Artikelarchiv

Eine Vision für die Zukunft des Straßenverkehrs?

Die meisten Leser werden wohl bereits Volvos Ankündigung vernommen haben, ab 2019 nur noch Elektroautos und Hybridfahrzeuge zu bauen. Es dauerte nicht lange und die französische Regierung gab ebenfalls bekannt, bis spätestens 2040 Benzin- und Dieselfahr- zeuge abzuschaffen. Die Folgen dieser Entscheidungen, insbesondere wenn andere Länder und Autobauer nachziehen, sind enorm, nicht nur für die Leser der „Galvanotechnik“, von denen ja viele mit der Autoindustrie zu tun haben, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt. Ich werde an dieser Stelle versuchen, einige dieser Folgen genauer zu untersuchen. Zunächst müssen wir uns zwei Fragen stellen. Erstens, wird zwischen Diesel- und Benzinmotoren ein Unter- schied gemacht werden (und vielleicht auch zwischen Gas-betriebenen Brennstoffmotoren)? Und zweitens, wird zwischen Pkw einerseits und größeren Nutzfahrzeugen andererseits (Lkw, Busse, Landmaschinen und Kettenschlepper usw.) ein Unterschied gemacht werden?

Das 39. Ulmer Gespräch, wie immer im Edwin-Scharff-Haus zu Neu-Ulm stattgefunden, beschäftigte sich in diesem Jahr mit Leichtbau und Oberflächentechnik. Abgerundet wurden die insgesamt 15 Vorträge durch eine Podiumsdiskussion und den traditionellen Branchenabend mit rustikalem Buffet.

Prozessgestaltung – systematisch und qualitätsorientiert

141 Teilnehmer kamen zur diesjährigen Fachtagung industrielle Bauteilreinigung nach Ulm. Damit verzeichnete die Veranstaltung des Fachverbands industrielle Teilereinigung (FiT) einen neuen Teilnehmerrekord. Das spiegelt auch die wachsende Bedeutung des Fachgebietes Reinigung in der Prozesskette wieder.

Holder Oberflächentechnik nimmt neue Reinigungsanlage der Firma Decker in Betrieb

Jedes Kilogramm an Gewicht zählt, besonders im Fahrzeugbau. Darum werden in der Automobilindustrie immer mehr Aluminiumteile verklebt und verschweißt, um die Karosserie eines Fahrzeugs so leicht wie möglich zu halten. Als Vorbereitung für das Schweißen ist eine gründliche Reinigung der Karosserieteile unerlässlich, denn nur mit absolut sauberen Bauteilen frei von jeglichen Rückständen können optimale, reproduzierbare Schweiß- und Klebeverbindungen sowie Lackierungen erzielt werden. Darüber hinaus werden gerade in der Fertigung die Themen Umwelteffizienz und -verträglichkeit immer tragender.

Vor 50 Jahren wurde unter dem Namen Karlheinz Spielvogel, Galvaniseurmeister die heutige GOS Spielvogel GmbH gegründet. In der damaligen DDR waren die Anfänge nicht leicht, aber durch Kreativität und Können erarbeitete man sich den verdienten Erfolg. In diesen Tagen feiert man deshalb zu Recht das halbe Jahrhundert.

Das Unternehmen Ludy Galvanosysteme GmbH ist in der Oberflächenbranche für seine Automatisierungslösungen bekannt. Neu im Angebot ist beispielsweise ein Gerät, das schwierige Oberflächen automatisch auf zahlreiche Fehlerarten prüfen kann.

Vor einiger Zeit schon ist die Ludy Galvanosysteme GmbH aus dem Stadtgebiet Pirmasens weg und hat ein groß- zügiges Gelände im Gewerbepark von Höhfröschen bezogen. Gleich geblieben ist das Fach- gebiet: Die Pfälzer haben sich auf die Automatisierung von Oberflächen beschichtenden Unternehmen spezialisiert. Derzeit beschäftigt man 20 Mitarbeiter.

Emil Wohlwill: Ein Mann mit vielen Fähigkeiten

Emil Wohlwill war Chemiker, hat die elektrolytische Raffination von Kupfer, Silber und Gold entwickelt und war darüber hinaus auch auf dem Gebiet der Wissenschaftshistorik tätig. Grund genug, ihm hier ein ausführliches Portrait zu widmen.

Umweltfreundlicher Korrosionsschutz durch neue Zn-Basis-Legierungen.

Zunehmend beeinflusst die Gesetzgebung wie etwa durch REACh die Entwicklung der Galvanotechnik. So werden beispielsweise die Elemente Nickel und Kobalt als Kontaktallergene und damit auch die bewährten ZnNi-Legierungen zukünftig für den Korrosionsschutz möglicherweise nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine attraktive Alternative besteht in der Entwicklung bisher wenig erforschter ternärer Zink-Basislegierungen. „REACh-konformer Korrosionsschutz durch Pulse-Plating“ (ReKoPP) ist das Projekt eines im Rahmen des vom BMBF und dem Projektträger VDI geförderten Programms „Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien – InnoEMat“.

Die Schwerpunkte der Firma Schlötter liegen in der Verfahrensentwicklung, der Herstellung von Galvanochemie, sowie dem Bau von Galvanoanlagen. Traditionell sind Forschung & Entwicklung bei Schlötter wichtige Säulen für den heutigen und zukünftigen Erfolg.

Acorn Surface Technology Ltd ist ein auf Oberflächentechnik spezialisiertes Unternehmen, das in Kirkby-in-Ashfield bei Nottingham in Großbritannien beheimatet ist. Es gehört seit Anfang 2016 zur AHC-Gruppe, ist jedoch schon wie AHC Oberflächentechnik GmbH seit 2001 im Firmenverbund von Aalberts Industries NV. Seit ihrer Gründung im Jahre 1969 bietet Acorn Anodisierverfahren (Harteloxal, Chromsäure- und Schwefelsäure- Anodisieren) in erster Linie für die feinmechanische Industrie an.

Ziel der elektrochemischen Abscheidung (ECD) von Aluminium (Al) und Palladium (Pd) aus ionischen Flüssigkeiten ist die Herstellung von nanoskaligen reaktiven Materialsystemen (RMS) für ein Waferbondverfahren bei Raumtemperatur. Das Schichtsystem Al/Pd ist ein hochenergetisches System, welches nach Initiierung chemisch exotherm miteinander reagiert. Durch die schnelle Reaktion erfolgt eine lokale Erhitzung, wodurch ein Fügeprozess möglich ist. Derzeit werden die RMS in einem alternierenden Sputterprozess (Kathodenzerstäubung) hergestellt, wobei die Abscheidung auf mehreren Substraten gleichzeitig große Anforderungen an die Anlagentechnik stellt. //
The aim of the electrochemical deposition (ECD) of aluminum and palladium from ionic liquids is the fabrication of nano scale reactive material systems (RMS), which can be used for a rootemperature wafer bond technology. The Al/Pd system is a high energetic system. The RMS react chemical exothermally after ignition. This very fast reaction can be used for a local heating process during the joining of substrates. At the moment, the RMS are produced by an alternating sputter process. But the deposition on more substrates simultaneously will be a challenging task for the plant engineering.

The demand for Zinc Nickel coatings continuously increases in the automotive industry. Especially interesting are zinc nickel alloys with a nickel incorporation of 12–16 %, due to their high corrosion protection as well as superior wear and heat resistance as compared to pure zinc and other zinc alloy coatings. Despite many advantages of acid Zn-Ni electrolytes there are still some areas of application, like barrel plating or plating of complex-shaped parts, believed to be reserved for alkaline processes. In this paper zinc nickel coatings deposited from ammonium and boric acid-free acid zinc nickel electrolytes, with improved throwing power for rack and barrel applications are investigated. Their corrosion resistance, ductility and hardness will be presented. Moreover, their texture and morphology will be investigated using SEM, XRD and FIB methods. In the end thickness distribution and Ni-incorporation will be presented and compared to alkaline systems. //
Die Nachfrage nach Zink-Nickel-Beschichtungen in der Automobilfertigung steigt kontinuierlich. Besonders interessant sind Zink-Nickel-Legierungen mit einem Nickel-Gehalt von 12–16 % wegen ihrer hohen Korrosions-Schutzeigenschaften und der überlegenen Verschleiß- und Hitzebeständigkeit im Vergleich zu Beschichtungen aus reinem Zink und anderen Zinklegierungen. Trotz vieler Vorteile von sauren Zn-Ni- Elektrolyten gibt es immer noch einige Applikationsbereiche, wie die Trommel-Galvanik oder die Galvanisierung von komplexen Formteilen, welche als Reserve der alkalischen Prozesse gelten. In diesem Artikel werden Zink-Nickel-Beschichtungen mit Deposition aus Ammonium und Borsäure-freien sauren Nickel-Elektrolyten mit verbesserter Streufähigkeit für Gestell- und Trommel-Applikationen untersucht. Ihre Korrosionsfestigkeit, Duktilität und Härte werden dargestellt. Darüber hinaus wird ihre Textur und Morphologie unter Einsatz von SEM-, XRD- und FIB-Verfahren untersucht. Am Schluss werden die Dickenverteilung und der Nickeleinschluss präsentiert und mit alkalischen Systemen verglichen.

