Eine Annäherung aus Sicht der Innovationskommunikation und F&I-Politik.
Gerade das Marketing steht im Verdacht, Begriffe schnell neu zu kreieren, nur eine kurze Zeit zu nutzen, um sich dann wiederum etwas Neues auszudenken. Dieser Verdacht kommt beim Begriff Industrie 5.0 auf, den die EU Kommission sich als Erweiterung von Industrie 4.0 überlegt hat. Das Fachmagazin Maschinen Markt hatte seinerzeit den Begriff Industrie 5.0 auch als „Unsinn“ [1] bezeichnet. Im Sommer 2024 räumt das Fraunhofer Institut für Kognitive Systeme (IKS) [2] ein, Industrie 4.0 habe zwar in der Produktion zur intelligenten, optimierten und flexiblen Vernetzung von Maschinen und Abläufen geführt. Aber: Weiterwachsender Innovationsdruck gepaart mit Digitalisierung, KI-Technologien und Machine Learning würden neue Aufgaben mit sich bringen, die als Leitbild eine nachhaltige und resiliente Produktion beschreiben, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt. Und das würde zumindest die EU-Kommission als Industry 5.0 beschreiben. Ist der Begriff „Industrie 5.0“ also sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist nicht eindeutig zu formulieren, es liegt aber die Schlussfolgerung nahe, dass Begriffe wie „Industrie 5.0“ notwendige Elemente von Transformationsprozessen sind.
» Begriffe wie ‚Industrie 5.0' sind notwendige Elemente von Transformationsprozessen «
Innovation und Transformation: Kommunikation als Basis
Branchen und Industrieunternehmen stehen durch sich wandelnde Märkte, neue Akteure auf Märkten, kürzere Innovationszyklen bei Technologien oder sich verändernde (geo)politische Rahmenbedingungen, aber auch durch sich ändernde gesellschaftliche Prioritäten vor Herausforderungen. Allgemein bezeichnet man Umstände oder Ereignisse, die gelöst oder bewältigt werden müssen, als Probleme. Und das, was als zu lösendes Problem identifiziert wird, ist Ergebnis eines sozialen, gesellschaftlichen oder fach- und branchenspezifisch geprägten Aushandlungsprozesses, der von unterschiedlichen Öffentlichkeiten, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren beeinflusst sowie von Mediensystemen und intermediären Institutionen vermittelt wird. In diesem Aushandlungsprozess spielen aber nicht nur Problemdefinitionen eine Rolle, sondern es werden auch Ziele, erwünschte oder zu vermeidende Szenarien und Zustände konturiert und diskutiert. Ob eine Problemlösung eine Innovation ist, wie der Übergang vom aktuellen zum Wunschzustand als Transformation gestaltet werden kann, das bedarf kommunikativer Mittel, die es schaffen, Möglichkeiten, Risiken, Chancen oder Nebenwirkungen vorstellbar und damit diskutierbar zu machen. In der Forschung hat sich hierfür der Begriff „soziotechnische Zukünfte“ etabliert, die es beteiligten Akteuren erlauben, über Zukunftsvorstellungen, Pfade zur Zielerreichung und noch akzeptable oder inakzeptable Nebenwirkungen zu diskutieren. Veränderungen haben ein Ziel, und sowohl die Notwendigkeit als auch das Ziel dieser Transformation bedürfen ebenso der Visualisierung und Beschreibung.
