NRW-Umweltminister Oliver Krischer hat die Cornelsen Umwelttechnologie GmbH in Essen besucht, um über die künftigen Herausforderungen bei der Beseitigung von Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) und über die Aufbereitungstechnologie PerfluorAd zu sprechen.
Ebenfalls mit dabei war das Fraunhofer UMSICHT als (Mit-)Erfinder der Technologie und Forschungspartner von Cornelsen. Das Unternehmen und das Institut forschen seit 2008 zu Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) und beschäftigen sich mit deren Beseitigung aus kontaminiertem Grundwasser, Sickerwasser und Industrieabwasser. Gemeinsam wurde das patentgeschützte PerfluorAd-Verfahren entwickelt, mit dem sich PFAS effektiv und kostengünstig aus Löschwasser entfernen lassen. Die am Brandort verbleibenden PFAS-haltigen Reste an Schaum bzw. Wasser werden direkt aufgefangen, z. B. in speziellen Löschwasser-Auffangbecken von Industrieanlagen. Die anschließende Aufbereitung und Dekontaminierung kann, je nach Begebenheit, vor Ort oder extern erfolgen.
Das PerfluorAd-Verfahren lässt sich mit verschiedenen PFAS-Aufbereitungstechnologien wie Ionenaustausch, Membranverfahren oder Aktivkohleadsorption kombinieren. Während Cornelsen die verfahrenstechnische Umsetzung verantwortet, hat das Fraunhofer UMSICHT in den Bereichen Analytik, Chemie und IP zum Gelingen des PerfluorAd-Verfahrens beigetragen. Es wurde über ein bevorstehendes Verbot und mögliche Ausnahmen sowie die Klassifizierung von Abfällen und auch Förderprogramme gesprochen. Zudem wurde vorgeschlagen, (NRW-)Unternehmen an einen runden Tisch zu bringen, die bisher nicht wissen, dass ihre Produkte PFAS enthalten bzw. die sich noch nicht ausreichend über Alternativen informiert hätten.