Artikelarchiv

Bericht von einem Lehrgang an der Technischen Akademie Esslingen

Zu den wichtigsten Korrosionsschutzarbeiten durch Anstriche und Lacke, die in Abwasseranlagen anfallen, gehören die Beschichtung und Auskleidung von Behältern und verschiedenem Zubehör, um es gegen Korrosion zu schützen. Bei den damit zusammenhängenden Arbeiten müssen bestimmte Regeln beachtet werden, die Voraussetzung für die Erzielung der gewünschten Ergebnisse sind. Dies betrifft nicht nur die Lackierungen und Anstriche von neuen Flächen, sondern auch das Ausbessern bzw. Neubeschichten im Rahmen von Wartungsarbeiten.

Bericht über den 30. Deutschen Zinntag
und einige Gedanken zur funktionellen Galvanotechnik

Weißblech, d. h. galvanisch verzinntes Blech, ist das wichtigste Material für Verpackungen vor allem in der chemischen Industrie sowie für Nahrungsmittel, Kosmetika und viele andere Produkte. Seine Verarbeitung auf allen Stufen, von der Blechherstellung über die Produktion der Verpackungen und ihre Anwendung bis zum Recycling stellt einen ungemein wichtigen Markt in Milliardenhöhe dar.
Von großer Bedeutung ist das Weißblech auch für den Zinnmarkt, da etwa 50 Prozent der gesamten Zinnproduktion in seine Herstellung gehen. Die der- zeitige Unruhe auf dem Zinnmarkt, die durch einen enormen Preisverfall gekennzeichnet ist, beeinflußt daher selbstverständlich auch den Sektor Weißblech.
Diese Umstände und auch Probleme des Komplexes Verpackung/Umweltschutz waren der Hintergrund, vor welchem der 30. Deutsche Zinntag am 18. November 1986 in Düsseldorf versuchte, Stand und Probleme des Weißblechs für Verpackungen aufzuzeigen, auf die Vorteile von Weißblechverpackungen hinzuweisen und eine Antwort auf das – in der Überschrift genannte – Tagungsthema zu geben. Veranstaltet wurde der 30. Deutsche Zinntag vom Zinn-Informationsbüro GmbH in Düsseldorf (Postfach 8907, D-4000 Düsseldorf 1), der dies im Namen des International TinResearch institute realisierte. Den über 100 Teilnehmern wurden sieben Vorträge präsentiert und Gelegenheit zur Diskussion aller aktuellen Fragen gegeben.

Bericht über ein Seminaren der Technischen Akademie Esslingen vom 6. und 7. Oktober 1986

Zur Einführung in den Gegenstand des Seminars gab Regierungsbaudirektor Dr.-ing. H.J. Seng (Landesanstalt für Umweltschutz, Institut für Wasser- und Abfallwirtschaft, Karlsruhe) einleitend einen „Überblick über die Vielzahl der möglichen Recyclingansätze in der metallverarbeitenden Industrie“ sowie die organisatorischen Voraussetzungen für ihre Verwirklichung in der Praxis. Ein Bei- spiel sind wassersparende Spülsysteme mit lonenaustausch-Kreislaufanlagen, die die Basis für neue Möglichkeiten bieten. Eine davon ist die Speisung nur der letzten Fließspüle einer Galvanisieranlage mit Kreislaufwasser. Während vorgeschaltete Kaskadenspülen zur Rückgewinnung der Wertstoffe auf dem Wege der Rückführung in das Prozeßbad dienen. Ein Problem Ist oft die Verwertung zurückgewonnener Wertstoffe. Interessante Verwertungsvorschläge sind beispielsweise;
- Eisenhydroxidschlamm als Trägerstoff für Katalysatoren
- Härtereisalze zur Düngemittelherstellung

- Säuren, Laugen, Beizen als Neutralisationsmittel in kommunalen Kläranlagen

- Schlämme aus der Wasseraufbereitung als Zuschlagstoffe in der Ziegelei
- Fettabscheiderückstände zur Herstellung techn. Fette

- Aluminium- und Eisensulfatabfälle als Füll- und Flockungsmittel in den Kläranlagen usw.

