Artikelarchiv

Die Konzentrations- und Fusionswelle bei großen Unternehmen hat sich auch in diesem Jahr unvermindert fortgesetzt. Um auf dem sich ständig verändernden Weltmarkt mithalten zu können, setzt man auf Größe, strategische Konsolidierung und internationale Standorte. Auch kleine und mittlere Unternehmen, zum Teil noch in Familienbesitz, sind gezwungen sich am Weltmarkt zu orientieren. Sei es als Zulieferbetrieb oder als Mitbewerber, auch kleine Firmen müssen zunehmend hoch- wertige Produkte in der ganzen Welt liefern.

Badverunreinigungen

Frage: In unserer Betriebsgalvanik werden spezielle Schichten für hochtechnologische Anwendungen hergestellt. Eine der Voraussetzungen für die erforderliche hohe Qualität ist die Vermeidung von Badverunreinigungen und die damit verbundene peinliche Sauberkeit. Aus bestimmten Gründen stehen wir jetzt vor der Aufgabe, uns auch um Lohnaufträge zu bemühen. Dadurch sind wir gezwungen, öfters Elektrolytumstellungen vorzunehmen, andere Gestelle und Anoden einzusetzen und mit Teilen umzugehen, die sehr unterschiedlich verschmutzt und nicht immer in einem „galvanisierfähigen’’ Zustand angeliefert werden. Da unsere bisherige Produktion weiterläuft, ist verständlich, daß wir uns Sorgen machen und überlegen, was passieren könnte und welche Maßnahmen wir treffen sollten. Was ist Ihre Meinung?

Die WMV-Apparatebau stellt ihre neue Reinigungstechnologie vor

1 Anforderungen an Reinigungs- und Trocknungssysteme

Die Forderung durch die Gesetzgebung einiger europäischer Industriestaaten, die Schadstoffemission durch die Vermeidung von FCKW's zu reduzieren, führte in Europa, im Jahre 1992 beginnend, zum Verbot, FCKW's herzustelien und anzuwenden. Dadurch erreichte man die Abiösung der FCKW's in industrielien Reinigungsprozessen teils durch wäßrige Reinigungsverfahren mit anschließender Trocknung. Zudem ist es ein Gebot der Stunde, auch die CKW's und KW's, wo immer es machbar ist, durch wäßrige, alkalische Reinigungsverfahren abzulösen. Dies beson- ders im Hinblick auf die Gefährdung des Bedienungspersonals durch die Kohlenwasserstoffdämpfe und die explosionsgefährdete Betriebsstättenumgebung. Ferner sind durch die notwendigen Explosionsschutzmaßnahmen die Investitionskosten für solche Anlagen unverhältnismäßig hoch im Vergleich zu Anlagen mit wäßriger Reinigungstechnik.

Bericht über die Jahrestagung der DGO, gemeinsam mit der niederländischen und belgischen VOMin Aachen vom 22. bis 24. September 1999

Im ehrwürdigen Rahmen des Krönungssaal im Rathaus der Stadt Aachen konnte der Vorsitzende der DGO, Herr Wilhelm Huber, etwa 500 Gäste begrüßen. Die Zuhörer kamen wieder aus ganz Europa, vorwiegend aus Deutschland und den die Veranstaltung mit- tragenden Ländern Belgien und Niederlande, aber auch von den Nachbarn aus der Schweiz, Österreich oder Tschechien waren Fachleute vertreten. Die hohe Zahl der Teilnehmer bestätigt das bestehende Interesse am größten deutschen Verband für die oberflächentechnische Industrie. Als Gäste hieß Herr Huber die Bürgermeisterin der Stadt Aachen, Frau Ströbele, willkommen, den Vorsitzenden des niederländischen VOM, Herr Dr. Vlam, den Vertreter des belgischen VOM, Herr Prof, de Bonte, Vertreter weiterer deutscher Verbände und Ehrenmitglieder der DGO.

