Artikelarchiv

Kürzlich bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen, in dem sich ein Wissenschaftsjournalist mit der Rezeption der Gentechnik in Deutschland befasst. Zu dieser Frage sind in der letzten Zeit einige Meinungsanalysen veröffentlicht worden.
Einige Thesen wie Journalisten haben keine Ahnung, Greenpeace
dominiert die Berichterstattung oder Deutsche lehnen innovative Techniken prinzipiell ab, werden rundweg als falsch bezeichnet. Im Falle der letzten dieser Thesen wird sogar festgestellt, dass Deutschland durch eine besonders positive Berichterstattung auffällt, denn Nutzenerwartungen wurden dreimal häufiger angesprochen als etwaige Schäden und Risiken. Die medizinische Anwendung der Gentechnik kam besonders gut weg: 82 Prozent der Aussagen thematisierten den Nutzen. Wenn überhaupt Risiken erwähnt wurden, dann ethische und gesellschaftliche. Weniger Zustimmung fand die Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion.

1 Einleitung

Siliciumkarbid wird ein großes Potential für den Einsatz zum Verschleißschutz insbesondere bei hohen Temperaturen zugeschrieben. Das ist auf die hervorragenden Eigenschaften wie die hohe Härte (3500 HV), die niedrige Dichte (3,2 g/cm^), die hohe Wärmeleitfähigkeit (100 W/m K bei Raumtemperatur; 25 W/m •K bei 1400 °C) und die hervorragende Beständigkeit in korrosiven oder sauer- stoffhaltigen Umgebungen auch bei hohen Temperaturen zurückzuführen.
Insbesondere der Herstellung von partiellen SiC-Beschichtungen auf Oberflächen, die tribologischer Beanspruchung unterliegen, wird große Bedeutung beigemessen. Die üblichen Beschichtungsverfahren zum Herstellen dicker Schichten - Auftragschweißen oder herkömmliches thermisches Spritzen - sind für reine SiC-Schichten nicht einsetzbar, da SiC keinen Schmelzpunkt aufweist, sondern sich bei Temperaturen oberhalb von 2545 °C zersetzt.
Mittels verschiedener chemischer Synthese- verfahren gelingt die Herstellung von SiC- Schichten aus der Dampfphase, jedoch ist die Depositionsrate sehr niedrig, so daß die Beschichtung eines Bauteils mit einer dicken Verschleißschutzschicht (>15 pm) sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Durch den Einsatz des thermischen Plasmas zur Synthese von SiC- Schichten können vergleichsweise hohe De- positionsraten erzielt werden. Bei diesem Verfahren (Thermal Plasma CVD, TPCVD) handelt es sich somit um eine ökonomische Alternative zu den herkömmlichen CVD-Prozessen.
Für die Siliciumkarbid-Synthese geeignete Ausgangsstoffe fallen in der Silikon- und Siliciumindustrie in großen Mengen als aufwendig zu entsorgender Abfall an. Das Verwenden dieser Abfälle zum Herstellen hochwertiger Verschleißschutzschichten ist im Sinne einer um- weltverträglichen Kreislaufwirtschaft. Weitere ökologische Vorteile entstehen durch eine erhöhte Lebensdauer der beschichteten Bauteile.

1 Einleitung


In der Vergangenheit ist die Entwicklung neuer, thermischer Beschichtungstechnologien immer mit einer Erhöhung der Partikelgeschwindigkeit verbunden gewesen. Ziel ist die stetige Erhöhung der kinetischen Energie im Auftreffmoment, um eine maximale Haftfestigkeit bei minimaler Porosität zu erreichen. Üblicher- weise wird diese hohe kinetische Energie der Partikel als Grundvoraussetzung zur Schichtoptimierung gesehen.
In der Literatur existiert eine Vielzahl an gemessenen und berechneten Werten für Partikelgeschwindigkeiten verschiedener Spritzverfahren. Beispielhaft sind in Tabelle 1 Geschwindigkeitsbereiche zusammengefasst.
Im Gegensatz dazu ist die Beschleunigung, die Partikel in der laminaren Strömung eines großvolumigen Plasmas, wie dem Hochfrequenz-lnduktions-Plasma (IPC) bei Atmosphärendruck, erfahren, vergleichsweise gering. Das ICP hat in den letzten Jahren zu- nehmendes Interesse gefunden. Trotzdem sind die meisten bekannten Anwendungen des ICP spezielle Niederdruckverfahren mit hohen Partikelgeschwindigkeiten [2, 3]. Das atmosphärische Plasmaspritzen häufig verwendeter oxidkeramischer Werkstoffe, wie AI2O3 oder yttriumstabilisiertem Zirkonoxid (YSZ), mit dem ICP hat sich dagegen noch nicht durchgesetzt, obwohl hier Schichten mit speziellen Eigenschaften hergestellt werden können.

Der Begriff der Macht geistert durch unsere Geschichte, seit der Mensch in der Lage ist zu denken. Echte Macht besaßen früher nur die Götter, die einige wenige Sterbliche gönnerhaft daran teilnehmen ließen. Geborgte Macht nannte man das im Bewusstsein der eigenen Begrenztheit und Unzulänglichkeit, ein Faktum, das von vielen Mächtigen unserer Zeit heute meist bewusst verdrängt wird. Auch die Aussage, dass Macht über andere Verzicht auf sich selbst bedeutet, wird von kaum jemanden ernst genommen. Obwohl sich daraus zwang- los der Schluss ziehen lässt, dass Macht nicht unbedingt glücklich macht. Macht zu besitzen und sie nicht ausüben, wird im japanischen Kulturkreis wieder als Schwäche oder sogar Dummheit angesehen.

