Artikelarchiv

Bericht von der UTech Berlin 1993

Seit vier Jahren findet in Berlin ein Forum über Umweltschutztechniken statt. Es ist Marktplatz für innovative Umweltschutzprojekte und Produkte der Umwelttechnik.
Ein Bestandteil des Forums war ein großes Angebot an Fachtagungen, die parallel zu den ausstellenden Betrieben stattfanden.
Mit über 200 Ausstellern und einem Angebot von 42 Seminaren, die ein- oder mehrtägig abgehalten wurden, gab die UTech Berlin einen Überblick des aktuellen Stands der Technik sowie eine Übersicht bei der Erkennung, Bewertung, Vermeidung und Beseitigung von Umweltschäden.
Von besonderem Interesse war das zweitägige Seminar mit dem Thema: „Betriebliche Organisation des Umweltschutzes in Klein- und Mittelbetrieben“. Das Seminar wurde von der Firma UMB Hacker GmbH veranstaltet und war mit 110 Teilnehmern sehr gut besucht.

Die Diskussion über die Weltklimaveränderungen reißen nicht ab. Dazu ist das Thema zu ergiebig - für Presse wie für die Politik, Veröffentlicht werden teilweise nur die Resultate, die in die politische Tendenz passen, während man gegenteilige Ergebnisse, die es auch gibt, nur unterschwellig als Insider erfährt. In einem Zwischenbericht der interministeriellen Arbeitsgruppe der Bundesregierung zur Reduktion des Ausstoßes von Kohlendioxid findet sich die Aufforderung, noch bestehende Wissenslücken im Bereich der globalen Klimaveränderungen zu schließen, um die befürchtete drohende Klimaveränderung soweit wie möglich abzuwenden (wib 17/92 - V/141). - Es bleibt zu wünschen, daß die weiteren Untersuchungen nicht mit vorgefaßter Tendenz vorgenommen werden, sondern daß wissenschaftliche Neutralität und Objektivität die Richtschnur bilden.

Das Bundeskabinett hat am 29. April 1992 die von Bundesumweltminister Dr. Klaus Töpfer vorgelegte Antwort auf die Große Anfrage der SPD zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Sonderabfällen beschlossen. Die Antwort legt in umfassender Weise die Politik der Bundesregierung im Bereich der Sonderabfallwirtschaft dar. Sie geht insbesondere auf die dringenden und wichtigen Themen der Vermeidung und Verwertung und die damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Fragestellungen ein. In einem weiteren Schwerpunkt sind die umweltpolitischen Maßnahmen zur ökologischen Sanierung und Entwicklung in den neuen Bundesländern dargestellt.

Praktischer Einsatz von Mikro,- Ultra-, Nanofiltration, Umkehrosmose, Diffusionsdialyse, Elektrodialyse und deren Verfahrenskombinationen zur Aufbereitung organisch/anorganisch belasteter Lösungen

Fortsetzung aus Heft 4/93

11. Ein- und mehrstufige Umkehrosmose-Anlagen zur Aufbereitung von Deponiesickerwässern (DSW)

Das Membranverfahren hat sich bei der Aufbereitung organisch/anorganisch hoch belasteter Abwässer, speziell beim Einsatz in der DSW-Aufbereitung, seit mehr als 6 Jahren bewährt und kann als Stand der Technik betrachtet werden.
Am Beispiel von drei in Betrieb befindlichen Anlagen soll die enorme Leistungsfähigkeit der Membranverfahren bei hoch belasteten Wässern unter Beweis gestellt werden.

1 Allgemeines


Die Lackiertechnik ist eine der wichtigsten Technologien in unserer modernen Wirtschaft. Ohne Lackierung wäre unsere Welt nicht nur farblos. Unsere vielfältigen technischen Geräte würden auch infolge Korrosion nach kurzer Zeit unbrauchbar. Durch den unter Verwendung hochwitterungsbeständiger Beschichtungen erreichten Korrosionsschutz wird unsere Umwelt auf mehrfache Weise entlastet;

- Infolge erhöhter Witterungsbeständigkeit wird die Umwelt von Korrosionsprodukten weitgehend entlastet.
- Durch hochwertigen Korrosionsschutz wird Langlebigkeit der Produkte und damit Ressourcen-Schonung der natürlichen Rohstoff-Reser- ven bewirkt.
- Durch hohen Korrosionsschutz wird ein wesentliche Sicherheitsfaktor erreicht, durch den z. B. umweltbelastende Havarien weitgehend verhindert werden. 

