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Es ist lange schon kein strukturstrategisches Geheimnis mehr: der Gemischtwarenladen der Vergangenheit, in dem alles zu haben war, ist passe, Spezialisierung effizient. Jeder überlegt sich heute, wo seine „Kernkompetenzen” liegen, in der Herstellung von Volumen oder eher von Prototypen und wenigen Mustern, im high end Sektor oder im low end Bereich, der ja mitnichten ausschließlich irgendwo im Osten angesiedelt ist und in dem auch in Westeuropa Gewinne erzielt werden können. Mancher Mittelständler hat heute seine Probleme mit der Vielfalt des Spektrums und glaubt noch, er könnte alle Kundenwünsche befriedigen und dabei bei den herrschenden Wettbewerbs- und Standortbedingungen zudem Gewinne erzielen. Alte Denkmuster machen es nicht leicht, zu erkennen, daß mit einer größen- und marktgerechten Struktur auch bei weniger Umsatz mehr Gewinn erzielt werden kann oder daß der full service nur über Kooperationen erreichbar ist.

Was beim Auto noch ein fernes Ziel ist, rückt für die Raumheizung in greifbare Nähe: Verbrennung ohne Schadstoff-Emissionen. Der katalytische Gasbrenner schafft den Durchbruch in der Heiztechnik.

Ozonwarnungen, Sommersmog, Waldsterben und drohende Klimaveränderungen lassen nur eine Wahl: Die drastische Reduzierung der Luftschadstoffe. Viele Kritiker, die sich an den Abgasschleudern Autos und Kraftwerke festgebissen haben, übersehen, daß ein Drittel des bundesdeutschen Energieverbrauchs mit den dadurch verursachten Emissionen auf das Konto von Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung gehen. Dabei bietet die moderne Heizungstechnik ein erstaunliches Ein- spar- und Optimierungspotential. Dies wird aber nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil: Die veralteten Heizanlagen werden oft nicht einmal richtig gewartet.

Die Reduzierung des Müllvolumens ist erklärtes Ziel der Bundesregierung. Nicht alles ist kompostierbar. Trotz zahlreicher Einwände der Grünen lassen sich die mit der TA Siedlungsabfall vorgegebenen Ziele kaum ohne thermische Abfallbehandlung, sprich Verbrennung, erreichen (Tab. 1, 2). Derartige Anlagen sind jedoch insbesondere durch die sehr weitreichenden Abgasauflagen in Deutschland sehr aufwendig. Wie weit derartige Weltspitzenwerte tatsächlich notwendig sind, - z. B. auch im Vergleich zu natürlichen Emissionen - ist z. B. im Hinblick auf die Dioxinwerte wiederholt angezweifelt worden.
Untersuchungen haben jedoch unabhängig davon ergeben, daß die Kosten für die Müllverbrennung gesenkt werden können, wenn durch spezielle Maßnahmen eine Optimierung der Rauchgasführung erfolgt. Die Z. Umwelt 7-8/96 gab den nachstehend wiedergebenen Kurzbericht über Untersuchungsergebnisse bei der Hausmüllverbrennung, die hoffen lassen, daß auch im Bereich der Sonderabfallverbrennung neue kostensparende Wege gefunden werden, die zu einer Gesamtkostenentlastung führen könnten.

Der Europäische Markt für Chemische Wasseraufbereitung

Laut einer neuen Marketingstudie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan soll der gesamteuropäische Markt für Chemikalien zur Wasseraufbereitung - trotz der Schwankungen, die durch die Rezession Anfang dieses Jahrzehnts aufgetreten sind - relativ stabil bleiben.
Ungeachtet einer Kombination sowohl begünstigender als auch schädigender Marktkräfte, soll das Marktvolumen weiterhin zunehmen. Die Preise werden im allgemeinen steigen, und man geht davon aus, daß das Wachstum in einer Reihe von Produkt- märkten durch gesetzliche Vorgaben unterstützt wird. Einige Produktmärkte werden allerdings durch den Wettbewerb mit biologischen und physikalischen Aufbereitungsmethoden in ihrem Wachstum gehemmt.

