Das wäre mit einer professionellen Galvanisierung nicht passiert. Über 100 der Olympioniken von Paris haben ihre Medaillen zurückgegeben, weil sie rosten, sich verfärben und Teile absplittern. Vor allem die Bronzemedaillen der Drittplatzierten sind betroffen, darunter Yohann Ndoye-Brouard, der in der Lagenstaffel mit vier wechselnden Schwimmstilen mit dem französischen Team Dritter wurde.
Leider ist nichts Näheres über die Beschichtung der Auszeichnungen bekannt, olympische Goldmedaillen bestehen meistens aus Silber, das mit Gold beschichtet wird. Bronzemedaillen aus Kupfer, Zink und Zinn. Die Pariser Olympia-Medaillen enthalten zudem ein kleines Stück vom Eiffelturm. Beim Medaillenhersteller Monnaie de Paris sind in inzwischen Köpfe gerollt. Als Ursache werden u. a. verbotene Materialien und eine fehlende Testphase angegeben. „Beschädigte Medaillen werden systematisch von Monnaie des Paris ausgetauscht und genauso wie die Originale graviert“, versprach das Olympische Komitee indes. Monnaie de Paris ist die staatliche französische Münzprägeanstalt. Die Galvanisierung ist bei der Münz- und Medaillenherstellung eine bedeutsame Oberflächenbehandlung, unter anderem die Verkupferung, die auch bei den Bronzemedaillen zum Einsatz gekommen sein könnte.