Zahlreiche Unternehmen und Branchen weltweit setzen auf das Chrom(III)-Verfahren von SurTec, um Chrom(VI)-Anwendungen abzulösen, ohne dabei Abstriche hinsichtlich Beständigkeit, Härte und Farbe zu machen. Im Jahr 2017 begann eine erfolgreiche Zusammenarbeit in dieser Anwendung des Experten für Oberflächentechnologie SurTec mit der mbw GmbH Metallveredelung. Im Werk Sömmerda, Thüringen, wurde das SurTec 883 XT Chrom(III)-Verfahren in der Produktion etabliert. Seit 1992 ist die mbw Gruppe im Bereich Nickel-Chrom tätig und das Werk Sömmerda hat sich seitdem zu einem führenden Anbieter für die Oberflächenveredelung in diesem Bereich entwickelt.
Gemeinsam mit SurTec Oberflächenveredelung für höchste Ansprüche
Das bei mbw implementierte Sulfatverfahren von SurTec bietet mehrere Vorteile: Es gewährleistet Farbstabilität auch bei einer Produktion 24/7. Die benötigte Metallmenge ist um die Hälfte reduziert, was den Materialverbrauch verringert. Außerdem werden weniger elektrische Ströme benötigt, die Anlage bleibt sauberer, und die verwendeten Chemikalien sind weniger aggressiv, was die Anlage schont und die Umweltbelastung reduziert. Dank der erfolgreichen Implementierung neuer Anlagen, die in Zusammenarbeit von SurTec, mbw und dem Anlagenbauer AST realisiert wurde, konnte der Standort seine Expertise im Bereich dekorativer Stahlbauteile für das Interieur von Automobilen weiter ausbauen. In nahezu allen bekannten Automarken finden sich von mbw veredelte Komponenten wieder.
Komponenten für höchste Ansprüche
Das mbw-Werk in Sömmerda produziert vor allem für die Automobilindustrie. Es bietet Oberflächenveredelungen wie Nickel- und Chrombeschichtungen an. Diese Verfahren werden vor allem für Stahlteile verwendet, die in der Automobilproduktion, Bau- und Beschlagsindustrie, Handelswaren und Maschinenbau genutzt werden, um hohen Anforderungen in Bezug auf Ästhetik, Korrosionsschutz und Verschleißfestigkeit gerecht zu werden. Die mbw Gruppe produziert an 6 Standorten mit über 20 Produktionsanlagen und weiteren strategischen Beschichtungsverfahren für viele weitere Branchen. Während der Hauptfokus auf Korrosionsschutz und Funktionalität liegt, sind farbliche Eigenschaften und die Gleichmäßigkeit der Beschichtung bei Anwendungen in der Automobil- und Elektroindustrie, bei denen das Erscheinungsbild wichtig ist, ebenfalls von Bedeutung.
35 Millionen Bauteile pro Jahr
Im Jahr 2018 wurde gemeinsam eine zweite dreiwertige Chromanlage umgebaut, gefolgt vom Neubau einer dritten Anlage im Jahr 2024, die ein beeindruckendes Warenfenster von 8 m² bietet. mbw Sömmerda produziert jährlich rund 500.000 m² dreiwertiger Chrombauteile, was etwa 35 Millionen Bauteilen pro Jahr entspricht. Durch die exklusive Zusammenarbeit mit SurTec, als Systemlieferant, konnte ein wirtschaftlicher und stabiler Prozess für die Beschichtung von dreiwertigen dekorativen Chrombauteilen im Automotive-Interior-Bereich sichergestellt werden.
Das SurTec Chrom(III)-Verfahren – Überzeugende Innovation für dekorative Anwendungen
Mit SurTec 883 XT hat SurTec ein High Performance Chrom(III)-Verfahren ent¬wickelt, das hinsichtlich Farbe, Funktion und Quali¬tät einen hundertprozentigen Chrom(VI)-Ersatz darstellt. Die auf Sulfatbasis entwickelte Technologie bietet identische Korrosionsschutz- und Farbeigenschaften wie herkömmliches Chrom(VI)-Glanzchrom und wurde bereits von führenden Unternehmen der Automobilindustrie freigegeben. Die so beschichteten Oberflächen weisen identi¬sche Farbewerte wie Chrom(VI)-Ober¬flächen auf und bringen in der Mischverbauweise mit Bauteilen aus Chrom(VI) Verfahren hinsichtlich Farb- und Korrosionsbeständigkeit die geforderten Ergebnisse.
