Artikelarchiv

Technologien – Trends – Neuheiten

Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid hat sich als Treffpunkt für innovative Oberflächentechnik etabliert. Mit vielen interessanten Vorträgen war die diesjährige Fachtagung am 20. und 21. September 2017 wieder bestens aufgestellt. Erst innovative Oberflächentechniken machen es möglich, auf Industrie 4.0, smart products und Individualisierung/Losgröße 1 zuzugehen.

Farben haben eine Geschichte. Das Blau bei Vermeer, das Purpur der Herrscher. Farben sind Oberfläche. Kein Mensch – von Kunsthistorikern und Chemikern abgesehen – sieht in Blau oder Rot ein Material. Gold dagegen ist Farbe und Material zugleich, was seine (Kunst-) Geschichte beeinflusst und bereichert.

Umwelt- und Arbeitsschutz, REACh

Frank Schüle (Qubus Planung und Beratung Oberflächentechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd) gab einen Praxisbericht über die Auswirkungen der Umsetzung der neuen Störfallverordnung. Seit 14. Juli 2017 müssen das Störfallkonzept für Betriebe der unteren Klasse und der Störfallbericht für Betriebe der oberen Klasse sowie interne Alarm- und Gefahrenabwehrpläne für Betriebe der oberen Klasse aktualisiert werden.

Im September, rechtzeitig zu den ZVO-Oberflächentagen 2017, besuchte eine Delegation von jungen japanischen Oberflächenbeschichtern Deutschland. Neben einem Besuchsprogramm bei einigen Unternehmen der Beschichtungsbranche und auch deren Kunden ging es darum, Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf Verbandsebene auszuloten.

VEB Galvanotechnik Leipzig (GTL), 1971 bis 1975, Fortsetzung aus „Galvanotechnik“ 7/2017

Auf dem VIII. Parteitag der SED im Juni 1971 wird der Aufbau des größten ostdeutschen Neubaugebietes in Leipzig-Grünau beschlossen. Zum Planungsbeginn war das die größte zusammenhängende Neubausiedlung im deutschsprachigen Raum.
Vom 15. Januar bis 2. April 1972 findet die 8. Leipziger Bezirkskunstausstellung statt. Danach setzt sich der Begriff der „Leipziger Schule“ in der Malerei und Graphik durch.
Bis zum 18. Mai 1972 werden die letzten größeren privaten Betriebe und die industriell arbeitenden PGHs (Produktionsgenossenschaften) in der DDR verstaatlicht. Abdem19.Dezember1973dürfenDDR-Bürgermitwestlicher Währung („Devisen“) im Intershop einkaufen. 1973 wird das Universitätshochhaus in Leipzig übergeben. Es hat eine Höhe von 142 m und war damit bei seiner Fertigstellung das höchste Hochhaus Deutschlands. Künftig werden 1500 Wissenschaftler und An- gestellte hier arbeiten.

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat bereits im Jahr 2011 eine Empfehlung an die Europäische Kommission bezüglich der Verwendung von dreizehn besonders besorgniserregenden Stoffen gegeben [1]. Durch die Zulassungspflicht für diese dreizehn Substanzen sollte sichergestellt werden, dass die Gefahren und Risiken im Umgang mit diesen Verbindungen stärker in das Bewusstsein des Nutzers treten und ausreichend beherrscht werden. Zusätzlich soll die Forschung und Entwicklung an geeigneten Ersatzstoffen angestoßen werden.//
In 2011, the European Chemicals Agency (ECHA), has issued a recommendation to the European Com- mission regarding the usage of thirteen substances of very high concern [1]. By imposing an authorization requirement for these thirteen substances it intended to make sure that the dangers and risks in dealing with these compounds are more prominently present in the minds of users and are sufficiently controlled. Additionally, research and development of substitute materials are to be triggered.a

Elektrochemische Methode zur beschleunigten Bestimmung von korrosionsaktiven Poren und Rissen in dekorativen Nickel-Chrom-Überzügen

