Optiprint aus Berneck, Schweiz, hat in den letzten Monaten kräftig investiert. Mit neuen Maschinen und Anlagen wurden die Kapazitäten und technologischen Fähigkeiten erweitert, der Automatisierungsgrad wurde erhöht. Auch bei den personellen Ressourcen hat sich einiges getan.
Gerhard und Alexander Popp, der als Senior VP Sales nach und nach die Vertriebsaufgaben seines Vaters übernimmtCEO Hans-Jörg Etter informierte die PLUS-Redaktion über die aktuelle Situation des Unternehmens und die in den letzten Monaten erfolgten Maßnahmen zur Zukunftssicherung. 2024 war ein gutes Jahr. Kurz vor Jahresende liegt der Umsatz über dem Plan, weshalb u. a. weitere Mitarbeiter eingestellt wurden. 2025 wird herausfordernder werden. Denn der Auftragseingang ist derzeit moderat, und wie sich angesichts der politischen Situation die Märkte weltweit entwickeln, ist unsicher. Es ist schwierig einzuschätzen, wie sich dies auf den Leiterplattenmarkt und das eigene Geschäft auswirkt. Optiprint ist dank seiner steten Investitionen in neue Maschinen und Anlagen sowie des kontinuierlichen Personalaufbaus gut für die kommenden Herausforderungen gerüstet.
Bei einem Betriebsrundgang wurden die neuen Maschinen und Anlagen gezeigt und dabei Details zu deren Fähigkeiten und Verwendung erläutert.
Mit einer neuen Galvanikanlage von Galvabau werden die Endoberflächen ENIG (Chemisch Nickel - Sudgold), ISIG (Sudversilberung und teilautokatalytische Goldbeschichtung) und zukünftig auch DIG (Direct Immersion Gold) aufgebracht.
Die neue InfinityLine-Reinigungsanlage von Schmid wird für die Endreinigung von Leiterplatten für die Medizintechnik eingesetzt, wobei auch dünne Produkte bis zu minimal 0,1 mm Dicke gereinigt werden können.
Mit zwei neuen Bohr- und Fräsmaschinen der Multi-X Serie von Schmoll Maschinen wird die Bearbeitungskapazität erhöht. Sie sind als Alleskönner flexibel einsetzbar, da sie bis zu 300.000 U/min leisten, vielfältige Parametrierungs- und Optimierungsmöglichkeiten bieten sowie mit bis zu 1.400 Bohr- und Fräswerkzeugen im Magazin gerüstet werden können.
Das neue PicoµFlex-Lasersystem von Schmoll Maschinen ist mit einem Picolaser ausgestattet, wodurch die Karbonisierung vermieden und die Qualität des Endprodukts verbessert wird. Zudem sind Strahlbreite (von 13 µm bis 60 µm) und Strahlform einstellbar, sodass das Lasersystem für die unterschiedlichsten Bearbeitungen eingesetzt werden kann.
Mit einem neuen HORST-Roboter des Herstellers ‚fruitcore robotics' erfolgt nun ein automatisches Entladen der Pressbleche aus der Bürstanlage.
Mit der neuen Permanganatlinie von Schmid wird die Bohrlochreinigung weiter verbessert.
Zudem wurde die PV-Anlage auf den Dachflächen von Optiprint erweitert und damit die Leistung auf 100 kWp verdoppelt, was der Umwelt zugutekommt. Denn auch dies gehört zur Nachhaltigkeit. Optiprint ist dank seiner an Nachhaltigkeit orientierten steten Investitionen und Personalpolitik gut für die Zukunft gerüstet.