Artikelarchiv

Bericht über das Abschlusskolloquium zum BMBF- Verbundprojekt „Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit in der Prozesskette keramischer Bauteile“ am 5. und 6. April 2000 in Rengsdorf

Korrosion und Verschleiß sowie eine dauerhafte und verschleißfreie Gleitreibung bilden oft den Hintergrund für funktionelle Beschichtungen. Ob chemisch Nickel mit Hartstoff- oder PTFE-Einlagerungen, Hartchrom, Harteloxal oder PVD bzw. CVD Schichten, in jedem Falle sollen diese Beschichtungen dem Bauteil eine lange, dauerhafte und wartungs- freie Funktion sichern. Zudem sind bei diesen Oberflächenvergütungen die Eigenschaften des Grundwerkstoffes für die Gesamtfestigkeit, für Gewicht und andere Eigenschaften
z.B. Dauerschwingfestigkeit mitausschlaggebend. Die hohe Qualität der konkurrierenden massiven Keramikeinsätze ist in Bezug auf Abrieb und Verschleiß bisher mit Ober- flächenverfahren noch nicht serienreif darstellbar. Dies führt immer wieder dazu, dass in hochbeanspruchten Bauteilen massive Keramik zum Einsatz kommt.

Bericht über die 17. internationale Fachmesse für Metallbearbeitung vom 9. bis 13. Mai 2000 im Messezentrum Nürnberg

Talsohle durchschritten

Als erste Fachmesse für die Metallbearbeitung im neuen Jahrtausend und als Branchenbarometer zeigt die Fameta, dass die Talsohle durchschritten ist. Ausstellungsfläche und Ausstellerzahlen - in diesem Jahr insgesamt über 700 - nehmen wieder zu. Erfreut über den Trend, vermerkt der Veranstalter, die P. E. SchalI GmbH, auch die Tatsache, dass sich das Ausstellerverhältnis Hersteller und Vertriebsgesellschaften wieder die Waage hält. Welchen Stellenwert die Fameta kurz-, vor allem aber mittel- und langfristig für Aussteller einnimmt, zeigt schon die Tatsache, dass alles vertreten ist, was Rang und
Namen hat. Ob als Unterstützung für die Vertriebsgesellschaften oder als kompetenter Gesprächspartner für den osteuropäischen Markt gilt die Fameta wieder als Branchenplattform.
Neuheiten und aktuelle Themen wurden nicht nur auf den Messeständen, sondern auch auf dem Diskussionsforum diskutiert. In Gegenüberstellungen, z.B. der HSC-Bearbeitung mit konventionellen Verfahren, pro und contra von Schmiermittelarten und -mengen, der Rentabilität von Prozess- und Maschinenüberwachung wurden anstehende Fragen in der Verbindung von Theorie und Praxis kompetent abgehandelt.

Bericht zu der Veranstaltung Umwelt im Dialog - Neue Wege zum integrierten Arbeits- und Umweltschutz im Betrieb am 30. und 31. März 2000 in Dortmund

Ausgehend von den Begriffen Arbeit und Umwelt wurden bei der Auftaktveranstaltung im Rahmen einer Podiumsdiskussion Leitbilder und Perspektiven entwickelt. Anschließend wurde von der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA) die Dauerausstellung Unsichtbare Gefahren eröffnet. Am zweiten Tag fanden Workshops und ein Diskussionsforum statt, die zeigen sollten, dass bei neuen Lösungen und Innovationen in den Betrieben Arbeits- und Umweltaspekte gleichermaßen wichtig sind. Praktische Beispiele aus den unterschiedlichen Branchen machten das Thema für die rund 400 Teilnehmer anschaulich.

Bericht über eine gemeinsame Veranstaltung der Dechema e. V. und DGO

Im November des vergangenen Jahres veranstaltete die Dechema e. V. zusammen mit der DGO in Frankfurt ein Symposium über galvanische Techniken für neue Materialien, das über das gesamte Gebiet von den Grundlagen bis zur Anwendung gespannt war. Die nach Frankfurt ins Dechema-Flaus gekommenen Interessenten erhielten von namhaften Referenten aus ganz Europa in 35 Vorträgen einen umfangreichen Einblick in die Möglichkeiten der modernen Beschichtungstechnik. Die Vermittlung des Stoffgebietes wurde neben den Einzelvorträgen durch Diskussionsrunden und Posterbeiträge ergänzt.

