Artikelarchiv

Netzwerk-surface.net – Kompetenznetzwerk für Oberflächentechnik e. V. ist ein 2013 gegründeter Verein für Unternehmen aus dem Bereich der Oberflächentechnik. Er hat sich als starke Gemeinschaft in Deutschlands größter Kompetenzregion der Oberflächentechnik etabliert. Der Verein hat seinen Sitz in Hattingen.

Wieder Amerika!

Die USA sind beim Wettlauf im All wieder unter den führenden Nationen. Wieder einmal passiert in Amerika so viel, dass es falsch wäre, es zu ignorieren. Wieder einmal demonstriert Amerika das Beste – und das Schlechteste – der führenden kapitalistischen Wirtschaft der Welt. Im April wird das Unternehmen SpaceX planmäßig die stärkste Weltraumrakete seit über 20 Jahren starten. „Falcon Heavy“ kann eine Last von 53 Tonnen in eine niedrige Umlaufbahn (Low-Earth Orbit, LEO) transportieren. Im Vergleich dazu kann die russische Familie der Soyuz-Raketen rund 8 Tonnen befördern und die ukrainische Zenit-Familie bis zu 20 Tonnen. Falcon Heavy ist jedoch nicht nur sehr viel stärker – sie soll auch größtenteils wiederverwendbar sein, was bedeutet, dass sich die Startkosten in erheblichem Maße reduzieren werden. SpaceX beziffert die Startkosten mit 1000 US-Dollar pro Pfund (454?g) Fracht und hofft, diese zu gegebener Zeit halbieren zu können. Abbildung 1 zeigt die Grundkörper der Falcon Heavy aus einer Aluminium-Lithium-Legierung. Bei den Kernstücken und der zweiten Stufe handelt es sich eigentlich um einen großen Tank zur Speicherung von Motortreibstoffen. Die Tanks sowie die Kuppeln, die die einzelnen Tanks abschließen, wurden von SpaceX mithilfe ihrer kundenspezifischen Reibrührschweißgeräte vollständig betriebsintern gefertigt. Damit war es möglich, die stärkste und zuverlässigste Schweißmethode einzusetzen, die zur Verfügung steht. Die Lackierung der Baukörper erfolgt im Werk von SpaceX. (Die Spritzkabine ist auf der linken Seite der Abbildung zu sehen). Die Außenhäute sind während der Fertigung auf Rollen montiert, so dass sie während des Montage- und Lackiervorgangs gedreht werden können.

Das Fraunhofer-FEP mit seinen Kompetenzen auf den Gebieten Organische Elektronik, Vakuum- (PVD-), Plasma- oder Elektronenstahltechnik übernahm die Projektkoordination des im Januar 2015 gestarteten flex+-Projektes im Rahmen des BMBF-geförderten Programms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation" mit dem Ziel, ein Gesamtkonzept mit der bestmöglichen Infrastruktur zur erfolgreichen Entwicklung und Produktion flexibler Elektronik zu entwickeln. Im Rahmen eines Industriepartner-Treffens wurde über die Produktentwicklung und Fertigung flexibler großflächiger Elektronik und Mikroelektronik im Jahr des Lichtes 2015 für Lichtanwendungen in den Feldern Beleuchtung, Kommunikation, Medizin- oder Messtechnik diskutiert.

Zink und Zinklegierungen sind aktuell und zukünftig mit die wichtigsten Oberflächen als Korrosionsschutz auf Stahl und dies sowohl bei dekorativen als auch bei technischen und funktionalen Anwendungen. Um Korrosionsschutz zu verstehen, ist es notwendig sich mit Korrosion theoretisch und mit praktischen Beispielen zu beschäftigen. Das Thema teilt sich somit in die Verfahren der Zinkgalvanik, Korrosion- und Korrosionsschutz, Konstruieren von Bauteilen und Korrosionsprüfverfahren auf.

Und alles, was dein ist, ist auch mein, aber was mein ist, geht dich überhaupt nichts an! - Die neue Durchführungsverordnung (EU) 2016/9

Am Anfang war die Registrierung! Sie dient der Katalogisierung und Datensammlung von registrierungspflichtigen Stoffen. Ohne diese darf keiner dieser Stoffe in der EU in Verkehr gebracht werden. Die Registrierung muss von den vertreibenden Unternehmen durchgeführt werden. Bei den beteiligten Unternehmen gab es im Zusammenhang mit der Kostenteilung immer wieder Streitigkeiten, da kostenverursachende Daten geteilt werden können bzw. müssen. Um das Konfliktpotential zu reduzieren, hat die EU-Kommission am 05.01.2016 eine Durchführungsverordnung erlassen, in der die Regeln zur Kostenteilung klarer gefasst werden.