Neues aus der Fachwelt
Aus den Unternehmen
Wichtiges in Kürze

Einer der gesuchtesten Berufe ist derzeit der des Mathematikers. Mitglieder dieses Berufsstandes sind dazu in
der Lage, Algorithmen zu berechnen, die der Programmierer dann in seine Computerprogramme einbindet. Erst so
wird das möglich, was wir unter dem großen und ziemlich
unscharfen Begriff Industrie 4.0 zusammenfassen – gekennzeichnet unter anderem durch lernende Maschinen, sich
selbst kontrollierende und sich selbst steuernde Roboter,
durch Anlagen, die den Istbestand an Bauteilen erkennen
und gegebenenfalls automatisch nachbestellen.


Die Fachtagung gab einen Überblick über neue Verordnungen und ihre Auswirkungen auf die Genehmigungspraxis. Außerdem diskutierten Experten aus Behörden und Unternehmen, wie Unternehmen und Projektmanager die Öffentlichkeit bei Genehmigungsverfahren frühzeitig einbinden können.

Die AwSV kommt 2017. Aus 16 Landesverordungen wird eine Bundesverordnung. Anne Janssen-Overath von der Fachbetriebsgemeinschaft Maschinenbau (FGMA, Köln) betrachtete in ihrem Vortrag den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen im neuen Wasserrecht. Im Juni oder spätestens im Juli diesen Jahres wird die neue Bundes-Anlagenverordnung AwSV verabschiedet. Sie tritt im Herbst in Kraft. Dann werden 16 Landes-Anlagenverordnungen in einer Bundes-Anlagenverordnung zusammengefasst. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die betriebliche Praxis. Die AwSV stellt höhere Anforderungen an die Qualifikation von Fachbetrieben und an ihre Überwachung. „Die AwSV ist sehr kompliziert und bürokratisch“, lautet das Fazit von Anne Janssen-Overath. Sie rechnet mit mehr Sachverständigengutachten für LAU-Anlagen (= Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen). Zudem werden unterirdische Anlagen bundesweit fachbetriebspflichtig.

In der Saxonia Galvanik GmbH, Halsbrücke, werden jährlich ca. 92 Millionen Kunststoffteile vorrangig für die Automobilindustrie beschichtet. Bei diesem Prozess wird stromlos Nickel durch ein geeignetes Reduktionsmittel auf einer katalytisch wirkenden Oberfläche abgeschieden. Dabei entstehen phosphorhaltige Reduktionslösungen sowie entsprechende Spüllösungen, die neben Phosphinaten und Phosphonaten noch weitere Phosphorverbindungen enthalten können. Das alles muss über die Abwasserbehandlung entsorgt werden.

Für eines meiner Enkelkinder ist seit Kurzem das wichtigste Fortbewegungsmittel das Laufrad. „Es ist total cool“, sagt der kleine Kerl. Er hat ganz schnell ein Gefühl für Lenken und Fahren auf zwei Rädern entwickelt, kann davonsausen und durch Heben der Füße das Rad rollen lassen. Das macht viel Spaß und gibt Selbstvertrauen, trainiert Gleichgewichtssinn und Körperbeherrschung zugleich. Eine erweiterte Mobilität hat ihren Anfang genommen, Bobby-Car und Dreirad waren gestern. Was wäre das Heute ohne das Gestern? Ja, die heutigen Kinderlaufräder, so wie wir sie kennen, führen uns „back to the roots“. Vor 200 Jahren hatte sich der Tüftler, eigentlich ein Forstbeamter, Freiherr Karl von Drais (1785 bis 1851) auf einem aus Holz gezimmerten Laufrad, in die Geschichte als „Draisine“ eingegangen, von Mannheim nach Schwetzingen fortbewegt.

Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen finden verbreitet Einsatz als Implantatmaterial für minimalinvasive Eingriffe in der Medizintechnik. Um negative Auswirkungen von Nickel und dessen Korrosionsprodukten auf das menschliche Gewebe zu verringern, wird ein biokompatibles Schichtsystem für den Grundwerkstoff erforscht. Durch anodisch erzeugte Oxidschichten auf der Implantatoberfläche können die operative Handhabung erleichtert und die Körperverträglichkeit erhöht werden. Während des Anodisierens der im PVD-Verfahren abgeschiedenen Niobschichten werden die Dicke, die Farbe und die mechanischen Eigenschaften der Schicht gezielt über die Anodisierspannung beeinflusst. Drei ausgewählte Schichten verschiedener Dicken mit den Farben blau (25 V), gelb (57 V) und grün (95 V) werden hinsichtlich ihrer farblichen Eignung für die Implantatbeschichtung, ihrer Haftungseigenschaften auf dem Grundmaterial, ihrer medizinischen Charakteristik und ihrer Biokompatibilität charakterisiert. Dabei erweisen sich alle Schichten als geeignet für die Applikation auf der Nickel-Titan-Legierung. Die mechanischen und medizinischen Eigenschaften werden nur geringfügig durch die Variation der Schichtstärke beeinflusst. Durch ihre besonders geeignete Farbe sowie eine hervorragende Biokompatibilität hebt sich die blaue Oxidschicht (25 V) von den anderen Schichtsystemen ab.

In Jonathan Safran Foers jüngstem Roman „Hier bin ich“ entrüstet sich der Protagonist über den Knuff-Apparat im Schaukasten, der bei der berühmten schwedischen Möbelkette Sessel malträtiert. Er fragt sich: Macht der das auch nachts? Und ihn beschleicht das Gefühl, dass hier das Böse am Werk ist.
Er hat recht: Unermüdlich wird ein Möbelstück bis zur Erschöpfung misshandelt und man leidet mit. Es nützt nicht viel, sich rational zu sagen, dass es sich doch nur um eine Maschine handelt, die eine Testung durchführt und nicht um ein denkendes Lebewesen. Tatsächlich sind ethische Fragestellungen längst im maschinellen Alltag angekommen. Ganz zu Schweigen von autonomen Schießrobotern, wie dem SGR-1, der an der koreanischen Grenze eingesetzt werden soll, stellt beispielsweise autonomes Fahren Programmierer vor unlösbare Aufgaben: Wie sind Situationen zu bewerten, bei denen zwischen zwei Unfällen mit möglicher Todesfolge zu entscheiden ist. Eine vom Verkehrsminister eingesetzte Ethik-Kommission hat nun festgelegt, dass in einem solchen Dilemma keine Entscheidung programmiert werden kann, die ein Leben gegen ein anderes aufwiegt.

Die Frühjahrssitzung des Kompetenznetzes Plasma Germany wurde vom 28.–29. März 2017 in Hannover auf Einladung des Laserzentrums Hannover (LZH) abgehalten. Sie wurde von der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e. V. (EFDS) organisiert. Auch der Workshop wurde von der EFDS fachlich ausgerichtet. Die Veranstalter möchten dem LZH für seine Bereitschaft danken, sich als Gastgeber der Sitzung zur Verfügung gestellt zu haben. Zum Programm des ersten Tages zählten die Sitzung des Koordinierungsausschusses, die Mitgliederversammlung, die Sitzung des Fachausschusses „Plasma und Polymere“ sowie der traditionelle Stammtisch.

