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4. Galvanokongreß in Brasilien EBRATS ’85

Die brasilianische Galvanogesellschaft ABTS-Associacäo Brasileira de Tecnologia Gaivanica e Tratamentos de Superficies und die Galvanoinnung Sindisuper-Sidicato da Indüstria de Protegao, Tratamento e Transformagao de Superficies do Estado de Säo Paulo veranstalten dieses Jahr zum vierten Male den im zweijährigen Rhythmus stattfindenden brasilianischen Galvanokongreß EBRATS '85.
Die Veranstaltung wird abgehalten im Centro de Convengäo Rebougas in Säo Palo vom 21. bis 25, Oktober 1985. Zusammen mit dem Kongreß findet eine Leistungsschau der brasilianischen Galvanoindustrie statt.

Wachsende Bedeutung
der sauren Glanzzinkbäder


Viele Galvaniseure haben ihre Ansichten über die Anwendung schwachsaurer Glanzzinkbäder als Alternative zu cyanidischen Elektrolyten geändert, nachdem die erstgenannten in der letzten Zeit eine Reihe von Verbesserungen erfahren haben. Besonders interessant sind kaliumchloridhaltige Bäder, da sie weniger korrosiv wirken als ammoniumhaltige und sich einfacherführen lassen, weil ein einziger Glanzzusatz ausreicht.

Saure Zinkbäder dienen zur Abscheidung hoch- glänzender Niederschläge und haben einen höheren Wirkungsgrad als cyanidische, d.h. die benötigte Badspannung ist geringer. Auch die Entsorgung cyanidhaltiger Abfälle entfällt und die Behandlung der Abwässer von sauren Elektrolyten ist etwa nur halb so teuer wie bei cyanidhaltigen. Es gibt auch eine Reihe von Chromatierungslösungen für Schichten aus sauren Elektrolyten, die einwandfreie Gelb- und Schwarzchromatierungen zulassen.

1 Einleitung

Die Festlegung und Berechnung der Materialverbrauchsnormen bestimmen folgende fünf Faktoren:

- Die Art des Materials
- Der Preis des Materials

- Die Art des Produktes

- Die Produktionsbedingungen
- Die Art der Produktion

Das benötigte Material soll in der Verbrauchsnorm eindeutig und technisch exakt beschrieben werden. In der Norm sind die technische Einheit des Materials, sein Preis und die als Brutto-Verbrauch bezeichnete, genormte Menge anzugeben. Die Materialverbrauchsnorm für den galvanischen Beschichtungsprozeß soll die zu beschichtenden Bauteile, auf die sich die Norm bezieht, durch die Angabe folgender Bezeichnungen definieren: Einzelteile, Nummer der technischen Zeichnung und technische Verbrauchseinheit.

Abschirmtechnik – Electroless Shielding

Wie wichtig eine elektromagnetische Abschirmung ist, möge folgendes Beispiel verdeutlichen:
Unter der Überschrift „Abschuß durch Elektroschock“ schreibt die Illustrierte Stern:

„Die NATO-Wunderwaffe ‚Tornado' ist nur bedingt einsatzfähig. Das 100 Millionen Mark teure Superflugzeug-Jagdbomber, Tiefflieger und Aufklärerin einem – hat ein gefährliches Handicap: Die aufwendige Elektronik wird schon von einem starken Rundfunksender matt gesetzt, der Absturz kann die Folge sein. Das Superflugzeug ist nur unzureichend gegen den .elektromagnetischen Puls', einen schockartigen Stromstoß, geschützt, wie ihn Blitze und auch starke Rundfunksender abgeben. Der Tornado, der am 6. Juli bei Holzkirchen, südlich von München, senkrecht zu Boden stürzte und explodierte, war kurz zuvor mit Tempo 800 in 230 Meter Höhe an der 100 Kilowatt starken Sendeanlage der amerikanischen Rundfunkstation .Radio Free Europe' vorbeigeflogen. Während im Bonner Verteidigungsministerium noch über die Unfallursache gerätselt wurde, war für Piloten und Tornado-Konstrukteure der Fall klar: Ein elektromagnetischer Schock hat die Maschine abgeschossen'.