Am 27. Mai diesen Jahres fand der traditionelle Galvano-Golf-Cup, organisiert von der Vopelius Chemie GmbH, auf der Anlage des 1. Golfclubs Fürth statt.

Bericht zu einem Workshop am 11. Mai 2000 in Bergisch Gladbach

Als Zielgruppe des Workshops zum Stand der Technik hatte man Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler aus der Oberflächentechnik, der verarbeitenden Industrie und verwandter Branchen angesprochen. Die ca. 40 Teilnehmer aus dem genannten Bereich konnten sich anhand von Fachvorträgen, einer kleinen begleitenden Ausstellung und durch Gespräche mit den Experten über das Thema des Workshops ausführlich informieren.
Die Veranstaltung wurde durch die Fördergemeinschaft Dünne Schichten e.V. (PDS) und die Interessengemeinschaft Neue Materialien e.V. (NeMa) organisiert. Die FDS ist eine wissenschaftlich-gemeinnützige Vereinigung von über 140 Unternehmen, Instituten und Experten aus dem gesamten Bundesgebiet, die auch auf den Gebieten der Entwicklung von High-Tech-Verfahren der Oberflächentechnik, des Anlagenbaus und der Lohnbeschichtung tätig sind. Für den Technologietransfer ist das zum FDS gehörende Transferzentrum Oberflächen- und Schichttechnologien der FDS e. V. verantwortlich. Die NeMa ist ein Industrieverbund in Nordrhein-Westfalen von Unternehmen aus allen Gebieten der Werkstofftechnik. Die Mitgliedschaft in der NeMa ermöglicht die Messeteilnahme auf Gemeinschaftsständen, die Herstellung von Kontakten beispielsweise durch Seminarteilnahme und Informationsgewinnung aus Datenbanken und Online-Diensten.

Großartige Zeiten für Architekten


Ohne Zweifel kann man sagen, dass das Jahr 2000 goldene Zeiten für die Architekten in ganz Europa bringen wird. Und wählt man nur ein einziges Leitmotiv aus, so wäre dies „Glas + Metall“. In Bilbao verwendet der amerikanische Architekt des neuen Guggenheimer Museums, Frank Gehry, Titan in einem noch nie da gewesenen Umfang. Für den neuen Bundestag in Berlin setzt der britische Architekt Metall + Glas auf eine ganz neue Art ein. Beim Britischen Museum in London werden deutsche und österreichische Dachsysteme verwendet, um einen großen überdachten Hof zu bauen. Das oberste Stockwerk aus Metall + Glas der neuen Tate Modern Kunstgalerie in London wurde von einem Schweizer Architekten entworfen.

Eine Messe für potentielle Kunden der Oberflächentechnik vom 30. Mai bis 3. Juni in Köln

Nicht jeder kann seine möglichen Kunden auf den verschiedenen Messen besuchen. Darum wird hier über einen Maschinenbausektor berichtet, der sich in erstaunlicher Weise auf Modetrends und schnelle Wechsel einstellen muss, um am Internationalen Markt zu bestehen. Es ist sehr interessant, wie sich die Hersteller in einem so schnelllebigen Bereich der Textilverarbeitung, der sehr stark von der Saison und der Mode abhängig ist, durch Partnerschaft, durch Gesamtkonzepte und spezielle Serviceleistungen zu gefragten Partnern der Kunden entwickeln.


Der 53. Verbandstag des BIV in Dresden

Mit der nie erwarteten Teilnehmerzahl von 193 Personen aus 85 Betrieben, 61 Teilnehmern im Fachbereich Gravier- und Metallgestaltungstechnik, 41 im Fachbereich Galvanotechnik und 18 Kindern endete am 4. Juni in Dresden der 53. Verbandstag des Bundesinnungsverbandes der Galvaniseure, Graveure und Metallbildner, an dessen Ende eine historische Mitgliederversammlung Beschlüsse mit weitreichender Bedeutung traf.

1 Was ist und was beeinflusst die Haftfestigkeit?

Wie fest eine Schicht auf ihrem Substrat haftet, ist für ihre Eigenschaften und für ihre Existenz sehr bedeutend, wenn nicht entscheidend. Bei Mehrfachschichten betrifft das auch noch die Bindung zwischen den einzelnen Komponenten.
Die Haftfestigkeit wirkt äußeren Kräften entgegen, die die Schicht aus dieser Verbindung lösen könnten. Sie sind entweder senkrecht zur Grenzfläche Schicht/Substrat gerichtet oder parallel dazu, z.B. als Scherkräfte bei Temperaturänderungen wegen unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten des Schicht- und des Substratmaterials. Auch treten diese Kräfte meist verbunden mit Gleit- und Reibvorgängen auf. Hierbei können überdies bei schlechter Haftung der Schicht (Delamination) infolge behinderter Wärmeabführung hohe Temperaturen auftreten.