Im neuen Kompetenzzentrum für Advanced Metals startete die Nanogate AG jetzt ihre Aktivitäten. Der neue Standort wird Projekte für Edelstahloberflächen umsetzen. Eine Technologieplattform zur Metallisierung von Oberflächen wird ebenfalls in Neunkirchen angesiedelt und künftig unter der Marke N-Metals Chrome vertrieben – woran schon starkes Interesse besteht.

Im Jahr 2016 feiert die Emil Otto Flux- u. Oberflächentechnik GmbH ihr 115. Jubiläum. Der Rheingauer Flussmittelhersteller kann dabei auf eine bewegte Firmengeschichte zurückblicken, die die deutsche Geschichte in all ihre Facetten widerspiegelt.

„Es wird wahrscheinlich nur wenige mittelständische Unternehmen geben, die eine Geschichte haben die so eng mit den politischen Veränderungen der letzten 100 Jahre in Deutschland verbunden ist, wie die der Emil Otto GmbH“, resümiert Markus Geßner, Prokurist der Emil Otto GmbH beim Durchblättern der Unternehmenschronik. In der Tat kann das Unternehmen auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken.

In dieser Veröffentlichung wird die Bedeutung von drei verschiedenen Messmethoden für die Qualitätskontrolle von Gold-Applikationen anhand von typischen Beispielen vorgestellt. Bei Anwendung der phasensensitiven Wirbelstrommethode zur Leitfähigkeitsmessung kann hingegen die erfasste Materialtiefe über die Frequenz gesteuert werden. Mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse lässt sich der Goldgehalt, aber auch die Konzentration der anderen Elemente in der Probe zerstörungsfrei und sehr präzise ermitteln. Neben der Analytik von Einzelstücken im An- und Verkauf von Gold eignet sich das Verfahren auch sehr gut zur Prozesskontrolle bei der Herstellung von Schmuck, Münzen und Dental- legierungen. Große Bedeutung hat die Methode auch in der Schichtdickenmessung, z.?B. in der Leiterplatten- und Elektronikindustrie. Das Röntgenfluoreszenzverfahren ist in Bezug auf die analysierbare Materialtiefe auf Oberflächenbe- reiche begrenzt. Aufgrund der kleinen Messfläche können aber auch sehr kleine Proben gemessen werden. Bei Anwendung der phasensensitiven Wirbel- strommethode zur Leitfähigkeitsmessung kann hingegen die erfasste Materialtiefe über die Frequenz gesteuert werden. Auf diese Weise können z.?B. Münzen oder massive Goldbarren in der gesamten Materialtiefe untersucht werden. Kombiniert liefern beide Methoden die Möglichkeit einer hochgenauen Legierungsbestimmung und zusammen mit weiteren etablierten Testverfahren kann die Echtheit von z.?B. Münzen und Goldbarren überprüft werden. Ergänzt werden diese Methoden durch die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften mit Hilfe des instrumentierten Eindringverfahrens. // 

This paper shows the importance of three different measurement techniques for the quality control of gold applications. The basics of the analytical methods are described and some typical examples were given as well. The composition of gold alloys can be precisely determined with the non-destructive energy dispersive X-ray fluorescence analysis. The method is widely used for the purchase and sale of gold items and also for the control during the manufacturing process of jewelry, coins and dental alloys. The method has also gained a great importance for the precise determination of coating thicknesses, for example in the printed circuit board and electronic industry. The X-ray fluorescence method is only sensitive to the surface and has a limited measuring depth. However due to the measurement spots used, even very small samples can be measured. On the other hand by means of conductivity measurements via phase sensitive eddy current method the analyzed material depth can be controlled by the frequency used. In this way the entire material of coins and gold bars can be investigated. In combination the two methods allow a precise alloy determination and together with other well established methods, the authenticity of coins and gold bars can easily be proved. Additionally, mechanic properties like hardness values or E modulus, even for thin gold coatings can be determined with the instrumented indentation test.