Soweit der Stern-Bericht.

Stand der Technik und Auswahlkriterien

Einleitung


Mit zunehmender Leistungssteigerung der Elektrolyte sind Filteranlagen zwingend not- wendig geworden und heute integrierter Bestandteil jeder galvanischen Anlage. Gleich- zeitig stellen hohe angewandte Stromdichten auch hohe Anforderungen an die Reinheitsqualität der Elektrolyte. Vor allen Dingen mußte der Anteil an stromleitenden und damit abscheidbaren Feststoffpartikeln beträchtlich verringert werden. Diese Forderung bedeutet eine Leistungssteigerung der Filteranlagen im Hinblick auf Klärschärfe, Filterleistung und Standzeit bei gleichzeitig sinnvollen Investitions- und Betriebsmittelkosten. Während andere Industriezweige wie Chemie, Pharmazie und etwa Lebensmittelchemie die Qualitätsverbesserung ihrer Produkte durch die Einhaltung höchster Sauberkeit längst sichergestellt haben, neigt man in der Oberflächentechnik immer noch dazu, der Reinigung der Elektrolyte nicht die gebührende Bedeutung beizumessen und nur die allernotwendigsten Investitionen vorzunehmen.

Ein Verfahren zum Abscheiden korrosionsbeständiger Hartchromschichten

Die Einführung des Doppelhartverchromens brachte einen deutlichen Fortschritt in bezug auf den Korrosionsschutzwert elektrolytisch abgeschiedener Hartchromschichten. Das Verfahren wird in der Hydraulikbranche angewendet. Die Anwender wünschen aber einfachere Verfahren. Ziel der Entwicklung war daher ein Hartchromverfahren mit optimalem kathodischen Wirkungsgrad, hoher Härte der Niederschläge und deutlich besserem Korrosionsschutz. Das konnte durch die Kombination der Chromabscheidung in zwei Stromdichtebereichen erreicht werden.

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Die Galvanotechnik erfuhr durch die Einführung der Verchromung als kommerzielles Verfahren Mitte der zwanziger Jahre einen erheblichen Aufschwung, der bislang stark unterschätzt wurde. Es ist auch kein Zufall, daß die erste galvanotechnische Vereinigung in England, die Electrodepositors’ Technical Society (Vorgänger des Institute of Metal Finishing) gerade im Jahre 1925 gegründet wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war die elektrolytische Metallabscheidung mehr eine Kunst als eine Wissenschaft, die sich über Jahrzehnte hinweg kaum verändert hatte und den Charakter eines Kleingewerbes besaß, das sich in der Hauptsache mit dem Versilbern von Eßbesteck, dem Vergolden von Schmuck und dem Vernickeln von kleinen Befestigungsteilen für Lampen u.ä. beschäftigte.

Mit den Ausbildungsmöglichkeiten, die in der Galvanotechnik angeboten werden, kann man zufrieden sein. Lehrlings- und Meisterausbildung, Fachschulen, Kurse und Lehrgänge haben bewirkt, daß es wohl kaum noch einen galvanischen Betrieb gibt, in dem kein ausgebildeter Fachmann beschäftigt ist. Nicht zuletzt dank dieser Fachleute ist das Niveau in den galvanischen Betrieben heute auch mit jeder anderen mechanischen Technologie voll vergleichbar.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bericht über eine Veranstaltung am 28./29. März 1985 im Dorinth-Hotel, Dreieich

Das Bohren von Leiterplatten


Im Diskussionsrahmen mit freiem Meinungs- und Erfahrungsaustausch wurden folgende Probleme zum obengenannten Thema erörtert:

- Bohren von kleinen Druckmessern
- Bohren von verschiedenen Materialien

- Bohrmaschinen

- Bohrertypen

- Konturbearbeitung (Waterknife, Fräsen)

- Laserbohren

- Werkzeugbrucherkennung

Mit einem Ausblick, einer Beurteilung sind andeutender und zu erwartender Trends für bestimmte die Leiterplatten-Fertigung beeinflussende Produktionsverfahren, und der Besichtigung der Firma Excellon schloß die Tagung ab.

