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Ein Bericht über die Vortragsveranstaltung des Fördervereins für die Galvanotechnik- und Leiterplattenschule Schwäbisch Gmünd am 25. März 1994

Der Förderverein für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd hatte zu einer Mitglieder- und Vortragsveranstaltung am 25. März im Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd geladen. Hierzu konnte Bürgermeister Butz, zugleich im Namen des Zentrums für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd (Z.O.G.) und der European Academy of Surface Treatment (EAST) zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen. Die Eröffnungsrede hielt Staatssekretär W. Baumhauer. Er wies darauf hin, daß eine wesentliche Ursache für die gegenwärtige wirtschaftliche Krise die hohen Produktionskosten in Deutschland seien. Durch Rationalisierung und Verschlankung der Unternehmen müsse ein Strukturwandel der Wirtschaft herbeigeführt werden. Zur Belebung der Wirtschaft trage auch das finanzielle Engagement des Landes Baden-Württemberg im Bereich Forschung und Entwicklung bei, Die Wirtschaft solle in diesen Bereichen verstärkt einbezogen werden, um ei- ne praxisnahe Forschung zu realisieren. Bei der anschließenden Fachtagung standen Themen der Reinigung und der Abwasserbehandlung im Vordergrund.

1. Einführung

Es gibt kaum eine Verhaltensweise oder Tätigkeit, die unsere Umwelt nicht mehr oder minder stark beeinflußt. So kann es kaum verwundern, wenn das, was wir im allgemeinen Sprachgebrauch als Umweltschutz bezeichnen, ein überaus buntes Bild erzeugt.
Genau so vielfältig ist unsere Umweltpolitik: ihr Ziel,

- dem Menschen eine Umwelt zu sichern, wie er sie für seine Gesundheit und für ein menschenwürdiges Dasein braucht,

- Boden, Luft und Wasser, Pflanzen und Tierwelt vor nachteiligen Wirkungen menschlicher Eingriffe zu schützen sowie

- Schäden und Nachteile aus menschlichen Eingriffen zu beseitigen,


ist so weit gespannt, daß schon der Versuch, die Umweltpolitik zu umreißen, vermessen wäre und scheitern müßte. Die nachfolgenden Ausführungen können deshalb allenfalls denjenigen Problemen der Umweltpolitik zugewandt sein, die aus der Sicht der industriellen Unternehmen besondere Aktualität genießen.

Die steigenden Produktionszahlen der deutschen Rundfunk- und Fernsehindustrie und vor allem das Anwachsen des Exportanteiles und die hiermit verbundenen qualitativen Forderungen lassen es ratsam erscheinen, die galvanotechnischen Probleme dieses Produktionszweiges einmal zu beleuchten, da immer weitere Kreise von Fertigungs- und Zubringerbetrieben mit diesen in Berührung kommen. Die für die Galvanisierung in Frage kopimenden Teile sind im wesentlichen Einbaukonstruktionsteile aus Stahlblech wie Chassis, Lautsprecherkörbe, Abschirmkappen, Bügel, Traversen und ähnliche, zu deren Oberflächenschutz man in letzter Zeit offensichtlich immer mehr von der Lackierung zur Galvanisierung übergeht.

Als Giftküche bezeichnete man früher oft eine galvanische Werkstatt. Wer nicht mal weiß, was ,,Galvanotechnik“ überhaupt ist, was sie kann und mit weichen Verfahren man dabei arbeitet, wird das hier und da auch heute noch nicht wissen und er mag sogar meinen, das Galvanisieren sei so etwas Ähnliches wie Vulkanisieren. Solche Unkenntnis ist auch heute noch gar nicht so selten.

Am 11. 2. 1977 haben die Galvaniseur- und Metallschleifer-lnnung Berlin und die Bezirksgruppe Berlin der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e. V. (DG) gemeinsam im Hotel Schweizerhof in Berlin eine Vortragsreihe veranstaltet, an die sich am nächsten Abend der Galvaniseuerball ‘77 anschloß.
Eröffnung: Die Veranstaltung wurde vom Vorsitzenden der DG, Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. R. Kammel, eröffnet, der die weit über 100 Teilnehmer herzlich begrüßte, den Referenten für ihre Mitwirkung dankte und darauf hinwies, daß diese Vortragsreihe weder als Konkurrenz zur Tagung des Bundesinnungsverbandes aufzufassen sei noch mit der Jahrestagung der DG in Wettbewerb treten wolle.