Bericht von Dipl.-Ing. Eberhard Muster über ein Symposium
der VDI-Gesellschaft Werkstofftechnik und des VDI-Ausschusses für Pulvermetallurgie am 6. und 7. November 1986 in Hagen

Das Symposium „Beschichtungen für Hochleistungsbauteile“, das am 6. und 7. November 1986 in der Hagener Stadthalle stattfand, stieß auf reges Interesse. Rund 150 Teilnehmer informierten sich in praxisorientierten Vorträgen und einer begleiten- den Ausstellung über die Anwendungsmöglichkeiten verschiedenster Beschichtungsverfahren. Den Schwerpunkt bildeten Fortschritte auf den Gebieten der PVD-, CVD- sowie der thermischen Spritzverfahren. Besonders die relativ neuen CVD- und PVD-Verfahren befinden sich in einer stürmischen Entwicklung, was sich in überproportionalen Wachstumsraten niederschlägt. Im weiteren werden die Vorträge sowie die Diskussion kurz referiert.

Bericht über einige interessante Beobachtungen auf der Swisstech ’86, Fachmesse der Zulieferindustrie und des technischen Industriebedarfs, vom 25. bis 29. November 1986 in Basel/Schweiz

Moderne Konsum- und Investitionsgüter bestehen aus einer Vielzahl von Komponenten. Doch nicht alle stammen vom Hersteller. Ein großer und tendetiell weiter steigender Anteil wird von Zulieferfirmen hinzugekauft. Laut statistischen Angaben beträgt die Fremdfertigungsquote, berechnet als zugekaufter Anteil am Produktionswert, in den wichtigsten Wirtschaftszweigen heute durchschnittlich 40 Prozent, davon beispielsweise in der Elektro-Industrie 48 und im Maschinen- und Apparatebau 42 Prozent.

Erfolgreiche Diversifikation


Als das Galvanik-Geschäft vor einigen Jahren zu schrumpfen begann, versuchten einige Fachfirmen ihr Programm durch den Einstieg in andere Branchen zu diversifizieren, ein Vorhaben, das oft nicht genügend überlegt wurde. In einigen Fällen wurden sogar panikartige Entscheidungen getroffen, die zu schweren Verlusten führten, besonders wenn versucht wurde, sich in Branchen zu engagieren, in denen man selbst keine Erfahrung hatte. OMI zog beispielsweise eine Firma mit Zubehör für den Segelsport auf und mußte sie nach kurzer Zeit wieder schließen. Heute haben viele dieser Fachfirmen, die sich in anderen Branchen engagiert hatten, ihre da- maligen Entscheidungen wieder rückgängig gemacht und beschlossen, sich auf die ursprünglichen Aktivitäten, die sie verstehen, zu beschränken.

Untersuchung zur Senkung durch Zugabe von Kalkhydrat und Calciumaluminaten

1 Einleitung und Problemstellung

Die Schwefelsäureproduktion beträgt derzeit in der Bundesrepublik Deutschland etwa 5 Mio t. Bei der Weiterverarbeitung entstehen häufig schwefelsäurehaltige Abwässer. Obwohl Sulfationen aus toxikologischer Sicht als unbedenklich einzustufen sind, müssen die betonkorrosiven Eigenschaften beim Transport sulfathaltiger Abwässer beachtet werden [1]. ImArbeitsblatt A115 [2] wird deshalb die Konzentration der Sulfationen im Abwasser beim Einleiten in das öffentliche Kanalnetz auf Werte zwischen 400 bis 600 mg Sulfat/I begrenzt. Die Einhaltung dieser Grenzwerte erfordert daher Verfahren zur Sulfatverringerung.

Schichtdicke, Stromdichte, Expositionszeit

1 Grundlage
Aus den allgemein bekannten Beziehungen
m = c•I•t•T| <1>
m = A•s •e <2>
i = I/A <3>
folgt die Gleichung


c•i•t•T•100=s• <4>
mit den Variablen
c ... elektrochemischesÄquivalent(g/Ah)
i ... Stromdichte (A/dm^2)
t ... Zeit(h)

T ... Stromausbeute (%)
s ... Schichtdicke(um)

g ... Dichte des Überzugsmetalles (g/cm^)

wobei die Konstante >100< zur Umrechnung der in der Galvanotechnik üblichen Einheiten dient.

Wird die Gleichung <4> in der Praxis (Arbeitsvorbereitung, Kalkulation u.a.) ange- wendet, so kann man c, g und T als bekannte Größen einsetzen. Die Aufgabe wird also auf drei Fragen reduziert:

a) gegeben ist die gewünschte Schichtdicke und Expositionszeit. Mit welcher Stromdichte muß man arbeiten?
b) Schichtdicke und anwendbare Stromdichte sind bekannt; gesucht wird die Expositionszeit
c) welche Schichtdicke kann bei gegebener Stromdichte und Zeit abgeschieden werden?