Bericht von Christian Gg. Enke*)

Mit etwa 350 Ausstellern präsentierte sich die „microtronic“ während der Hannover-Messe ’85 (17.-24. April 1985) erneut größer als im Vorjahr, und unter dem Motto „Mikroelektronik zum Anfas- sen“ wurde auch der breiten Öffentlichkeit gezeigt, wie „vom Quarzsand zum Computer“ Mikroelektronik entsteht. Dabei wurde deutlich, daß dieTechnik der integrierten Schaltungen in den gut 25 Jahren ihres Bestehens auf beispiellose Weise weiterent- wickelt wurde-, schon heute lassen sich auf einem kaum fingernagelgroßen Chip einige hunderttau- send Funktionselemente zusammenfassen.
Nach wie vor hat besonders die Galvanotechnik für die Elektronik und deren Zulieferindustrie große Bedeutung, und wie groß die Chancen in diesen Bereichen sind, läßt sich daraus ableiten, daß sich der Weltmarkt allein für elektronische Bauelemente von 1983 mit 85 Mrd. DM gesteigert hat und bis 1989 auf 170 Mrd. DM ansteigen wird.

Bericht über eine Fachmesse vom 26. bis 28. Februar 1985 in Anaheim, Kalifornien/USA (Teil 2)

Fortsetzungaus Heft Nr. 5/1985

Mit der Einführung neuartiger elektronischer Bauelemente wird als realistisches Ziel angesehen, zukünftig Fehlerraten von kleiner 50 ppm für eine funktionsfähige Schaltung zu erreichen. Dieses Vorhaben setzt voraus, daß sich Leiterplattenfehler im Bereich kleiner 10 ppm bewegen. Was bedeuten diese Forderungen konkret für die Leiterplattenfertigungen?

Einführung in die Verfahren und Methoden

Bericht von Ing. W. Alberth*) über ein Seminar an der Technischen Akademie Esslingen vom 30. Januar bis 1. Februar 1985

Das Seminar wurde von Ing. Dipl.-Kfm. Hinrich Franke, Haar bei München, geleitet.
Das oberste Ziel eines Unternehmens muß außer der Sicherung der Rendite durch entsprechende Wirtschaftlichkeit auch die Gewährleistung der Qualität sein. Die Qualität muß entwickelt und erarbeitet, kontrolliert und gesichert werden, wobei die Qualitätssicherung eine Vorsorgemaßnahme ist. Dies bezieht sich sowohl auf Betriebsgalvaniken als auch auf Lohnbetriebe.
Da die Güte der Galvanisierung auch vom Anlieferungszustand der zu bearbeitenden Oberfläche beeinflußt wird, sollte der Wareneingangskontrolle, als Maßnahme der Qualitätssicherung, besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Aber nicht nur die zu galvanisierenden Werkstücke sollten einer Prüfung unterzogen werden, auch sämtliche zu verarbeitenden Materialien müssen auf ihre vorgeschriebene Qualität geprüft werden.

Bericht von Ing. Walter Alberth*) über ein Seminar an der Technischen Akademie Esslingen vom 13. bis 15. März 1985

Das unter der Leitung von Prof. Dr. G. Oelsner stehende Seminar stieß wieder auf großes Interesse, trotzdem es schon öfters durchgeführt worden war. Grund ist einmal die große Bedeutung der Schichtdicke als entscheidendes Merkmal für die Qualität galvanischer Überzüge und zum anderen Neuheiten, durch welche die Meßmethoden laufend ergänzt werden. Aus diesen Gründen bringen auch wir wieder eine Übersicht der wichtigsten Vorträge.

Bericht über ein Fachseminar der DG-Bezirksgruppe Westfalen-Ost am 25. April 1985 in Paderborn

Dem Schutz der Umwelt, die dem Menschen optimale Daseinsbedingungen gewährleistet, muß gleichermaßen Aufmerksamkeit zugewandt werden wie dem technischen Fortschritt, der seinen Lebensstandard ermöglicht. In der Galvanotechnik, die sich schon immer um die Entsorgung ihrer Abfallprodukte kümmern mußte, ist diese Tatsache bekannt. Trotzdem ergeben sich aufgrund steigender Erkenntnisse über ökologische Zusammenhänge ständig neue Gesichtspunkte, die nach weiteren Maßnahmen verlangen. Um optimale Lösungen zu finden, erscheint es wichtig, die Problematik im Kreise aller Beteiligten – Betreiber, Fachfirmen, Behörden – zu diskutieren.