- Durch Schutz der Oberfläche gegen Witterungsbeanspruchungen können in großem Umfang vorhandene Metalle wie Eisen oder Aluminium auch für anspruchsvolle Zwecke verwendet und die knappen Vorräte seltener Rohstoffe geschont werden. 

- Als Folge der durch Korrosionsschutz erreichten Langlebigkeit unserer technischen Produkte wird die Metallhütten-Tätigkeit um mehr als eine Zehnerpotenz geringer gehalten als ohne den Korrosionsschutz und damit die Umwelt vor entsprechenden Emissionen bewahrt. 


Umweltschutz ist zum Zauberwort vieler Deutscher geworden. Die Welt scheint durch Umweltbelastungen unmittelbar vom Untergang bedroht. Angst, multipliziert durch unverantwortliche Effekthascherei der Medien, verbreitet sich. Die Politik sieht sich in der Verantwortung und erläßt einen Dschungel an Vorschriften und Gesetzen, die inzwischen die Unübersichtlichkeit des deutschen Steuerrechts übertreffen sollen. Weder Wirtschaft noch Behörden sind heute in der Lage, diesen Gesamtkomplex voll zu überschauen. Hierdurch entsteht Mißtrauen auf beiden Seiten, das oft dazu führt, in vielen Fällen maximale Forderungen zu stellen, um Umweltbelastungen „ganz sicher“ auszuschalten.

Magnesiumbestimmung
im Nickelbad


Frage: Wir besitzen schon seit langem ein kleines Nickeibad, in dem wir von Zeit zu Zeit unsere kunstgewerblichen Erzeugnisse, bei denen dies erforderlich ist, vernickeln. In letzter Zelt haben wir Schwierigkeiten mit der Qualität der Niederschläge. Sie sehen schlecht aus, springen, blättern ab u. ä. Unser Meister meint, er hätte früher immer Magnesiumsulfat zugesetzt und auf diese Weise solche Erscheinungen in Griff bekommen. Wir möchten deshalb In unserem Labor feststellen, ob und wieviel Magnesium im Bad enthalten ist, haben

Bericht über die Fachtagung der DGO-Bezirksgruppe Berlin/Brandenburg/Mecklenburg vom 4. bis 6. Februar 1993 in Berlin

Die Fachtagung „Vorbehandlung - Grundlage erfolgreicher Oberflächentechnik“ wurde von der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V. (DGO), vertreten durch die Bezirksgruppe Berlin/ Brandenburg/Mecklenburg, gemeinsam mit dem Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure, Gürtler und verwandter Berufe, vertreten durch die Galvaniseur- und Metallschleifer-Innung Berlin/Brandenburg, dem Institut für Metallurgie-Metallhüttenkunde der Technischen Universität Berlin und dem Labor für Galvanotechnik der Technischen Fachhochschule Berlin im Hotel Steglitz International in Berlin durch- geführt.

Betriebsbesichtigung und Fachgespräch
bei der Fa. Schempp + Decker GmbH &Co. Industriegalvanik KG, Berlin

Der Betrieb

Ein Firmenrundgang über die 16 000 Produktionsfläche zeigt die Größe und Vielfalt dieses Unternehmens der Galvanotechnik mit 220 Mitarbeitern. Das Spektrum reicht von kleinvolumigen Bädern bis zu modernen mehrstraßigen Automaten. Die angebotenen Oberflächenbehandlungen umfassen die Edelmetalle Gold, Silber und Palladium sowie Überzüge aus Kupfer, Nickel, Zinn, Zink und Chemisch-Nickel. Daneben stehen mehrere Sonderbeschichtungsverfahren zur Verfügung.

