Artikelarchiv

Bericht über eine Vortragstagung

Am 17, und 18. 10. 1978 fand im Haus der Technik in Essen unter Leitung des Herrn Oberregierungsbaurates H. J. Seng von der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
das Seminar „Abfallverwertung, Entsorgung
von Abfallstoffen durch Verwertung in der metallverarbeitenden Industrie" statt. Es war ein
Vertiefungsseminar zum Grundkurs „Der Betriebsbeauftragte für Abfall". Einige für unseren Leserkreis wissenswerte Vorträge werden nachstehend referiert.

Als Giftküche bezeichnete man früher oft eine galvanische Werkstatt. Wer nicht mal weiß, was ,,Galvanotechnik“ überhaupt ist, was sie kann und mit weichen Verfahren man dabei arbeitet, wird das hier und da auch heute noch nicht wissen und er mag sogar meinen, das Galvanisieren sei so etwas Ähnliches wie Vulkanisieren. Solche Unkenntnis ist auch heute noch gar nicht so selten.

Zusammenfassung


Es wird über ein seit drei Jahren im Einsatz befindliches phototechnisches Verfahren zum Aufbringen von Lötabdeckmasken auf Leiterplatten berichtet. Die Verfahrensbeschreibung ist mit Hinweisen für die praktische Anwendung ergänzt. Vorteile gegenüber herkömmlichen Techniken und Einsatzgebiete für diese Methode werden behandelt. Nachteile der photopolymeren Lötabdeckmaske beim Bestücken und Löten der Leiterplatten bestehen nicht.

In diesem Bericht soll an praktischen Beispielen aufgezeigt werden, wie wichtig die Auswahl und Koordinierung von Grundwerkstoff und Vorbehandlungsverfahren im Hinblick auf die spätere galvanische Bearbeitung ist.
Da unseres Erachtens die Vorbehandlung nicht erst beim Galvaniseur anfängt, ist der Dialog zwischen Anwender und Veredlungsbetrieb von größter Wichtigkeit. Viele Fehler können nicht allein durch optimale mechanische oder chemische Vorbehandlungsverfahren, sondern nur durch Einsatz anderer Grundwerkstoffe vermieden werden.

Teil 2

Vorbemerkung:

Im ersten Teil dieser Arbeit in Heft Nr. 1/1979 wurde das Polieren behandelt und die verschiedenen Poliermittel mit ihren Einsatzgebieten und der Wirkungsweise besprochen. Dann kamen die Scheiben und Ringe zur Sprache und anschließend wurden Beispiele für Schleif- und Poliermaschinen aufgezeigt.
Der nachfolgende Teil II schließt sich dieser Veröffentlichung an.

Bericht über ein Symposium am 7. und 8. Dezember 1978 in Bad Nauheim

Die Deutsche Gesellschaft für Metallkunde (DGM) und die Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik (DG) veranstalteten am 7./8 Dezember 1978 in Bad Nauheim ein gemeinsames Symposium über metallkundliche Aspekte der Galvanotechnik, zu dem sich etwa 170 Teilnehmer eingefunden hatten. Der Vorsitzende der DG, Herr M. Anke (Essen), verwies einleitend auf die Tatsache, daß die Qualität einer galvanischen Beschichtung wesentlich von der Beschaffenheit des Grundmetalls abhängt. Insgesamt wurden auf der Tagung 19 Vorträge gehalten. über die nachstehend berichtet wird.

Kadmium

Den Vergiftungen durch Kadmium wird nahezu ebensoviel Aufmerksamkeit gewidmet wie Quecksilbervergiftungen. In den Vereinigten Staaten befürworten verschiedene Stellen sogar, das Verkadmen zu verbieten. Hierüber sind die Kadmium-Hersteller besonders besorgt, und der Sicherheits- und Gesundheitsschutz wird bei dem bevorstehenden Second International Congress on Cadmium mit im Vordergrund stehen. In dem kleinen Dorf Shippam im Südwesten von England in der Nähe von Cheddar (wo der bekannte Käse herkommt) herrscht einige Aufregung, nachdem an die 400 dort lebenden Familien eine Nachricht gesandt wurde, daß sie kein Gemüse aus ihren Gärten essen sollen, da die Erde von 11 bis 400 Millionstel Anteile Kadmium enthalte, einige Proben wiesen sogar 998 Millionstel Kadmium auf. Dies ist ein Ergebnis von Untersuchungen eines Teams des Imperial College of Science. Das Dorf wurde in der Nähe von Abfallhalden einer alten Zinkmine erbaut, die seit 100 Jahren stilliegt.