Fortsetzung aus den Heften 1,2,4 und 5/1985

Galvanische Überzüge zum Korrosionsschutz


In Heft Nr. 2/85 auf Seite 180 wurde in Tabelle 2 eine Übersicht über Bäder zur Abscheidung von Zink- und Cadmiumelektrolyten, Chromatierungen und
Nachtauchlacken für korrosionsschützende Systeme aufgeführt. Im folgenden wird diese Tabelle durch einige weitere Angaben ergänzt. Wir bitten unsere Leser, die Tabelle in Heft 2/85 mit diesen Angaben zu ergänzen.

Bericht über die 10. Internationale Ausstellung „Oberflächenbehandlung und industrielle Veredlung“ vom 16.-20. April 1985 in Paris

Die gesamte Oberflächentechnik mit ihren zahlreichen Teilgebieten befindet sich in einer rasanten Entwicklung und zugleich in einem Umbruch. Oberflächentechnik bestimmt ganz wesentlich die Zukunft von Schlüsselbranchen. Beispiele sind die Mikroelektronik, Informationstechnik, der Maschinenbau, Apparate- und Anlagenbau, die Luft- und Raumfahrttechnik und die Energieerzeugung und -Verteilung.
Zum 10jährigen Jubiläum der SITS, dominierte in Paris nicht so sehr eine Angebotsquantität, sondern vielmehr und als eher charakteristisch für diese Messe, das Anstehende und das Kommende. Der Veranstalter hatte zwei Schwerpunkte gesetzt, und zwar “Oberflächentechnik und Umweltschutz“ und „Automatisieren der Verfahren“.

Forderungen und Möglichkeiten für den Umweltschutz

Bericht von Dipl.-Ing. H. Vesper*) über eine DFO-Veranstaltung am 4. und 5. März 1985 in Düsseldorf

Unter dem angeführten Titel veranstaltete die Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e. V. am 4. und 5. März 1985 in Düsseldorf eine Tagung, die von 250 Teilnehmern aus der Bundesrepublik Deutschland und sechs europäischen Ländern sowie aus Japan besucht war. Die Tagung hatte zwei Schwerpunkte; Sie befaßte sich zum einen mit den neuen Umweltschutz-Bestimmungen zur Luftreinhaltung, Abwasserbehandlung und Behandlung von Lackabfällen sowie in einem zweiten Teil mit neuen technischen Möglichkeiten der umweltfreundlicheren Lackiertechnik.

Erfahrungsbericht von Dipl.-Ing. K. Wahl") über den Einsatz eines Dornier-RMA-Rieselturmes zur Nickelrückgewinnung bei der Fa. MAWA

Problemstellung

Die Fa. MAWA, Pfaffenhofen, stellt täglich ca. 100 000 Metall-Kleiderbügel her, die in einer Trommelgalvanik-Anlage vernickelt werden. Die Spülwässer aus der Vacu-Jet-Anlage von Schering (1200 l/d mit 30 mg Ni/I) wurden vor dem Einsatz des fl/VM-Rieselturms in einer Standentgiftung behandelt und in die Kanalisation abgegeben. Dies hat zur Folge, daß
- der bei MAWA anfallende Schlammwegen des hohen Nickelgehaltes zur Sondermülldeponie gebracht werden mußte,

- derkommunaleKlärschlamm195mgNi/kgTS aufwies, was maßgeblich durch die mit 4,7 ablaufenden Abwässer der Fa. MAWA bestimmt war und 


- MAWA erhebliche Kosten für die Beschaffung von Chemikalien zur Baderneuerung und Abwasserbehandlung sowie für die Schlammbeseitigung hatte: Bei einer Abscheideleistung von ca. 5000k Ah waren dies immerhin Kosten in Höhe von ca. DM70 000,- pro Jahr.