Bericht von der Jahrestagung des Fördervereins für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd e. V. am 12. März 1993 in Schwäbisch Gmünd

Bei der großen Zahl an aktuellen Themen, mit denen sich die Fachleute der Oberflächentechnik derzeit befassen, ist es bestimmt nicht einfach, das Programm für eine nur eintägige, aber fachübergreifende Tagung zusammenzustellen und es allen recht zu machen. Dies ist den Verantwortlichen des Fachschul-Fördervereins jedoch mit dieser Veranstaltung im Stadtgarten von Schwäbisch Gmünd mit Sicherheit gelungen. Die Mehrzahl der Teilnehmer, trotz der- zeit ungünstiger Wirtschaftslage, waren ca. 120 Besucher anwesend, fuhren zufrieden und mit dem Eindruck ins Wochenende, umfasend und aktuell über die wichtigsten brancheninternen Belange informiert worden zu sein.

Jahrestagung 1969 in Scarborough ein Programm vorbereitet, das 28 Vorträge und zwei Diskussions-Sitzungen umfaßte. Da zahlreiche der in England behandelten Probleme auch bei uns gegenwärtig sehr aktuell sind, vermittelt der nachstehende Kurzbericht einen Überblick über die aus hiesiger Sicht wichtigsten der dort behandelten Themen. Wegen ihrer besonderen technisch-wirtschaftlichen Bedeutung für die Galvanotechnik stand die galvanische Abscheidung von Nickel und Chrom an erster Stelle. H. Brown gab in einem Vortrag über die Wirkung ungesättigter Verbindungen bei der galvanischen Abscheidung von Nickel und Kobalt zunächst einen Überblick über die heutige Kenntnis des kathodischen Abscheidungsmechanismus bei der Herstellung glänzender Überzüge. Insbesondere die Betrachtungen über die Rolle der Borsäure als Puffersubstanz bei der Nickelabscheidung zeigen, wie wichtig es ist, die Konzentrationsverhältnisse im unmittelbar an die Kathode angrenzenden Elektrolyten zu untersuchen. Weitere wesentliche Themen dieses Referates waren der Reduktionsmechanismus von Alkylsulfonsäuren und Sulfonamiden an der Nickelkathode.

Bericht über die Herbst-Abwassertagung der LGA Nürnberg (Teil 1)

Traditionsgemäß veranstaltete die DGO gemeinsam mit der LGA unter der Leitung von Fachschulrektor Karl Beyer am 22. November 1988 die Herbst-Abwassertagung. Herr Beyer stellte die Tagung im Hinblick auf die mit der 5. Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes vorbereiteten Veränderungen und damit seine Ausführungen unter das Leitthema

Bericht über die Herbst-Abwassertagung der LGA-Nürnberg (Teil 2)

Recyclingbeispiele an Fallbeispielen


Die Herren E. Winters und K. Beyer berichteten u. a. über folgende Anlagen:

Fallbeispiel 1:
Offener Verdunster bei Verchromungsanlage In der Abb. 2 ist das Transportdiagramm einer Hartverchromungsanlage dargestellt, die mit einem Verdunstersystem kombiniert wurde. Die aus den Berechnungen resultierende optimale Spültechnik lag bei diesem Anwendungsbeispiel in einer vierfachen Gegenstrom-Spülung für die Ware nach dem Verchromen. Der Bedarf an entsalztem Wasser beläuft sich auf 90 l/h und wird aus einer Vollentsalzungsanlage entnommen. Weiterhin sieht man, daß auch nach der Vorbehandlung mit Gegenstrom-Spülen gearbeitet wird. Um eine kontinuierliche Spülwasserbehandlung zu vermeiden, wird das gesamte Spülwasser den Entfettungsbädern zugeführt.

Jede Entfettungsaufgabe stellt ihre besonderen Anforderungen an Chemikalien und Anlagentechnik. Ob mit organischen oder mit wäßrigen Medien gearbeitet wird, ist letztlich nur im Einzelfall nach entsprechenden Versuchen zu entscheiden. Die Wiedergewinnung wertvoller Rohstoffe steht heute Im besonderen Vordergrund. Durch Recycling wird auch das Abwasserproblem entschärft.