1 Einleitung


Seit der amerikanische Physiker Theodore Maiman 1960 den ersten Laser baute, ist die Entwicklung so weit fortgeschritten, daß jetzt von einer „stillen Laserrevolution“ gesprochen werden kann. Von der Mikroelektronik wissen die meisten Menschen inzwischen, daß es dabei um eine revolutionäre Technologie geht, die in den unterschiedlichsten Geräten eingesetzt wird. Obwohl der Laser längst nicht so bekannt ist wie der Chip, ist er aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Laser werden in der Medizin, der Landvermessung, der Telekommunikation, der Unterhaltungsbranche und auch in Konsumgütern verwendet [1]. Der Halbleiterlaser, der beispielsweise im Compact Disc-Spieler verwendet wird, verhält sich – bezogen auf die Leistung – zum Laser für SDI wie ein brennendes Streichholz zu einer Raffinerie in Flammen.

Vor allem kleine galvanische Betriebe, in denen wegen der sich ändernden Aufträge sehr oft noch mit manuell bedienten Wannen gearbeitet wird, wer- den durch das am 1. Januar 1987 in Kraftgetretene 5. Wasserhaushaltsgesetz sehr stark betroffen. Die zur Abwasserbehandlung nach dem „Stand der Technik“ notwendige Anlagentechnik erreicht oft die Grenze des finanziell überhaupt möglichen. Eine verhältnismäßig einfache Methode, um die Abwassermengen in solchen Betrieben wesentlich zu reduzieren, bietet die Umstellung auf eine rationelle Spülwasserführung. Wie dies ohne Einsatz großer Mittel möglich ist, zeigt der vorliegende Aufsatz von Lehr und Kutschera, der gleichzeitig, auch die Anleitung dazu gibt, wie man dabei verfahren kann. Besonders wertvoll ist, daß die Autoren ihre eigenen langjährigen Erfahrungen beschreiben, die sie im galvanischen Betrieb gemacht haben.

3. Teil: Lokalabsaugungssystem mit Luftrezirkulation

Fortsetzung aus Galvanotechnik 10/86 und 12/86

Einleitung


Heute meist angewandte seitliche Lokalabsaugsysteme und das Blas-Saug-System (push-puli-System) benötigen große Luftmengen, um eine wirksame Absaugung zu erzielen. Das push-pull-System wird dabei bei größeren Badbreiten, Badlösungen mit hoher Toxizität und in solchen Fällen eingesetzt, in denen die seitliche Absaugung unwirksam ist [1, 2]. Beim Ausströmen des Luftstrahles aus den Schlitzen und Düsen so- wie bei der Luftströmung über der Badoberfläche nimmt der bewegte Luftstrahl Fremdluft aus dem umgebenden Raum auf. Je höher die Zufuhr- und Absauggeschwindigkeit, umso größer ist die Geschwindigkeit des Luftstromes an der Badoberfläche und umso höher daher die Luftaufnahme aus dem Raum.

1 Einleitung


„Nickeljuckreiz“ war vor einigen Jahrzehnten in galvanischen Betrieben ein wohlbekanntes Phänomen. Durch die heute weitverbreitete automatische oder mechanisierte Handhabung von Gütern und Chemikalien ist dieses Arbeitsumweltproblem in der Galvano-Industrie heute so gut wie unbekannt. Beigetragen hat dazu auch die zunehmende Bewußtseinsbildung im Zusammenhang mit der Arbeitsumwelt.
Trotzdem sind Nickelekzeme heute nicht unbekannt. Es wird geschätzt, daß allein in der Bundesrepublik Deutschland etwa 5 Millionen Menschen von ihnen betroffen sind und daß diese Zahl laufend weiter steigt.
Der Unterschied gegenüber früher besteht nur darin, daß das Ekzem heute nicht mehr bei der Herstellung, sondern beim Gebrauch vernickelter oder nickelhaltiger Produkte erworben wird.