Aachen wird Treffpunkt zum Erfahrungsaustausch in der Laser Community
Vom 26.–27. April 2017 fand zum vierten Mal der vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnologie in Aachen organisierte 4th UKP Workshop – Ultrafast Laser Technologie statt. Mehr als 150 Teilnehmer aus 15 Ländern (Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Japan, Litauen, Niederlande, Norwegen, Österreich, Slowakei, Südkorea, Schweiz, Tschechien, UK, USA) waren nach Aachen ins Tivoli Stadion gekommen, um sich in der Business Club Lounge über aktuelle Entwicklungen zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Der diesjährige Schwerpunkt lag auf Prozessen und Systemen wie dem Hochgeschwindigkeitsscannen und der Strahlformung. In den Vorträgen wurden auch die Möglichkeiten aufgezeigt, die für den jeweiligen Anwendungsfall am besten geeigneten Laserquellen auszuwählen oder individuell das Laserstrahlprofil in Zeit und Raum zur Erzielung optimaler Prozessbedingungen anzupassen. Diskutiert wurde auch, wie die Grenzen heutiger UKP-Technologie überwunden werden können. Grundlage dafür waren 22 Vorträge von kompetenten Referenten.

Im Unterschied zum Bildungssystem, das von den Griechen und Römern gepflegt wurde (artes liberales) und grundsätzlich allen freien Bürgern offenstand, war die Bildung im Mittelalter überwiegend dem Klerus und den Adeligen vorbehalten. Die Septem Artes umfassten Grammatik, Rhetorik, Logik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik. Der Adel genoss nicht die schulische Ausbildung des Klerus, sondern lernte in den artes probitates Fechten, Jagen, Reiten, Schwimmen, Schachspiel, Bogenschießen und Verseschmieden sowie andere Kenntnisse und Fertigkeiten, die zu einem tieferen Verständnis der Welt und zum Begreifen logischer Zusammenhänge eher weniger hilfreich sind.

Am 17. Mai 2017 stellten Agora Energiewende und die Unternehmensberatung Roland Berger eine Charta für Energiewende-Industriepolitik vor, mit der die Zukunftsfähigkeit der deutschen Industrie ebenso abgesichert werden soll wie der Erfolg der Energiewende.

Energieeffizienz ist ein wichtiger Faktor für Unternehmen. Folglich entwickelt sich der Stand der Forschung in diesem Bereich stetig weiter. Schon längst sind Techniken für bessere Immissionen verfügbar.

Gesetzliche Grundlagen

Infolgedessen verständigten sich die EU-Mitgliedsstaaten im März 2017 auf eine gemeinsame Position zur Reform des Emissionshandels. Unter anderem sollen für die einzelnen Branchen die Emissions-Benchmarks neu definiert werden, sodass diese die technischen Fortschritte realistischer abbilden. Die Reform strebt eine künftige jährliche Mindestreduktion der Emissionen von 0,2 Prozent an.
Ebenfalls wird auf Ebene des nationalen Rechtes die Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutz angepasst. Das Bundesumweltministerium veröffentlichte im September 2016 den neuen Entwurf: Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA Luft. Die TA Luft ist das zentrale Regelwerk zur Verringerung von Emissionen und Immissionen. Der Entwurf sieht eine Anpassung der Grenzwerte vor und den Wegfall von Ausnahmeregelungen. Dies begründet das Bundesumweltministerium ebenfalls damit, dass mit den neuesten verfügbaren Techniken sich Schadstoffemissionen effektiv senken lassen.

Die Berliner Energietage 2017 fanden vom 3. bis 5. Mai statt und hatten die wichtigen Facetten der Energiewende in Deutschland zum Thema. Der branchenübergreifende Großkongress findet bereits seit 1999 statt und bringt jährlich tausende Entscheiderinnen und Entscheider aus den Bereichen Energie, Bauen und Wohnen in die Hauptstadt, um wichtige Fragestellungen der Energie- und Klimaschutzpolitik der Bundes- und Landesebenen zu diskutieren.

Vor sechs Jahren erklärte die Bundesregierung, dass im Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen im Einsatz sein soll. Heute sind gerade mal 35 000 Elektrofahrzeuge unterwegs. Selbst die Kaufprämie für Elektroautos führte nicht zum ersehnten Kaufboom. Es gibt einfach noch zu viele Hemmnisse. Die eingesetzten Batterien haben zu geringe Reichweiten, Ladestationen sind eher selten anzutreffen und das Laden dauert viel länger als das gewohnte Tanken.

Am 9. und 10. Mai 2017 wurde die Frage nach dem Verbleib der angestrebten Million elektrischer Fahrzeuge bis 2020 in Deutschland gestellt und diskutiert. Gerade im Wahljahr sind die Fragen angebracht, ob das Diesel-Fahrverbot gebraucht wird oder wie die Deutschen zum Umsteigen auf klimafreundliche Fortbewegung zu überzeugen sind.

Jedes Lebewesen und jeder Mensch hat Gene, wie man auf der Schule hören konnte und durch die Medien erfahren kann, und also wird das doch wohl stimmen. Die Gene sind dabei so etwas wie die Lieblinge im öffentlichen Diskurs geworden, über die sogar schon Witze kursieren: „Treffen sich zwei Gene. Wie grüßen sie sich? Halogen!“ Und als der Fernsehkommissar Derrick in den Ruhestand ging und gefragt wurde, ob der Kollege Klein seine Nachfolge antreten könne, lehnten die Intendanten dieses Ansinnen mit dem ernst gemeinten und humorlosen Hinweis ab, der habe doch ein Assistenten-Gen. Alles klar?

Neuartige Wasseraufbereitung ohne Eingriff in die Trinkwasserqualität

Neue Farbpalette super-transparenter Pigmentpräparationen

Porositäten an Gussstücken schnell imprägnieren

Neues Additiv ermöglicht Einsatz von Universalpasten in Alkydharzlacken

Sicherheit in Kühlkreisläufen

Betriebsparameter steuern Schichteigenschaften
Frage: Sollten das Elektroauto und der Leichtbau Realität werden, dürfte dies zumindest nach der derzeitigen Kenntnislage im Automobilbereich mit Verlusten von Aufträgen für Galvaniken verbunden sein. Es dürfte also unausweichlich werden, diese durch Anwendungen von galvanischen Überzügen auf anderen Gebieten, u. a. etwa dem Sektor Energie, Elektronik und Medizin zu ersetzen.
Als galvanischer Betrieb möchten uns auf diese Situation vorbereiten und rechtzeitig ein Angebot an funktionellen Schichten vorlegen können. Es ist uns bewusst, dass wir uns dabei in den Bereich der steuerbaren physikalischen und mechanischen Eigenschaften begeben. Deshalb möchten wir uns vorab Klarheit darüber verschaffen, welche Zusammenhänge zwischen diesen Eigenschaften, der Badzusammensetzung und den Abscheidungsbedingungen bestehen, beziehungsweise ob und wie man sie durch Anpassung des Abscheidungsverfahren regulieren kann. Unsere Frage lautet, ob Sie uns dazu Hinweise geben können. Wir haben einen gut ausgerüsteten Betrieb und sind in der Lage, alle benötigten Arbeitsbedingungen einzustellen.

Ein kurzer Blick über den Teich

Die Brücke zwischen Grundlagenforschung und der industriellen Produktion zu schlagen, ist in den meisten Fällen eine schwierige Aufgabe. Nicht umsonst konnten sich in den letzten beiden Jahrzehnten allein im deutschsprachigen Raum Dutzende Forschungszentren etablieren, welche genau die Vermittlerposition beziehen und aus wissenschaftlichen Grundlagen in angewandten Entwicklungsprojekten industrienahe Prozesse entwickeln.

Strahlenteiler mittels 3D-Druck und Vernickelung

An der EPFL Lausanne in der Schweiz haben Wissenschaftler einen komplizierten Strahlenteiler mittels 3D-Druck und Vernickelung hergestellt. Das Gerät verwendet Elektroden unter hoher Spannung, um die Bewegung von Molekülen unter Vakuum zu kontrollieren und sie zu zersplittern. Die Kombination von 3D-Druck von Kunststoffteilen und deren
Vernickelung ermöglicht eine 50- bis 100-fach schnellere Produktion von solchen Teilen.

Interview mit Falko A. Eidner, FMB Technik GmbH

Falko A. Eidner, CEO der FMB Technik GmbH, gilt in der Branche als innovativer Geist, aber auch als Querdenker. „Galavanotechnik“-Chefredakteur Heinz Käsinger traf ihn in München zum Interview.

