermäßigen Konsum und dem kurzen Lebenszyklus von Smartphones ergeben. Diese Studie untersucht Faktoren, die die Verbraucherakzeptanz von Refurbished-Smartphones in Japan, Deutschland und Thailand beeinflussen. Anhand von Online-Befragungen und einer umfassenden Analyse einer repräsentativen Stichprobe von 900 Mobiltelefonnutzern (300 pro Land) identifiziert die Studie das wahrgenommene Risiko, das Umweltbewusstsein und die Produktkenntnis als zentrale Faktoren, die die Annahme von Kreislaufkonsumpraktiken durch die Verbraucher beeinflussen. Vor allem deutsche Verbraucher sind eher geneigt, wiederaufbereitete Handys zu kaufen, obwohl sie ein höheres Risiko befürchten, während thailändische Verbraucher die Erschwinglichkeit und das Umweltbewusstsein in den Vordergrund stellen, was ihre Vorliebe für wiederaufbereitete Handys erklärt. Umgekehrt neigen japanische Verbraucher weniger zum Kauf und befürchten ein höheres Risiko. Diese Ergebnisse sind für die Elektronikindustrie von unschätzbarem Wert und erleichtern die Entwicklung maßgeschneiderter Marketingstrategien, die auf unterschiedliche Verbraucherpräferenzen in den verschiedenen Märkten abgestimmt sind.

I. Einführung

Modulare und vertikale Ansicht Fairphone 3.0In den letzten fünf Jahrzehnten ist der weltweite Verbrauch elektronischer Geräte dramatisch angestiegen [1]. Zwischen 2010 und 2020 stiegen die Smartphone-Emissionen um 730 % und erreichten bis 2022 146 Mt-CO2-e (Tonnen Kohlendioxidäquivalent) [1], verursacht durch rasante technologische Fortschritte und häufige Ersetzungen. Die durchschnittliche Lebensdauer von Smartphones lag im Jahr 2021 bei 2,75 Jahren [2].

Dieser Anstieg des Smartphone-Konsums hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, einschließlich Materialgewinnung, Herstellung, Energieverbrauch und Abfallentsorgung [1]. Die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen (CRM) wie Neodym, Tantal, Wolfram und Palladium belastet die Ressourcen der Erde zusätzlich [3], was durch ineffektive Smartphone- Recyclingprozesse noch verschlimmert wird [2].

Inmitten wachsender Umweltbedenken hat die Beliebtheit von Refurbished-Smartphones zugenommen [4]. Die Wiederaufbereitung verlängert die Nutzungsdauer ausgedienter Produkte durch Reinigung, Reparatur und Aufrüstung [2] und bietet eine kostengünstige, umweltfreundliche Alternative [2], die einen Wandel im Verbraucherverhalten widerspiegelt, bei dem Kosten, Umweltbewusstsein und Risiko abgewogen werden.

Die Entscheidung der Verbraucher für Refurbished-Smartphones wird durch das wahrgenommene Risiko (PR), das Preisbewusstsein (PC), das Umweltbewusstsein (EC) und das Produktwissen (PK) beeinflusst. Neben diesen Faktoren wird in dieser Studie auch die Bedeutung der Batterielebensdauer (BT) bei der Wahl von Smartphones untersucht. Während Kosteneinsparungen preisbewusste Verbraucher anziehen, können Bedenken hinsichtlich der Produktzuverlässigkeit (PR) die Akzeptanz behindern. Das Umweltbewusstsein variiert von Markt zu Markt, was eine vorsichtige Interpretation erfordert. Das Wissen über Refurbished-Smartphones (PK) ist von entscheidender Bedeutung, was den Bedarf an Aufklärung über generalüberholte Produkte verdeutlicht.

Die Verbraucherakzeptanz von Refurbished-Smartphones in Japan ist trotz eines dynamischen Marktes und stabiler Mobilfunkverträge verhalten. Deutschland bietet Chancen, kämpft aber mit Vertrauensbarrieren und Wettbewerb. Der wachsende thailändische Smartphone-Markt bietet Potenzial für wiederaufbereitete Geräte inmitten der Bemühungen, Elektroschrott zu reduzieren und die 5G-Technologie einzuführen.

Diese Studie zielt darauf ab, das komplizierte Geflecht des Verbraucherverhaltens in Bezug auf Refurbished-Smartphones durch sorgfältige Analysen und vergleichende Einblicke zu enträtseln. Durch das Verständnis der unterschiedlichen Perspektiven und Präferenzen in Japan, Deutschland und Thailand möchten wir Interessenvertreter der Branche und politische Entscheidungsträger informieren, um einen nachhaltigeren, integrativen und verbraucherorientierten Smartphone-Markt weltweit zu fördern.

II. Übersicht

A. Verbraucherfaktoren, die das Kaufverhalten beeinflussen

Die Studie untersucht, wie das wahrgenommene Risiko (PR), Preisbewusstsein (PC), Umweltbewusstsein (EC), Produktwissen (PK) und die Batterie (BT) die Einstellung und das Kaufverhalten der Verbraucher in Bezug auf wiederaufbereitete Produkte beeinflussen. Durch diese Analyse bietet die Studie Einblicke in die Art und Weise, wie Verbraucher mit den Herausforderungen des Marktes für wiederaufbereitete Produkte umgehen, und identifiziert die Faktoren, die ihre Entscheidungsfindung beeinflussen.

1. Wahrgenommenes Risiko

Das wahrgenommene Risiko (Perceived Risk = PR) beinhaltet Unsicherheit und negative Erwartungen beim Kauf und prägt das Verbraucherverhalten [5]. PR umfasst finanzielle, leistungsbezogene, soziale, physische, zeitliche und ressourcenbezogene Risiken [6]. Die Verbraucher betrachten wiederaufbereitete Produkte als minderwertig im Vergleich zu neuen Produkten, was das PR erhöht [7]. Dieses Hindernis wirkt sich auf die Akzeptanz von Refurbished-Smartphones durch die Verbraucher aus und verdeutlicht die Notwendigkeit, PR und wahrgenommene Vorteile in Einklang zu bringen [8].

2. Preisbewusstsein

Das Preisbewusstsein (Price consciousness = PC) der Verbraucher ist unterschiedlich ausgeprägt und richtet sich auf niedrige Preise [9]. Der Neuerwerb von Smartphones ist oft kostspielig [2] und verleitet zur Suche nach besseren Angeboten [9]. Wiederaufbereitete Produkte kosten in der Regel mindestens 30 % weniger als neue [6], was preisbewusste Verbraucher anspricht. Wunsch nach niedrigeren Preisen führt jedoch nicht immer zu einer Kaufabsicht, da wettbewerbsfähige Preise Qualitätsbedenken wecken können [10]. Das Preisbewusstsein beeinflusst das Verbraucherverhalten auf allen Märkten und wirkt sich auf die Wiederaufbereitungsrate und die Kaufabsicht aus [11-13].

