Wie können die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen verringert und gleichzeitig hochverschleißfeste Beschichtungen erzeugt werden? Ein Forschungsprojekt der Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB) widmet sich genau diesen Fragen.
Nickel, Cobalt und Wolfram gelten als „strategisch wichtige“ Rohstoffe. Gerade diese Werkstoffe spielen eine wichtige Rolle für tribologische Beschichtungen, wie hochverschleißfeste Werkzeuge in Anlagentechnik der industriellen Serienfertigung.
Im Mitteilpunkt eines neu gestartetes Forschungsvorhaben der NMB und der unterfränkischen Hubert-tec GmbH steht die Entwicklung von neuartigen Compositepulvern aus eisenbasierten und keramischen Partikeln. Die hieraus erzeugte Beschichtung kommt weitgehend ohne kritische Rohstoffe aus und ermöglicht gleichzeitig einen hohen Verschleißschutz. Die Pulver sollen mittels eines speziellen Zerstäubungsprozesses auf Basis des thermischen Lichtbogenspritzens hergestellt werden.
Die Beschichtung erfolgt über ein Verfahren, das auf dem Laser-Pulver-Auftragschweißen beruht und so entwickelt wird, dass ein homogener Verschleißschutz mit hoher Wärmeleitfähigkeit und einer Härte von mehr als 60 HRC entsteht, die etwa der Härte von Bohrern und Zerspanungswerkzeugen entspricht. Das Forschungsprojekt „ComDiscTool – Entwicklung von nachhaltigen Verbund-pulvern und Herstellungsverfahren für hochverschleißfeste Beschichtungen und Werkzeuge für die Blechumformung" wird vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