1 Allgemeine Rahmenbedingungen

Eine zunehmend vielfältigere und unübersichtlichere Umwelt, die geprägt wird von rasanten Technologieentwicklungen, z. B. im Medienbereich (Abb. 1), einem weltweiten Geflecht von Geschäftsverbindungen, aggressiven Wettbewerbern und einer
Flut von Informationen stellt nicht nur für Großbetriebe, sondern auch für klein- und mittelständische Unternehmen eine große Herausforderung dar.
Die Dynamik des Strukturwandels, der Zwang zu ständig Neuem lehrt, daß die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens nur zu sichern ist, wenn das Leistungsangebot häufig zu einem Drittel oder gar der Hälfte nicht älter als fünf Jahre ist. Wir kennen also heute noch gar nicht die Aufgaben, die uns in wenigen Jahren Beschäftigung geben.

Thermodynamische Aspekte und kinetische Untersuchungen Teil – 1

1 Einleitung

Die stromlose Versilberung ist bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt, als J. Liebig die Reaktion des Verspiegelns mittels Silber entdeckte [1].
Die Silber(l)-lonen sind mit Hilfe mehreren Reduktionsmittel leicht bis zum metallischen Zustand reduzierbar, doch meist bildet sich Silberpulver, dessen eigentlicher Reaktionsort schwierig zu lokalisieren ist und nicht unbedingt auf der zu beschichtenden Oberfläche sein muss. Instabile Silber(l)-Ammoniak-Lösungen u.a. mit Glukose, Tartrat, Formaldehyd als Reduktionsmittel verwendet man schon viele Jahre für die stromlose Silberabscheidung bei Raumtemperatur; d.h., bei diesen Lösungen bildet sich im Lösungsvolumen eine große Menge des reduzierten Silbers. Die Dicke der aus solchen Lösungen erhaltenen Silberüberzüge beträgt weniger als 1 pm [2-5].
Wirksamere Lösungen zur stromlosen Versilberung wurden unter Verwendung von Silber(l)-Cyanid-Komplexverbindungen und Aminoboranen [6] oder Hydrazin [7,8] als Reduktionsmittel entwickelt. Bei der Temperatur von 40 bis 50 °C kann die Geschwindigkeit der Silberabscheidung bis zu 4 pm/h erreichen und diese Lösungen sind in Anwesenheit von stabilisierenden Zusätzen ausreichend stabil [3].

Jeder erfahrene Metallbeschichter sollte die Vorteile einfacher Tüpfelanalysen in Anspruch nehmen, die durch schnelles Identifizieren eines Substrates, eines Überzuges oder des Umstandes, ob ein Überzug überhaupt vorhanden ist, wertvolle Stunden oder sogar Arbeitstage einsparen können. Die meisten Bücher über die galvanische Beschichtung enthalten zwar Angaben über Tüpfelanalysen, es gibt jedoch auch Angaben aus anderen Quellen, die weniger oder nicht bekannt sind, trotzdem aber wertvolle Hin- weise geben können. Über diese soll der vor- liegende Beitrag berichten.

Seit einiger Zeit bewegen die steigenden Rohölpreise und die angehobene Steuer auf Treibstoff die deutschen Gemüter. Verständlich ist die Reaktion, da zunächst grundsätzlich Preiserhöhungen für den Abnehmer unangenehm sind - unangenehm hauptsächlich deshalb, weil keine oder nur sehr beschränkte Möglichkeiten gegeben sind, auf Alternativprodukte auszuweichen.
Und genau hiermit ist bereits der eigentliche Diskussionspunkt angesprochen - die fehlenden Alternativen. Dadurch, dass die Ölquellen in der Vergangenheit so ergiebig und konstant gesprudelt haben, wurde die Tatsache verschleiert, dass wir von einer unwiderruflich limitierten Ressource leben. Auch wenn uns Multis, wie beispielsweise Esso, mit ihrer neuesten Studie Oeldorado 2000 nachweisen möchten, dass die Ölvorkommen auch weit über die bisher geltende Zahl von 40 Jahren in ausreichender Menge vorhanden sind. Trotz dieser Zahlen verbrauchen wir die Ressource Öl unwiederbringlich - und dabei wäre der Rohstoff für manch andere Zwecke wesentlich besser einsetzbar, als für Pkw-Treibstoff.