Das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik der TU Chemnitz (IWW) führte am 16. und 17. März 2017 zum 19. Mal das Werkstofftechnische Kolloquium (WTK) durch und bereitet bereits das 20. WTK im März 2018 vor. Dieses soll einen besonderen Höhepunkt für den Fachbereich bilden und mit brillanten Forschungsergebnissen punkten. Prof. Dr. Ing. habil. Thomas Lampke, Dekan der Fakultät Maschinenbau, bat in seiner Eröffnungsansprache bereits alle Anwesenden, sich den Termin im März nächsten Jahres vorzumerken.

Das Brexit-Verfahren hat begonnen
Am Montag, den 19. Juni, haben die formellen Brexit-Verhandlungen begonnen. Natürlich weiß keiner, wie das endgültige Ergebnis aussehen wird. Ich werde hier einmal einige der Hauptprobleme und die möglichen Ergebnisse beleuchten. Bei den Verhandlungen geht es um drei Hauptfragen. Erstens, um den Status der EU-Bürger, die in GB leben und der britischen Bürger, die in der EU leben. Zweitens, um die „Scheidungsrechnung“ und drittens um künftige Handelsabkommen zwischen der EU und GB.
Was die erste Frage angeht, so gibt es etwa 4 Millionen EU-Bürger, die in GB leben und eine sehr viel geringere Anzahl an britischen Bürgern (vielleicht 1 Million), die hauptsächlich in Spanien leben. Die im Ausland lebenden Briten sind mehrheitlich ältere Ruheständler, während die 4 Millionen EU-Bürger in GB im Schnitt viel jünger sind und die überwiegende Mehrheit aus Osteuropa kommt (rund 1 Million alleine aus Polen). Das Problem liegt meiner Meinung nach auf der Hand. Die Diskussionen drehen sich um den Zugang zu medizinischen Versorgungseinrichtungen und staatlichen Unterstützungen, darunter auch Rentenzahlungen. Ein Problem könnte die Frage sein, welches Recht die EU/GB haben würde, Kriminelle und andere unerwünschte Personen in ihre Heimatländer zurückzuschicken. Der zweite Punkt, die „Scheidung“, wird sicher komplexer und strittiger werden. In wie weit ist GB verpflichtet, nach dem Austritt aus der EU für Verträge zu zahlen, in die es zuvor eingetreten war? Die EU besitzt erhebliche Vermögenswerte. Hat GB nach seinem Austritt einen Anspruch darauf?

Die Hautkontaktzeiten mit Nickel wurden durch den Gesetzgeber weiter verschärft. Diese gelten nun für zahlreiche Alltagsgegenstände, wie Modeschmuck, Brillengestelle, Werkzeuge, Knöpfe und Verschlüsse. Aber auch modernste, technische Gerätegehäuse, wie Küchengeräte oder Smartphones fallen nun nicht mehr durch das Raster. Die Umicore Galvanotechnik GmbH produziert bereits seit 1981 Elektrolyte, welche die Verwendung von Nickel in Produkten hinfällig macht.

Z.O.G. Seminar Modul 1.41

Zu einem eintägigen Grundlagenseminar hat das Z.O.G. am 9. Mai 2017 nach Schwäbisch Gmünd ins fem eingeladen. Die Resonanz des ausgebuchten Seminars bestätigte die Intention des Veranstalters, Firmenmitarbeitern z. B. aus dem Bereich Einkauf oder Design und Konstruktion galvanotechnische Grundlagen an die Hand zu geben. Eine verbesserte Kommunikation zwischen den einzelnen Interessensgruppen ist die Folge. Zu den Grundlagen des Galvanisierens gehören auch Hinweise, wie gleich bei der Konstruktion die galvanische Bearbeitung berücksichtigt wird. Und es gab Informationen zu einer Reihe von Oberflächenbeschichtungsverfahren über das Galvanisieren hinaus.

Seit dem 1. Juni 2017 dürfen in der Europäischen Union gefährliche Stoffe und Gemische nur noch in Verkehr gebracht, d. h. verkauft, werden, wenn sie die Vorgaben der CLP-Verordnung [1] erfüllen. Mit diesem Stichtag sind die letzten Übergangsregelungen jetzt auch für Gemische hinfällig. Spätestens ab jetzt müssen gefährliche Gemische mit neuen Etiketten ausgeliefert werden. Dies gilt auch für mögliche Restbestände, die noch nach der Zubereitungsrichtlinie gekennzeichnet und etikettiert worden sind. Ein Inverkehrbringen von Gemischen mit alter Kennzeichnung ist schlichtweg untersagt.

Die sächsische Landeshauptstadt Dresden gehört zu den weltweit führenden Zentren für die laser- und strahlbasierenden Oberflächen- und 3D-Drucktechnologien. Diese Fertigungsverfahren ermöglichen die additive Fertigung komplexer Teile durch schichtweisen Werkstoffaufbau sowie völlig neue innovative Funktionalisierungen von Material und Oberflächen. Sie erzeugen auf der Basis digitaler Konstruktionsdaten unmittelbar kompliziert geformte Bauteile und sind deshalb für Industrie 4.0 unverzichtbar. Ab 2015 läuft das BMBF-Großprojekt AGENT-3D für die Industrialisierung additiv-generativ erzeugter Produkte, im Februar dieses Jahres wurde in diesem Rahmen von Dresdner Fraunhofer-Instituten und der TU Dresden das ‚Zentrum für Additive Fertigung Dresden‘ AMCD am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Betrieb genommen. In Zusammenarbeit mit ‚Dresden Concept‘ fanden im Februar auch das zweite internationale Symposium Additive Manufacturing (ISAM 2017) und im März in Dresden das TAW Technikforum ‚Thermisches Beschichten und Additive Fertigung mit dem Strahlwerkzeug Laser ‘statt.

VEB Galvanotechnik Leipzig (GTL), 1966 bis 1970

Das Jahr 1968 ist in vielen Ländern der Höhepunkt der linksgerichteten Studenten- und Bürgerrechtsbewegungen der 1960er-Jahre, die daher auch als 68er-Bewegung bezeichnet werden. In den USA sind das die Proteste gegen den Vietnamkrieg und die schwarze Bürgerrechtsbewegung, deren Anführer Martin Luther King im April des Jahres ermordet wird. In Frankreich sind es die Mai-Unruhen, in der BRD die Studentenbewegung, die Proteste gegen die Notstandsverfassung und die Außerparlamentarische Opposition, in der ČSSR der Prager Frühling, in Polen die März-Unruhen, die Studentenproteste in Mexiko und in Japan die Proteste von Zengakuren.
In der DDR ist ab April 1966 jeder 2. Sonnabend frei, die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 45 Stunden. Ab 28. August 1967 wird die Fünf-Tage-Woche mit einer Wochenarbeitszeit von 43 3/4 Stunden eingeführt. Dafür werden fünf Feiertage gestrichen. 1968 wird in Leipzig die Pauliner Kirche gesprengt und mit dem „Konsument“ das größte Warenhaus der DDR eröffnet. Leipzig zählt zu den größten Kongressstädten Europas. Die Messe in Leipzig positioniert sich 1969 neu. So werden die Branchen Straßenfahrzeuge, die Holzbearbeitungsmaschinen und die chemischen Grundstoffe auf die Herbstmesse verlagert. Neu hinzu kommen die Expovita (Freizeitgestaltung und Sportartikel) und die Interscola (Unterrichtsmittel und Schulmöbel). Ab 1. Juli 1970 tragen die Waren aus der DDR nicht mehr die Kennzeichnung „Made in Germany“ sondern „Made in GDR“.//

In many countries the year 1968 is the high point of leftist student and civil rights movements in the 60s, which therefore are called Movement 68. In the U.S. there are the Vietnam war protests and the black civil-rights movement, whose leader, Martin Luther King, was assassinated In April 1968. In France there is the May1968 unrest, in the Federal Republic of Germany the student movement and the protests against the martial-law amendments of the constitution, and the Extra-Parliamentary Opposition, in the ČSSR the Prague Spring, in Poland the March unrest, in Mexico the student protests, and in Japan the Zengakures protests.In the German Democratic Republic, beginning in April 1966, every second Saturday is work-free, the workweek comprises of 45 hours. Beginning August 28, 1967, the five-day workweek is introduced, with a weekly working time of 43 3/4 hours. For compensation, five public holidays are stricken from the calendar. In 1968 the Pauliner Church in Leipzig is destroyed, and „Konsument“ opens as the largest department store of the GDR. Leipzig is among the largest European convention cities. In 1969, the Leipzig Fair is repositioning itself, shifting the branches street vehicles, wood working machines and chemical feedstocks to the autumn fair date. Newly added are the Expovita (covering leisure time activities and sporting goods) and the Interscola (teaching materials and school furniture). Since July 1, 1970, goods exported from the GDR no longer carry the label „Made in Germany“, but „Made in GDR“.