Die Holzapfel Metallveredelung GmbH beschäftigt sich seit ihrer Gründung im Jahre 1949 mit Galvanotechnik. Heute ist das Unternehmen als moderner Zulieferer der Auto- mobil-Industrie und der weiterverarbeitenden Industrie auf die Beschichtung von Teilen mittlerer und großer Serien spezialisiert. In der Holzapfel-Gruppe, zu der auch die DEKOTEC GmbH und die Herborner Metallveredelung GmbH gehören, sind rund 250 Mitarbeiter tätig, die sich mit dekorativer, funktioneller und korrosionsschützender Galvano-, Lackier- end Pulvertechnik befassen. Seit 1997 publizieren auch in der Galvanikbranche immer mehr Firmen ihre Internet-Seiten. Die Holzapfel GmbH hat sich - nach einigem Zögern - ebenfalls dem neuen Medium zugewandt und den Web-Auftritt kürzlich unter der Adresse
http://www.holzapfel.org realisiert.

Die G. &S. PHILIPP Vertriebsgesellschaft beschäftigt sich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Produkten und Verfahren für die Vorbereitung von Metalloberflächen vor dem Veredelungsprozeß und die hieraus erforderliche Wasser- und Abwasserbehandlung.

Die Veranstaltung an jenem Vortragsabend figurierte auch unter dem Titel Wir sehen Schwarz, was sich jedoch nicht etwa auf eine pessimistische Schau der Zukunft der Galvanotechnik bezog, sondern einen durch und durch technischen Hintergrund hatte, nämlich: technische Oberflächen, die schwarz sind - sei es aus dekorativen oder aus funktionellen Gründen.

Auf dem Weg
zu einer saubereren Umwelt?

In der Europäischen Union arbeiten die Mitgliederstaaten ziemlich hart daran, eine sauberere und gesündere Umwelt zu schaffen, obwohl dies sehr teuer ist. Und dennoch entsteht zu Recht der Eindruck, daß während die EU-Staaten etwas für die Umwelt tun, andere Staaten rund um den Erdball dies genauso schnell zunichte machen werden, wie wir es ausführen können. Viele Umweltsünder sind Entwicklungsstaaten z.B. die bevölkerungs- reichen Staaten China und Indien. Aber tatsächlich sind die USA der größte Umweltverschmutzer.
Zweifellos denken die Amerikaner anders darüber als wir Europäer. In den USA wird auf Millionen von Hektar Land genmanipuliertes Getreide angebaut, hauptsächlich Sojabohnen aber auch Mais und Reis - und im Gegensatz zu Europa gibt es dort kaum eine Stimme, die dagegen erhoben wird. Und wenn es um die Umwelt geht, kommt sofort eine große amerikanische Tradition zum Vorschein, die lautet: Es gibt immer mehr Land, mehr Holz, mehr Jagd, mehr Wasser - und auch mehr Luft. So sieht die amerikanische Wegwerfkultur aus, und Recycling ist für sie von Natur aus fremd. Im Fall der Kohlendioxidemissionen hat die amerikanische Kohle- und Ölindustrie mächtige Lobbyisten und PR-Berater, deren Aufgabe ist es, Kongreßleute und Senatoren zu überzeugen, damit sie gegen Gesetzgebungen stimmen, die den Absatz von Kohle, Öl und Gas gefährden könnten.

1 Einleitung


Die elektrochemische Abscheidung metallischer Überzüge beruht darauf, daß die von der Anode in die wäßrige Elektrolytlösung entsendeten Metallionen zur Kathode (Substrat, Unterlage, Werkstück, Ware, Bauteil) wandern und an der Phasengrenze Kathode/Elektrolyt durch Aufnahme von Elektronen entladen werden. Die so entstandenen Atome des Anodenmetalls schlagen sich dann als metallische Schicht auf der Kathodenoberfläche nieder. Dieser Vorgang ist in Abbildung 1 skizziert.
In Wirklichkeit ist dieser Prozeß jedoch viel komplizierter und umfaßt mehrere Teilschritte, nämlich den Transport und die Diffusion der hydratisierten Metallionen aus dem Innern der Elektrolytlösung zur Kathode, das Ab- streifen der Hydrathülle an der Phasengrenze Kathode/Elektrolyt, die Entstehung von ad- Atomen und die Bildung von Kristallitkeimen auf der Kathode. In Abbildung 2 sind diese Teilschritte zusammengefaßt, wobei hervorzuheben ist, daß auch diese Darstellung die tatsächlichen Verhältnisse stark vereinfacht wiedergibt.