3. Umweltbewusstsein

Die zunehmende öffentliche Besorgnis über Umweltfragen und die globale Erwärmung hat das Umweltbewusstsein der Verbraucher gestärkt [14]. Die Unternehmen haben darauf mit der Entwicklung umweltfreundlicher Produkte reagiert, und viele erkennen Nachhaltigkeit als soziale Verantwortung an [15]. Das Umweltbewusstsein kann Verbrauchergewohnheiten beeinflussen und zu einem umweltfreundlicheren Verbraucherverhalten führen [16]. Verbraucher, die Umweltaspekte in den Vordergrund stellen, sind eher bereit, ihr Kaufverhalten entsprechend anzupassen [15, 17].

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass umweltbewusste Einstellungen das nachhaltige Kaufverhalten der Verbraucher positiv beeinflussen, insbesondere im Hinblick auf wiederaufbereitete oder aufgearbeitete Produkte [18,19]. Ein hohes Maß an Umweltbewusstsein kann sich zwar auf die Absichten und das Verhalten gegenüber umweltfreundlichen Produkten auswirken [17], doch ist bei der Interpretation dieser Beziehung Vorsicht geboten. Umweltattribute spielen bei der Entscheidungsfindung von Verbrauchern nicht immer eine bedeutende Rolle [20], und umweltfreundliche Einstellungen schlagen sich nicht immer im realen Verhalten nieder [21].

4. Produktwissen

Um fundierte Kaufentscheidungen treffen zu können, benötigen die Verbraucher Produktwissen (Product Knowledge = PK), das als Kenntnis bestimmter Produktinformationen definiert ist [19]. Dieses Wissen hat einen erheblichen Einfluss auf die Kaufabsicht, die die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses widerspiegelt [41]. Produktwert- und Kaufrisikobewertungen beruhen häufig auf dem Wissen der Verbraucher [19]. Dieser Grundsatz gilt auch für wiederaufbereitete Produkte, da die Einstellungen und Entscheidungen der Verbraucher von ihrem Wissensstand über das Produkt beeinflusst werden [22].

Frühere Studien haben gezeigt, dass viele Verbraucher mit wiederaufgearbeiteten Produkten nicht vertraut sind und neue Produkte bevorzugen, weil sie glauben, dass wiederaufgearbeitete Produkte minderwertig seien [19, 23]. Diese falschen Vorstellungen verdeutlichen das mangelnde Verständnis der Verbraucher für den wiederhergestellten Zustand wiederaufgearbeiteter Produkte [18].

5. Bedeutung des Akkus bei der Auswahl von Smartphones

Die Lebensdauer von Akkus (Battery = BT) hat einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Verbraucher für Refurbished-Smartphones. Eine längere Akkulaufzeit wird mit der Zuverlässigkeit und Qualität des Geräts in Verbindung gebracht und erhöht die Kaufwahrscheinlichkeit. Sie wirkt sich auch direkt auf die Nutzererfahrung und -zufriedenheit aus. Refurbished-Smartphones mit längerer Akkulaufzeit erfüllen eher die Erwartungen der Nutzer, was zu einer höheren Zufriedenheit und zu Wiederholungskäufen führt. Studien zeigen auch, dass die Akkulaufzeit das wahrgenommene Preis-Leistungs-Verhältnis von Refurbished-Smartphones verbessert, was die Verbraucher dazu veranlasst, mehr in Geräte mit längerer Akkulaufzeit zu investieren, um die Benutzerfreundlichkeit und den Komfort zu verbessern.

B. Märkte für wiederaufbereitete Smartphones in ausgewählten Ländern

In den folgenden Abschnitten werden die Märkte für Refurbished- Smartphones in Japan, Deutschland und Thailand untersucht, um die unterschiedlichen Dynamiken und Trends, die das Verbraucherverhalten und die Praktiken der Branche in den einzelnen Ländern beeinflussen, zu erhellen. Diese Länder wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen wirtschaftlichen, kulturellen und technologischen Landschaften ausgewählt, die wertvolle Einblicke in die globale Landschaft der Nutzung von Refurbished-Smartphones bieten und eine vergleichende Analyse über verschiedene Marktkontexte hinweg ermöglichen.

1. Japan

Japan weist eine hohe Zahl von Mobiltelefonabonnenten auf: Mit 168 Abonnenten pro 100 Einwohner übertrifft es den weltweiten Durchschnitt von 108 pro 100 Einwohner [24]. Der jährliche Verkauf von etwa 30 Mio. Mobiltelefonen unterstreicht den dynamischen Mobiltelefonmarkt des Landes [2]. Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Mobiltelefons liegt im Jahr 2022 bei 4,6 Jahren, und sie hat sich von 2,0 Jahren im Jahr 2002 auf 4,6 Jahre verlängert [42]. Aufgrund dieser Faktoren ist die Zahl der verkauften Mobiltelefone rückläufig.

Refurbished-Mobiltelefone sind auf dem Markt nur sehr begrenzt vertreten. Die meisten ausrangierten Handys werden von Telekommunikationsunternehmen eingesammelt oder von den Nutzern einbehalten [2]. Neben Refurbished-Smartphones waren auch gebrauchte Mobiltelefone nur in begrenztem Umfang vertreten, doch in den letzten zehn Jahren hat der Markt für gebrauchte Mobiltelefone ein erhebliches Wachstum erfahren. Mit rund 2 Mio. verkauften Geräten im Jahr 2020, gegenüber 500.000 im Jahr 2009, ist er erheblich gewachsen [25]. Einer der Gründe dafür, dass generalüberholte und gebrauchte Mobiltelefone auf dem japanischen Markt wenig Anklang fanden, ist, dass die Preisstrategie für Mobiltelefon-Telekommunikationsdienste Nutzern keinen Anreiz bot, kostensparende Angebote wie generalüberholte und gebrauchte Mobiltelefone zu nutzen. Die Anbieter boten Kunden in der Regel neue Telefone zu sehr niedrigen Preisen an, wobei die Kosten für Netzdienste und die Ratenzahlungen für das Telefon in den monatlichen Rechnungen der Nutzer zusammengefasst wurden. Im Jahr 2019 überarbeitete die Regierung jedoch das Telekommunikationsgesetz und schränkte die kombinierte Abrechnung ein [2]. Trotz des langsamen Starts ist der Markt für gebrauchte Mobiltelefone deutlich gewachsen. Allerdings ist der Markt für wiederaufbereitete Mobiltelefone immer noch sehr begrenzt. Interviews mit Anbietern von gebrauchten Mobiltelefonen deuten darauf hin, dass das Geschäft immer noch schwierig ist, was darauf hindeutet, dass die Rücknahme gebrauchter Mobiltelefone und der Verkauf wiederaufbereiteter Mobiltelefone zu erschwinglichen Preisen auf dem Markt immer noch schwierig sind.

Bislang sammeln Telekommunikationsunternehmen einen Großteil der gebrauchten Mobiltelefone ein. Sie verfolgen verschiedene Ansätze im Umgang mit zurückgegebenen Mobiltelefonen, darunter die Demontage zur Wiederverwendung von Komponenten oder Reparaturen durch beauftragte Reparaturunternehmen, Recycling oder Export ins Ausland nach Datenlöschung [2]. Unsere Interviews deuten darauf hin, dass viele Reparatur-/Wiederverwendungsunternehmen diese Mobiltelefone ins Ausland exportieren und sich dabei auf die Kosteneffizienz berufen.