Informationsreise vom 23. bis 27. März 1993

Seit über sechzig Jahren besteht ein enger Kontakt zwischen dem Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemle (FEM) und englischen Fachorganisationen der Ober- flächenbehandlung bzw. Fachkollegen.
Schon bei der Gründung der europäischen Akademie für Oberflächentechnik (EAST), deren Hauptziele Fort- und Weiterbildung sind, zeigte es sich, daß Entwicklung und Stand auf diesem Gebiet in Deutschland eine weltweit führende Position einnehmen. Schwäbisch-Gmünd fällt dabei eine einmali- ge Rolle zu, geht doch alles letzten Endes auf das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie zurück.

In den Räumen des Seminarzentrums der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) wurden am 13. Februar 1993 wieder Abschlußarbeiten von Absolventen der Facharbeiter- und Meisterlehrgänge ausgestellt.

Bericht von der Jahrestagung des Fördervereins für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd e. V. am 12. März 1993 in Schwäbisch Gmünd

Bei der großen Zahl an aktuellen Themen, mit denen sich die Fachleute der Oberflächentechnik derzeit befassen, ist es bestimmt nicht einfach, das Programm für eine nur eintägige, aber fachübergreifende Tagung zusammenzustellen und es allen recht zu machen. Dies ist den Verantwortlichen des Fachschul-Fördervereins jedoch mit dieser Veranstaltung im Stadtgarten von Schwäbisch Gmünd mit Sicherheit gelungen. Die Mehrzahl der Teilnehmer, trotz der- zeit ungünstiger Wirtschaftslage, waren ca. 120 Besucher anwesend, fuhren zufrieden und mit dem Eindruck ins Wochenende, umfasend und aktuell über die wichtigsten brancheninternen Belange informiert worden zu sein.

Bericht über die 3. Tagung vom 9. bis 11. März 1993 in Bremen

Nach der vorangegangenen Konferenz in Toronto (1990) fand kürzlich in Bremen die dritte Tagung dieser Serie statt. Wie das Tagungsthema zum Ausdruck bringt, sollen bei dieser Veranstaltungsreihe die verschiedenen Arten der ingenieurmäßigen Oberflächenbehandlung und ihre Möglichkeiten der technischen Anwendung im Vordergrund stehen, während reine Prozeßdarstellungen oder wissenschaftliche Grundfragen am Rande stehen oder gleich auf andere Tagungen verwiesen werden. Diesem Ziel entsprechend wurde von den Veranstaltern Wert darauf gelegt, neben Fortschritten der Beschichtungstechnologien gerade auch Themen aufzunehmen wie Vor- und Nachbehandlungen und insbesondere die ganze Breite der modernen Behandlungsverfahren, zu denen beispielsweise Plasmanitrieren, Spritzen oder Elektronen- oder Laserstrahlschmelzen gehören. Daneben wurden Beiträge zu Reinigung und Oberflächen- und Schichtcharakterisierung sowie auch typische Anwendungsfelder gegeben.

Fortsetzung aus Heft4/93

1.2.1 Verfahren bei der Reinigung in wäßrigen Systemen

1.2.1.1 Vorreinigen


Die Vorreinigung ist im Galvanikbereich die eigentliche Reinigung. Alles was dann folgt, sollte mehr als Aktivierung angesehen wer- den. In der elektrolytischen Reinigung können noch Spuren von Fetten entfernt werden, und das besser als mit jeder anderen Methode. Wer aber auf der Oberfläche der elektrolytischen Reinigung oder gar danach noch Öl auf seinen Aktivbädern findet, macht schon in der Vorreinigung entscheidende Fehler.

Wohin geht die amerikanische Wirtschaft unter Clinton?


Jetzt, da Clinton der neue Präsident der USA wurde, ist es in Bezug auf den weltweiten Handel wichtig, zu wissen, weiche wirtschafts- und handeispolitischen Ziele er verfolgt. Nach seinem Universitätsabschluß in den Staaten verbrachte Clinton einige Jahre an der Oxforder Universität in England. Als Präsident hat er jetzt viele seiner ehemaligen Freunde aus der Universitätszeit um sich geschart. Welche Entwicklung wird die amerikanische Wirtschaft unter seiner Präsidentschaft nehmen und welchen Einfluß hat dies auf uns?