Der nachstehende Beitrag war Bestandteil des Vortragsprogrammes im Rahmen des EAST-Forums 1999 am 28. Mai 1999 in Schwäbisch Gmünd

1 Description of Surface Treatments

1.1 Chromate conversion coatings

These coatings are described in detail in various literature and standards [1-3]. The chromate conversion coating is formed by a chemical reaction between the aluminium alloy surface and the hexavalent chromium in the solution bath. Crv' is reduced to Cr+"' while the aluminium is oxydized to Ah'". During the course of the reaction the pH at the metal-liquide interface rises and causes the chromium and aluminium compounds to precipitate on the surface in the form of a gel containing chromates, chromium hydroxydes, as well as aluminium oxydes, oxyhydrates and bifluorides depending on the type of chromate conversion coating applied. The gel once dry achieves mechanical stability. The coating should not be heated above 80 °C to prevent excessive dehydration of the layer. If overheated, the coating will disintegrate.

Teil 1: Schnell-Korrosionsversuche an Zink-, Nickel- und Chromüberzügen

1 Einleitung

Nach DIN 50900 T.1 bezeichnet man als Korrosion
die Reaktion eines metallischen Werkstoffes mit seiner Umgebung, die eine meßbare Veränderung des Werkstoffes bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines metallischen Bauteils oder eines ganzen Systems führen kann. In den meisten Fällen ist die Reaktion elektrochemischer Natur, in einigen Fällen kann sie chemischer oder metallphysikalischer Natur sein.

Die Korrosion ist somit ein praktischer Begriff für Veränderungen des Werkstoffes durch chemische, elektrochemische bzw. metallphysikalisch geprägte Reaktionen. Im Sinne der Korrosion ist die Reaktion des Werkstoffes mit seiner Umgebung außerdem ein freiwillig verlaufender Naturvorgang, der irreversibel ab- läuft. Diese Werkstoffinstabilität ist Ausdruck der wirkenden Naturgesetze, mit anderen Worten: die meisten Metalle haben eine große Affinität zu den Bestandteilen der Umgebung (Sauerstoff, Wasser, Kohlendioxid Schwefeldioxid u.ä.) und sind aus diesem Grunde in der Natur, mit Ausnahme der Edelmetalle, auch nur in Form ihrer Oxide, Hydroxide, Sulfate, Chloride, Carbonate u.ä. anzutreffen. Daß andererseits die instabilen Werkstoffe nicht spontan mit ihrer Umgebung reagieren, liegt an reaktionskinetischen Hemmungserscheinungen, so daß insgesamt technisch akzeptable Lebens- dauern beobachtet werden.

1 Vorteile durch Integration in den Fertigungsfluß

Die räumliche Trennung aufeinanderfolgender Fertigungsschritte, wie sie heute noch üblich ist, erfordert zusätzliche Maßnahmen wie die Lagerung und den Transport der Werkstücke, Maßnahmen zum Schutz der Oberfläche für den Zeit raum nach der spanabhebenden Bearbeitung bis zum Zeitpunkt der Oberflächenbehandlung und
- Reinigungsmaßnahmen zur Wiederherstellung des Zustandes, der unmittelbar nach der spanabhebenden Bearbeitung vorlag.

Teil 1: Grundlegende Elektrolytkomponenten, Literaturübersicht über den Mechanismus der galvanischer Verchromung

1 Einleitung

Die Entdeckung der kathodischen Abscheidung von Chrom aus Chrom(VI)-Säurelösungen fällt auf die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts, als Geuther [1] im Jahre 1854 Chromüberzüge aus saurer Lösung mit einem bestimmten Anteil an Fremdsäuren erhielt.
Alleine die Möglichkeit der kathodischen Abscheidung von Chrom aus Lösungen, in denen das Metall als komplex gebundenes Anion vorliegt, rief damals erhebliche Zweifel hervor. Jedoch haben zahlreiche weitere Arbeiten zu diesem Thema die Entdeckung bestätigt, wobei festgestellt wurde, daß dabei die Reinheit des Elektrolyten eine entscheidende Rolle spielt. Weiter wurde festgestellt, daß aus chemisch reinen Chrom(VI)-Säurelösungen das Metall praktisch nicht abscheidbar ist, beziehungsweise sich ein schwamm- artiger Überzug mit Einschlüssen von Chrom(lll)-Hydroxid bildet. Enthält die Lösung geringfügige Mengen an Fremdionen, wie SO/', CI', F', U.S.W., verläuft der Chromabscheidungsprozeß mehr oder weniger in der gewünschten Weise.

