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Wie schon Jules Verne gezeigt hat, lebt der Fortschritt von Visionen, die häufig über kurz oder lang auch in die Realität umgesetzt werden. Eine solche Vision, deren Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten ist, beschreibt der Beitrag über die Fertigungsintegrierte Oberflächenbehandlung. Diese Variante der Beschichtung
verhilft der Galvanotechnik zur Salonfähigkeit - d.h. die galvanische Beschichtung dürfte hierbei die dringend notwendige Akzeptanz in den mechanischen Fertigungsbereichen deutlich leichter erreichen als dies bisher der Fall war.

Die innerhalb der Vereinten Nationen (VN) in der Economic Commission for Europe (ECE) zusammengeschlossenen Staaten hatten in der Folge der KSZE-Konferenz vom Oktober 1989 in Sofia am 17. März 1992 in Helsinki ein Übereinkommen über die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Industrieunfällen (kurz; Industriekonvention) vereinbart. Ziel war es, offensichtliche Schwachstellen, ins- besondere im Bereich der Information und Kommunikation, zwischen den damaligen Machtblöcken zu verringern und abzubauen.
Bisher sind dem Übereinkommen Albanien, Armenien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Griechenland, Kroatien, Luxemburg, Moldawien, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien und Ungarn beigetreten. Deutschland hatte als eine der ersten Vertragsparteien mit Gesetz vom 16. Juli 1998 ratifiziert. Das Abkommen trat am 19. April 2000 in Kraft, nachdem Kroatien als 16. Vertragsstaat die Ratifizierungsurkunde hinterlegt hat. Die erste Vertragsstaaten- konferenz zur Industriekonvention wird auf Einladung der Europäischen Kommission in Brüssel stattfinden - voraussichtlich im Herbst 2000.

Vorschlag für eine Liste prioritärer Stoffe im Rahmen eines Forschungsvorhabens erarbeitet

Schon vor Verabschiedung der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft (EG) sind wichtige Vorarbeiten zur Konkretisierung der geplanten Regelungen abgeschlossen. Nach Art. 16 des Gemeinsamen Standpunktes (EG) Nr. 41/1999, vom Rat festgelegt am 22. Oktober 1999 (Amtsblatt der EG C 343 vom 30. November 1999, S. 1) legt die Europäische Kommission baldmöglichst eine Liste von Prioritäten Stoffen vor, für die anschließend europaweit geltende Emissionswerte und Qualitätsziele erarbeitet werden sollen. Dadurch wird u.a. der kombinierte Ansatz nach Art. 10 umgesetzt. Mit dem kombinierten Ansatz sind bei der Zulassung einerseits die Vorgaben zur Emissionsbegrenzung und andererseits die Vorgaben aus der Immissionsbetrachtung anzuwenden. Das jeweils strengere Kriterium ist der Genehmigung zugrunde zu legen.

Deutsch-Amerikanischer Workshop „Klimaschutzpolitik" am 2./3. Februar2000 in Berlin

Am 2./3. Februar 2000 fand in Berlin auf gemein- same Einladung des Auswärtigen Amtes und des Bundesumweltministeriums ein erster Deutsch- Amerikanischer Workshop zur Klimaschutzpolitik statt. Die Delegationen wurden von Umweltminister Jürgen Trittin und dem in den USA für globale Klimaschutzfragen im Außenministerium (Department of State) zuständigen amerikanischen Staatssekretär für globale Fragen, Frank E. Loy, geleitet. Es nahmen 60 hochrangige Personen aus Regierung und Parlament, Wirtschaft, Wissenschaft und von Nicht-Regierungsorganisationen teil. Bundesaußenminister Joschka Fischer unterstrich den Stellenwert der Veranstaltung durch seine Begrüßungsrede, in der er u. a. die Bedeutung der transatlantischen Zusammenarbeit insgesamt für die Lösung globaler Fragen betonte.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Entwicklung unserer Technik rasante Ausmaße angenommen. Die heutigen Schlagworte Kreativität und Innovation haben für viele Unternehmen existenzielle Bedeutung gewonnen. Dabei ist die Zeit, d. h. die Frühzeitigkeit, sich auf Neues einzustellen, oft bedeutender geworden als die betreffende Technik selbst. Gerade die Oberflächentechnik als Basistechnologie für zahlreiche andere muss sich möglichst frühzeitig auf Innovationen einstellen, um ihre technischen Leistungsmöglichkeiten rechtzeitig einzubringen - und sie hat schließlich auf dem Material-Veredelungssektor eine hochinteressante Palette zu offerieren.