Eine Studie der Helmut Kaiser Unternehmensberatung (Quelle HKU)

Die Helmut Kaiser Unternehmensberatung (HKU) in Tübingen, führender Spezialist in der Umwelttechnik-Beratung, hat im Januar 1997 eine neue Studie zu den Märkten für Umwelttechnik weltweit abgeschlossen. Die Studie kann bei der HKU (Philosophenweg 2, D-72076 Tübingen. Tel. 07071167001, Fax /68086) bezogen werden. Ein Regionensegment, das aufgrund der aktuellen Marktsituation besonderes Interesse für die deutschen Anbieter aufweist, ist Osteuropa.

Bericht über eine Veranstaltung der Technischen Akademie Esslingen in Zusammenarbeit mit ÖGO, WIFI Ö und ÖFZS

Traditionsgemäß und zum wiederholten Male fand am 19. und 20. September 1996 im Hause der Wirtschaft in Wien (WKÖ, A) in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Oberflächentechnik ÖGO, dem Wirtschaftsförderungsinstitut Österreich WIFI Ö und dem Österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf GesmbH ÖFZS unter der wissenschaftlich-fachlichen Leitung von Dr. Harald L. Förster ein international besetzter Lehrgang aus der Serie Abwasser und Abfall der Metallindustrie der Technischen Akademie Esslingen TAE (Ostfildern, D) statt. Im neuem Untertitel zu diesem Lehrgang Von der Umwelttechnik zum Umweltmanagement wird auf einen neuen wie auch sehr aktuellen Schwerpunkt hingewiesen.

Wasser ist ein existenzielles Element der heutigen Galvanotechnik. Ohne Wasser wäre die Behandlungsbreite der verschiedensten Werkstoffe kaum denkbar, wenn man von den speziellen Schmelzflußelektrolysen oder der auf wenige Sonderfälle in der Praxis beschränkten Abscheidung aus organischen Elektrolyten absieht.
Wasser wird jedoch zunehmend ein weltpolitischer Faktor. Das betrifft einerseits die wachsende Verknappung qualitativ guten Wassers aufgrund der Zunahme industrieller Aktivitäten auch in den bisher diesbezüglich weniger aktiven Nationen. Hier sind kriegerische Auseinandersetzungen vorprogrammiert. Man denke an die Differenzen zwischen Türkei und Irak um das Wasser des Euphrat oder an die Auseinandersetzungen zwischen Israel und Syrien um die beabsichtigte Ab- bzw. Umleitung des Jordanwassers.

Bericht über den Berliner Umweltkongreß im Internationalen Congress Center

Allgemeines zur UTECH '97

Vom 17. bis 21. Februar 1997 fand im ICC (Internationales Congress Center) in Berlin die 8. UTECH, die derzeit größte deutsche Fachtagungsreihe für Umwelttechnik statt. Gegenüber dem Vorjahr blieb das Tagungsvolumen mit 52 Veranstaltungen auf gleichem Niveau. Neben 41 Seminaren, Workshops usw. wurden am letzten Tag der Veranstaltung 11 Exkursionen zu Unternehmen in Berlin und Umland angeboten, bei denen praktizierter Umweltschutz in Form repräsentativer Problemlösungen am Objekt besichtigt werden konnte. Neben 4.500 Umweltexperten nutzten rd. 6.900 Besucher der begleitenden Fachausstellung die gebotenen Informationsmöglichkeiten. Diese Ausstellung war bei nur 5,- DM Eintritt auch der Öffentlichkeit zugänglich. Im Hinblick auf die rückläufige Ausstellerzahl, in diesem Jahr 245 - Anbieter von Produkten, Fachverlage und Institute - auf 2.153 m^2 Nettostandfläche, muß die Ausstellung als bescheiden bezeichnet werden. Nahezu 50 % der ausstellenden Firmen stammte aus dem Berliner Bereich. Das Ausland war mit 8 Unter- nehmen vertreten.

