„Let’s go green now!“ B+T will die Klimaziele erreichen. Die Eigenverpflichtungen der Unternehmensgruppe für die klimaneutrale Produktion sind ehrgeiziger als die gesetzlichen Vorgaben.
Nach intensiver Vorplanung und Bestandaufnahme fand Mitte Juli 2023 das Kickoff für die Implementierung der Nachhaltigkeitsstrategie in die Unternehmensprozesse statt. Die Führungskräfte der beiden B+T-Produktionsstandorte, Wetzlar und Hüttenberg, kamen zusammen, um sich über die geplanten Maßnahmen und die weitere Vorgehensweise zu informieren. „Vermeidung steht vor Reduzierung, an letzter Stelle die Kompensation. Wir haben es in der Hand. Jeder Einzelne ist aufgefordert, in seinem Bereich zu schauen, was geht“, motivierte B+T-CEO Frank Benner seine Mitarbeiter. Durch die bereits erfolgreich umgesetzte Vernetzung und Digitalisierung der Produktionsprozesse werden bei B+T eine Vielzahl von Daten über Verbräuche gesammelt und können den Aufträgen – und damit auch den Produkten – zugeordnet werden. So können bereits konkrete Kennzahlen der entstehenden klimaschädlichen Gase geliefert werden.
„Vermeidung steht vor Reduzierung, an letzter Stelle die Kompensation...", Statement von Frank Benner
Allerdings gibt es noch einiges zu tun, um in sämtlichen Bereichen des Treibhausgas-Protokolls, von Scope 1 bis 3, alle relevanten Werte zur Erstellung von Produktpässen zu erfassen. In Sanykey-Diagrammen lässt sich für jede Anlage (Härte-, Beschichtungs- oder Sortieranlage) und jeden Teilprozess (Kälteanlage, Dampfheizung, Betriebswasser, Abwasser, Verwaltung, etc) visuell die Menge an emittierten CO2-Äquivalenten veranschaulichen. Als Zulieferer für die Automobilindustrie – deren erklärtes Ziel die vollständige Dekarbonisierung des gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen in der Lieferkette ist – ist sich der Unternehmer sicher, dass in den nächsten Jahren eines der Hauptkriterien für die Auftragsvergabe der CO2-Fußabdruck sein wird: „Wir denken nach und setzen um – wir können besser sein als der Wettbewerb.“
Konkrete Lösungsansätze sind Maßnahmen zur Optimierung von Maschinen und Technik. Das sind kleine Schritte, die kurzfristig umgesetzt werden können, aber auch größere, die mit Investitionen einhergehen, wie zum Beispiel das Umstellen auf erneuerbare Energiequellen für die Eigennutzung, Anschaffung von nachhaltigen Fahrzeugen für den Warentransport, usw. Aber jede noch so kleine oder große Veränderung kommt nicht ohne ein verändertes Bewusstsein und Verständnis der Menschen, die täglich damit umgehen, aus. Es ist geplant, zeitnah in Schulungen alle Mitarbeiter für die Themen weiter zu sensibilisieren, und sie in Arbeitsgruppen in den Prozess mit einzubinden.
„Wie leben und arbeiten wir künftig in dieser veränderten Welt?“
Darüber hinaus arbeitet die Führungsebene Notfallpläne für veränderte Umwelt- und Rahmenbedingungen aus. Hintergrundfragen dabei sind: „Wie leben und arbeiten wir künftig in dieser veränderten Welt?“ Es werden auch Lösungen für diverse Worst-Case-Szenarien erarbeitet, in denen Wasser oder sonstige Ressourcen knapp werden, die Infrastruktur für Zu- und Auslieferung zum Beispiel durch zerstörte Straßen gestört ist, Arbeits- und Fachkräfte fehlen, Abhängigkeiten von Dritten zu Produktionsausfällen führen, uvm.