2. Deutschland

Der Markt für wiederaufbereitete Mobiltelefone in Deutschland verzeichnet ein bemerkenswertes Wachstum, das durch die hohe Zahl von Mobilfunkanschlüssen in Deutschland vorangetrieben wird, die im Jahr 2022 125 Telefone pro 100 Einwohner erreichen wird [24]. Nachhaltiger Konsum hat in Deutschland an Bedeutung gewonnen, angetrieben durch sich verändernde Verbraucherpräferenzen und Umweltbelange [26, 27].

Da über 43 % der Europäer ein gebrauchtes Smartphone besitzen, besteht eine wachsende Nachfrage nach generalüberholten Geräten [28]. Jüngste Berichte prognostizieren ein signifikantes Wachstum des europäischen Marktes für generalüberholte und gebrauchte Mobiltelefone mit einer prognostizierten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 9,4 % von 2023 bis 2033 [29]. Deutschland ist laut einem Bericht von Persistence Market Research [30] für 2023 einer der Hauptakteure auf diesem Markt. Unternehmen wie Vodafone und Recommerce nutzen diese Chance, indem sie qualitativ hochwertige wiederaufbereitete Handys anbieten, die den Kunden einen Mehrwert bieten und die ökologische Nachhaltigkeit fördern [28]. Deutsche Recommerce-Unternehmen wie ‚rebuy‘ und ‚asgoodasnew‘ haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Rebuy beispielsweise meldete für das Geschäftsjahr 2023 einen Rekordumsatz von 216 Mio. €, gegenüber 55 Mio. im Jahr 2013, wobei Refurbished-Smartphones mit 215.000 verkauften Geräten die beliebteste Produktkategorie bildeten [34]. Philipp Gattner, CEO von Rebuy, stellte fest, dass die Hemmschwelle der Verbraucher, gebrauchte Geräte zu kaufen, sinkt, und verwies auf den Trend zur Nachhaltigkeit sowie auf das allgemein steigende Preisniveau [35].

Auch iPhones können refurbished werdenAuch iPhones können refurbished werdenDas stetig wachsende Interesse der deutschen Öffentlichkeit spiegelt sich auch in den entsprechenden Internetrecherchen wider: Google Trends zeigt stetig steigende Suchanfragen nach Begriffen wie ‚refurbished iPhone‘ in Deutschland [36].

Die Erschwinglichkeit generalüberholter Geräte ist nach wie vor eine wichtige Triebfeder für die Akzeptanz durch die Verbraucher in ganz Europa. In einigen Ländern wird Erschwinglichkeit von über 70 % der Verbraucher als Hauptgrund für die Wahl eines generalüberholten Telefons genannt [28]. Auch Umweltaspekte spielen eine entscheidende Rolle: 39 % der europäischen Verbraucher entscheiden sich für Refurbished-Smartphones, weil diese umweltfreundlicher sind als neue Geräte [28].

3. Thailand

In Thailand gibt es nur wenige Untersuchungen zu Refurbished-Smartphones. Laut Statista [31] hat sich der thailändische Smartphone-Markt stark gewandelt, mit einer wachsenden Nutzerbasis und einem intensiven Markenwettbewerb. Die Zahl der Smartphone-Nutzer ist seit 2017 stetig gestiegen und wird bis 2025 voraussichtlich etwa 59 Mio. erreichen. Dieser Trend unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Smartphones und ihre Rolle im täglichen Leben. Der Wettbewerb auf dem Markt ist beachtlich, wobei chinesische Marken aufgrund ihrer vielfältigen Preisgestaltung und attraktiven Angeboten wie Gratispakete und Rabatte dominieren. Diese Dominanz hat die Landschaft umgestaltet und etablierte Marken wie Apple und Samsung dazu veranlasst, ihre Strategien anzupassen. Darüber hinaus wächst der Markt für wiederverwendete (gebrauchte) Smartphones in China aufgrund des digitalen Wandels und der Umweltbedenken hinsichtlich der Reduzierung von Elektronikschrott. Ein Bericht von Telecomwire [32], der sich auf die Wiederaufbereitung konzentriert, zeigt ein vielversprechendes Wachstum für den thailändischen Markt für wiederaufbereitete Smartphones, der bis 2027 voraussichtlich 2,5 Mrd. $ erreichen wird. Zu den Faktoren, die dieses Wachstum vorantreiben, gehören die steigende Smartphone-Penetration, die Bemühungen zur Abfallreduzierung und die Einführung der 5G-Technologie. Trotz Herausforderungen wie der Marktfragmentierung entwickeln sich Online-Plattformen wie CompAsia zu wichtigen Akteuren. Mit einer prognostizierten CAGR von 9 % bis 2026 bietet der Markt Chancen für Unternehmen, Investoren und politische Entscheidungsträger, die von technologischen Fortschritten und sich verändernden Verbraucherpräferenzen angetrieben werden.

4. Forschungsfragen

Auf der Grundlage unserer Literaturrecherche haben wir die folgenden Untersuchungen durchgeführt:

  • Wie unterscheiden sich die Kaufabsichten für Refurbished-Smartphones zwischen japanischen, deutschen und thailändischen Verbrauchern?
  • Was sind die Hauptunterschiede in Bezug auf das wahrgenommene Risiko, das Preisbewusstsein, das Umweltbewusstsein, das Wissen über Refurbished-Smartphones und die Rolle von Akkus bei Smartphone- Kaufentscheidungen bei japanischen, deutschen und thailändischen Verbrauchern?
  • Wie wirken sich das wahrgenommene Risiko, das Preisbewusstsein, das Umweltbewusstsein, das Wissen über Refurbished-Smartphones und die Bedeutung von Akkus auf die Kaufabsichten von Refurbished-Smartphones auf dem japanischen, deutschen und thailändischen Smartphone-Markt aus?
  • Wie wirken sich die unterschiedlichen Verbraucherwahrnehmungen in den verschiedenen Ländern auf multinationale Unternehmen aus, die weltweit auf Smartphone-Märkte abzielen?

5. Methode

Für die Studie wurden Teilnehmer aus Japan, Deutschland und Thailand befragt. Sie wurden anhand folgender Kriterien ausgewählt:

  • Sie benutzen derzeit ein Mobiltelefon oder Smartphone.
  • Sie sind an der Auswahl des Smartphones beteiligt, das sie derzeit benutzen.

Teilnehmer, die diese Kriterien nicht erfüllten, wurden von der Studie ausgeschlossen.

In der Studie wurden die Daten der Teilnehmer mithilfe eines Fragebogens erhoben. Der Fragebogen bestand aus Screening-Kriterien, demografischen Kriterin und einer Erläuterung der in Frage kommenden Smartphone-Optionen.

Zunächst wurden die Befragten gebeten, die folgenden Screening-Fragen zu beantworten:

  • Benutzen Sie ein Mobiltelefon oder Smartphone?
    (Antwort: Ja / Nein)

Teilnehmer, die mit ‚Nein‘ antworteten, wurden aus der Stichprobe entfernt.