VEB Galvanotechnik Leipzig (GTL), 1981 bis 1985, Fortsetzung aus der „Galvanotechnik“ 12/2018

• Im Tagebau Cospuden, dem heutigen Cospudener See, beginnt 1981 die Kohleförderung.
• Die Sowjetunion kürzt ab dem 19.3.1981 ihre Lieferungen billigen Erdöls an die DDR.
• Das neue, dritte, Gewandhaus in Leipzig wird am 8.10.1981 eröffnet.
• Am 18.6.1982 wird die Straffreiheit für DDR- Flüchtlinge, die die DDR vor 1980 verlassen haben, beschlossen.
• 1.10.1982: Helmut Kohl (CDU) wird nach einem konstruktiven Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) zum neuen Regierungschef gewählt.
• In Leipzig wird am 21.11.1982 das katholische Gemeindezentrum mit Gemeindesaal, dem Pfarrhaus und der Kirche in der Emil-Fuchs-Straße geweiht. Der Bau wird mit sieben Mio. Westmark der Bistümer der BRD bezahlt. //

• Coal mining at the Cospuden open-cast mine, now Lake Cospuden, began in 1981.
• From 19.3.1981, the Soviet Union shortens its de- liveries of cheap crude oil to the GDR.
• The new, third, Gewandhaus in Leipzig is opened on 8.10.1981.
• On 18.6.1982 the impunity for GDR refugees, who left the GDR before 1980, is decided.
• 1.10.1982: Helmut Kohl (CDU) is elected new head of government after a constructive vote of no confidence against Chancellor Helmut Schmidt (SPD).
• On 21.11.1982, the Catholic community centre in Leipzig, with the parish hall, the vicarage and the church in Emil-Fuchs-Straße, is consecrated. The construction is paid with seven million Westmarks of the dioceses of the Federal Republic of Germany.

E-Mobilität:
Gute und schlechte Nachrichten

Mit dem Wachstum des E-Mobilitätsmarktes treten neue Probleme auf. Die skandinavischen Länder sind in Bezug auf Anzahl und Dichte der Elektroautoladestationen führend in Europa. Deutschland entwickelt sich nicht gut und England liegt sogar leicht hinter Deutschland zurück. Jetzt bekommen wir Kostenschätzungen für die Umrüstung, die allein für England in der Größenordnung von 150 Milliarden Euro liegen.

Kunststoffverkleidungen im Pkw werden heute mit verschiedenen Verfahren geprägt. Die Herstellung der Werkzeuge dafür dauert allerdings extrem lange. Mit einer neuen Lasermaschine geht das dreimal so schnell und dabei werden noch feinere Strukturen möglich. Darüber hinaus bietet das Beschichten von 3D-gedruckten Komponenten durch Laser neue Perspektiven in Fertigung und Qualität.

Der Blick in das Innere eines Autos soll Wertigkeit vermitteln. Je feiner die Textur der Kunststoffoberflächen ist, umso näher kommt sie der Anmutung von Leder oder anderen hochwertigen Materialien. Ein Zulieferer braucht wenige Minuten für so eine Oberfläche, zum Beispiel dauert es nur 60 Sekunden, um eine Instrumententafel per Spritzguss herzustellen.

„Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen“ (Konfuzius, ca. 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.)
Wenn wir in einer klaren Nacht fernab von der Lichtverschmutzung
durch unsere Zivilisation zum Himmel schauen, sehen wir tausende Lichtpunkte. Erweitern wir unseren Blick durch Teleskope
wird es ein Lichtermeer von ungezählten Milliarden Sternen und
Galaxien, von denen jede wieder aus vielen Milliarden von Sonnen
besteht. Der Eindruck täuscht, denn eigentlich ist unser Kosmos
dunkel, nur etwa 5 % seiner Materie sind sichtbar, der größte Teil
sind Dunkle Materie (25%) und Dunkle Energie (70%).

Die A+A ist die weltweit wichtigste und größte Veranstaltung,
wenn es um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit geht. Das
unterstrich diese Messe, die im zweijährigen Abstand gemeinsam mit dem Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin stattfindet, eindrucksvoll. Der Kongress wurde
bereits zum 36. Mal veranstaltet. Die beiden Events fanden parallel vom 5. bis 8. November dieses Jahres in Düsseldorf statt.
Mit insgesamt 2121 Ausstellern aus 63 Nationen, platziert in
erstmals zehn Hallen mit mehr als 78000 m2 und über 73000
Fachbesuchern, von denen jeder Zweite aus dem Ausland auf das
Düsseldorfer Messegelände kam, setzte die Weltleitmesse für
sicheres und gesundes Arbeiten Bestmarken in allen Disziplinen.

