Ob bei Windparks, Küstenschutzbauwerken oder im Hafen: Wenn technische Konstruktionen unter Wasser geschweißt werden müssen, dann erfolgt das in der Regel per Elektroden-Handschweißen durch Taucher, was verschiedene Nachteile hat.
Das Laser Zentrum Hannover (LZH) entwickelt gemeinsam mit der AMT GmbH aus Aachen ein lasergestütztes Metall-Fülldrahtschweißverfahren für den Einsatz unter Wasser. Das Verfahren soll Schweißarbeiten unter Wasser erleichtern und bessere Schweißnähte erzeugen. Dabei müssen aber die abgebrannten Elektroden häufig auswechselt werden.
Beim Fülldrahtschweißen dagegen kann kontinuierlich Draht von einer Drahtrolle gefördert werden, der aufgeschmolzen wird. Durch Unterstützung mittels Laserstrahlung will das LZH das Fülldrahtschweißen nun weiter optimieren. Der Laserstrahl wird gezielt Energie ins Werkstück einbringen, um die Lichtbogenzündung und -stabilität zu verbessern. Durch die gezielte Kombination aus Laserstrahl und Lichtbogen in einer gemeinsamen Prozesszone lässt sich der Lichtbogen präzise führen, was zu einer höheren Prozessstabilität und geometrischen Genauigkeit der Schweißnähe führt.
Im Projekt LaMeer wollen die Partner nun die Kombination von Laserstrahl und Lichtbogen im Einsatz unter Wasser untersuchen. Dazu wollen sie einen Schweißbrenner-Prototypen mit integrierter Laseroptik entwickeln und testen.