  • Waren Sie an der Auswahl des Smartphones oder Mobiltelefons, das Sie derzeit benutzen, beteiligt oder waren Sie nicht beteiligt, z. B. weil Ihre Familie das Modell ausgewählt hat? (Antwort: Beteiligt / Nicht beteiligt)

Teilnehmer, die mit ‚Nicht beteiligt‘ antworteten, wurden aus der Stichprobe entfernt.

Die Teilnehmer wurden gebeten, für ihren nächsten Kauf Refurbished-Smartphones in Betracht zu ziehen. Die folgende Beschreibung generalüberholter Smartphones wurde vor der Beantwortung der Fragen gegeben:

  • Das Smartphone wurde von einem Drittanbieter generalüberholt, der sich auf die Aufarbeitung gebrauchter Geräte spezialisiert hat. Refurbished-Smartphones werden professionell gereinigt, bei Bedarf repariert und die Daten des Vorbesitzers gelöscht. Der Akku wird nicht ersetzt, hat aber garantiert mindestens 80 % der Leistung eines neuen Akkus. Preis: 250 $

Die Teilnehmer wurden darüber informiert, dass für das Smartphone eine Garantie gilt, nach der dasselbe Unternehmen das defekte Produkt innerhalb eines bestimmten Zeitraums ersetzen würde.

Die Daten wurden über Online-Umfrageplattformen erhoben, wobei Anonymität und Vertraulichkeit der Antworten der Teilnehmer gewährleistet waren. Vor dem Ausfüllen des Fragebogens erhielten die Teilnehmer klare Anweisungen und eine informierte Zustimmung. Die Antworten wurden dann für die Analyse zusammengestellt, um die Präferenzen und Kaufabsichten der Teilnehmer in Bezug auf generalüberholte Smartphones über verschiedene demografische Merkmale und geografische Standorte hinweg zu untersuchen.

III. Ergebnisse

Wir bewerteten den Grad der Zustimmung der Befragten mit 17 Kriterien zu Ansichten und Überzeugungen in fünf Faktoren: PR (wahrgenommenes Risiko), PC (Preisbewusstsein), EC (Umweltbewusstsein), PK (Wissen über generalüberholte Smartphones) und BT (Bedeutung des Akkus bei der Wahl des Smartphones). Die Bewertungen basierten auf einer siebenstufigen Likert-Skala, die sich an früheren Studien zu PR [2, 13], PC [13], EC [2] und PK [13] orientierte. Zusätzliche Kriterien dienten dazu, die Bedeutung von BT zu ermitteln [33].

Die interne Validität des Fragebogens wurde mithilfe des Kaiser-Meyer-Olkin-Tests (KMO) und des Bartlett-Tests auf Sphärizität geprüft, wobei die KMO-Werte über 0,7 lagen und der Bartlett-Test auf Sphärizität eine Signifikanz von 0,000 ergab, was die Eignung der Kriterien für die Faktorenanalyse bestätigte. Das Cronbachsche Alpha (Cronbach α) wurde zur Messung der Kriterienkonsistenz für jeden Faktor angewendet und ergab Werte von über 0,87, was auf eine zufriedenstellende Zuverlässigkeit der Skala hinweist.

A. t-Test-Ergebnisse für unabhängige Stichproben

Tabelle 1 enthält Ergebnisse des t-Tests für unabhängige Stichproben zum Vergleich der Mittelwerte verschiedener Variablen in drei Ländern: Japan, Deutschland und Thailand. Zu den untersuchten Variablen gehören die Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones (PI Refurb), PR, PC, EC, PK und BT.

Tab.1: Ergebnisse des T-Tests für unabhängige Stichproben

PI Refurb: Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones, PR: wahrgenommenes Risiko, PC: Preisbewusstsein, EC: Umweltbewusstsein, PK: Wissen über generalüberholte Smartphones, BT: Bedeutung des Akkus bei der Wahl des Smartphones

Δ: mittlere Differenz * sig. bei p < 0,1 / ** sig. bei 0,05 / *** sig. bei 0.01

  Japan (n=300) Deutschland (n=300) Thailand (n=300) Japan - Deutschland Japan - Thailand Deutschland - Thailand
  Mittelwert (s.d.) Mittelwert (s.d.) Mittelwert (s.d.) Δ   t (df)   t (df) Δ   t (df)
PI Refurb 2,98 (1,46) 3,72 (1,97) 3,97 (2,09) -0,74 -0,526*** (598) -1,00 -6,77*** (598) -0,25 -1,52* (598)
PR 4,08 (1,164) 3,89 (1,671) 5,17 (1,49) 0,19 ,.63*** (598) -1,09 -9,96*** (598) -1,28 -9,90*** (598)
PC 4,33 (1,13) 5,19 (1,60) 4,78 (1,71) -0,85 -7,49** (598) -0,44 -3,37*** 0,41 3,03*** (598)
EC 4,18 (1,18) 4,91 (1,55) 5,45 (1,46) -0,73 -6,48** (598) -1,27 -11.75*** -0,54 -4,42*** (598)
PK 2,85 (1,50) 4,06 (1,76) 4,86 (1,71) -1,21 -9,02** (598) -2,01 -15.29*** -0,80 -5,65*** (598)
BT 5,51 (1,25) 5,52 (1,34) 5,94 (1,39) -0,02 -0,17 -0,43 -4.01*** -0,42 -3,73*** (598)

 

1. Japanische vs. deutsche Verbraucher

Japan hat eine signifikant niedrigere durchschnittliche Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones als Deutschland (Δ = -0,74, t = - 5,26, p < 0,001). Dies deutet darauf hin, dass deutsche Verbraucher höhere Kaufabsichten für generalüberholte Smartphones haben als japanische Verbraucher.

Es besteht kein signifikanter Unterschied im mittleren wahrgenommenen Risiko zwischen Japan und Deutschland (Δ = 0,19, t = 1,63, p < 0,001). Deutsche Verbraucher weisen ein signifikant höheres mittleres Preisbewusstsein (PC) und Umweltbewusstsein (EC) auf als japanische Verbraucher. Die mittlere Differenz für PC beträgt -0,85 (t= -7,49, p< 0,01) und für EC -0,73 (t= -6,48, p < 0,01), beide zugunsten von Deutschland. Deutsche Verbraucher haben im Vergleich zu japanischen Verbrauchern ein signifikant höheres durchschnittliches Wissen über generalüberholte Smartphones (Δ= -1,21, = -9,02, p < 0,01). Es gibt keinen signifikanten Unterschied in der mittleren Bedeutung von Akkus zwischen Japan und Deutschland (Δ= - 0,02, t = -0,17).

Deutsche Verbraucher haben tendenziell eine höhere Kaufabsicht für Refurbished-Smartphones, ein höheres Preisbewusstsein, ein höheres Umweltbewusstsein und ein höheres Wissen über generalüberholte Smartphones als japanische Verbraucher. Hinsichtlich des wahrgenommenen Risikos und der Bedeutung des Akkus gibt es jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Ländern.