Zusammenfassung


Elf verschiedene Galvanikschlämme wurden im Labormaßstab am Institut für Metallische Werkstoffe an der Technischen Universität Berlin chemisch und physikalisch charakterisiert und anschließend thermisch behandelt. Zum Einsatz kamen die Kalzination und das Einschmelzen unter Herstellung einer schmelzfähigen Schlacke im Elektroofen so- wie im Flash-Ofen. Alle Einsatzstoffe, die Produkte thermischer Vorbehandlungsprozesse und entstandene Reststoffe wurden hinsichtlich ihrer Umweltrelevanz anhand des deutschen Standard DIN 38.414-Teil 4 beurteilt. Die Metallverteilung auf die Produkte des Einschmelzprozesses wurde berechnet.

Der Oberflächentechniker weiß um die Qualität seiner Überzüge: Haftfestigkeit, Schichtdicke, Korrosionstest, vielleicht Duktilität. Allerdings fehlt ein Indikator, der offenlegt, ob die Beschichtung unter sozial-verträglichen Arbeitsbedingungen zu ausreichendem Lohn gefertigt wurde oder ob die Arbeitskraft armer Einwohner von Billiglohn-Ländern durch multinationale Groß-Untemehmen ausgenutzt wurde, auch wo und unter welchen Bedingungen die Kupfer- oder Nickel-Anoden hergestellt wurden. Vielleicht wurden gar die Mineralien in einem Gebiet abgebaut, das im Rahmen des Konservierungswahns der reichen Länder als unantastbares Naturreservat vorgesehen war?

Durch eine Kombination von Lasermessung und Bildanalyse (CIS-Partikelanalyse) können die Größe, Form und Konzentration von Partikeln sowie deren Zetapotential ermittelt werden. Das System arbeitet unbeeinflußt von störenden Effekten wie Lichtstreuung, Brownscher Molekularbewegung, Wärmekonvektion, Schwankungen des Brechungsindex, Temperaturänderungen, dielektrischer Aktivität u.a. Untersucht werden können Partikel zwischen 0,5 pm und 3600 pm. Das Meßprinzip beruht auf einem rotierendem Laserstrahl. Dieser wird in die Meßzone fokussiert und schnell über das Partikel bewegt. Schärfe und Dauer des Schattenwurfs definieren die Größe der Partikel mit einer Auflösung von bis zu 0,2 pm. Das primäre Meßsignal ist die Zeit, die der Laserstrahl zum Überstreichen des Partikels mit konstanter Geschwindigkeit benötigt.

Bereits seit 40 Jahren wird das Thermische Spritzen erfolgreich zum Schutz von Oberflächen vor Verschleiß-Reiboxydation, Erosion, Kavitation, Korrosion und Verzunderung sowie bei Wärmeschränken angewendet - sowohl in der Reparatur als auch in der Neufertigung. Bei einer maximalen Grundwerkstoffbelastung von 100 bis 150 °C wird eine hervor- ragende Oberflächenregeneration erzielt, die auch ideale Voraussetzungen für einen unbegrenzten Schichtenaufbau bietet.
Aufgrund der Vielzahl möglicher Spritzmaterialien, die sich zu verschiedensten Schichtzusammensetzungen kombinieren lassen, sind die Anwendungsbereiche beinahe unbegrenzt: Das Verfahren eignet sich zur Behandlung nahezu jeden Grundwerkstoffs, von Metall über Kunststoff und Keramik bis zu Holz und Pappe.

Hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten, reduzierter Verbrauchsmitteleinsatz sowie Wartungsarmut sind wesentliche Anforderungen an moderne Produktionsstätten. Neben klassischen konstruktiven Methoden der Werkzeugoptimierung ist die Bedeutung der mechanischen und chemischen Eigenschaften der Werkzeugoberflächen heute unbestritten. Als effektives Hilfmittel zur Eindämmung von abrasivem Verschleiß, unerwünschtem Verkleben sowie chemischem Angriff hat sich die Beschichtung mit Hartstoffen etabliert.