Die genaue Bestimmung von Werkstoffen ist sowohl für produzierende als auch für Unternehmen der Entsorgungswirtschaft von hoher Relevanz. Der Beitrag stellt neue Ansätze aus den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Hochschule Pforzheim vor: Das für metallische Werkstoffe bewährte Verfahren der Funkenidentifikation wurde mit Hilfe moderner Messtechnik so modifiziert, dass nun ein schnelles, genaues und vergleichsweise preiswertes Verfahren bereitsteht. Dieser Ansatz kann z. B. zur Teilautomatisierung manueller Sortierarbeitsplätze der Schrottwirtschaft dienen. Für Polymerwerkstoffe wird ein Markierungssystem auf Basis anorganischer Additive vorgestellt. Diese in ppm-Konzentrationen zugemischten Additive emittieren nach Anregung im Infraroten sichtbares Licht („Anti-Stokes“-Fluoreszenz) und stellen so neben den konventionellen, produkt- oder werkstoffabhängigen Trennmerkmalen ein werkstoffunabhängiges Trennmerkmal bereit. Erste Erfahrungen mit dieser Technik für Verkaufsverpackungen liegen bereits vor.

„Energy Research for Future – Forschung für die Herausforderungen der Energiewende“ ist das Motto für die Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien am 22. und 23. Oktober 2019 im Umweltforum Berlin. Auf der Tagung zeigten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den dringenden Handlungsbedarf auf.

Abwasserfreies Phosphatieren

Durch ein neues Phosphatier-Verfahren sollen der Wasserverbrauch vermindert und die Abwasserprobleme verbessert werden, 90 % des Wassers wird zurückgewonnen. Das Verfahren besteht aus fünf separaten Modulen, die einzeln installiert werden können:

1) Eine Ring-Spülkaskade wird dem alkalischen Reiniger zugeordnet. Mit Hilfe von zwei Pumpen wird das Wasser aus dem saubersten in das am meisten verunreinigte Spülbad gepumpt, bevor es dem Abwasser zugeführt wird.

2) Eine saure Spülbehandlung, die mit einer chemischen Dosiereinrichtung verbunden ist, entfernt Verunreinigungen und führt dem letzten (saubersten) Spülbad in dem Phosphat-Kreislauf sauberes Wasser wieder zu.

Da es nicht oft vorkommt, daß nach jahrzehntelangen erfolglosen Versuchen plötzlich in relativ kurzer Zeit eine Verfahrenstechnik für einen neuen Werkstoff entwickelt wird, dürfte es auch für den Nicht- Fachmann interessant sein, wenn hiernoch einmal einige Stationen dieses Weges in Erinnerung gerufen werden.
Die Versuche zur Galvanisierung von Kunststoffen sind so alt wie die Kunststoffe selbst. Die Kunststoffe unterscheiden sich von anderen Werkstoffen vor allem durch ihre Verarbeitung: In einem einzigen kurzen Arbeitsgang können auch kompliziertere Formteile montagefertig hergestellt werden. Die Sichtfläche erfordert keine Nachbearbeitung.

1. Grundsätzliche Überlegungen

Die Entwicklung der Galvanotechnik ist in zunehmendem Maße durch eine Hinwendung zur sog. „funktionellen Galvanotechnik" gekennzeichnet. Während bisher von den elektrolytisch abgeschiedenen Metallschichten vorwiegend ein dekoratives Aussehen und ein gewisser Korrosionsschutz gefordert wurde, steht nunmehr die Ausnutzung spezieller physikalischer Schichteigenschaften im Vordergrund. Hierdurch werden gewissermaßen Verbundwerkstoffe erzeugt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß der Grundwerkstoff die Form und Festigkeit des Bauteils liefert und die Eigenschaften der Bauteiloberfläche durch den Überzug erreicht werden.

1. Einleitung

Infolge ihrer guten elektrischen Leitfähigkeit finden die galvanisch abgeschiedenen Silber-Antimon-Schichten in der modernen Technologie viele Anwendungsmöglichkeiten vor allem in der elektrotechnischen, elektronischen und feinmechanischen Industrie,
Die versilberten Teile erfüllen fast ohne Ausnahme eine elektrische Funktion. So verlangt z. B, die Elektrotechnik nach wie vor sicher funktionierende Kontaktstellen auf ihren verschiedenen Verbindungselementen, wie Gleitstecker- und Schalt-Kontakte. Silberschichten sind besonders für Kontakte bei hohen Strömen geeignet und lassen sich bis zu einem Stromdurchgang von einigen 1000 A einsetzen. Bei sehr geringen Strömen stören die Sulfidbildungen.