2. Japan vs. Thailändische Verbraucher

Thailändische Verbraucher haben im Durchschnitt eine deutlich höhere Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones als japanische Verbraucher. Für generalüberholte Smartphones beträgt die mittlere Differenz -1,00 (t = -6,77, p < 0,001). Japanische Verbraucher haben im Vergleich zu thailändischen Verbrauchern ein signifikant höheres mittleres wahrgenommenes Risiko. Die mittlere Differenz beträgt -1,09 (t= -9,96, p < 0,001) zugunsten der thailändischen Verbraucher. Thailändische Verbraucher haben im Durchschnitt ein signifikant höheres Preis- und Umweltbewusstsein als japanische Verbraucher. Für das Preisbewusstsein (PC) beträgt die mittlere Differenz -0,44 (t= - 3,37, p < 0,001). Beim Umweltbewusstsein (EC) beträgt die mittlere Differenz -1,27 (t= -11,75, p< 0,001). Thailändische Verbraucher haben im Durchschnitt ein signifikant höheres Wissen über generalüberholte Smartphones als japanische Verbraucher. Die mittlere Differenz beträgt -2,01 (t = -15,29, p < 0,001).

Japanische Verbraucher legen im Durchschnitt etwas mehr Wert auf Akkus als thailändische Verbraucher, aber der Unterschied ist statistisch nicht signifikant. Die mittlere Differenz beträgt -0,43 (t = -4,01, p < 0,001). Thailändische Verbraucher haben im Vergleich zu japanischen Verbrauchern tendenziell höhere Kaufabsichten für generalüberholte Smartphones und ein höheres Preisbewusstsein, Umweltbewusstsein und Wissen über generalüberholte Smartphones. Japanische Verbraucher hingegen nehmen ein höheres Risiko wahr. Es gibt keine signifikanten Unterschiede in der Bedeutung von Akkus zwischen beiden Verbrauchergruppen.

3. Deutsche vs. Thailändische Verbraucher

Thailändische Verbraucher haben eine signifikant höhere mittlere Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones als deutsche Verbraucher: Die mittlere Differenz beträgt -0,25 (t = - 1,52, sig. bei p < 0,05).

Deutsche Verbraucher haben im Vergleich zu thailändischen Verbrauchern ein signifikant höheres mittleres wahrgenommenes Risiko. Die mittlere Differenz beträgt -1,28 (t = -9,90, sig. bei p < 0,001) zugunsten der thailändischen Verbraucher. Deutsche Verbraucher haben ein signifikant höheres mittleres Preisbewusstsein als thailändische Verbraucher. Für das Preisbewusstsein (PC) beträgt die mittlere Differenz 0,41 (t= 3,03, sig. bei p < 0,001) zugunsten der deutschen Verbraucher. Thailändische Verbraucher haben ein signifikant höheres durchschnittliches Umweltbewusstsein als deutsche Verbraucher. Für das Umweltbewusstsein (EC) beträgt die mittlere Differenz - 0,54 (t= -4,42, sig. bei p < 0,001) zugunsten der thailändischen Verbraucher. Deutsche Verbraucher haben ein signifikant höheres durchschnittliches Wissen über wiederaufbereitete Smartphones als thailändische Verbraucher. Der Mittelwertunterschied beträgt -0,80 (t= -5,65, sig. bei p< 0,001) zugunsten der deutschen Verbraucher. Deutsche Verbraucher haben eine etwas höhere mittlere Bedeutung der Akkus als thailändische Verbraucher, und der Unterschied ist statistisch signifikant. Die mittlere Differenz beträgt -0,42 (t= -3,73, sig. bei p < 0,001) zugunsten der deutschen Verbraucher.

Thailändische Verbraucher haben tendenziell höhere Kaufabsichten für generalüberholte Smartphones und ein höheres Umweltbewusstsein. Im Gegensatz dazu zeigen deutsche Verbraucher ein höheres Preisbewusstsein und Wissen über generalüberholte Smartphones. Die deutschen Verbraucher nehmen auch ein höheres Risiko wahr, und es gibt einen leichten Unterschied in der Bedeutung des Akkus zugunsten der deutschen Verbraucher.

B. Ergebnisse der Regressionsanalyse

Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Regressionsanalysen, die durchgeführt wurden, um Faktoren zu untersuchen, die die Kaufabsicht von Refurbished-Smartphones (PI Refurb) in drei Ländern beeinflussen: Japan, Deutschland und Thailand. Die abhängigen Variablen, PI Refurb, wurden gegen mehrere unabhängige Variablen analysiert, darunter das wahrgenommene Risiko (PR), das Preisbewusstsein (PC), das Umweltbewusstsein (EC), das Wissen über Refurbished-Smartphones (PK) und die Bedeutung von Akkus bei der Auswahl von Smartphones (BT). Geschlecht, Alter und Einkommen wurden als Kontrollvariablen in das Modell aufgenommen.

Das wahrgenommene Risiko (PR), das Preisbewusstsein (PC), das Umweltbewusstsein (EC) und das Wissen über Refurbished-Smartphones (PK) beeinflussten die Kaufabsicht in allen drei Ländern in unterschiedlichem Maße signifikant und positiv. Die Bedeutung des Akkus bei der Wahl des Smartphones (BT) hatte jedoch in keinem der Länder einen signifikanten Einfluss auf die Kaufabsicht.

 

 Tab. 2: Ergebnisse der Regressionsanalyse: Kaufabsicht für Refurbished Smartphones

PI Refurb: Kaufabsicht für refurbished Smartphones, PR: wahrgenommenes Risiko, PC: Preisbewusstsein, EC: Umweltbewusstsein, PK: Wissen über refurbished Smartphones, BT: Bedeutung des Akkus bei der Wahl des Smartphones.

* sig. bei p<.1, ** sig. bei .05, *** sig. bei .01
Variable Abhängige Variable: PI Refurb (n=900)
Japan Deutschland Thailand
Koeffizientenschätzung (Standardfehler)
Geschlecht 0,245
(0,162)
-0,132
(0,188)
0,370**
(0,182)
Alter -0,045
(0,058)
-0,050
(0,070)
0,073
(0,0680
Einkommen 0,006
(0,039)
-0,020
(0,058)
-0,006
(0,060)
PR -0,046
(0,069)
-0,247***
(0,059)
-0,123
(0,077)
PC 0,305***
(0,071)
0,337***
(0,066)
0,600***
(0,064)
EC 0,151**
(0,073)
0,126*
(0,067)
0,163*
(0,095)
PK 0,290***
(0,055)
0,445***
(0,057)
0,359***
(0,065)
BT -0,095
(0,069)
-0,194**
(0,084)
-0,231**
(0,092)
R2 0,174 0,368 0,461

 

1. Japanische Verbraucher

Das Bestimmtheitsmaß (R2) von 0,174 deutet darauf hin, dass das Modell etwa 17,4 % der Varianz der Kaufabsichten japanischer Verbraucher erklärt, was auf relativ moderate Erklärungskraft des Modells hindeutet.

Der Koeffizient für das wahrgenommene Risiko (PR) ist negativ (-0,046), was bedeutet, dass japanische Verbraucher, die ein geringeres Risiko wahrnehmen, eher eine höhere Kaufabsicht haben.