» Es wurde versucht, Industriestrategie, Innovationspolitik und Nachhaltigkeit in einen gemeinsamen Begriff zu fassen «
In der Forschung zur Innovationskommunikation ist Konsens, dass Innovation das ist, was für innovativ gehalten wird, und dass Innovationen demzufolge in den Köpfen der Menschen entstehen, und diese gilt es, unter den Bedingungen der Mediengesellschaft zu erreichen [3]. Bei sogenannten emerging technologies oder allgemein beim Entstehen neuer Technologiefelder geben keine exakten Definitionen den Startschuss, sondern diese Technologien und Technologiefelder entstehen in meist iterativen Prozessen von Forschung, Entwicklung und eben Diskussion. Beispiele sind das Feld der Nanotechnologie oder aktuell das Feld der Künstlichen Intelligenz. Um sich aber über Ziele, Pfade, Wünschenswertes oder zu Vermeidendes verständigen zu können, sind Begriffe, Visualisierungen und Narrative erforderlich. Dies wird umso wichtiger, wenn Auswirkungen nicht nur auf Branchen oder Märkte beschränkt bleiben, sondern Gesellschaften als Ganzes betreffen oder sich für bestimmte Bevölkerungsgruppen entweder als förderlich oder als nachteilig auswirken. In demokratischen, pluralistischen Gesellschaften erfordert das mindestens die Chance zur Information und idealerweise auch die Möglichkeit zur Beteiligung am Aushandlungsprozess. Das setzt voraus, dass Gesellschaften Begriffe haben, um auch ohne komplexe und exakte Definitionen miteinander reden zu können.
„Industrie 5.0“ als Idee und Konzept - Missionsorientierung der EU
„Industrie 4.0“ kann man nicht kaufen. Leider, muss vielleicht hinterhergeschoben werden, denn Prof. Birgit Vogel-Heuser von der TU München [4] hatte 2017 den Wunsch vieler Akteure in unterschiedlichen Branchen, aber auch in der Politik so wahrgenommen. Aber: Dieser Begriff war und ist wichtig, sich über ein Konzept, eine Idee, einen Ansatz verständigen zu können, dem eben keine Produkteigenschaften zugeschrieben werden können. Das Konzept Industrie 4.0 war sehr auf Digitalisierung der Fertigung, Datenaustausch in der Wertschöpfungskette und digitale Geschäftsmodelle konzentriert. Aus Sicht der EU-Kommission fehlte eine normative Ausrichtung, nicht zuletzt mit Blick auf Nachhaltigkeit und Transformation. Die „grüne Lücke“ des Konzepts „Industrie 4.0“ wurde in der Auseinandersetzung in der Innovations- und Industriepolitik dann gerade in der EU-Kommission aufgegriffen. Die EU-Kommission hatte sich früh auf Grüne Technologien, Nachhaltigkeit und Innovationen als Strategie zur Re-Industrialisierung fokussiert, diese allerdings als Green Deal oder Green Industry adressiert. Im Konzept Industrie 4.0 spielte industrielle Resilienz eine bedeutende Rolle, allerdings ohne die Aspekte der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu adressieren. Nachdem die EU-Kommission den Umbau der europäischen Wirtschaften und die Herausforderungen durch Globalisierung, digitale Transformation und sich wandelnde geostrategische Technologiepolitiken als wichtiges Feld identifiziert hat, wurde versucht, Industriestrategie, Innovationspolitik und Nachhaltigkeit in einen gemeinsamen Begriff zu fassen und neben Umwelt und grünen Aspekten auch die Auswirkungen auf Gesellschaft und Sozialstrukturen zu thematisieren, was schließlich in das Konzept „Industry 5.0“ mündete, was als soziale Erweiterung der digitalen Transformation gesehen werden kann.
Dies stößt allerdings auf eine heterogene Landschaft der EU-Mitgliedstaaten, was sich auch in der Diskussion von Industry 5.0 in den jeweiligen kulturellen Kontexten widerspiegelt. Neben den Niederlanden und Österreich haben Schweden und Dänemark früh und intensiv nachhaltige Wirtschaftsentwicklung diskutiert, erforscht und umgesetzt. Es fällt auf, dass gerade in Schweden und Dänemark „Industry 5.0“ aktuell weniger mit Blick auf Nachhaltigkeitsziele diskutiert, sondern auf den Aspekt der Menschenzentrierung fokussiert und vor allem auf kollaborative Roboter und deren Integration in die Fertigung, also die Mensch-Maschine-Interaktion eingegangen wird. Hier deutet sich an, dass die integrierende Wirkung des Konzeptes der EU-Kommission angesichts der Besonderheiten in den Mitgliedstaaten an ihre Grenzen stoßen kann.
