Artikelarchiv

Klaus-Peter Binanzer 70 Jahre alt, Hartmetall-Experte kauft italienischen Ziehwerkzeug-Hersteller, Spezialchemikalienexperte baut Vertrieb in Dänemark weiter aus, Großauftrag für Hochleistungs-Kryopumpen, Kleinstteile im Schüttgut, Call for Papers: Stuttgarter Kongress für Oberflächentechnik 2015, Qualitätsmanagement: Neue ISO 9001:2015 – jetzt frühzeitig umstellen, Cyanid Fertigungstechnik gewinnt hohe Auszeichnung, Laser statt Photolithographie: Junger Wissenschaftler ausgezeichnet, Neuer Online-Service des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung, Neuer Schnelltest für Oberflächen nichtrostender Stähle, Das Projekt ThyssenKrupp InCar plus, Otto von Guericke Preis“ für die Feuerverzinkung von Brücken, Agenda Farbe – das Magazin der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie

Georg Fischer Automotive: Gewinn des Design- Award der International Magnesium Association

Helmut Kühner 70 Jahre

Verband der Aluminiumrecycling-Industrie e.V. informierte über die aktuelle Lage und künftige Aussichten der Branche

Die Mikroreaktionstechnik nutzt kleine fluidische Einheiten mit Mikrokanälen etc. und Arrays hierraus für chemische Reaktionen, Wärmeaustausch, Vermischen von Stoffen oder andere fluidische Operationen. Diese Mikrostrukturen sind in makroskopischen Strukturen und letztlich in verfahrenstechnischen Apparaten integriert. Ein entscheidender Vorteil der Mikrostrukturen ist ihr hohes Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnis, durch das der Wärme- und Stofftransport um Größenordnungen höher sein kann als bei klassischen Reaktionsapparaten. Auf diese Weise können chemische Reaktionen sehr selektiv gesteuert werden oder sind möglicherweise erst kontrolliert möglich, wie etwa Reaktionen mit toxischen Ausgangs- oder Endprodukten oder solche, die in klassischen Größenordnungen zu Explosionen führen.

Bericht über das DGO-Fachseminar am 29. Januar 2009 in Berlin – von Dipl.-Ing. Peter Winkel, Berlin

Wasser ist in galvano- und vielen oberflächentechnischen Produktionsanlagen der Betriebsstoff Nr. 1. Jede Galvanik verfügt über riesige Wassermengen in Form angesetzter Prozesslösungen, zur Ergänzung von Verschleppungs-, Versprühungs- und Verdunstungsverlusten, für Spülvorgänge sowie zum Heizen und Kühlen. Es erscheint paradox, dass es bei diesen Wasserreservoirs immer und immer wieder Großbrände und auch Explosionen in Galvaniken gibt. Da derartige Ereignisse besonders verstärkt in den letzten Jahren auftraten, haben wir uns entschlossen, Ihnen hier im blau gekennzeichneten Teil dieses und des nächsten Heftes aktuelle Themen zum vorbeugenden, abwehrenden, technischen und organisatorischen Brandschutz vorzustellen. Aussagen zu den Ursachen der Galvanikbrände in der zurückliegenden Zeit beziehen sich in erster Linie auf technische Defekte an Anlagenteilen oder peripheren Systemen (z.?B. an Absaugeinrichtungen), aber auch ungeklärte Fälle oder Vermutungen auf Brandlegung wurden genannt. Die Schäden sind schwerwiegend, meist in mehrstelliger Millionenhöhe, und beeinträchtigen die Umwelt durch kontaminiertes Löschwasser und massive Rauchentwicklung. Die Produktionsanlagen sind zerstört, Gebäude einsturzgefährdet und bevorratete Chemikalien sind nicht mehr zu gebrauchen.

In der Bundesrepublik Deutschland

1 Allgemeines


Die Oberflächentechnik stellt im Gegensatz zur erzeugenden Industrie wie Eisen/Stahl, Chemie, Energie usw. primär einen Dienstleistungsbereich dar. Zahlreiche Faktoren entziehen sich dem direkten Einfluß, so daß sich die Oberflächentechnik zwischen zwei Polen bewegt, die gleichzeitig auch die Existenzmöglichkeit unmittelbar berühren:

- dem Auftraggeber mit bestimmten Qualitätsforderungen und weitreichenden Gewährleistungen, die den Einsatz bestimmter Technologien erfordern,
- dem Staat, der durch die Gesetzgebung reglementierenden Einfluß auf die Technologie ausübt, z.B. über Auflagen und Anforderungen im Bereich des Umweltschutzes beim Umgang mit gefährlichen Betriebsstoffen, durch Emissionsbegrenzungen bis hin zu völligen Verboten usw. Berücksichtigt man, daß bereits eine 5 % Soda enthaltende Rezeptur kennzeichnungspflichtig ist, so läßt sich die sehr weit reichende Eingriffsmöglichkeit des Staates erahnen.

Die DGO als Branchenvertretung hat zusammen mit dem Fraunhofer IPA in Stuttgart, das sich seit seiner Gründung vor mehr als 50 Jahren mit den Produktionstechniken in der Galvano- und Oberflächentechnik befasst, am 19. März zu einer Informationstagung nach Stuttgart eingeladen. Etwa 80 Fachleute aus der Galvano- und Oberflächentechnik konnte Dr. Martin Metzner, Abteilungsleiter Galvanotechnik am Fraunhofer IPA, zu der Veranstaltung begrüßen.

Dichtere Festplatten, kleinere und schnellere Chips und bessere optische Schalter – diese und viele weitere Synergieeffekte werden sich aus der Kombination von Nanotechnologie mit Elektronik und Computertechnik ergeben. Schätzungsweise 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr sollen die beiden Branchen ab 2015 zum Gesamtmarkt für Nanotechnologie-Produkte und -Dienste beitragen, dessen Volumen bis dahin eine Billion US-Dollar übersteigen wird. Zu diesem Ergebnis kommt Technical Insights (http://technical-insights.frost.com), ein Geschäftsbereich der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Eine neue Analyse gibt Auskunft über den Stand der Entwicklung und den Einfluss der Nanotechnologie auf unterschiedliche Branchen. Die Nanotechnologie bewegt sich im Bereich von einem Milliardstel Meter und folgt daher den Gesetzen der Quantenphysik. Besondere Bedeutung kommt zwei Nanoformen von reinem Kohlenstoff zu: den so genannten Fullerenen, die winzigen Fußbällen gleichen, und den langen zylindrischen Nanoröhren, die oft 50.000 Mal dünner sind als ein menschliches Haar. Vor allem letztere bergen laut Technical Insights ein enormes Vermarktungspotenzial. Sie sind chiral aufgebaut, extrem flexibel und elastisch, superstark und eignen sich hervorragend als Elektrizitäts- und Wärmeleiter. Deshalb könnten sie in Elektronik und Mikroelektronik, Faseroptik, Avionik, in der Supraleiter- und der Telekomindustrie, bei Schmierstoffen, Lacken und in vielen anderen Bereichen kommerzielle Anwendung finden.