Der Koeffizient für das Preisbewusstsein (PC) ist stark positiv (0,305, sig. bei p < 0,01), was darauf hindeutet, dass japanische Verbraucher, die preisbewusst sind, mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit Kaufabsichten für generalüberholte Smartphones haben. Dies deckt sich mit allgemeinen Trends im Verbraucherverhalten, wonach Personen, die den Preis in den Vordergrund stellen, tendenziell höhere Kaufabsichten haben.

Der Koeffizient für das Umweltbewusstsein (EC) ist positiv (0,151, sig. bei p < 0,05), was darauf hindeutet, dass japanische Verbraucher mit höherem Umweltbewusstsein eher eine höhere Kaufabsicht haben, insbesondere für Refurbished-Smartphones. Dies deutet darauf hin, dass Umweltaspekte eine Rolle bei der Beeinflussung des Verbraucherverhaltens der japanischen Verbraucher spielen, wenn auch nicht so stark wie andere Faktoren.

Der Koeffizient für das Wissen über generalüberholte Smart­phones (PK) ist stark positiv (0,290, sig. bei p < 0,01), was darauf hindeutet, dass japanische Verbraucher mit mehr Wissen über Refurbished-Smartphones eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, Kaufabsichten für beide Arten von Smartphones zu haben. Dies bedeutet, dass das Bewusstsein und das Verständnis für generalüberholte Produkte die Kaufabsichten der japanischen Verbraucher positiv beeinflussen.

Der Koeffizient für die Bedeutung des Akkus (BT) ist negativ (-0,095), was darauf hindeutet, dass japanische Verbraucher, die dem Akku weniger Bedeutung beimessen, eher eine höhere Kaufabsicht für Refurbished-Smartphones haben.

2. Deutsche Verbraucher

Das Bestimmtheitsmaß (R2) von 0,368 deutet darauf hin, dass das Modell etwa 36,8 % der Varianz der Kaufabsichten der deutschen Verbraucher erklärt, was auf eine mäßig starke Erklärungskraft des Modells hindeutet.

Der negative Koeffizient (-0,247, sig. bei p < 0,01) deutet darauf hin, dass deutsche Verbraucher, die ein geringeres Risiko wahrnehmen, mit höherer Wahrscheinlichkeit eine höhere Kaufabsicht für Refurbished-Smartphones haben. Dies entspricht den allgemeinen Trends im Verbraucherverhalten, da ein geringeres wahrgenommenes Risiko in der Regel zu einer höheren Kaufabsicht führt.

Der stark positive Koeffizient (0,337, sig. bei p < 0,01) deutet darauf hin, dass preisbewusste deutsche Verbraucher mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit eine höhere Kaufabsicht für beide aufbereiteten Smartphones haben. Dies spiegelt ein allgemeines Merkmal des Verbraucherverhaltens wider, bei dem Personen, die dem Preis Priorität einräumen, tendenziell höhere Kaufabsichten haben.

Der positive Koeffizient (0,126, sig. bei p<0,1) deutet darauf hin, dass deutsche Verbraucher mit höherem Umweltbewusstsein eher eine höhere Kaufabsicht haben, insbesondere für generalüberholte Smartphones. Dies deutet darauf hin, dass Umweltaspekte eine Rolle bei der Beeinflussung des Verbraucherverhaltens spielen, was mit den Trends in umweltbewussten Märkten wie Deutschland übereinstimmt.

Der stark positive Koeffizient (0,445, sig. bei p < 0,01) deutet darauf hin, dass deutsche Verbraucher mit mehr Wissen über generalüberholte Smartphones signifikant häufiger höhere Kaufabsichten für beide Arten von Smartphones haben. Dies deutet darauf hin, dass das Bewusstsein und das Verständnis für generalüberholte Produkte die Kaufabsichten der deutschen Verbraucher positiv beeinflussen.

Der negative Koeffizient (-0,194, sig. bei p < 0,05) deutet darauf hin, dass deutsche Verbraucher, die dem Akku weniger Bedeutung beimessen, eher eine höhere Kaufabsicht für beide überarbeiteten Geräte haben. Dies könnte darauf hindeuten, dass andere Faktoren, wie z. B. der Ruf der Marke oder Merkmale jenseits der Akkulaufzeit, bei den Kaufentscheidungen der deutschen Verbraucher mehr Gewicht haben.

3. Thailändische Verbraucher

Das Bestimmtheitsmaß (R2) von 0,461 deutet darauf hin, dass das Modell etwa 46,1 % der Varianz der Kaufabsichten der thailändischen Verbraucher erklärt, was auf eine relativ starke Erklärungskraft des Modells hindeutet.

Der Koeffizient für das wahrgenommene Risiko (PR) ist negativ (-0,123), was darauf hindeutet, dass thailändische Verbraucher, die ein geringeres Risiko wahrnehmen, mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones haben. Allerdings ist der Koeffizient statistisch nicht signifikant.

Der Koeffizient für das Preisbewusstsein (PC) ist stark positiv (0,600, sig. bei p < 0,01), was darauf hindeutet, dass thailändische Verbraucher, die preisbewusst sind, mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit Kaufabsichten für generalüberholte Smartphones haben. Dies deckt sich mit allgemeinen Trends im Verbraucherverhalten, wonach Personen, die den Preis in den Vordergrund stellen, tendenziell höhere Kaufabsichten haben.

Der Koeffizient für das Umweltbewusstsein (EC) ist positiv (0,163, sig. bei p < .1), was darauf hindeutet, dass thailändische Verbraucher mit höherem Umweltbewusstsein mit größerer Wahrscheinlichkeit eine höhere Kaufabsicht haben, insbesondere für generalüberholte Smartphones. Dies deutet darauf hin, dass Umweltaspekte als wichtiger Einflussfaktor auf das Konsumverhalten thailändischer Verbraucher mit höheren Kaufabsichten für generalüberholte Smartphones einhergehen.

Der Koeffizient für das Wissen über generalüberholte Smartphones (PK) ist stark positiv (0,359, sig. bei p < 0,01), was darauf hindeutet, dass thailändische Verbraucher mit mehr Wissen über generalüberholte Smartphones signifikant häufiger höhere Kaufabsichten für beide Arten von Smartphones haben. Dies bedeutet, dass das Bewusstsein und das Verständnis für generalüberholte Produkte die Kaufabsichten der thailändischen Verbraucher positiv beeinflussen.

Der Koeffizient für die Bedeutung des Akkus (BT) ist negativ (-0,231, sig. bei p < 0,05), was darauf hindeutet, dass thailändische Verbraucher, die dem Akku weniger Bedeutung beimessen, mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones haben. Der Koeffizient ist jedoch statistisch nicht signifikant.

