Artikelarchiv

Bericht über eine Veranstaltung des Z.O.G. am 24. April 1987

Im Rahmen der monatlichen Veranstaltungen des Z.O.G. (Zentrum der Oberflächentechnik in Schwäbisch Gmünd) am FEM (Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie) sprach Dipl.-Ing. Fries (Technischer Aufsichtsdienst der Südd. Edel- und Unedelmetall-Berufsgenossenschaft) am 24. April 1987 über dieses Thema.

Im Jahre 1978 waren etwa 13 500 Beschäftigte als Metallpolierer tätig. Bei ihnen wurden in den Jahren 1978 bis 1983 47 erstmals entschädigte Berufskrankheiten ermittelt. Darunter waren 41 Lärmschwerhörigkeiten, vier Hauterkrankungen und zwei durch Halogenwasserstoffe.

Im Jahre 1978 waren 25 500 Beschäftigte als Galvaniseure und Metallfärber tätig. Es wurden von 1978 bis 1983 208 erstmals entschädigte Berufskrankheiten in dieser Gruppe festgestellt. Die wichtigsten Erkrankungen sind hierbei 127 Lärmschwerhörigkeiten, 37 Hauterkrankungen und 23 Erkrankungen durch Chrom-Vl-Verbindungen.

Bericht von H. Wilms, D-5750 Menden, über eine Galvanikerweiterung und Rationalisierung

Einleitung


Mit der Verlagerung des Stammwerkes aus der Stadt Antwerpen in ein in der Nähe befindliches Industriegebiet wurde für die Fa. Massive B.V. auch die vollständige Neuerstellung einer über Jahrzehnte gewachsenen Galvanik erforderlich. Die Produktionsleistung der vorhandenen drei G- Automaten im Drei-Schicht-Betrieb sollte von einem Multiautomaten in zwei Schichten erledigt werden. Die dritte Schicht war als Reserve für die geplante Erweiterung reserviert. Aufgrund der Programmvielfalt bei mehr als 5000 verschiedenen Leuchten mit einer entsprechenden Anzahl an Einzelteilen, entstand ein Galvanikautomat, der sowohl von der Leistung wie auch von der Programmvielzahl her im Bereich der Leuchtenindustrie einen besonderen Fortschritt darstellt. Mehr als zehn verschiedene Veredlungsarten von Messing, Bronze, Nickel, Schwarznickel, Chrom bis zu Gold mit entsprechenden Vor- und Nachbehandlungen wie Chemisch-Färben werden in unterschiedlichen Prozeßfolgen betrieben. Die Beschickung des Automaten erfolgt nach den Anforderungen der Produktion bzw. des Vertriebs in unregelmäßiger Reihenfolge.

Stoff- und Energie-Recycling sind die sinnvollste Methode, um in galvanischen Anlagen und Produktionsstätten Maßnahmen zur Steigerung der Umweltfreundlichkeit und zum Rationalisieren zu verbinden. Wegen der sehr unterschiedlichen Zusammensetzung und damit auch Problematik in den einzelnen galvanischen Betrieben, bedarf es einer größeren Anzahl verschiedener Verfahren zur Rückführung und Rückgewinnung, um das jeweils optimalste einsetzen zu können.
Beim Stoff-Recycling ist in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Verfahren und verfahrenstechnischen Einrichtungen entstanden, die es erlauben, diesen Vorgang in den einzelnen Galvaniken in Form von Problemlösungen zu optimieren. Neben Verfahren zur rationellen Spülwasserführung - spezielle Dosierpumpen, Niveauregler usw. - stehen lonenaustausch-Kreislaufanlagen verschiedener Größe und Ausstattung, Elektrodialyse-Anlagen, Elektrolyseure, Verdunster, Verdampfer und viele andere Hilfsmittel zur Verfügung, um von Fall zu Fall das problemgerechte Recycling zusammenzustellen.

Bewährte Lösungen, neue Wege


Bericht von einer Dreiländer-Jahrestagung in Lindau vom 25. bis 27. Mai 1987

Die unter dieser Überschrift stattfindende Jahrestagung 1987 der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e.V.(DGZfP) war als Gemeinschaftsveranstaltung mit der Österreichischen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung (ÖGZfP) und der Schweizerischen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung (SGZP) besonders attraktiv: sie zog 636 Teilnehmer an, denen 34 Vorträge und 58 Plakatbeiträge vorgestellt wurden. Die Plakatbeiträge enthielten konkrete Lösungen zu bestimmten Anwendungen oder Gerätschaften in Form von erläuternden Postern und hatten In der Regel die Aufgabe, die einzelnen Vorträge zu ergänzen.
Als ZfP wird definitionsgemäß die Prüfung von Werkstoffen oder Werkstücken in einer Weise bezeichnet, die deren spätere Verwendung nicht beeinträchtigt. Die Prüfungen dienen zur Bestimmung von Fehlstellen, der Zusammensetzung, der Struktur oder der Eigenschaften. Die ständig steigende Bedeutung der ZfP geht heute vor allem aus dem immer höheren Stellenwert der Sicherheits- und Qualitätsanforderungen in nahezu allen Bereichen von Technik und Industrie.

Ein Standpunkt von Joachim Ramisch

Zu dem Bericht über die neue Abwasseranlage der Firma Collini in Hohenems/ Österreich, der in Heft Nr. 7/87 auf Seite 1910 unter der Überschrift „Wir tun etwas für die Umwelt - was tun Sie?" erschien, erhielt die Redaktion eine Zuschrift von Herrn Ra- misch, die wir nachstehend als Leserbrief im vollen Wortlaut veröffentlichen. Gleichzeitig hoffen wir, daß die Anregung des Verfassers, das Thema „Galvanotechnik und Öffentlichkeit“ auf breiter Basis zu diskutieren, auf fruchtbaren Boden fällt. Gerne stellen wir der Diskussion die Seiten unserer Zeitschrift zur Verfügung.