Wohl jedem ist die volkswirtschaftliche Regel Wettbewerb belebt das Geschäft bekannt. Mit Belebung des Geschäfts ist einerseits eine bessere Stellung der Kunden in Bezug auf preis- günstigere Angebote, bessere Lieferqualitäten oder -bedingungen und andererseits aber auch die Entwicklung von neuen Produkten zu verstehen. Umgekehrt gilt aber auch, daß der abnehmende Wettbewerb nur die Stellung des oder der verbliebenen Lieferanten verbessert.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Commerzbank/impulse-Umweltpreis 1999 - Spezialpapierfabrik Oberschrnitten (Nidda), Ingenieurbüro Dr. Kosowski &Partner (Lüdenscheid), und Winter Umwelttechnik GmbH (Norderstedt) sind die Preisträger des Jahres 1999

Nach jüngsten Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB könnten durch eine attraktivere Umweltpolitik mindestens 500.000 Arbeits- plätze geschaffen werden. In einem Positionspapier fordert der DGS von der Bundesregierung eine Verknüpfung der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Umweltzerstörung und verspricht sich davon wesentliche Impulse für das Bündnis für Arbeit. Die drei diesjährigen Preisträger des seit 1991 jährlich vergebenen Commerzbank/impulse-Umweltpreises setzen die Forderung des DGB bereits seit Jahren in die Praxis um. Ihr konsequentes Umweltmanagement in der Ablauforganisation sowie der Produktions- und Prozeßoptimierung und der Erfindergeist in der Entwicklung neuer Verfahren und Techniken sichert nicht nur die Arbeitsplätze in den Unter- nehmen, sondern verschafft den Firmen auch erhebliche Einsparungen. Die Spezialpapierfabrik Oberschmitten, das Ingenieurbüro Dr. Kosowski &Partner und die Winter Umwelttechnik GmbH, die preisgekrönten Unternehmen aus den Branchen Papier, Chemie und Umwelttechnik, beweisen wiederum eindrucksvoll, weiche Kreativität und ökonomische Effizienz in deutschen mittelständischen Unter- nehmen vorhanden ist.

Forschungsvorhaben abgeschlossen

Die Entwicklung der Preise und Gebühren im Umwelt-lnfrastrukturbereich und insbesondere auch in der Abwasserentsorgung haben Kommunen, Bürger und gewerbliche Wirtschaft an die Grenzen ihrer finanziellen Belastbarkeit geführt. Auch international wird die Auffassung vertreten, Deutschland sei das Land mit den höchsten Trinkwasserpreisen und Abwassergebühren.
Vor diesem Hintergrund haben das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium das Forschungsvorhaben Vergleichder Abwassergebühren im europäischen Rahmen an die Gutachter Prof. Dr. Dr. Rudolph GmbH, Witten, und Ecologic gGmbH, Berlin, vergeben. Ziel war es, in einer Ursachenanalyse die tatsächlichen Verhältnisse der Preis- und Gebührengestaltung im europäischen Rahmen zu ermitteln, die Einflußfaktoren auf Kosten und Gebühren darzustellen und Verbesserungsspielräume aufzuzeigen. In den Kosten- und Gebührenvergleich mit Deutschland wurden die EU-Mitgliedstaaten Dänemark, Frankreich, Italien, Österreich und Großbritannien (England und Wales) einbezogen.

Kommissionsvorschlag zur Definition der energetischen Verwertung von Abfällen

Nach langem Drängen vor allem von deutscher Seite hat die EG-Kommission jetzt einen Vorschlag zur Abgrenzung der energetischen Verwertung von der Beseitigung bei der Verbrennung von Abfällen nach EG-Abfallrahmenrichtlinie vorgelegt.

Im Hinblick auf die rückläufige Entwicklung der C02-Emissionen in Deutschland nach dem Jahre 1990 wird von verschiedenen Seiten immer wieder das Argument verwendet, daß der Rückgang ausschließlich durch die wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Bundesländern verursacht wäre. In einer im Aufträge des Bundesumweltministeriums/Umweltbundesamtes durchgeführten Untersuchung über Ursachen derC02-Emissionen in Deutschland im Zeitraum 1990 bis 1995 weisen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin, und das Fraunhofer Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung, Karlsruhe, nach, daß diese Behauptung falsch ist. Vielmehr sind die Ursachen für die Entwicklung der C02-Emissionen in Deutschland sehr viel vielfältiger.