5. Diskussion und Schlussfolgerung

plus 2025 05 086Diese Studie bietet entscheidende Einblicke in unterschiedliche Kaufabsichten und Wahrnehmungen der Verbraucher in Japan, Deutschland und Thailand und liefert damit wertvolle Erkenntnisse für Wissenschaft und Industrie. Durch die Untersuchung des Verbraucherverhaltens und der Präferenzen in Bezug auf generalüberholte Smartphones in diesen unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Kontexten trägt diese Studie zu einem tieferen Verständnis der globalen Verbrauchertrends und der Marktdynamik bei. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant für multinationale Unternehmen und Vermarkter, die ihre Strategien und Angebote effektiv auf die Verbraucher in den verschiedenen Regionen zuschneiden und diese ansprechen wollen. Darüber hinaus werfen die Ergebnisse ein Licht auf die Rolle kultureller Normen, wirtschaftlicher Faktoren und ökologischer Erwägungen bei der Gestaltung von Verbrauchereinstellungen und Kaufentscheidungen und liefern damit Informationen für politische Entscheidungsträger und Interessengruppen, die sich für die Förderung nachhaltiger Verbrauchspraktiken und die Einführung von Technologien einsetzen. Diese Studie untersucht umfassend die kulturübergreifenden Unterschiede im Verbraucherverhalten und bietet wertvolle Hinweise für Forschung, Geschäftspraktiken und gesellschaftliche Initiativen, um informierte Verbraucherentscheidungen zu fördern und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.

A. Ländervergleich

Die Ergebnisse unserer vergleichenden Analyse zwischen japanischen, deutschen und thailändischen Verbrauchern liefern wertvolle Einblicke in die unterschiedlichen Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Refurbished-Smartphones. Bei allen Vergleichen ergaben sich signifikante Unterschiede, die den Einfluss kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren auf die Verbraucherpräferenzen verdeutlichen.

Erstens zeigten die deutschen Verbraucher durchweg höhere Kaufabsichten für generalüberholte Geräte als ihre japanischen Kollegen. Dies deutet auf eine stärkere Nachfrage nach Smartphones in Deutschland hin, die möglicherweise durch wirtschaftliche Faktoren, fortgeschrittene Telekommunikationsnetze und kulturelle Normen, die die Einführung neuer Technologien begünstigen, bedingt ist. Das Preis- und Umweltbewusstsein der deutschen Verbraucher deutet zudem auf eine Präferenz für nachhaltige und wertbewusste Konsumgewohnheiten hin. So ergab der GfK-Nachhaltigkeitsindex [37], dass Nachhaltigkeit in einer Liste von 57 gemessenen persönlichen Werten auf Platz 10 rangiert, noch vor Gesundheit und Fitness. Der Trend zu nachhaltigem Konsum spiegelt sich auch auf dem Smartphone-Markt wider: Für Fairphone, einen niederländischen Smartphone-OEM, dessen Ziel ethisch produzierte und in hohem Maße reparierbare Geräte sind, ist Deutschland mit einem Anteil von 41 % aller Verkäufe [38] kontinuierlich der größte Markt.

Da die deutschen Befragten ein ähnliches Maß an wahrgenommenem Risiko angaben wie die aus der japanischen Kohorte, ist es denkbar, dass die von der Branche ergriffenen Gegenmaßnahmen die Bedenken bis zu einem gewissen Grad abschwächen. So gewährt beispielsweise das Recommerce- Unternehmen ‚asgoodasnew‘ eine Garantie von 30 Monaten [39], und ‚rebuy‘ bietet sogar eine 36-monatige Gewährleistungsfrist, innerhalb derer potenzielle Hardwaredefekte repariert werden oder die Nutzer die Bezahlung zurückerstattet bekommen [40], also weit über die gesetzlich vorgeschriebene zwölfmonatige Gewährleistungsfrist in Deutschland hinaus.

Umgekehrt zeigten japanische Verbraucher geringere Kaufabsichten für generalüberholte Smartphones und eine höhere Risikowahrnehmung beim Smartphone-Kauf. Diese vorsichtige Herangehensweise könnte auf kulturelle Einstellungen zu Qualität, Zuverlässigkeit und Markentreue zurückzuführen sein, da japanische Verbraucher bei ihren Käufen Sicherheit und Langlebigkeit bevorzugen. Trotz dieser Unterschiede messen japanische Verbraucher dem Akku eine ähnlich hohe Bedeutung bei wie deutsche Verbraucher, was darauf hindeutet, dass Leistung und Langlebigkeit des Geräts für alle gleich wichtig sind.

Thailändische Verbraucher zeigten eine deutlich höhere Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones als deutsche und japanische Verbraucher. Diese Neigung zu generalüberholten Geräten könnte auf wirtschaftliche Erwägungen und die Vorliebe für kostengünstige Lösungen zurückzuführen sein, insbesondere in Märkten, in denen die Erschwinglichkeit für die Entscheidungsfindung der Verbraucher entscheidend ist. Das höhere Preis- und Umweltbewusstsein der thailändischen Verbraucher unterstützt diese Interpretation und deutet auf ein bewusstes Streben nach nachhaltigen und budgetfreundlichen Konsumgewohnheiten hin.

Die vergleichende Analyse der Einstellungen und Verhaltensweisen japanischer, deutscher und thailändischer Verbraucher gegenüber Refurbished-Smartphones enthüllt ein reichhaltiges Geflecht kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Einflüsse auf die Verbraucherpräferenzen. Während deutsche Verbraucher (im Vergleich zu japanischen Verbrauchern) eine relativ hohe Kaufabsicht zeigen, was auf eine Vorliebe für technologischen Fortschritt und nachhaltige Konsumgewohnheiten zurückzuführen ist, zeigen japanische Verbraucher eine vorsichtigere Herangehensweise, die durch die kulturelle Betonung von Qualität und Zuverlässigkeit bedingt ist. Umgekehrt legen thailändische Verbraucher Wert auf Erschwinglichkeit und Umweltverträglichkeit, was zu einer erhöhten Kaufabsicht für Refurbished-Smartphones führt. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit maßgeschneiderter Marketingstrategien, die den einzigartigen kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Kontext jedes Marktes berücksichtigen und Nachhaltigkeit, Wertversprechen und Geräteleistung in den Vordergrund stellen, um Verbraucher effektiv anzusprechen und von der prosperierenden Branche der Refurbished-Smartphones zu profitieren.

B. Kaufabsicht

Die Regressionsanalyse, die durchgeführt wurde, um die Determinanten der Kaufabsicht für Refurbished-Smartphones bei japanischen, deutschen und thailändischen Verbrauchern zu verstehen, offenbart mehrere wichtige Erkenntnisse.

Erstens wirken sich das Geschlechter in Japan und Thailand signifikant positiv auf die Kaufabsicht aus, nicht aber in Deutschland. Dies deutet darauf hin, dass kulturelle und soziale Faktoren die Beziehung zwischen Geschlecht und Kaufabsicht in den einzelnen Ländern unterschiedlich beeinflussen können. Zweitens: Während das Alter in Japan und Thailand einen negativen Zusammenhang mit der Kaufabsicht zeigte, war dieser Zusammenhang in Deutschland nicht signifikant. Dies könnte auf unterschiedliche Einstellungen zur Technologieeinführung und Präferenzen der verschiedenen Altersgruppen in diesen Ländern hinweisen. Darüber hinaus beeinflussten das wahrgenommene Risiko, das Preisbewusstsein, das Umweltbewusstsein und das Wissen über Refurbished-Smartphones die Kaufabsicht in allen drei Ländern signifikant und positiv. Dies unterstreicht die Bedeutung dieser Faktoren bei der Gestaltung des Verbraucherverhaltens in Bezug auf Refurbished-Smartphones, ungeachtet der kulturellen Unterschiede. In keinem der Länder wurde ein signifikanter Effekt in Bezug auf die Bedeutung des Akkus bei der Wahl des Smartphones beobachtet. Dies deutet darauf hin, dass andere Faktoren als die Akkulaufzeit eine wichtigere Rolle bei der Kaufabsicht für Refurbished-Smartphones spielen.