Bei elektrisch-elektronischen Schaltprozessen werden elektromagnetische Wellen erzeugt und ausgesendet. Diese können andere elektrisch-elektronische Prozesse beeinflussen. Um diese Störungen auszuschließen, muß die Strahlung durch Abschirmung eliminiert werden. Dies kann sowohl an dem sendenden als auch an dem empfangenden Gerät geschehen. Um ein einwandfreies Funktionieren elektronischer Geräte zu gewährleisten, ist es zwangsläufig sinnvoll, jedes Gerät abzuschirmen.
Die Abschirmung erfolgt physikalisch durch Reflexion elektromagnetischer Strahlung an einer Metalloberfiäche. Sie ist abhängig von der Frequenz der Strahlung, der Art des Metalles sowie dessen Schichtdicke. Die besten Abschirmungswerte werden bei Silber erreicht. Als zweitbestes Meta folgt Kupfer.

1 Einleitung

Galvanisch veredelte Kontakte sind Verbundwerkstoffe, die bei den Verbindungselementen wie Steckverbinder oder Schalter bevorzugte Anwendung finden. Es ist bekannt, daß die Funktionssicherheit dieser Bauelemente nur durch die
Verwendung bestimmter Edelmetalle gewährleistet ist. Es ist auch bekannt, daß Edelmetalle, wie z.B. Gold, aber auch Silber, teure Werkstoffe sind, was zu einer sparsamen und gezielten Anwendung zwingt. Aus diesem Grund ging die ganzflächige Beschichtung von Kontaktteilen als Massenware erheblich zurück, auch aus Gründen einer rationellen Weiterverarbeitung; während die Bearbeitung von Bandmaterial sehr starkes Interesse findet und damit auch die galvanische Veredelung von Bändern im Durchzugsverfahren.

Vergleich zwischen sauren und alkalischen Ätzmedien unter Hochdruck-/Hochtemperatur-Bedingungen

1 Einleitung

Im Rahmen eines von der DFG geförderten Forschungsvorhabens werden an der Universität Bremen im Fachbereich Produktionstechnik grundlegende Untersuchungen zur Werkstoffbearbeitung durch Sprühätzen durchgeführt. Im Vordergrund stehen hierbei Fragen nach der Wirkweise des Abtragprozesses und nach dem Einfluß der Prozeßparameter. Über das Sprühätzen von Edelstahl und das Hochdruck-/Hochtemperatur- Sprühätzen von Wolfram und Molybdän wurde an dieser Stelle in einer Reihe von Veröffentlichungen bereits ausführlich berichtet [1-3].
Die vorliegende Publikation bezieht sich auf die Ätzbearbeitung von Aluminium. Ziel der vorgestellten Untersuchungen war es, die Wirkweise und Leistungsfähigkeit bestimmter Ätzmedien unter Hochdruck-/Hochtemperaturbedingungen zu testen. Hierbei wurden die Konzentration, die Temperatur und der Sprühdruck systematisch variiert und die entsprechenden Ätzgeschwindigkeiten, Ätzfaktoren und Oberflächenrauheiten gemessen.

Teil 14: Instandsetzungsbeispiele (Fortsetzung)

Fortsetzung aus Heft 4/1993

ln diesem Teil werden die Reparaturbeispiele fortgesetzt mit
(1) Aufarbeiten von Außendurchmessern,
(2) Aufarbeiten von Runddichtungen,
(3) Ausbesserung schadhafter galvanischer Überzüge.
Ebenso wird die Prüfung der abgeschiedenen Niederschläge behandelt sowie Richtlinien zur Nachbearbeitung wie Abdrehen, Abschleifen und Polieren gegeben.

Zusammenfassung

CVD-Keramikschichten (TiC) und PVD- gesputterte Festschmierstoffschichten (M0S2) zeigen in Kombination miteinander hervorragende Trockenschmier- und Notlaufeigenschaf- ten. Die Keramikschicht wirkt zudem als Diffusionsbarriere und setzt die Neigung zu lokalen Mikroverschweißungen und damit die Neigung zum Fressen zweier ineinander löslicher Werkstoffe in einer tribologisch aktiven Paarung beträchtlich herab. Kombinierte Flartstoff- und Festschmierstoff-beschichtete Hochpräzisionskugellager haben sich in den Bereichen Vakuum-, Luft- und Raum- fahrttechnik eingeführt und bewährt.