Das partielle Galvanisieren ist praktisch schon fast so alt wie das Galvanisieren selbst. Moritz Herrmann von Jacobi (damals noch ohne „von“) beschrieb die Teilabdeckung seiner Formen schon bei der Darstellung der Erfindung der Galvanoplastik [1]. Nach der heutigen Lesart entsprach die Methode dem partiellen Maskieren. Als Abdeckmaterial verwendete Jacobi Guttapercha oder ähnliches.//

In practical terms, partial galvanization is almost of the same age as galvanization itself. Moritz Herrmann von Jacobi (then written without the „von“) mentioned the partial covering of his forms already in the description of the invention of electroforming [1]. In today‘s terminology this method compares to partial masking. As a cover material Jacobi used gutta-percha or something similar.

Johann Wolfgang von Goethe (1749– 1832) ist uns heute eher wegen seiner dichterischen Werke als seiner naturwissenschaftlichen Schriften bekannt. Er selbst aber hielt seine Farbenlehre (erschienen 1810) für sein (naturwissenschaftliches) Hauptwerk und verteidigte die darin vertretenen Thesen hartnäckig gegen zahlreiche Kritiker. Dadurch stellte Goethe sich gegen Isaac Newton (1643–1727), der nachgewiesen hatte, dass das weiße Licht sich aus Lichtern der unterschiedlichen Farben zusammensetzt. Goethe glaubte dagegen aus eigenen Beobachtungen („Der Mensch an sich selbst, insofern er sich seiner gesunden Sinne bedient, ist der größte und genaueste physikalische Apparat“) schließen zu können, „dass Licht eine unteilbare Einheit sei und die Farben aus dem Zusammenwirken von Hellem und Dunklem, Licht und Finsternis entstünden, und zwar durch die Vermittlung eines ‚trüben‘ Mediums“. Heute hat sich die Newton'sche These vom Wesen des Lichts durchgesetzt. Hätte Goethe recht behalten, würde es z. B. die Spektralanalyse nicht geben und auch nicht die moderne Lasertechnologie.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

In der Saxonia Galvanik GmbH, Halsbrücke, werden jährlich ca. 92 Millionen Kunststoffteile vorrangig für die Automobilindustrie beschichtet. Bei diesem Prozess wird stromlos Nickel durch ein geeignetes Reduktionsmittel auf einer katalytisch wirkenden Oberfläche abgeschieden. Dabei entstehen phosphorhaltige Reduktionslösungen sowie entsprechende Spüllösungen, die neben Phosphinaten und Phosphonaten noch weitere Phosphorverbindungen enthalten können. Das alles muss über die Abwasserbehandlung entsorgt werden.

Bekanntlich wurde vor einem halben Jahr die „alte“ Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) von 2004 durch eine überarbeitete Verordnung ersetzt. Diese verfolgt das Ziel, Beschäftigte in Arbeitsstätten zu schützen und zur Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten beizutragen. Die Arbeitgeber legen fest, welche Maßnahmen zur Beschaffenheit, Einrichtung und Unterhaltung von Arbeitsstätten bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiter notwendig sind. Die neue ArbStättV kommt dabei den Unternehmern in der Form entgegen, dass durch flexible Mindestvorschriften genügend Spielraum vorhanden ist, um im Betrieb für die jeweilige Situation angepasste Arbeitsschutzmaßnahmen zu fixieren.

Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen finden verbreitet Einsatz als Implantatmaterial für minimalinvasive Eingriffe in der Medizintechnik. Um negative Auswirkungen von Nickel und dessen Korrosionsprodukten auf das menschliche Gewebe zu verringern, wird ein biokompatibles Schichtsystem für den Grundwerkstoff erforscht. Durch anodisch erzeugte Oxidschichten auf der Implantatoberfläche können die operative Handhabung erleichtert und die Körperverträglichkeit erhöht werden. Während des Anodisierens der im PVD-Verfahren abgeschiedenen Niobschichten werden die Dicke, die Farbe und die mechanischen Eigenschaften der Schicht gezielt über die Anodisierspannung beeinflusst. Drei ausgewählte Schichten verschiedener Dicken mit den Farben blau (25 V), gelb (57 V) und grün (95 V) werden hinsichtlich ihrer farblichen Eignung für die Implantatbeschichtung, ihrer Haftungseigenschaften auf dem Grundmaterial, ihrer medizinischen Charakteristik und ihrer Biokompatibilität charakterisiert. Dabei erweisen sich alle Schichten als geeignet für die Applikation auf der Nickel-Titan-Legierung. Die mechanischen und medizinischen Eigenschaften werden nur geringfügig durch die Variation der Schichtstärke beeinflusst. Durch ihre besonders geeignete Farbe sowie eine hervorragende Biokompatibilität hebt sich die blaue Oxidschicht (25 V) von den anderen Schichtsystemen ab.

Biologische Systeme zeichnen sich meist durch äußerst bewegliche und flexible Strukturen aus. Durch geschickte Verknüpfung unterschiedlichster biophysikalischer Eigenschaften können Lebewesen sehr bewegliche und biegsame, dabei aber doch sehr stabile Elemente erzeugen. Beispielsweise steuern Kaltblüter die Durchlässigkeit bzw. die Transporteigenschaften ihrer zellulären Membrane durch die Art der Zusammensetzung an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, bzw. durch die Länge der jeweiligen Fettsäuremolekülketten. Damit können sie unabhängig von der Umgebungstemperatur gleichbleibende Membraneigenschaften einstellen.

Der Förderverein Institut für Oberflächentechnik e. V. (IOT), Aachen, veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem VDI Aachener Bezirksverein am 9. Dezember 2016 ein Kolloquium mit dem Schwerpunkt Oberflächentechnik (Werkstoffe, Prozesse und Anwendungen) und Fertigungstechnik.

Turbinenbau zwischen Big Data und Additive Manufacturing
Die ICTM Conference hat sich als Treffpunkt des internationalen Turbomaschinenbaus etabliert. Seit 2011 treffen sich auf der Aachener Konferenz alle zwei Jahre Turbinenhersteller sowie Konzerne und Mittelständler, die zusammen wesentliche Aspekte diverser Prozessketten abdecken. Bereits zum vierten Mal wurde die zweijährliche Veranstaltung vom „International Center for Turbomachinery Manufacturing ICTM“ in Aachen ausgerichtet, an dem die beiden Fraunhofer-Institute für Produktionstechnologie IPT und Lasertechnik ILT beteiligt sind. Über 250 Spezialisten aus 19 Ländern diskutierten auf der diesjährigen Konferenz am 15. und 16. Februar 2017, wie sich Turbinen für Kraftwerke und Flugzeuge im digitalen Zeitalter effektiver entwickeln und produzieren lassen.

Indentationsversuche mit einer kugelförmigen Spitze mit 20 µm Radius wurden durchgeführt, um die Zähigkeit der Beschichtungen zu beurteilen. Die Kraft-Eindringtiefe-Kurven sind in Abbildung 5a zusammengefasst. Die darin auftretenden Unstetigkeiten (Pop-Ins) beschreiben die kritische Belastung für das Einsetzen von Versagen (Risse) [45, 46] (Abb. 5c, d). Für spitze Eindringkörper (z. B. Berkovich-, Vickers-Geometrie) kann daraus die freigesetzte Energie berechnet werden und damit die Bruchzähigkeit [36] bewertet werden.
Generell sinkt, wie aus Abbildung 5a ersichtlich ist, die Belastung für das Einsetzen des ersten Materialversagens zwischen 5 und 15 sccm C2H2-Fluss von 280 auf 220 mN ab. Dies lässt sich durch die Zunahme der Matrixphase um die Chromkarbid-Partikel erklären.

