Eickhoff-Preis: Simulierter Werkzeugverschleiß und Plasma-Oberfläche-Wechselwirkung

Tobias Gergs und Dennis Wingender (rechts) wurden dieses Jahr mit dem Eickhoff-Preis geehrt (Foto: RUB, Marquard)
  • Titelbild: Tobias Gergs und Dennis Wingender (rechts) wurden dieses Jahr mit dem Eickhoff-Preis geehrt (Foto: RUB, Marquard)

Tunnelbaumaschinen verschleißen im Einsatz unter der Erde. Wie dieser Verschleiß im Detail aussieht, und was man tun könnte, um ihn zu vermeiden, untersuchte Dr. Dennis Wingender. Konkret geht es um Schälmesser, die für den Abbau weicher Böden eingesetzt werden.

Sie verschleißen und bilden u. a. feine Risse. In seiner Dissertation hat Wingender eine rechentechnisch effiziente Methode zur Simulation der Ausbreitung von Rissen auf der Mikroskale entwickelt, um diese Verschleißart zu untersuchen und die Mikrostruktur ihr gegenüber zu verbessern. Auf Simulationen setzte auch Dr. Tobias Gergs: In Mittelpunkt seiner Doktorarbeit standen jedoch die Wechselwirkungen zwischen einem Plasma und der es begrenzenden Oberfläche. Diese sind für Anwendungen wie die plasmaunterstützte Katalyse oder Beschichtungen von großer Bedeutung. Für ihre einheitliche theoretische Beschreibung werden bislang neben Plasma-Simulationen effektive Oberflächenmodelle verwendet, die jedoch die grundlegenden atomaren Prozesse vereinfachen oder gar vernachlässigen. Eine Verallgemeinerung, die die atomare Genauigkeit bewahrt, kann durch maschinelles Lernen erreicht werden. In seiner Dissertation hat sich Gergs der Entwicklung und Überprüfung entsprechender Methoden gewidmet. Beide Forscher wurden am 5. Juni für ihre herausragenden Arbeiten mit dem Gebrüder-Eickhoff-Preis ausgezeichnet, der jährlich für herausragende Dissertationen aus den Bereichen Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik von der Ruhr-Universität-Bochum verliehen wird.

  • Ausgabe: August
  • Jahr: 2024
  • Autoren: Dr.-Ing. Richard Suchentrunk
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