Die Weltwirtschaft wächst immer schneller zusammen. Die globale Vernetzung der Kommunikationsträger macht Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg möglich. Immer mehr große Unternehmen fusionieren mit Partnern aus anderen Staaten. Programmierer in Indien erledigen Aufträge für Firmen in den Vereinigten Staaten, Japan oder Deutschland. Gleichzeitig sorgen internationale Vereinbarungen dafür, dass Handelshemmnisse und Subventionen weiter ab- gebaut werden. Die Welt wird zu einem einheitlichen Handelsplatz. Die Entwicklung, kurz als Globalisierung bezeichnet, hat einschneidende Konsequenzen für die Beschäftigung und die Gestaltung der Arbeitsbeziehungen auch in Deutschland. Damit befasst sich auch eine der neu eingesetzten Enquete- Kommissionen. Blickpunkt Bundestag hat Vertreter der fünf Bundestagsfraktionen gefragt, welche Konsequenzen sie aus der Globalisierung ziehen wollen. Bei allen Unterschieden in der Betrachtung kommen sie alle zu dem Ergebnis, dass die Politik der Entwicklung nicht tatenlos zuschauen darf.

1 Prozesstechnik und interdisziplinäre Arbeit

Prozesstechnik steht für die Integration aller Komponenten einer Anlage zu einem gemeinsamen Ganzen. Die eigentliche Fertigungsanlage mit den darin praktizierten Verfahren sollte deshalb nicht mehr losgelöst, sondern gleichberechtigt mit umwelttechnischen Komponenten, leittechnischen Einrichtungen u. a., welche erst als Ganzes im Zusammenspiel den Prozeß ausmachen, betrachtet werden.
Der Begriff Prozess wird in der Oberflächentechnik für ganz unterschiedliche Komplexe genutzt, so für den Einzelprozeß, die Prozeßkette oder auch den gesamten Produktionsprozeß [1]. Dabei umfaßt der Einzelprozeß alle Funktionen einer Prozeßstufe, bestehen Prozeßketten aus mehreren Einzelprozessen und realisieren notwendige Prozeßabfolgen und schließlich gehören zum Produktionsprozeß alle Material-, Transport-, Prozeß- und Produktionsabfolgen zur Herstellung von Produkten.

Die rasante Entwicklung der - auf oberflächentechnischen Verfahren basierenden - Elektronik hat durch Kommunikations- und Verkehrstechnik Entfernungen minimiert. Die zunehmende Öffnung der Zollschranken und Fusionen zu Wirtschaftsregionen haben den Boden für Zusammenschlüsse global agierender Konzerne geebnet. Und die Automatisierung bildet die Basis für Massenfabrikation aller Art für einen weltweiten Markt.
Maschinen produzieren mit zunehmender Stückzahl billiger. Deshalb wird längst nicht mehr für den realen, sondern mit Hilfe enormer Werbung für künstlichen Bedarf möglichst kurzlebiger Produkte gefertigt. Zwecks niedriger Kosten müssen die Produkte einfach gehalten sein. Ästhetik, Schönheit und Kunst werden Opfer für Masse und niedrigen Preis.

1 Einleitung

Galvanisch abgeschiedenes Nickel eignet sich für die Herstellung von beweglichen Strukturen für mikrotechnische Applikationen [1]. Für die Beschreibung des elastischen Bewegungsverhaltens werden Werte, z.B. für das Elastizitätsmodul, benötigt. Hierzu sind Testverfahren notwendig, die in der Lage sind, die Materialwerte auch für Mikroproben zu bestimmen. In dieser Publikation werden Elastizitäts- modul-Messungen an galvanisch abgeschiedenen Mikrozugproben aus Nickel vorgestellt, die mit einer Zugprüfmaschine durchgeführt wurden. Es wird der Einfluss des Abscheidparameters der mittleren Stromdichte auf den Elastizitätsmodul und die Textur der Schichten diskutiert.

Zwei große und wichtige Ereignisse für die Mikrosystemtechnik haben im September 2000 stattgefunden. In Deutschland war es die Electrochemical Micro Technology (EMT)/Interfinish in Verbindung mit der DGO-Jahrestagung 2000 in Garmisch-Partenkirchen, die mehr als 400 Teilnehmer anzog. Wir werden für unsere Leser in den nächsten beiden Heften über diese Tagung berichten. Der weltweit bekannte Elektrochemiker und erfolgreiche Industrieforscher Lubomyr Romankiw von IBM formulierte in seinem Vortrag auf der EMT einen bemerkenswerten Satz: Solange eine Mikrostruktur benetzt werden kann, funktioniert die Galvanikpraktisch bis in atomare Dimensionen - und ist jeder „trockenen“ Abscheidung überlegen!