„Industry 5.0“ kann aber ebenso als Reaktion auf einen Impuls aus der Industrienation Japan gesehen werden. Auf der Cebit 2017 in Hannover skizzierte der damalige japanische Premierminister Shinzo Abe in seiner Eröffnungsrede das Programm seiner Regierung für eine Gesellschaft 5.0 – die Entwicklung Japans zu einer „Super Smart Society“. Ein Programm, das die Digitalisierung in ihrer disruptiven Bedeutung für die gesamte Gesellschaft betrachtet und als Ansatz zur Bewältigung der sogenannten Grand Challenges wie Demografie, Klimawandel oder die Sicherheitslage in Asien gesehen wurde.
» ‚Industry 5.0' versucht aber, nicht nur Industriepolitik in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Herausforderungen systemisch anzugehen «
Mit dem Konzept der „Industry 5.0“ reagiert die EU-Kommission mit einem eigenen Ansatz auf die Herausforderungen, die auch als Impuls für die „Society 5.0“ gesehen werden können. Grand Challenges wie Demografie, Migration, Klimawandel oder die Sicherheitslage bedürfeneiner Antwort, die sich nicht nur auf Technologien fokussieren kann. Moderne Gesellschaften, die dem Innovationsparadigma folgen, haben gleichzeitig ein Bedürfnis nach Orientierung. Konzepte wie „Industry 5.0“ unterstreichen, dass eine vorausschauende Gestaltung der technologischen Entwicklungen möglich sein muss, und schaffen einen Orientierungsrahmen. „Industry 5.0“ konzentriert sich auf die drei miteinander verbundenen Kernwerte Menschenzentrierung, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit und ist daher keine technologiegetriebene Revolution, sondern eine wertegetriebene Initiative, die den technologischen Wandel mit einem bestimmten Ziel vorantreibt. „Industry 5.0“ setzt auf gesellschaftliche Heterogenität in Bezug auf Werte und Akzeptanz, Messung von ökologischer und sozialer Wertschöpfung, Partizipation und Transparenz von Kunden bzw. Interessengruppen und NGOs, Interdisziplinarität von Forschungsdisziplinen und Systemkomplexität sowie ökosystemorientierte Innovationspolitik mit Outcome-Orientierung. Der Begriff „Industry 5.0“ beinhaltet mit dem Ziel der Menschenzentrierung ein Thema, das den Diskurs von Digitalisierung in der Fabrik und auch die Debatten um Industrie 4.0 von Beginn an begleitet hatte: die menschenleere Fabrik. Bereits früh hatten Protagonisten der Digitalisierung der Fabriken in Deutschland versucht, den Menschen in ihrem Digitalisierungskonzept als „Dirigent der Wertschöpfungskette“ zu integrieren, um dystopischen Narrativen entgegenzuwirken. Das Thema trat allerdings bei „Industrie 4.0“ nach einer anfänglich intensiven Debatte hinter den Fokus auf die Umsetzung der Digitalisierung und deren technische Implikationen, wie Cybersecurity oder Datenmanagement, zurück. In den Kontexten von „Industry 5.0“ erscheint das Thema als kollaborative Robotik, als erleichterndes Hilfsmittel oder als Antwort auf Fachkräftemangel und damit als weniger bedrohlich, sondern eher unterstützend. „Industry 5.0“ kann dabei nicht isoliert betrachtet werden. Industriepolitik steht für die EU-Kommission in den Politikentwürfen der jüngeren Zeit im Mittelpunkt, um die Klimaziele erreichen zu können, um gegenüber externen Schocks resilienter sein und um für die europäische Wirtschaft eine Führungsrolle in sich verändernden Marktumfeldern behalten oder wieder aufbauen zu können. „Industry 5.0“ versucht aber, nicht nur Industriepolitik in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Herausforderungen systemisch anzugehen.