Im Rahmen der VGB-Konferenz, die am 5. und 6. April 2017 in Berlin stattfand, wurden die zugehörigen Herausforderungen aufgezeigt, die im Bereich der Stadtwerke und industriellen Eigenerzeuger relevant sind. Themenschwerpunkte waren: BHKW-Technologien, Virtuelle Kraftwerke sowie Projekte und Betriebserfahrungen.

Chancen und Hindernisse auf dem Weg zur Energiewende – Teil 4

5 Biogas
Biogas, womit man gemeinhin das Faulgas aus Pflanzen und tierischen Fäkalien (heute meist ein Gemisch aus beidem) bezeichnet, besteht zu 40 bis 75 Prozent aus Methan (CH4). Fast der gesamte Rest ist CO2, also Ballast. Durch eine aufwändige Aufbereitung lässt es sich dem Erdgas so ähnlich machen, dass es mit diesem „austauschkompatibel“ ist („Bio-Erdgas“) und zum Beispiel in das örtliche Gasnetz eingespeist werden kann. In der Regel aber dient es zur Stromerzeugung mittels Gasmotoren, während man Erdgas zum stark überwiegenden Teil „verheizt“. Ebenso gut ließe sich umgekehrt verfahren, was zum Teil – insbesondere in großen Gebäuden durch Anwendung der Kraft-Wärme-Kopplung – auch geschieht. Als einzige regenerative Energie außer der Stauwasserkraft verfügt das Biogas über den Vorteil der Speicherbarkeit – allerdings eben doch wieder als Brennstoff und nicht als elektrische Energie. Das leistet, wie gesagt, jeder gasförmige Brennstoff – und auch das wieder nur in Grenzen (s. Abschnitt 4, S. 342). Bei flüssigen und festen Stoffen geht das besser.

Wer über die Modernisierung seiner Heizungsanlage nachdenkt, sollte auch den Einsatz eines Blockheizkraftwerkes in Betracht ziehen. Blockheizkraftwerke erlauben eine Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), mit der gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird. Sie werden mit fossilen Brennstoffen oder mit erneuerbaren Treibstoffen, wie Biogas oder Biodiesel betrieben. Dabei ist ein Wirkungsgrad von etwa 90 Prozent möglich. Mit ihrer flexiblen Fahrweise kann die KWK-Technologie für Versorgungssicherheit sorgen. Wird zusätzlich die Brennwerttechnik eingesetzt, kann aus den Abgasen noch Wärme zurückgewonnen werden.

Als das Wort „Postmoderne“ aufkam, meinte ein Witzbold, eine moderne Post sei ihm lieber. Mit den postfaktischen Zeiten, die derzeit beklagt werden, kann man solch ein Wortspiel nicht ver-anstalten, doch bevor man sich von dem Geschwätz eines ahnungslosen Präsidenten abwendet, der die NATO erst als überholt bezeichnet und dann zugibt, gar nicht gewusst zu haben, wozu sie da ist, empfehle ich einen Blick auf die Wissenschaft, die doch als Hüter der Wahrheit gilt.

Allseits bekannt ist die Tatsache, dass sich Verunreinigungen auf nachfolgende Beschichtungssysteme negativ auswirken bzw. zu Beschichtungsstörungen führen können. Störende Einflussfaktoren auf der Oberfläche des Grundwerkstoffes wie beispielsweise Rost und Zunder, bzw. Reste von Öl und Fett müssen folglich eliminiert werden. Dabei gilt es das Zusammenspiel von Chemie, Mechanik, Temperatur und Zeit (Sinner’scher Kreis) im Rahmen der industriellen Teilereinigung zu verstehen und zu quantifizieren. Um diese Verknüpfungen besser beurteilen zu können wurde an der TÜV Rheinland Fachschule für Galvanotechnik in Nürnberg im Schuljahr 2014/2015 eine „Entfettungsstudie“ ins Leben gerufen, welche durch die Schüler im Rahmen ihrer Ausbildung umgesetzt wurde und wird.

Galvanisiergerechter Stahl für die Hartverchromung

Frage: Als Betrieb für die Hartverchromung verchromen wir für unsere Kunden Stempel zum Tiefziehen, Formen zum Kunststoffspritzen, funktionelle Teile zum Einsatz in Textilmaschinen und ähnliche Werkzeuge. Die Teile bestehen aus unterschiedlichen Stählen, wurden wohl auch unterschiedlich wärmebehandelt und haben unterschiedliche Oberflächengeometrien.
Obwohl wir durch Vorversuche für jede Art von Teilen individuelle Verfahrens- und Gestelltechniken ausar-beiten und diese präzise einhalten, lässt sich Ausschuss nicht ganz vermeiden. Eines der Hauptprobleme ist ungenügende Haftung der Chromschichten, zum Teil auf der ganzen Oberfläche, zum Teil aber nur auf bestimmten Stellen. Durch Abziehen der alten Schicht und erneutes Verchromen lassen sich diese Fehler nicht immer beheben. Dies ergibt dann eine unangenehme Situation, besonders wenn es sich um komplizierte und teure Werkzeuge handelt. Können Sie uns ein besseres Vorgehen empfehlen?

Leichtbau ist nicht unbedingt leicht zu beschichten

Das Thema Leichtbau gewinnt in Bezug auf galvanische Beschichtungen in letzter Zeit rasant an Bedeutung. Aus gutem Grund hat etwa Prof. Wolfgang Paatsch den Leitartikel der Aprilausgabe der „Galvanotechnik“ diesem Thema gewidmet. Auch die 39. Ulmer Gespräche befassten sich ausführlich mit diesem Thema. Da dieser Aspekt eingehend auf den Ulmer Gesprächen diskutiert wurde, möchte ich mich hier nicht der allgemeinen Betrachtung einer Nachhaltigkeit bzw. Sinnhaftigkeit eines Ersatzes traditioneller Werkstoffe widmen. Vielmehr möchte ich die Herausforderungen für die Branche kritisch betrachten.

Hupende Straßen
Die Unfallstatistik Indiens ist verheerend. Auf den sogenannten National Highways gab es im Jahr 2015 etwa 150 000 tödliche Unfälle. Obwohl die neu gebauten Straßen von der Qualität und von den Sicherheitswarnungen besser sind als früher, gibt es viele Gründe für die vermeidbaren Unfälle. Dazu gehören Alkohol, ein stetig zunehmender Anteil an Geisterfahrern, schlecht gewartete Wagen und schlechte Wetterbedingungen. Der indische Bundesgerichtshof hat vor kurzem Hotels, die alkoholische Getränke verkaufen und entlang der Highways innerhalb einer 500-Meter-Zone liegen, verbannt. Viele Pilgerorte in Indien sind auf Bergen und hier passieren immer wieder schwere Unfälle.
Eine Erdölraffinerie und eine Werbefirma haben sich zusammengetan, um ein System zu entwickeln, Unfälle an Haarnadelkurven zu verhindern. Sie haben vernetzte Geräte, genannt SmartLife Poles, entwickelt, die Funk-Technik, Radarsysteme und ein Anti-Kollosion- Warnsystem nutzen, um Fahrer rechtzeitig durch Hupen zu warnen. Die Geräte werden mit Hilfe von Photovoltaik-Modulen betrieben.

Die Kunststoffbranche steht vor tiefgreifenden Umwälzungen, gleichzeitig wird das Spritzgießen in bewährter Qualität weiterhin eine wichtige Rolle in der Industrie spielen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Bestandsaufnahme, die mehr als 120 Experten in der Villinger Tonhalle während des Kunststofftages Baden-Württemberg vornahmen.

From Russia with Love?
Jeden Monat versuche ich, unseren Lesern aufregende oder wichtige Entwicklungen aus aller Welt zu bieten. Warum aber gibt es so wenig neue Technologie-News aus Russland, einem Land, das sich selbst für eine globale Supermacht hält und sich gerne mit den USA vergleicht? Mit einem BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 1,3 Milliarden US-Dollar ist seine Wirtschaft kleiner als die Italiens mit 1,8 Billionen US-Dollar, ganz zu schweigen von den USA mit 18 Billionen Dollar oder China mit 11 Billionen US-Dollar (alle ab 2015). Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 67,7 Jahren liegt es auf Platz 171 der Weltrangliste, weit hinter Deutschland (81 Jahre) und tatsächlich auch hinter Indien, Ägypten und vielen Ländern der „Dritten Welt“. Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von 9000 US-Dollar sind seine Menschen ärmer als die meisten Europäer. Aber auf bestimmten Gebieten gehört die russische Technologie zur besten der Welt.