Bericht über eine Veranstaltung der TU Ilmenau am 22. und 23. Juni in Heyda bei Ilmenau

Bereits zum achten Male veranstaltete das Fachgebiet Plasma- und Oberflächentechnik der TU Ilmenau seinen Workshop Plasmatechnik. Etwa 40 Fachleute aus Industrie und Forschung (viele davon Stammgäste) trafen sich am 22. und 23. Juni im Tagungshotel Zur Talsperre in Heyda bei Ilmenau zum Erfahrungsaustausch. Insgesamt 15 Fachvorträge und die angeregten Diskussionen während der Veranstaltung aber auch zum traditionellen Thüringer Abend belegten erneut das hohe Niveau und die wachsende Bedeutung der Plasmatechnik in Deutschland. Während am Donnerstag, dem 22. Juni, das thermische Plasma und seine Anwendungen im Vordergrund standen, lag der Schwerpunkt der Vorträge am zweiten Tag auf dem Gebiet der nichtthermischen Plasmaverfahren.

Stand und Perspektiven in Deutschland

Die Plasma-Immersions-Ionenimplantation (PIf) wurde entwickelt, um die Begrenzungen der konventionellen Ionenimplantation, insbesondere die bisher verhältnismäßig hohen Behandlungskosten sowie die Tatsache, dass infolge der geradlinigen Ausbreitung der lonenstrahlen eine homogene Behandlung dreidimensionaler Oberflächen häufig nicht möglich ist. Durch PH können die Vorzüge der Ionenimplantation wie deren Fähigkeit zur Oberflächenmodifikation der verschiedensten Materialien und der Erzeugung neuer Phasen und Legierungen weit entfernt vom thermischen Gleichgewicht, voll genutzt werden. Das Werkstück taucht in ein Plasma ein, so dass die zu behandelnden Flächen vollständig von diesem umgeben sind. Durch das Anlegen einer negativen Hochspannung werden die Ionen aus dem Plasma zum Werkstück beschleunigt und dessen gesamte Oberfläche gleichzeitig implantiert.

Variable Eigenschaften für vielfältige Anwendungsbereiche

1 Einleitung


Im Vakuum unter Plasmabedingungen hergestellte Schichten zeichnen sich durch das Streben nach dem vermeintlichen Superlativ Härte aus. Wichtige funktionelle Eigenschaften, wie Haftung, Bruchzähigkeit, kritische Deformierbarkeit u.a., bleiben dabei auf der Strecke. Durch eingelagerte Nanopartikel aus Chromnitrid oder -carbid werden plasmaabgeschiedene Chromschichten zäh, extrem haftfest und halten hohen Scher- und Schubbelastungen stand. Hiermit werden sie nicht nur zu einer Alternative für galvanische Chromschichten, sondern bieten Lösungspotential im Maschinen- und Motorbau, in dem bei immer kleiner werdenden Dimensionen zunehmend größere Lasten aufgenommen werden müssen.

Die Diskussion um die Energieversorgung der Zukunft erhitzt die Gemüter vieler Bürger und der ihre Interessen vertretenden Parteien schon seit Jahrzehnten. Eine tragfähige Lösung hat noch keiner gefunden, es besteht aber Einigkeit darüber, dass alle derzeit genutzten Energiequellen nicht unbegrenzt sind. Man kann zwar keine Lösung anbieten, aber immer wieder auf ein Problem hinweisen und dieses ganz gezielt zur Stärkung der eigenen Position in der politischen Landschaft nutzen. Je nach politischer Ausrichtung wird eine breite Palette von realistischen bis hin zu weltfremden Lösungen vorgeschlagen. Dem mündigen Bürger bleibt meist gar nichts anderes übrig, als das Gesagte zu glauben, denn beauftragte Gutachter bestätigen seine Richtigkeit, auch wenn sie damit im Widerspruch zu ihrem genauso kompetenten Kollegen stehen. Nun zwei Beispiele, die zum Nachdenken anregen sollen:

Bericht über die 7. DFO-Automobil-Tagung vom 24. bis 25. Mai in Straßburg/Frankreich

Die von der Literatur her gut bekannte Stadt Strassburg wurde für die oben genannte Veranstaltung ausgewählt.
Zu der von der Deutschen Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e. V. und der Europäischen Gesellschaft für Lackiertechnik e. V. organisierten Veranstaltung kamen mehr als 350 Teilnehmer, von denen ein großer Teil zu den anerkannten Fachleuten der industriellen Lackiertechnik von Auto- mobilen zählen. Dies machte sich vor allem in den sehr lebhaften Diskussionen bemerkbar.