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DV-gestütztes Rechenmodell für Kosten- und Gebührenstrukturen als Instrument zur Bewertung kommunaler Entsorgungskonzepte und deren Kosten

Veranlasst durch die Problematik steigender Gebühren in der kommunalen Abfallentsorgung und erheblicher Gebührenunterschiede zwischen den Kommunen, gilt es, Kostendämpfungspotentiale in der kommunalen Abfallwirtschaft zu ermitteln und Instrumente zur Kostenreduktion einzusetzen.
Auf der 45. Sitzung der Umweltministerkonferenz am 30. November 1995 wurden der Bund und die Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) beauftragt, Maßnahmen zur Dämpfung der Gebührenentwicklung bei der Abfallentsorgung zu untersuchen. Das Umweltbundesamt hat daher im Auftrag des Bundesumweltministeriums ein Forschungsvorhaben zur Entwicklung von Standardmodellen zur Kostendämpfung in der kommunalen Abfallentsorgung mit der uve Umweltmanagement &-planung GmbH und dem Hessischen Forschungsverbund Abfall e. V. durchgeführt. Fachlich eng begleitet wurde das Forschungsvorhaben von der LAGA adhoc-Arbeitsgruppe Gebührenentwicklung.

Statement von Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, anlässlich der Jahrestagung des Forschungsverbunds Sonnenenergie

Anlässlich der Podiumsdiskussion zum Thema Brennstoffzelle - die Zukunftstechnologie im Rahmen der Jahrestagung 1999 des Forschungsverbunds Sonnenenergie (FVS) am 15./16. September 1999 in Ulm zum Thema Zukunftstechnologie Brennstoffzelle hat Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, nachstehend abgedrucktes Statement gehalten:
„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, im Namen der Bundesregierung - insbesondere des Bundesumweltministeriums - all denjenigen Dank zu sagen, die durch ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit die Technik der Brennstoffzelle in den letzten Jahren kräftig vorangetrieben haben.

Auf der Grundlage des Sondergutachtens Umwelt und Gesundheit - Risiken richtig einschätzen fordern die Regierungsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Antrag Umwelt und Gesundheit eine komplexe Berücksichtigung und Bewertung aller für die Gesundheit feststellbaren Einflussfaktoren der Umwelt.
SPD und Bündnisgrüne fordern Qualitätsziele bei Außenluft und Klima, Innenraumluft und Bauprodukten, Wasserressourcen und Bodenqualität, Lebensmittel, Kleidung und Textilien, bei Lärm, chemischen Stoffen, bei Produktion sowie ionisierender und nichtionisierender Strahlung. Geeignete Messwerte des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes sollen entwickelt, konkrete Planungen für die Erreichung vorgelegt und eine Umsetzung auch in ressortfremden Bereichen unterstützt werden.
Faktoren, bei denen ein übergreifender Einfluss der Umweltbedingungen auf die Gesundheit bereits nach- weislich ist, sollen kurzfristig und intensiv in Angriff genommen werden. Vorrangig genannt werden Lärmbekämpfung, Sicherung gesundheitsverträglicher Lebensmittelproduktion, eindeutige Kennzeichnung von Lebens- und Futtermitteln, die Verbesserung der Innen- und Außenluftqualität sowie der Austausch noch vorhandener Bleileitungen in der Trinkwasserversorgung.

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Bundestag will der regenerativen Stromerzeugung Schub verleihen

Der Bundestag hat am 25. Februar 2000 den Gesetzentwurf von SPD und Bündnis 90/Die Grünen für den Vorrang erneuerbarer Energien sowie zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes und des Mineralölsteuergesetzes (Erneuerbare-Energien-Gesetz) mit 328 Ja-Stimmen gegen 217 Nein-Stimmen bei 5 Enthaltungen verabschiedet. Er folgte damit der Empfehlung des Wirtschaftsausschusses vom 23. Februar, in dem die Koalitionsfraktionen und die PDS den Entwurf gegen das Votum von CDU/CSU und FDP befürwortet hatten. Einen Entschließungsantrag der FDP-Fraktion überwies das Parlament zur Beratung an den Wirtschaftsausschuss.
Ziel des Gesetzes ist es, eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen und den Beitrag erneuerbarer Energien an der Stromversorgung zu erhöhen, um diesen Anteil am Energieverbrauch bis zum Jahr 2010 mindestens zu verdoppeln.