Fortsetzung aus „Galvanotechnik“ 10 und 11/2017

Der TPC Test (TriChrome® Pore Count Test) ist ein von Atotech entwickeltes Verfahren zur Bestimmung von korrosionsaktiven Poren und Rissen auf dekorativen Nickel-Chrom-Überzügen. Der Test wurde speziell für eine Anwendung auf dreiwertigen Chromschichten entwickelt und bietet dem Anwender die Möglichkeit einer direkten Korrelation mit der Aktivstellendichte nach 48-stündiger CASS-Exposition. Da die aktive Porendichte als ein wesentliches Maß für die Korrosionsneigung dekorativ beschichteter Bau- teile betrachtet wird, und sich zudem starke Analogien im Wachstumsverhalten gebildeter Korrosionsstellen beider Methoden nachweisen lassen, besteht die Möglichkeit einer Abschätzung der Korrosionsneigung bereits während des Produktionsprozesses.//
The TPC test (TriChrome® Pore Count Test) is a method developed by Atotech for the determination of corrosion-active pores and cracks on decorative nickel-chromium coatings. The test was specifically developed for application on trivalent chromium lay- ers and it offers the user a way of a direct correlation with the density of active sites after a 48-hour CASS exposition. Active pore density is regarded a significant measure of the corrosion tendency of compo- nents with a decorative coating. Also, there is proof of a strong analogy in the growth behavior of both methods. This enables an estimation of the corrosion tendency during the production process.

Neues aus der Fachwelt
Aus den Unternehmen
Wichtiges in Kürze
Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Eine meiner ersten Geschichten, die ich als junger Redakteur betreute trug den Titel „Wie sieht das Jahr 2000 aus?“
Der Jahrtausendwechsel lag damals noch fast 20 Jahre entfernt. Wir hatten, um ein einigermaßen scharfes Bild der
Zukunft zu bekommen, Experten aus verschiedenen Bereichen befragt: „Politik und Gesellschaft“, „Mobilität und
Verkehr“, „Innovation und Hochtechnologie“, „Militär“ und
einige mehr. Rede und Antwort standen uns Politiker, Wirtschaftsbosse, Soldaten, Geistliche und auch Systemkritiker. Wenn ich den Artikel heute lese, stelle ich fest, dass vieles, was uns damals prophezeit wurde, tatsächlich eintrat oder
bald eintreten wird.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bericht über eine Fachtagung am 1./2. September 1999 in Hannover

Bei der Erstellung von Ökobilanzen in deutschen Unternehmen sollten Arbeitnehmer stärker als bisher eingebunden werden. Das wurde auf der Tagung Ökobiianzen und Produktverantwortung am 1.12. September 1999 in Hannover deutlich. Veranstaltet wurde das zweitägige Treffen von der Stiftung Arbeit und Umwelt der Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie(iGBCE). Die Geschäftsführerin der Stiftung, Sabine Schlüter, unterstrich auf der Tagung den hohen Stellenwert der Ökobilanzen auch aus Arbeitnehmersicht. Sie würden nicht nur wichtige Voraussetzungen für die Produktion schaffen, sondern seien zudem Imageträger für die Industriepolitik und Informationsquelle für eine nachhaltige Gestaltung der Arbeitsplätze.

Die nationale, europäische und internationale Umweltpolitik hat in den letzten 20 Jahren ein differenziertes System von Maßnahmen entwickelt und damit meßbare Verbesserungen in Teilbereichen er- zielt. Dennoch schreitet die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen insgesamt weiter voran.
Eine Umkehr dieser Entwicklung wird erst dann gelingen, wenn Umweltbelange auf allen Ebenen noch stärker und frühzeitiger in die Entscheidungsprozesse in anderen Politikbereichen wie die Verkehrs-, Landwirtschafts-, Industrie- und Energie- politikeinbezogen werden.

Bericht über Umweltschutz-Aktivitäten im Hause Dr. Lange, Düsseldorf

1 Meßtechnik mit Historie: Fa. Dr. Lange

Was wäre Umweltschutz ohne Meßtechnik? Und was wäre Meßtechnik ohne Oberflächentechnik insbesondere Gaivanotechnik? Im Hause Dr. Lange fließen diese drei Faktoren optimal ineinander. Der ober- flächentechnische Anteil der Produktion wird nach Maßgabe der hauseigenen Entwicklung extern zugeliefert. Die eigenen Produkte werden unter ökologisch und ökonomisch optimierten Aspekten gefertigt. Ihre Anwendung dient insbesondere wiederum der Steuerung und Überwachung vieler umwelt- relevanter wie aber auch anderer Produktions-Prozesse.

Der politische Druck auf die Wirtschaft, den Kohlendioxid-Ausstoß zu mindern, um unseren Globus zu retten, hat zu zahlreichen Maßnahmen geführt, aufgrund derer sich die verschiedenen Branchen zu aus ihrer Sicht erreichbaren und damit vernünftigen Zielen bekannt und entspr. Maßnahmen eingeleitet haben. Die derzeit vorliegenden Ergebnisse dokumentieren Bereitschaft und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Neben den bisher an der Thematik unmittelbar beteiligten Verbänden steht auch der Einbezug des ZVEI an; damit wird in- direkt auch die oberflächentechnische Branche in die weiteren Übereinkünfte einbezogen werden. Der nachfolgende Bericht - der Z. Umwelt des Bundesumweltministeriums 1999/7- 8, S. 356-359 entnommen - gibt eine Übersicht über die diesbzgl. Ziele und die weitere Entwicklung.