Teil 1: Die Umkehrosmose

Zu den Verfahren der Membranfiltration, die in den letzten Jahren auch in der Wasseraufbereitung, der Abwasserentsorgung und dem Recycling galvanischer Betriebe Eingang gefunden haben, gehören die Umkehrosmose, die Ultrafiltration und die Elektrodialyse. Im Vergleich mit anderen Verfahren, die zu diesen Zwecken ebenfalls eingesetzt werden, haben diese u. a. zwei Vorteile: sie können zum einen nicht nur anorganische, sondern auch organische Stoffe trennen und sie kommen zum anderen nahezu ohne den Zusatz von Chemikalien aus und bewirken so nahezu keine Aufsalzung des Abwassers.
Die wichtigsten Einsatzgebiete, in denen sich diese Verfahren bisher in der Praxis galvanischer Betriebe bewährt haben, sind die Aufkonzentrierung von Schwermetallen, die Herstellung von Reinstwasser, die Trennung von Ölemulsionen und die Regenerierung von Entfettungslösungen sowie die Entfernung von chlorierten Kohlenwasserstoffen aus Abwasser. Im Hinblick auf die neuen Abwasservorschriften dürften sie in Kürze auch zur Beseitigung letzter Reste von Schwermetallen aus Abwasser in der Endstufe vor der Einleitung und später wahrscheinlich für die Entsalzung des Abwassers überhaupt, die in der Zukunft sicherlich gefordert werden dürfte, eingesetzt werden.

Teil 1: Herkunft und Eigenschaften

Durch die Zweite Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immisionsschutzgesetzes (Verordnung zur Emissionsbegrenzung von leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffen) – 2. BImSchV wird die Anwendung dieser Stoffe an strenge Auflagen geknüpft, um die Schäden, die bei ungenügend geregelter Emission entstehen können und sattsam beschrieben wurden, zu vermeiden oder zu vermindern. Für galvanische Betriebe, die Halogenkohlenwasserstoffe in der Hauptsache zum Reinigen und Entfetten einsetzen, bedeutet dies, entweder eine heute mit hoher Entwicklungsstufe erhältliche - emissionsfreie Anlagentechnik einzusetzen oder die HKW zu substituieren, um so das Haupteinsatzgebiet emissionsmäßig zu sanieren. Schwerer ist es allerdings, Emissionen an anderen Stellen zu verhindern, wo HKW nur als Lösemittel, Verdünner u. ä. eingesetzt werden und wo ihre Anwesenheit oft nicht einmal bekannt ist, wie bei verschiedenen ölen, Schmiermitteln usw. Sehr schwierig ist es oft auch, nicht auf den ersten Blick auffallende Quellen, wie beispielsweise das Abdunsten von Teilen beim Trocknen oder Zwischenlagern, zu erkennen.

Da gelangen mit dem Löschwasser einer Brandbekämpfung in Basel wassergefährdende Stoffe in den Rhein. Ein bedauernswerter Vorfall, zumal wir in der im Laufe der letzten Jahre drastisch verbesserten Güte des Rheinwassers Vorbild und Ansporn dafür sahen, wie man ein Gewässer durch Disziplin und moderne Technik sanieren kann. Man muß jetzt aus dem Unglücksfall lernen, die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und die Schäden zu beseitigen.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bericht von der Vorstellung eines Automaten bei der Schering Galvanotechnik AG

Deutschlands größte und gleichzeitig weltweit modernste Anlage zur Herstellung von Leiterplatten lieferte die Schering Galvanotechnik AG mit ihrer Dyna-Plus PC-Anlage im November 1986 an IBM Deutschland in Sindelfingen.
Kurz vor dem Auslieferungstermin nutzten Schering und IBM die Möglichkeit, die in der Montagehalle der Schering AG Galvanotechnik in Feucht bei Nürnberg vormontierte Anlage anläßlich einer gemeinsamen Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorzustellen (Abb. 1).

Im Dezember-Vorwort haben wir darauf hingewiesen, daß Dipl.-Ing. Claus-Werner Ruff, Direktor der Fa. Studer-Revox in Bonndorf, die Stiftung Wirtschaft hilft Hungernden ins Leben gerufen hat. Wir wollten darüber Näheres wissen und sprachen mit Claus-Werner Ruff.

Bericht von einem Seminar vom 28. bis 30. Oktober 1986

Unter diesem Thema fand vom 28. bis 30. Oktober 1986 in der Schwabenhalle in Fellbach ein Weiterbildungsseminar der Electronic Forum GmbH (Waiblinger Straße 30, D-7000 Stuttgart 50) statt.

Bericht von Dipl.-Phys. G. Keller über die Vorträge zum Thema „Oberflächenmontagetechnik“, Teil 2

Minimierung der Fehlerquote beim Löten
Ultraschall und andere neue Prozesse zum Reinigen nach dem SMD-Löten
Reinigen von Oberflächenmontagebauteilen nach dem SMD-Löten