Die Ergebnisse der Regressionsanalyse, die für japanische, deutsche und thailändische Verbraucher durchgeführt wurde, liefern wichtige Erkenntnisse über die Determinanten der Kaufabsicht für Refurbished-Smartphones. Der unterschiedliche Einfluss von Geschlecht und Alter auf die Kaufabsicht in diesen Ländern deutet darauf hin, dass kulturelle und soziale Faktoren bei der Gestaltung des Verbraucherverhaltens entscheidend sind. Der konsistente positive Einfluss des wahrgenommenen Risikos, des Preisbewusstseins, des Umweltbewusstseins und des Wissens über Refurbished-Smartphones in allen drei Ländern unterstreicht die universelle Bedeutung dieser Faktoren bei der Beeinflussung der Verbraucherpräferenzen für generalüberholte Smartphones, unabhängig von kulturellen Unterschieden. Das Fehlen einer signifikanten Auswirkung der Wichtigkeit des Akkus deutet darauf hin, dass andere Faktoren bei der Kaufabsicht für generalüberholte Smartphones wichtiger sind als Überlegungen zur Akkulaufzeit. Diese Ergebnisse unterstreichen das komplexe Zusammenspiel kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Faktoren, die das Verbraucherverhalten in Bezug auf generalüberholte Smart­phones in verschiedenen globalen Märkten beeinflussen.

Auch wenn die Wichtigkeit des Akkus in unserer Studie keinen signifikanten direkten Einfluss auf die Kaufabsicht hatte, bleibt seine Bedeutung aufgrund seiner Wechselwirkung mit PR und PC bestehen. Diese Wechselwirkung verdeutlicht, dass die Bedeutung des Akkus zur Gestaltung des gesamten Entscheidungsprozesses beiträgt, wenn auch indirekt durch diese Wechselwirkungen. Bei Verbrauchern, die refur­bished-Smartphones als risikoreicher wahrnehmen (z. B. Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit oder Qualität), hat die Bedeutung, die sie dem Akku beimessen, in Japan und Deutschland einen größeren Einfluss auf ihre Kaufabsicht. Dies deutet darauf hin, dass die Behebung von PR-Problemen, z. B. durch transparente Aufarbeitungsprozesse, Qualitätsgarantien oder verlängerte Garantien, den Einfluss der Akkuleistung auf die Kaufentscheidung verstärken kann. Bei Verbrauchern, die sehr preisbewusst sind, beeinflusst die Bedeutung, die sie dem Akku bei der Wahl eines Smartphones beimessen, ihre Kaufabsicht in Japan erheblich. Dies bedeutet, dass bei preis- und wertbewussten Verbrauchern eine gute Akkuleistung ein entscheidender Faktor bei der Kaufentscheidung für ein generalüberholtes Smartphone sein kann. Das heißt, dass ein Verbraucher beim Kauf eines günstigen Geräts möglicherweise nicht so viel Wert auf die Akkuleistung legt, weil er sich mehr auf die Anschaffungskosten konzentriert. Bei einem hochpreisigen Produkt kann die Akkulaufzeit jedoch wichtiger sein, da sie den wahrgenommenen Wert erhöht und das Risiko der Unzufriedenheit aufgrund einer kurzen Akkulebensdauer verringert.

Diese Untersuchung hat Auswirkungen auf die Marketing- und Produktstrategie. Erstens können wettbewerbsfähige Preise oder die Bündelung von akkubezogenen Funktionen (z. B. Schnellladung, lange Akkulaufzeit) mit generalüberholten Smartphones die Wechselwirkung zwischen der Bedeutung des Akkus und dem Preisbewusstsein ausnutzen und die Kaufabsicht potenziell erhöhen.

Zweitens kann der Umgang mit wahrgenommenen Risiken durch klare Kommunikation, Kundenrezensionen, Zufriedenheitsgarantien oder Partnerschaften mit seriösen Aufbereitern die Bedeutung der Batterie auf die Kaufabsicht von Verbrauchern, die sich um Risiken sorgen, erhöhen.

C. Einschränkungen

Es ist wichtig, auf bestimmte Studieneinschränkungen hinzuweisen, wie den Querschnittscharakter der Daten und die Konzentration auf nur drei Länder. Künftige Forschungsarbeiten könnten den Umfang auf eine breitere Palette von Ländern ausdehnen und Längsschnittdaten einbeziehen, um tiefere Einblicke in zeitliche Trends und Verschiebungen im Verbraucherverhalten zu gewinnen. Darüber hinaus könnten qualitative Forschungsmethoden die quantitativen Analysen ergänzen, indem sie ein nuancierteres Verständnis der zugrunde liegenden Motivationen und Einstellungen bieten, die Verbraucherpräferenzen auf dem Smartphone-Markt bestimmen.

Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, kulturelle Nuancen und individuelle Präferenzen bei der Gestaltung des Verbraucherverhaltens auf dem globalen Smartphone-Markt zu berücksichtigen, was zu einer fundierteren Entscheidungsfindung und gezielten Maßnahmen in der Branche beiträgt.

6. Ausblick

Durch eine Vertiefung der in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse könnten Maßnahmen abgeleitet werden, um einige identifizierte Hemmnisse für die zunehmende Akzeptanz von Refurbished-Smartphones zu beseitigen und den Second-Hand-Markt anzukurbeln. Lohnend könnte die Untersuchung sein, ob verlängerte Garantien auf generalüberholte Geräte bei japanischen Verbrauchern zu einer höheren Kaufabsicht führen würden. Ebenso könnte eine stärkere Sensibilisierung der Verbraucher für die Existenz und die Nachhaltigkeitsvorteile des Kaufs generalüberholter Telefone zu einer höheren Kaufbereitschaft in Japan führen.

7. Danksagung

Diese Forschungsarbeit wurde von der japanischen Wissenschafts- und Technologiebehörde (JST) über das Belmont Forum unter der Förderungsnummer JPMJBF2202 finanziert.

Übersetzung: Markolf Hoffmann

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  • Ausgabe: Mai
  • Jahr: 2025
  • Autoren: Mitsutaka Matsumoto [*], Ai Chinen [**], Kenichiro Chinen [***], Christian Clemm [****], Chanathip Pharino [*****][******], Aksornchan Chaianong [*****] [*] Nationales Institut für fortgeschrittene industrielle Wissenschaft und Technologie (AIST) Tsukuba, Japan, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. [**] Fakultät für Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften der Waseda-Universität, Tokio, Japan [***] Hochschule für Wirtschaft, California State University, Sacramento, Kalifornien, USA [****] Fachbereich Feinwerktechnik, Universität Tokio, Japan [*****] Fachbereich Umwelttechnik Chulalongkorn Universität, Bangkok, Thailand [******] Sustainability Transition Policy Group, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Nürnberg, Germany
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