-Fortsetzung aus Heft 9/99-

5.2 Gefahrstoffbildung durch UV-Strahlung

UV-Strahlung entsteht einerseits in Fertigungsanlagen beim Elektroschweißen, andererseits dient sie in speziellen Lackieranlagen der Lackhärtung. Sobald in der Hallen- oder Werkstattluft Stickoxide vorhanden sind, reagieren Stickstoffmonoxid oder Stickstoffdioxid, da sie Radikale sind, NO* bzw. NOj*, mit dem ebenfalls als Biradikal vorliegenden Luftsauerstoff unter Energiezufuhr durch UV-Strahlen zu Ozon, O3. Es sei darauf hingewiesen, daß die Gase NO und NOj Zwar Radikale sind, aber von den Fachleuten der Atmosphären-Chemie oft nicht als solche geschrieben werden [39].

1 Allgemeines

lonenaustausch ist ein wichtiges Verfahren der Recyclingtechnik. Während die Anwendung zur Frischwasseraufbereitung oder zur Wasserkreislaufführung in den galvanischen Betrieben weit verbreitet ist, werden die Recyclingverfahren, auch bei Neuplanungen, noch nicht generell eingesetzt. Es handelt sich jedoch um einfache robuste Verfahren mit automatisch arbeitenden Anlagen, die auch insbesondere bei hohem Flächendurchsatz wirtschaftlich sind. Dies kann an Beispielen aus der Praxis gezeigt werden (siehe Abschnitt 4). Hinsichtlich der Einsatzbedingungen ist zu beachten, daß bei allen Ionenaustauschern Öle und Fette fernzuhalten sind. Schmutz und Hydrolyseprodukte müssen vorher über Kies-, Patronen- oder Beutelfilter entfernt werden.

1 Einleitung


Die Problematik hinsichtlich der konventionellen Abwasserbehandlung einschließlich der Einhaltung der Grenzwerte und der Forderungen des Anhangs 40 (AOX etc.) ist in der Galvano- und Oberflächentechnik hinreichend bekannt und wird im Folgenden nicht weiter diskutiert.
Im vorliegenden Fall ging es darum, eine Alternative zu den konventionellen Abwasser- behandlungs- und Entsorgungsmethoden zu finden. Es stellte sich also die Frage, welche Möglichkeiten und Verfahren der Markt bietet, anfallende Spülwässer und Prozeßelektrolyte einschließlich der Dekapierungen/Beizen sowie der Entfettungen aus einer dekorativ arbeitenden Galvanik (Kupfer-Nickel-Chrom) ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu be- bzw. verarbeiten. Die gleichen Forderungen stellten Auftraggeber von Betrieben, die funktionelle Schichtsysteme herstellen.
Gemeinsame Forderungen der Auftraggeber, auf zusätzliche Chemikalien für die Abwasserbehandlung weitestgehend zu verzichten und den Anlagenbetrieb sowie dessen Wartung und den Personalaufwand im Vergleich zu den konventionellen Verfahren so gering wie möglich zu halten, mußten dabei berücksichtigt werden.
Man entschied sich für die Infrarot-Technologie.

Nicht nur das Jahr, sondern auch das Jahrtausend neigt sich denn Ende zu. Katastrophen wie in der Türkei etc. scheinen sich zu häufen, die gesellschaftliche Rücksichtslosigkeit wächst, und - trotz Promise-Keeper-Aktivitäten in den USA wie in Deutschland - fühlen sich auch die Politiker an gegebene Zusagen immer seltener gebunden. Die Öffnung der Handelsschranken wird mit dem Preis wachsender internationaler Konkurrenz erkauft. Wenn die Rede von der Hilfe für arme Länder keine Farce sein soll, dann heißt es für die reichen, auf liebgewonnenen Luxus zu verzichten. Wer abgeben soll, der jammert. Und darin sind wir Deutschen inzwischen Weltmeister.

ln den VDI-Nachrichten vom 29. Oktober 1999 und im Handelsblatt vom3. November 1999 erschienen - jeweils neben anderen Beiträgen, die der Mikrosystemtechnik gewidmet waren - auch zwei Artikel, die sich mit dem Motor MST und dem Globalen MST-Wettlauf befassen.
Der Verfasser ist Horst Steg, ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter des VDI/VDE-Technologiezentrums in Teltow mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Technologie- und innovationspoitische Analysen. Einige Aussagen aus diesen beiden Artikeln sind sicher auch für unsere Leser interessant.