Jeder Werkstoff besitzt bekanntlich eine Oberfläche, die in Wechselwirkung mit der Umwelt steht. An ihre Eigenschaften werden meist ganz andere Forderungen gestellt als an den Grundwerkstoff. Dies ist eine Tatsache, auch wenn sie von manchen eingefleischten Werkstoffkundlern nicht immer akzeptiert wird. Denn es gibt auch heute noch einen harten Kern, der die Oberfläche als mit dem Substrat untrennbar verbunden sieht (was richtig ist), ihr aber eine vom Substrat unabhängige Behandlung und Betrachtungsweise nicht zugesteht (was falsch ist). In extremen Fällen gewinnt man sogar den Eindruck, daß manche der von diesen Hardlinern beanspruchten Werkstoffe gar keine Oberfläche zu haben scheinen.

Die Abteilung Lackiertechnik am Fraunhofer iPA in Stuttgart entstand auf Anregung der industrie, die eine neutrale Stelle für anwendungsorientierte, praxisnahe Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf diesem Gebiet wünschte. Seit 1976 werden Projekte für zahlreiche Branchen und alle Unternehmensgrößen im In- und Ausland durchgeführt. Die Arbeitsschwerpunkte der Abteilung Lackiertechnik liegen auf folgenden Fachgebieten:
- Lackiergerechte Werkstückgestaltung;

- Gesamtheitliche Erarbeitung von wirtschaftlichen und umweltschonenden Lackauftragstechnologien-Simulation und Schwachstellenanalysen von Lackierprozessen-Erproben, Steuerung und Überwachung von Vorbehandlungs-, Lackauftrags-, Lackrückgewinnungs- und Lacktrocknungsprozessen;

- Entwicklung und Erprobung von Spritz- und Sprühverfahren für Lacke und Pulvermaterialien; - Erarbeitung und Schulung von Arbeitsmethoden für Lackierereien;

- Lackiertechnische Prüfungen, Emissionsmessungen.


Voraussetzung für den wirtschaftlichen Einsatz des Aluminiums im Karosseriebau ist eine gesamtheitliche Betrachtung des Weiterverarbeitungsprozesses des Bleches zu einem Bauteil. Die Oberflächenbeschichtung bietet Vorteile hinsichtlich Korrosionsschutz, Umformverhalten, Kratzerschutz und Wirtschaftlichkeit der Weiterverarbeitung. In Versuchsreihen wurden von M. Hibben und A. Blecher hier die Korrosionseigenschaften verschiedener Vorbehandlungs- und Beschichtungsvarianten untersucht. Als ein Ergebnis konnte festgehalten werden, daß die Korrosionsbeständigkeit von dem gesamten System Substrat, Entfettung, Vorbehandlung und Beschichtung abhängt. Bei einer geeigneten Abstimmung des Systems können sehr gute Ergebnisse erzieit werden.

Bekanntlich koordiniert die Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V. (DFO) ein umfangreiches Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Erweiterung der Anwendung der Pulverlackiertechnik, gefördert vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) über die Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V., Projektträgerschaft Umweltschutz (DLR).
Teil 1 wurde in den Jahren 1994 bis 1996 mit gutem Erfolg bearbeitet. Über die Projekte im einzelnen und die Ergebnisse ist mehrfach berichtet worden, zum Teil auch im Rahmen des VdL/DFO-Pulverlack-Kongresses Ende September 1996 in Hamburg. Der Tagungsband und ausführliche Projekt- berichte können bei der DFO angefordert werden. Mit Teil I erfährt dieses Forschungs- und Entwicklungsprogramm Inzwischen eine noch umfangreichere Fortsetzung. Ziele sind die Weiterentwicklung der Bindemittel und Additive, Einflüsse auf Verlauf und Grenzflächenenergien, die weitere Verbesserung der Pulverlack-Applikation, Sicherheitsaspekte bei der Tribo-Pistole, die Verbesserung der Pulver-Kreislaufführung und -rückgewinnung, Messung des Pulver-Ladungsverhaltens, Material- und Prozeßentwicklungen bei der Pulverbeschichtung von Holz und Holzwerkstoffen und ein Programm zur Unterstützung der Entscheidungsfindung bei der Frage Pulver- oder Naßlackierung.