Lithium-Ionen-Batterien sind ein Schlüsselfaktor der Energiewende. Bis zum Jahr 2030 wird ein jährliches Wachstum der weltweiten Batterieproduktion um 30 Prozent erwartet. Die traditionelle Förderung von Lithium in Südamerika durch Verdunstung lithiumhaltiger Solen in großen Becken gefährdet die Umwelt sowie lokale Süßwasserreserven stark. Eine umweltfreundliche Alternative bietet die Direkte Lithiumextraktion (DLE) aus oberflächennaher Sole oder aus Tiefengeothermie, die die Wassernutzung minimiert und neue Ressourcen in Europa erschließt. Dafür fehlt jedoch eine kommerziell einsetzbare Echtzeitüberwachung des Lithiumgehalts. Deshalb starteten das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM und das Institut für Angewandte Geowissenschaften des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im März 2025 ein Projekt, um das Verfahren zu kommerzialisieren. Das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Invest BW-Praxissprints“ gefördert. Die Grundlagen haben Forschende von KIT und Fraunhofer IPM bereits gemeinsam entwickelt: Sorbentien wurden optimiert, Testanlagen aufgebaut und erste Verfahren für eine präzise Prozesssteuerung entwickelt. Jetzt soll eine Pilotanlage für Tests unter Realbedingungen entstehen.