Fünf fragen an... Dr. Daniel Meyer

Dr. Daniel Meyer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) - (Foto: Robert Piterek)
  • Titelbild: Dr. Daniel Meyer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) - (Foto: Robert Piterek)

Dr. Daniel Meyer Neuer Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) Interview: Robert Piterek

»Wir können nur durch Innovationen wettbewerbsfähig bleiben!«

Dr. Meyer, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer neuen Position. Bisher war Christoph Matheis DGO- und ZVO-Geschäftsführer in Personal­union. War die Trennung der Aufgaben geplant?

Herr Matheis und ich hatten in den zurückliegenden Jahren bereits eine gewisse Aufgabenteilung vereinbart. Seit 2017 bin ich als Projektleiter bei der DGO. Christoph Matheis hatte zu dieser Zeit bereits die Funktion des Geschäftsführers inne. 2021 habe ich dann die Position des Technischen Geschäftsführers übernommen, war seither also verantwortlich für die Fachausschüsse, Arbeitskreise sowie Forschung und Forschungsthemen bei der DGO. Meine Ernennung zum Geschäftsführer war also der folgerichtige Schritt, schließlich war klar, dass Christoph Matheis auch gerne den kaufmännischen Teil weitergeben und sich aus dem operativen Tagesgeschäft der DGO zurückziehen wollte. Dem­entsprechend bin ich in die Position über die Jahre hineingewachsen – es kam nicht von heute auf morgen.

Welche konkreten Ziele wollen Sie verfolgen?

Ich werde zunächst die gleichen Ziele verfolgen, die wir auch schon in den letzten Jahren angestrebt haben. Da ist auf der einen Seite die wissenschaftlich-technische Weiterentwicklung der DGO in dem Sinne, dass wir Forschungsthemen generieren, um so die Branche inhaltlich voranzubringen, auch im Zusammenspiel mit Fachausschüssen und Arbeitskreisen. Auf der anderen Seite möchte ich um Nachwuchsmitglieder für die DGO werben. Zudem muss der DGO-Haushalt auch weiterhin auf stabilen Füßen stehen.

Wie sehen die Mitgliedszahlen aus?

Die DGO vereint aktuell 416 persönliche und 125 Firmenmitglieder - aus allen Bereichen der Galvanotechnik.

Zur Finanzierung, die ja auch zum kaufmännischen Teil gehört. Wie ist die eigentlich bei der DGO geregelt?

Der DGO-Haushalt steht auf mehreren Säulen. Die größte Säule sind natürlich die Mitgliedsbeiträge von den Firmenmitgliedern und den persönlichen Mitgliedern. Die zweite Säule sind die Fach- und Meisterlehrgänge, die in Solingen stattfinden, und die dritte Säule, die sich in den letzten Jahren sehr stark entwickelt hat, sind Förderprojekte, bei denen die DGO selbst als Antragsteller auftritt.

Diese Säulen sorgen für eine solide Finanzsituation der DGO. Es bedarf aber ständiger mittel- und langfristig ausgerichteter Aktivitäten, damit das auch in Zukunft so bleibt.

Wir haben politische Veränderungen gesehen. Eine neue Regierungsmannschaft kommt. Ändert das etwas für unsere Branche? Wie sehen Sie es, dass wir jetzt Schwarz-Rot im Bund haben werden?

Von der Farbe der Regierung würde ich diese Frage erst einmal entkoppeln. Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass wir nur durch Innovationen wettbewerbsfähig bleiben können, auch in Zukunft. Das gilt natürlich auch für die Galvano- und Oberflächentechnik im weitesten Sinne.

Wir leben in schwierigen Zeiten, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es immer wieder Programme gibt, von denen auch die Galvanotechnik mittel- und langfristig profitieren kann. Die Unternehmen unserer Branche möchte ich daher ermutigen, sich mit eigenen Projektideen für Forschung und Entwicklung aktiv einzubringen. Dafür stehe ich als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung.

INFO

Dr. Daniel Meyer

hat an der TU Chemnitz Maschinenbau studiert und dort im Bereich Werkstoff- und Oberflächentechnik promoviert. Nach drei Jahren als F&E-Projektmanager in der Industrie ist er seit 2017 hauptamtlich für die DGO tätig - zunächst als Projektleiter für die Umsetzung des wissenschaftlichen Begleitprojekts zur BMBF-Fördermaßnahme „InnoEMat“ und ab 2021 als Technischer Geschäftsführer. Seither konnte er weitere DGO-Förderprojekte einwerben. Seit dem Jahresbeginn ist er DGO-Geschäftsführer.

  • Ausgabe: April
  • Jahr: 2025
  • Autoren: Robert Piterek
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