Forscher der Ben-Gurion University of the Negev (BGU) in Israel haben in Zusammenarbeit mit der Rice University in Houston, Texas, USA, ein Laserverfahren entwickelt, mit dem Netze aus Graphen (LIG, laser-induced graphene) hergestellt werden können. Es wird vermarktet von der LIGC Application Ltd. mit dem Ziel, Komponenten für Filtersysteme anzubieten, die unter anderem auch Covid-19 Viren unschädlich machen können.
Das Verfahren zur Herstellung der elektrisch leitfähigen Graphennetze nutzt einen kommerziell erhältlichen CO2-Laser. Das poröse Graphen funktioniert wie eine Insektenfalle. Kommen in der das Filter durchströmenden Luft befindliche Keime in Kontakt mit seiner Oberfläche, werden sie bei einer für den Menschen unschädlichen Spannung und Stromstärke inaktiviert bzw. abgetötet. Die auf LIG basierenden aktiven Luftfilter sind geeignet, organische Partikel einschließlich Bakterien, Sporen und Viren in Mikron- und Submikrongröße abzutöten. Organische Partikel und Keime werden inaktiviert und neutralisiert mit vergleichbarer Wirksamkeit wie konventionelle Aktivkohlefilter, UV-C und Faser HEPA Filter, die in vielen Bereichen von Schulen bis zu Flugzeugen eingesetzt werden. Da die LIGC Aktivfilter niedrige Spannung benutzen, können weniger dichte Filtermedien eingesetzt werden. Dies bedeutet einen niedrigeren Energieverbrauch. Weitere Vorteile sind ein geringerer Wartungsaufwand und Sicherheit bei Wartung und Austausch.