Wer mit chemischen Stoffen am EU-Markt agiert, egal ob als Hersteller, Importeur, Händler oder nachgeschalteter Anwender, wie z.B. Formulierer, Lohnproduzenten und Galvaniken, kommt an REACh nicht vorbei. Dies schließt selbstverständlich die Oberflächentechnik bzw. Galvanikbranche ein. Lediglich die Art und der Umfang der Verpflichtungen und Anforderungen an die einzelnen verschiedenen Akteure gestalten sich unterschiedlich.

In der Saxonia Galvanik GmbH, Halsbrücke, werden jährlich ca. 92 Millionen Kunststoffteile vorrangig für die Automobilindustrie beschichtet. Bei diesem Prozess wird stromlos Nickel durch ein geeignetes Reduktionsmittel auf einer katalytisch wirkenden Oberfläche abgeschieden. Dabei entstehen phosphorhaltige Reduktionslösungen sowie entsprechende Spüllösungen, die neben Phosphinaten und Phosphonaten noch weitere Phosphorverbindungen enthalten können. Das alles muss über die Abwasserbehandlung entsorgt werden.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Nitrat- und phosphathaltige Substanzen fördern als bewährte Düngemittel in der Landwirtschaft das Pflanzenwachstum. Auch im Garten lassen sie die Blütenpracht, Gemüse, Obst und den Rasen gedeihen. Normalerweise sind diese Nährstoffe in den Gewässern ständig in geringen Mengen vorhanden, aber erst wenn der Mensch überdurchschnittlichGebrauch davon macht, entstehen Ungleichgewichte im Ökosystem. Frachten von Phosporverbindungen in Gewässern, z. B. infolge Überdüngung, erzeugen starkes Algenwachstum. Man spricht von Eutrophierung.

Mikrofluidik kommt in vielen Bereichen zum Einsatz, angefangen bei den Bio-Ingenieurwissenschaften und biomedizinischen Fachrichtungen bis hin zu Forschungsgebieten der Chemie und Nanotechnologie. Zur Kontrolle und zum Betreiben von mikrofluidischen Systemen wurden dementsprechend eine ganze Reihe von Möglichkeiten entwickelt. Am weitesten verbreitet sind Spritzenpumpen. Diese sind jedoch mit relativ hohen Anschaffungskosten verbunden und sind in der Steuerung des Flussprofils eingeschränkt, sofern sie in einem offenen Kreislauf betrieben werden. In dieser Arbeit stellen wir ein Spritzenpumpensystem von niedrigen Kosten (100 Euro) vor, welches einen Regelkreis beinhaltet, der den Eingangsdruck des mikrofluidischen Chips steuert. Die Pumpe wird mit einem open-source Mikrocontroller (Arduino) gesteuert. Die einfach zu handhabende und programmierbare Spritzenpumpe kann einerseits mit PID Regelung und andererseits mit einer Zweipunktregelung betrieben werden. Anhand des regelkreisgesteuerten Eingangsdrucks zweier mikrofluidischer Geometrien zeigen wir, dass die Stabilität der Pumpe im Bereich von ±1 % des Sollwerts bei der PID Regelung und im Bereich von ±5 % des Sollwerts bei der Zweipunktregelung liegt, bei Responszeiten von weniger als einer Sekunde. Der Aufbau stellt eine preisgünstige Alternative zu herkömmlichen Systemen dar und ermöglicht gutregulierten druckgetriebenen Fluss in mikrofluidischen Chips.

Ein komplettes chemisches Labor auf einem Chip, nicht größer als ein Daumennagel: Lab-on-a-Chip ist das Schlagwort für diese Vision. Mikrometergroße Kanäle verbinden auf einem solchen Chip Reaktionskammern unterschiedlichster Geometrie. In diesen kleinsten Dimensionen wird die Bewegung von Flüssigkeiten durch Kapillarwirkung oder von elektrostatischen Kräften

Bericht über das 24. Neue Dresdner Vakuumtechnische Kolloquium in Dresden

Das 24. Neue Dresdner Vakuumtechnische Kolloquium (NDVaK) wurde vom Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. unter Mitwirkung der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten, der Deutschen Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung (GFO) und der Creavac GmbH Dresden GmbH organisiert und setzte die Reihe der Kolloquien zur Beschichtung, Modifizierung und Charakterisierung von Polymeroberflächen fort.

4 Ergebnisse und Diskussion

Eine erste Aufklärung der Kristallstruktur der nc-CrxC / a-C:H-Beschichtungen in Abhängigkeit des Acetylen-Flusses erfolgte mit XRD. Die Ergebnisse dazu sind in Abbildung 3 dargestellt: Mit zunehmendem C2H2-Fluss verbreitert sich der Beugungs-Peak bei 2Θ ~ 45° und verschiebt sich zu geringeren Beugungswinkeln bei gleichzeitiger Abnahme der Intensität. Zudem verschwindet der Peak bei 2Θ ~ 65°.

Schon im alten Griechenland spekulierten Philosophen über Chaos und Turbulenz als Ursache von Ordnung. Die platonisch orientierte Naturphilosophie Isaac Newtons (1642–1726) nimmt schon im Ersten Bewegungsgesetz an, dass die Materie absolut passiv ist. Sie ist deshalb auch zu keiner Selbstbewegung und Selbstorganisation fähig. Aktive Ursachen materieller Veränderungen sind die immateriellen „Kräfte der Natur“, also die Naturgesetze.

Am 10. April stellte Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende, die Grundlagenstudie „Neue Preismodelle für Energie“ vor. Es geht darin um die in den Energiepreisen enthaltenen Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen – und wie diese der Energiewende und dem Klimaschutz derzeit im Wege stehen. Die Grundlagenstudie konstatiert große Unwucht bei Energiepreisen zugunsten klimaschädlicher Energie. Die Reform des Abgaben- und Umlagensystems ist die nächste Großbaustelle für den klimafreundlichen Umbau des Energiesystems.

Auf dem Mittags-Event am 15.2.2017 in Berlin wurden die Ergebnisse der Untersuchung von Fraunhofer-IWES und -IBP vorgestellt und mit Vertretern aus Energiewirtschaft und -politik sowie natürlich auch mit dem Publikum diskutiert.

Fast 300 Teilnehmer diskutierten auf der BDEW- (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaftstechnik e. V.) Leitveranstaltung in Berlin über den durch die Energiewende verursachten Strukturwandel in der Energiebranche.

Dieses White Paper erklärt die Zusammenhänge zwischen europäischen Anforderungen zur Erhöhung der Energie-Effizienz und deren nationale Umsetzung in Deutschland sowie die Anforderungen an Energie-Audits nach DIN EN 16247 bzw. die Einführung eines Energiemanagement-Systems nach DIN EN ISO 50.001. Darüber hinaus werden monetäre Entlastungen und Lösungsmöglichkeiten bei den Energiekosten für große Unternehmen skizziert sowie die Zusammenhänge zwischen den relevanten Gesetzen beleuchtet.

Die Preise für elektrischen Strom setzen sich aus den Kosten für Stromerzeugung und Vertrieb (ca. 6,11 Cent pro Kilowattstunde), der Stromsteuer, den Netzentgelten, der EEG-Umlage, der Konzessionsabgabe, sonstigen Umlagen und der Umsatzsteuer zusammen, so dass für Haushaltskunden in Deutschland ein Bruttopreis von 28,7 Cent pro Kilowattstunde entsteht. Im Fachbeitrag von Winfried Wahl ist zu lesen, welche Unternehmen...

Die Energie ist in diesen Tagen in aller Munde, und eine Frage lautet, wie sie dahin gekommen ist. Als der Philosoph Aristoteles den Begriff der „energeia“ prägte, dachte er an eine Wirkkraft, die aus dem, was in der Welt als Möglichkeit vorhanden ist, das macht, was es wirklich gibt. Der Urheber von „Energie“ konnte sich...