Hierbei ist sich die Forschung zu Industriepolitik bzw. zu Politikfeldern der Forschungs- und Innovationspolitik einig, dass Begriffe, leere Signifikanten oder Narrative wie „Industry 5.0“ notwendig sind, um Gesellschaften und Zusammenschlüsse wie die Europäische Union in die Lage zu versetzen, über gemeinsame Zielvorstellungen und Transformationspfade, die Akzeptanz oder Ablehnung von Auswirkungen von Maßnahmen zu debattieren. Die Orientierung an Missionen, an den SDG (den Sustainability Development Goals) fließt in Ordnungspolitik ein und hat demzufolge auch Auswirkungen auf Unternehmen, die in Nachhaltigkeitsberichten nicht nur auf gesetzliche Anforderungen reagieren, sondern sich auch gegenüber Belegschaften, Nachwuchskräften und Kunden in ihrem jeweils lokalen Umfeld positionieren. Corporate Social Responsibility oder Corporate Citizenship sind Konzepte, mit denen Unternehmen auf das Bewusstsein und die daraus resultierenden Anforderungen reagieren, dass sie nicht nur Teil von Branchen und Märkten, sondern auch jeweils einer Gesellschaft sind und mit dieser interagieren müssen.
„Industrie 5.0“ notwendig für die Politik – aber auch für die Unternehmen?
Die kurze Analyse zeigt, dass „Industry 5.0“ einen Paradigmenwechsel in der Industriepolitik der EU-Kommission markiert, der als Antwort auf Defizite bisheriger Politik zu sehen ist. Die Orientierung an Werten, an der Erreichung von Zielen ist dezidiert normativ und somit ein Wechsel von technologischen Paradigmen hin zu einer Missionsorientierung, die durch die SDGs geleitet wird, aber auch die Idee der Reindustrialisierung der EU-Mitgliedsstaaten durch grüne Fertigungsverfahren im Blick behält. Das Directorate-General for Research and Innovation der EU-Kommission hat in seiner jüngeren Publikation „Industry 5.0“ als „Gamechanger“ bezeichnet. Das Konzept ist nach Ansicht der Gruppe von Expert:innen die Möglichkeit, die Industriezweige in Europa und das Innovationsökosystem zukunftssicher zu machen. Resilienz als Ziel von „Industry 5.0“ wird in der jüngsten Publikation sowohl mit Blick auf die Klimakrise, als auch auf die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bezogen.
Diese Hintergründe, aber auch die sich weiterentwickelnden Anforderungen an Unternehmen erfordern einen Dialog der Unternehmen mit ihrem Umfeld. Nicht zuletzt die Digitalisierung verändert vieles in der Kommunikation: Stakeholder tauschen sich schneller und intensiver über Unternehmen und Organisationen aus. Im digitalen Zeitalter findet Kommunikation in Kommunikationsarenen statt. Das ist vor allem bedingt durch den intensivierten und beschleunigten Wettbewerb und den zunehmenden Verlust der Deutungshoheit der Unternehmen über die auf sie bezogenen Diskurse. Deshalb wird die gesellschaftliche Legitimität, die „licence to operate“, für Organisationen und Unternehmen einerseits immer wichtiger und geradezu existenziell. Der Begriff oder das Konzept „Industrie 5.0“ bietet wie schon bei „Industrie 4.0“ die Möglichkeit, den Austausch über Ziele, über Transformationspfade, über Chancen und Risiken zwischen unterschiedlichen Akteuren zu gewährleisten.
Natürlich mutet die Formulierung mit den Versionsnummern an, als ob bereits übermorgen dann die Diskussion Industrie 6.0 oder zumindest Industrie 5.1 angemahnt werden könnte. Es gibt in der Forschung zur Industriepolitik Anregungen, in „Industrie 4.0“ auch die Nachhaltigkeitsziele der UN zu berücksichtigen und sich nicht nur auf Produktion und Fertigung zu fokussieren. Auch wenn Ressourceneffizienz ein Aspekt von Industrie 4.0 ist, führt dies entgegen vielfältiger Marketingaussagen nicht automatisch zu Umweltentlastungen, sondern Industrie-4.0-Konzepte wirken, wie die Forschung belegt, sowohl umweltent- als auch -belastend, ohne dass die ökologischen Gesamteffekte per saldo absehbar sind. Und: Bisher ist die Vision von „Industrie 4.0“ mit technikzentrierten und wachstumsorientierten Vorstellungen verbunden, wobei Ressourceneffizienz eher als ein nichtintendierter Nebeneffekt erscheint. Aus Sicht des Vereins Deutscher Ingenieure lassen sich Green Economy und Industrie 4.0 aber über den Begriff Resilienz einfach zusammenbringen. Allerdings beschäftigt sich das jüngste Projekt des VDI „Zukunft Deutschland 2050“ auch mit Zielen, Visionen und Szenarien der Technologien, der Gesellschaft und der Umwelt – also mit Elementen, die in einem Diskurs über „Industry 5.0“ integriert sind.