Für eine störungsfreie, effiziente Produktion ist das richtige Equipment die wichtigste Basis. Die Empfehlungen können entsprechend der jeweiligen Erfahrungen sehr unterschiedlich sein. Bei einer Umstellung auf Chrom(III)-Elektrolyte sollten die Anregungen der Chemiefirmen entsprechend umgesetzt werden.
Ein wesentlicher Aspekt für die optimale Leistung und Qualität des Chrom(III)-Prozesses ist dabei die Wahl der richtigen MOX-Anode und deren ordnungsgemäße Wartung.
Ein Vorteil des SurTec 883 XT Verfahren ist, dass in der Regel die vorhandenen Chrom(VI) Gleichrichter genutzt werden könnten, was Investitionskosten reduziert und die Umstellung erleichtert. Gleichrichter zwischen 12 und 15 Volt sind ausreichend. Die optimale Stromdichte beträgt 3,5 – 5,5 A/dm².
Neben der richtigen Ausrüstung kann durch die Reduzierung der Literbelastung pro Quadratmeter zu verchromender Oberfläche der Verbrauch von Chrom(III)-Lösung und anderen Chemikalien verringert werden, was zu Kosteneinsparungen und einer geringeren Umweltbelastung führt. Neue Projekte und Anlagen werden bis zu > 0,7 A/Liter ausgelegt. Das entspricht einer Kalkulation wie beim Chrom(VI) Verfahren, jedoch ohne Kühlung!
Wirtschaftlich und nachhaltig
Anwender sind Kunststoff- und Metallbeschichter sowie die Sanitärindustrie, Möbel- und Haushaltswaren. Insgesamt sind bereits über eine halbe Million Liter Chrom(III)-Elektrolyte im Einsatz. Zu den neuesten Innovationen gehört die Entwicklung von Chrom(III)-Elektrolyten in einer breiten Farbpalette, von hellen bis hin zu dunklen Tönen.
Derzeit arbeitet SurTec in Kooperation mit Okuno Chemical Industries intensiv an der Entwicklung eines Prozesses, der die Vorbehandlung von Kunststoffbauteilen vollständig Chrom(VI)-frei ermöglicht, um die strengen REACH-Vorgaben zu erfüllen und die Umweltbelastung weiter zu reduzieren. Als einer der Markt- und Technologieführer in Asien im Bereich der chemischen Spezialitäten für die Oberflächenbearbeitung ist Okuno ein innovativer Partner vor allem für Kunststoffbeschichter und die Elektronikindustrie.
Chrom(VI) praktisch vor dem Aus
Das Chrom(VI)-Verfahren ist bereits in vielen Ländern und Regionen stark reguliert und es gibt Bestrebungen, die Verwendung von Chrom(VI) in verschiedenen Anwendungen weiter einzuschränken oder ganz zu verbieten. In der Europäischen Union beispielsweise wird Chromtrioxid als gefährlicher Stoff eingestuft und es gibt strenge Vorschriften zur Verwendung und zum Umgang mit dieser chemischen Substanz.
REACH-Verordnung: Unter der REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) der EU müssen Unternehmen die Verwendung von besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHC), zu denen auch Chrom(VI) gehört, melden. Es gibt Bestrebungen, die Verwendung von Chrom(VI) in bestimmten Anwendungen zu beschränken oder zu verbieten.
ECHA-Empfehlungen: Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat Empfehlungen zur Beschränkung von Chrom(VI) in verschiedenen Anwendungen ausgesprochen. Diese Empfehlungen können dazu führen, dass bestimmte Verwendungen von Chrom(VI) in naher Zukunft verboten werden.
Globale Trends: Auch außerhalb der EU gibt es einen Trend hin zu strengeren Vorschriften für gefährliche Chemikalien. Länder wie die USA und Kanada haben ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz von Chrom(VI) zu regulieren.
Insgesamt ist es wahrscheinlich, dass die Verwendung von Chrom(VI) in den kommenden Jahren weiter eingeschränkt wird. Spezialisten wie SurTec unterstützen Unternehmen wie mbw dabei, sich proaktiv auf diese Veränderungen vorzubereiten und auf weniger bedenkliche Alternativen umzusteigen. Ein wesentlicher Fokus liegt hierbei auch auf der Nachhaltigkeit.
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