Zu hohe Einleitewerte im Abwasser durch Schwebeteilchen 

Frage: Die Behandlung der Mischabwässer aus unserem galvanischen Betrieb erfolgt in einer konventionellen Aufbereitungsanlage. Nach Entgiften und Fällungsneutralisation trennen wir den Schlamm in einem Schrägklärer, dem ein Pufferbehälter vorangesetzt ist und pressen ihn auf einer Kammerfilterpresse ab. Die Anlage läuft seit mehreren Jahren einwandfrei. Erst seit einigen Monaten finden wir von Zeit zu Zeit überhöhte Werte für Chrom und Aluminium. Unsere Untersuchungen zeigen, dass Chromatreduktion und Neutralisationsfällung einwandfrei funktionieren. Deshalb nehmen wir an, dass es um Schwebeteilchen gehen könnte, die in das schon aufbereitete Abwasser gelangen, bevor es endgültig eingeleitet wird. Im Schrägklärer sind – allerdings ebenfalls nur von Zeit zu Zeit – aufsteigende Gasblasen zu sehen. Kann das zusammenhängen und was ist zu tun?

Eine Branche und auch eine Gesellschaft lebt von einen kontinuierlichen Zustrom an geeignetem Nachwuchs.Eine Technologiesparte kann nicht dauerhaft bestehen oder wachsen, wenn die in den Ruhestand gehenden Fachkräfte nicht rechtzeitig durch junge Arbeitskräfte ersetzt werden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits über Investition in die Ausbildung im eigenen Fachbereich oder andererseits über Zuzug von Fachkräften von anderen Wirtschaftsräumen. Ohne eine dieser beiden Quellen ist eine Industriesparte langfristig dem Tod geweiht.

Inverterless – ohne Umrichter

Die Elektrifizierung von mehr als einer Milliarde Häusern weltweit, die abgekoppelt vom Versorgungsnetz leben, ist eine große Herausforderung. Der von erneuerbaren Energiequellen erhaltene Gleichstrom wurde oft in Wechselstrom umgewandelt, was mit Energieverlust und Unwirtschaftlichkeit verbunden ist. Ingenieure am Indian Institute of Technology Madras haben die traditionelle Denkweise in Frage gestellt. Weil ausreichend Gleichstrom von erneuerbaren Energiequellen und Akkus zur Verfügung steht und viele Geräte mittlerweile Gleichstrom brauchen, haben Ashok Jhunjhunwala und seine Mitarbeiter das Stromnetz für Gleichstrom geeignet gemacht. Es wurden soweit wie möglich Geräte, die Gleichstrom brauchen, verwendet.

Die Holder GmbH und die Bofu Ltd. mit Sitz in Shenyang, China, unterzeichneten am 3.4.2017 ein weitreichendes Kooperationsabkommen. Gemeinsam will man zukünftig Marktanteile in Fernost gewinnen.

Wachsender Ärger über amerikanische Technik-Giganten

In ganz Europa wie auch in Großbritannien wächst der Ärger über das Verhalten der amerikanischen Technikgiganten Google, Amazon, Facebook usw. Bis vor kurzem haben diese Unternehmen alle Beschwerden, die gegen sie vorgebracht wurden, arrogant ignoriert. Jetzt beginnen wir in Europa (und wir sind wirklich erst am Beginn), uns zu wehren. Dabei erkennen wir, dass eine Reihe europäischer Unternehmen bereits einige der unten beschriebenen „Tricks“ kopiert haben. Die amerikanischen Technikriesen behaupten steif und fest, dass alles, was sie tun, legal ist. Nach und nach werden ihre cleveren Tricks jedoch vor Gericht angefochten – und sie verlieren! Ihre „Tricks“ kann man wie folgt zusammenfassen

• Steuerhinterziehung
• Einsatz „selbständiger“ Arbeiter
• Internet-Publishing außerhalb des Gesetzes

Das Prinzip „No data, no Market!“ bestimmt in der Europäischen Union den Umgang mit chemischen Stoffen. Der europäische Gesetzgeber ging bei der Einführung der REACh-Verordnung davon aus, daß nur bei Stoffen, über die Informationen in ausreichendem Maße und hoher Qualität vorhanden sind, der Schutz des Menschen und der Umwelt vor Gefahren und Risiken, die von diesen (gefährlichen) Stoffen ausgehen können, gewährleistet werden kann. Um einen Stoff in der Europäischen Union herstellen, importieren, in Verkehr bringen und verwenden zu dürfen, muß eine Registrierung des Stoffes bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA [1] erfolgen. Dazu müssen ganz bestimmte Daten und Fakten über den Stoff und seine Eigenschaften ermittelt und gesammelt werden, die in Form eines Registrierungsdossiers bei der ECHA einzureichen sind. Seit dem 1. Juni 2008 dürfen Stoffe als solche oder in Gemischen nur noch hergestellt oder importiert werden, wenn sie entweder registriert oder im Falle von Phase-in-Stoffen vorregistriert sind.

Bericht zur Jahreshauptversammlung - Am 7. März 2017 führte der Verein Deutsches Museum für Galvanotechnik e. V. (VDMG) seine jährliche Hauptversammlung in den Räumen des Museums für Galvanotechnik durch. 12 Teilnehmer konnte der erste Vorsitzende des Vereins, Thilo von Vopelius, zu dieser Veranstaltung begrüßen.

Um der wachsenden Nachfrage nach Dienstleistungen im Bereich der Oberflächenbeschichtung gerecht werden zu können und Kundenwünsche noch individueller zu erfüllen, hat die Lüdenscheider Firma Metoba Metalloberflächenbearbeitung GmbH ihre Kapazitäten am Standort an der Königsberger Straße in Lüdenscheid erweitert. Kurz hintereinander wurden zwei weitere Bandbeschichtungsanlagen in Betrieb genommen.

Am fem, Forschungsinstitut Edelmetall + Metallchemie, fand am 18. Oktober 2016 ein Seminar zum Thema Kunststoff-Metallisierung statt. Zur Begrüßung referierte Institutsleiter Dr. Zielonka über die Aufgaben des Instituts. Fem steht auch für Forschen – Entwickeln – Messen. Auf diesen Stichworten basieren die Aufgaben, des Instituts, die sich auf 82 Mitarbeiter aufteilen. Das Institut ist stolz auf einen Frauenanteil von 62 %. Die Forschungsprojekte werden durch öffentliche Mittel, die Industrie und den angegliederten Verein für das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie e. V. finanziert.

Die Ansprüche an die chemische und mechanische Beständigkeit der verwendeten Materialien in der Chemie- und Medizintechnik sind bisweilen sehr hoch. Der Einsatz von Mineralgläsern, Keramiken und verschiedenen Metallen gehört hier zum Standard, je nach Anwendung auch in Kombination. Bei besonders aggressiven Umgebungsbedingungen werden vor allem Edelmetalle und Keramiken eingesetzt. Für spezifische Anwendungen ist eine Kombination bzw. eine Verbindung verschiedener Materialien notwendig. Diese Verbindungen müssen jedoch ebenfalls chemisch beständig sein, was Klebe- oder Lötverbindungen ausschließt. Soll dennoch eine Kombination aus Metall und Keramik eingesetzt werden, braucht es folglich eine andere Verbindungstechnik.

The demands on the chemical and mechanical durability of materials used in chemical and medical technologies sometimes are very high. The use of mineral glass, ceramics and various metals is standard, either sole or combined, depending on the application. Under particularly aggressive environmental conditions predominantly noble metals and ceramics are used. For specific applications a combination or compounding of different materials is necessary. Such compounds, however, must also be chemically durable, which excludes glue or solder mounting. If a combination of metal and ceramics nevertheless is to be used, this entails a different joining technique.

Die aus einem neuen Galvanikprozess abgeschiedene Silber-Palladium-10-Legierung eignet sich sehr gut für Steckverbinderkontakte, die in hochpoligen oder in hochtemperaturbelasteten Applikationen eingesetzt werden. Der Galvanikprozess gestattet eine stabile Prozessführung bei gleichbleibenden Schichteigenschaften. Die Schichthärte, der Kontaktwiderstand und die tribologischen Eigenschaften der Legierung sind über längere Zeiträume bis zu 200 °C stabil. Die Vibrationsfestigkeit der Kontaktschicht ist auch mit einer Kontaktierung zu Standardsilber gegeben.

The deposited silver-palladium-10-alloy from a new electroplating process is well suited for connector contacts, which can be used in high pin count or in high temperature applications. The electroplating process ensures a stable deposition with constant plating layer properties. The hardness, the contact resistance and the tribological properties of the electro plated alloy are stable over longer periods at temperatures up to 200 °C. The vibration resistance of the contact layer is also given with connecting standard silver contacts.