Anstelle eines Fazits
Begriffe wie „Industrie 4.0“, aber auch „Industry 4.0“ zeigen, dass soziotechnische Visionen, wie sie durch solche Begriffe beschreibbar und vorstellbar werden, erforderlich sind, um sich über Transformationen, Ziele, wünschenswerte Zustände oder zu vermeidende Wirkungen verständigen zu können. Es wurde aber auch deutlich, dass Begriffe in unterschiedlichen Ländern verschieden interpretiert und genutzt werden. Es fehlt ein Instrument für die Verständigung innerhalb der EU. Hier kann „Industry 5.0“ mit den Impulsen von der EU Kommission eine Möglichkeit sein, um sich angesichts der Grand Challenges mit den Akteuren in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in den notwendigen Austausch zu begeben, um Ziele und Pfade zu diskutieren. Die neuen Elemente wie Resilienz, Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit sind in „Industrie 4.0“ nur wenig bis gar nicht berücksichtigt. Für den Dialog der Unternehmen mit ihrer Umwelt, mit den unterschiedlichen Akteuren in der EU kann das Konzept „Industry 5.0“ hilfreich sein, wenn sich die Diskursakteure darauf einlassen.
Offen sind die Fragen, ob dies ähnlich erfolgreich gelingen kann wie bei Industrie 4.0. Auch dieser Prozess, das Konzept oder der Begriff waren am Anfang umstritten, wurden als Marketing abgelehnt oder mit dem Verweis, „hatten wir alles doch schon einmal“ in seiner Sinnhaftigkeit hinterfragt. Zum Erfolg haben sicherlich die Promotoren Wahlster und Kagermann beigetragen, die bei „Industry 5.0“ nicht sichtbar sind, wodurch eine solche Personifizierung ob der aktuell laufenden Konstituierung der neuen Kommission aktuell schwierig erscheint. Offen ist auch, ob Öffentlichkeiten und Zielgruppen am Standort Deutschland einen neuen Begriff „Industrie 5.0“ nach der sicherlich noch nicht abgeschlossenen Debatte um „Industrie 4.0“ positiv aufnehmen. Und: Die neue Legislaturperiode der EU-Kommission hat den Green Deal durch den „Plan für nachhaltigen Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit in Europa“ ersetzt, ohne den Begriff „Industry 5.0“ zu wiederholen. Das wird die Forschung interessiert beobachten.
Literatur:
[1]https://www.maschinenmarkt.vogel.de/der-begriff-industrie-50-ist-unsinn-a-9c60781d0691885d0ed8798d30c8dd51
[2]https://safe-intelligence.fraunhofer.de/artikel/zukunft-der-produktion-industrie-5-0
[3]Ansgar Zerfaß und Kathrin Möslein 2009
[4]https://www.tum.de/aktuelles/alle-meldungen/pressemitteilungen/details/33648
- Banholzer, V. M. (2023). Industry 5.0 als soziale Erweiterung von Industrie 4.0? Der industriepolitische Versuch der EU einer konzeptionellen und kommunikativen Integration sozialer Themen. In: Schmidt, C. M., et al. (eds) Soziale Themen in Unternehmens- und Wirtschaftskommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40705-6_1
- Banholzer, V. M. (2021). Ist „Industrie 4.0“ gleich „Industry 4.0“? Die Bedeutung kultureller Kontexte für die internationale Wirtschaftskommunikation: Technologiebezeichnungen in Deutschland und Norwegen im Vergleich. In: Matrisciano, S., Hoffmann, E., Peters, E. (eds) Mobilität - Wirtschaft - Kommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32370-7_5
