Platinbeschichtung für Titanteile in Elektrolyseuren

 Bipolarplatten (BPL) und poröse Transportschichten (PTL) aus platiniertem Titan machen die Protonenaustauschmembran-Elektrolyse (PEM) deutlich effizienter (Grafik: Umicore)
  • Titelbild: Bipolarplatten (BPL) und poröse Transportschichten (PTL) aus platiniertem Titan machen die Protonenaustauschmembran-Elektrolyse (PEM) deutlich effizienter (Grafik: Umicore)

Der Geschäftsbereich Metal Deposition Solutions (MDS) von Umicore hat ein neues umweltfreundliches Platinbeschichtungsverfahren für Titanbauteile in PEM-Elektrolyseuren entwickelt. Diese Technologie verbessert die Arbeitssicherheit bei der nasschemischen Beschichtung der Bauteile erheblich, da sie ohne bisher erforderliche hochkorrosive oder toxische Chemikalien auskommt.

Für diesen besonders präzisen und damit wirtschaftlichen Beschichtungsprozess hat Umicore weltweit Produktionsanlagen aufgebaut, um die Beschichtung von Bauteilen jederzeit in relativer Nähe zum Kunden durchführen zu können. Um den anspruchsvollen Bedingungen der Protonenaustauschmembran-Elektrolyse (PEM) -Elektrolyse standzuhalten, wird Titan als Basismaterial für die Komponenten verwendet. Im Gegensatz zu den Edelstahlvarianten der Bipolarplatten und der porösen Transportschichten für PEM-Elektrolyseure beschichtet Umicore MDS die Bipolarplatten und die porösen Transportschichten für PEM-Elektrolyseure mit Titan, das in der sauren und oxidierenden Umgebung der PEM-Elektrolyse wesentlich beständiger ist. Außerdem hilft es, die Leitfähigkeit zu erhalten und sich an Hochdruckumgebungen anzupassen, was für die Langlebigkeit und Kosteneffizienz von Elektrolyseuren entscheidend ist. Mindestens ebenso wichtig ist die Platinbeschichtung der Komponenten. Die Beschichtung der Bipolarplatten trägt dank ihrer Korrosionsbeständigkeit zur Langlebigkeit bei. Vor allem aber verbessert Platin die Leistung der Elektrolyseure um ein Vielfaches, indem es als Katalysator wirkt und die Effizienz der elektrochemischen Reaktionen erhöht. Es ermöglicht ein höheres elektrisches Potenzial der porösen Transportschichten und trägt dazu bei, die für die Wasserspaltung erforderliche Energiemenge zu verringern. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Elektrolyseur mit erneuerbarer Energie betrieben wird, was die Herstellung von grünem Wasserstoff ermöglicht.

 

  • Ausgabe: September
  • Jahr: 2024
  • Autoren: Robert Piterek
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