„Zu wissen, dass es Platin ist" heißt der Slogan, mit dem Juweliere auf dieses unspektakuläre, dem Anschein nach kaum vom Edelstahl unterscheidbare Edelmetall hinweisen. Nur an dem hohen spezifischen Gewicht lässt sich erahnen, dass dieses Metall etwas Besonderes sein muss. Es ist nicht nur selten und widersteht den meisten chemischen Angriffen, sondern eröffnet der Technik immer wieder neue Verwendungsmöglichkeiten: als Katalysator, Schmuck, Tiegel- und Gerätemetall, Anlagemetall, Münzen, Awards oder als Festplattenbeschichtung. So schnellte der Bedarf in die Höhe und mit ihm der Preis für dieses ohnehin schon sündhaft teure Metall. // 

„Good to know its platinum“ is a catchphrase, which jewelers use to point to the rather unspectacular noble metal, seemingly undistinguishable from stainless steel. Only the high specific weight suggests that this metal must be something particular. Platinum not only is rare and withstands most chemical attacks, but it again and again opens new ways of application: catalytic converter, jewelry, crucible and construction metal, investment metal, coins and awards, or the coating of hard disks. Consequently, demand has shot up, and with it the price of this already sinfully expensive metal.

Indirect Sampling by Rinsing Removal and Related Methods

In Part 1, it was noted that tests for cleanliness could be applied either directly to the surface to be tested or alternatively, that an indirect approach could be adopted, in which contamination present on the sample surface was in some way removed, with testing and analysis then carried out using an instrument or technique located at a distance from the test specimen, either in a laboratory or an entirely different physical location. In Part 1, the focus was on mechanical methods for removal of contamination, using an adhesive tape or strippable coating to collect whatever was present on the surface. In Part 2, we examine rinsing methods, in which a liquid is used either to physically dislodge solid particulate matter, or as a solvent to dissolve organic or inorganic surface contamination. // 

In Teil 1 wurde angemerkt, dass Reinheitstests direkt auf der Oberfläche ausgeführt werden können. Alternativ lässt sich ein indirektes Verfahren einsetzen. Dabei wird die auf dem Sample vorhandene Kontaminierung entfernt und anschließend einem Test mit einem geeigneten Instrument oder Technik unterzogen, zum Beispiel in einem Labor. In Teil 1 lag der Fokus auf mechanischen Verfahren zur Entfernung der Kontaminierung unter Verwendung eines Klebebandes oder einer abziehbaren Beschichtung, um alles auf der Oberfläche Präsente zu erfassen. In Teil 2 untersuchen wir Spülverfahren, in denen eine Flüssigkeit eingesetzt wird, um partikulare Feststoffe zu entfernen, oder als Lösemittel, um organische oder anorganische Oberflächenkontaminierungen auszuschwemmen.

In der industriellen Fertigungstechnik wird sehr häufig der Rauheitswert von maschinell gefertigten Oberflächen als Qualitätskriterium herangezogen, wenn es darum geht, Zeichnungsvorgaben zu erfüllen oder um bestimmte Eigenschaften von Oberflächen gezielt herzustellen, wie z.?B. Flächen von Gleitlagern. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Herstellung gefräster Flächen, die üblicherweise verwendeten Werte sowie Messverfahren und -geräte. // 

In industrial manufacturing the roughness value of machine-produced surfaces is frequently considered a quality criterion if drawing specs are to be fulfilled or if specific surface features are to be established, for example In plain bearings. This article provides an overview of the production of milled surfaces, typically used roughness values, measuring methods and systems.

Neues aus der Fachwelt

Aus den Unternehmen

Wichtiges in Kürze

Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Vor einiger Zeit führte ich eine Expertise über eine drei Jahre alte Abwasserbehandlungsanlage einer Edelmetallgalvanik durch, welche die gesetzlichen Anforderungen nicht einhielt. Gegen Ende stellte der Geschäftsführer die Gretchenfrage: „Welche Garantien übernehmen Sie für die Einhaltung der Grenzwerte?" Die Frage trifft des Pudels Kern. Eine schriftliche Garantie ist im Zweifelsfall nutzlos, weil Berechnungsgrundlagen und Einsatzgrenzen definiert werden. Da beispielsweise die Abwasserzusammensetzung generell variiert, kann eine repräsentative Abwasserprobe nicht per se als Grundlage herangezogen werden. Verfahrenstechnische Anlagen im Umweltbereich bleiben eine Frage des Vertrauens. Wie also vor Fehlinvestitionen schützen?

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

250 Jahre Montanwissenschaften: Im vergangenen Jahr wurde in einer Art Jubiläumsperiode der Gründungstag der TU Bergakademie Freiberg begangen. Am 21.11.1765 erfolgte die Gründung der Bergakademie als eine Zwangsfolge der wirtschaftlichen Krise nach dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763).

Der Bericht handelt von einem volumenhaften Elektrodensystem (Anodenstäbe) mit einer hohen Elek-
trodenoberfläche, die von laminaren oder turbulenten Strömungen in axial oder radial Richtungen angeströmt werden. Die Anode besteht aus Stäben in einer kubischen oder hexagonalen Anordnung. Zur Optimierung der Raum-Zeit-Ausbeute wurde das Elektrodensystem, welche als Stabbündelelektrode bezeichnet wird, einer quantitativen Analyse für kubische oder hexagonale Anordnungen der Stäbe unterzogen. Die verwendeten Materialien für die Anoden besitzen hohe Sauerstoff- und Chlorüberspannungen (hohe Chlorüberspannung für Magnéli-TiOx-Phasen) und hohe Langzeitbeständigkeiten bei hoher anodischer Polarisation. Die Materialien für die Anoden sind aus Magnéli-TiOx-Phasen- oder aus bordotierten, diamantbeschichteten Wolfram-Stäben herstellt worden. Verschiedene Anwendungen aus den Bereichen der Regenerierung von belasteten Abwässern (Verunreinigungen mit Cyaniden, Metall-Cyano-Komplexe, organische Verbindungen und Keimen) werden dargestellt. // 

The report relates to a voluminous electrode system consisting of a high electrode surface and with a fluid medium flowing around the electrodes in vertical laminar, parallel laminar and/or turbulent flow regimes. A cubical or hexagonal stacking of the rod anodes is illustrated. Again, we have computed an optimum for cellspace-time-efficiency for this
voluminous electrode system. The consideration is completely analogous to the one for the cubical
stacking. The structure of the electrochemical cells, well-suited anode materials are shown. For the opti-
mal specific surface we obtain the following of a hexagonal stacking: Structure of cells with voluminous electrode system. The applied anode materials have high oxygen and chlorine over-voltages (high chlorine over-voltages for anodes produced of Magnéli-TiO_x-phases) and a high resistance to high anodic polarization. Anode materials from
Magnéli-TiO_x-phases and tungsten boron doted diamond coverings have been used. Several applications in the area of electrochemical regeneration of contaminated waste water (contaminations with cyanide, metal-cyano complexes, organic compounds and with germs) are described.

Nach Angaben des Umweltbundesamtes sank in den letzten Jahren das Netto-Abfallaufkommen in Deutschland. Das wird hauptsächlich auf die konjunkturelle Abnahme von Bau- und Abbruchabfällen zurückgeführt. Die Abfälle aus Haushalten stiegen dagegen stark an. Wegwerfmentalität einerseits und kurzlebige Erzeugnisse andererseits lassen Haus- und Sperrmüllberge wachsen, die verwertet werden müssen. Vielleicht ist gerade deshalb verstärkt ein Trend entstanden, den man als „intelligentes Recycling" bezeichnet hat und seit einiger Zeit unter dem Begriff „Upcycling" zusammenfasst, nämlich ausgediente und weggeworfene Gegenstände umzuwandeln und stofflich aufzuwerten. Besonders bei der jüngeren Generation kommen solche Produkte gut an, und obendrein wird durch die schon vorhandenen Materialien die Neuproduktion von Rohmaterial reduziert. Ich glaube, diese Art der Wiederverwertung ist mit Blick auf den Umweltschutz anerkennenswert und sehr zu befürworten. Durch gesellschaftlichen Wandel und durch die Abnahme natürlicher Ressourcen wird Upcycling weiter an Bedeutung gewinnen.

Die Trocknung als Nadelöhr in der Fertigung ist ein bekanntes Problem im Anlagenbetrieb. Zur Prozessoptimierung ist daher eine Auseinandersetzung mit alternativen Technologien wie der Kondensationstrocknung unumgänglich. // 

Drying as a bottleneck in the overall production process is a problem plant operators are keenly
aware of. For process optimisation, it is imperative to look at alternative technologies such as condensation drying.