Bericht über den 9. EGL-Treff Lackiertechnik an der FH Aalen

Die automatische Beschichtung von Lackmaterialien mit Hilfe der Rotationszerstäubung ist ein seit Jahrzehnten im Markt eingeführtes Verfahren. Herr Dr.-Ing. Th. Scholz von der Firma LacTec, Gesellschaft für moderne Lackiertechnik mbH, Rodgau, berichtete über Verfahren der automatischen Lackierung, zeigte in seinem Beitrag den Stand der Technik an einigen Beispielen und gab Ausblicke für die Lackierung der Zukunft.
Zur Geschichte der Rotationszerstäubung kann festgehalten werden, dass bereits im Jahre 1830 eine erste Patentanmeldung vor- genommen wurde und 1912 ein Patent für die Rotationszerstäubung zur Sprühtrocknung folgte. Ab 1950 ist die rein elektrostatische Rotationszerstäubung beim Lackieren angewendet worden und 1988 folgte der erste Einsatz von Wasserlacksystemen. Die Entwicklungstendenzen in der Zerstäubertechnik liegen heute, so erläuterte Herr Scholz, in einer leichten Bauweise, d.h., es wird ein Gewicht unter 3500 g angestrebt. Eine einfache Bau- weise, eine schnelle Reinigungsmöglichkeit, sprich Spülbarkeit der Zerstäuber, ein schmales Sprühbild und hohe Standzeiten werden ebenso gefordert.

Wirtschaftsexperten und Fachleute sagen den Pulverlacken für die nächsten Jahre weltweit ein anhaltendes Wachstum voraus. Der Optimismus ist auch gerechtfertigt, denn die Prognosen verheißen generell ein Wachstum der Industrieproduktion von +4 % im Vergleich zu 1998. Zwar ist die Automobilindustrie etwas zurückhaltender als in den letzten Jahren, dafür erwarten aber Elektrotechnik, Maschinenbau und der Bau- und Landmaschinensektor bessere Zeiten.
Dieses zukünftige Wachstum des Pulverlackmarktes hängt allerdings auch davon ab, wie sich die Technologie im Vergleich zu den anderen umweltfreundlichen Lacken entwickeln wird. Die Verwendung von Pulverlacken muss dem Anwender einen deutlichen Kosten-Nutzen-Effekt bieten. Noch bestehende Probleme bei der Anwendung, wie z.B. die immer noch relativ hohen Einbrennbedingungen und hohen Schichtdicken, müssen systematisch durch innovative Lösungen überwunden werden.

Direktverchromen von Zinkdruckguss
Frage: Wir möchten Zindruckguss (ZnAI4Cu1)direkt verchromen und hätten gerne etwas über das Verfahren und evtl. vorhandene Erfahrungen gewusst.

Was über die Nachwuchssorgen in der Galvanotechnik am 13. April 2000 beim DGO-Vortragsabend in Stuttgart gesagt wurde

Erwähnt wurden die green cards direkt zwar nicht. Bei zwei von vier Kurzreferaten über aktuelle Probleme, welche die Bezirksgruppe diesmal auf ihr Programm gesetzt hatte, hätten sie Anhängern dieser Idee aber sicher einfallen können.
Die meisten Anwesenden hatten zwar schon gehört oder gelesen, dass es seit Juli 1999 ein neues Berufsbild für die Galvaniseurausbildung gibt. Trotzdem waren die Hintergrundinformationen, die Herr U. W. Mäule (Gretsch Unitas GmbH, Ditzingen) als ständiger Vertreter der DGO im zuständigen Ausschuss vermittelte, nicht nur interessant, sondern trugen auch zum besseren Verständnis bei. So die Darstellung des Spannungsfeldes, in dem man sich in fast 14 Jahre dauernder Arbeit trotz der unterschiedlichen (oft für die eigentliche Ausbildungsinhalte irrelevanten) Interessen zu einem einvernehmlichen Ergebnis durchringen musste. Und dass es nur der Beharrlichkeit der Galvanik-Vertreter (vor allem
des Vortragenden, Anm. d. Red.) zu verdanken sei, dass in den galvanischen Betrieben zukünftig keine VMO's (Verfahrensmechaniker für Oberflächentechnik), sondern Galvaniseure die Anlagen bedienen werden. Obwohl das Wort Galvanisieren im Text - soweit bekannt - weder in dieser Form noch in einer anderen grammatikalischen Abwandlung vorkommt.

IHK-Kampagne Mittelstand 2000 plus in Heidenheim/Brenz

Am 30. März 2000 wurde in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg in Heidenheim/Brenz vom Geschäftsführer der IHK K. Moser die Ausstellung Oberflächentechnik vor mehr als 80 Gästen aus der Region eröffnet. Die Ausstellung steht am Anfang einer Reihe von Veranstaltungen im Rahmen einer Initiative, die auf den Mittelstand, dessen wichtige Funktionen und seine Möglichkeiten aufmerksam machen soll.
In seinen einführenden Worten machte Dr. H. Rieger darauf aufmerksam, dass die Oberflächentechnik im Raum Ostwürttemberg mit der starken Metallindustrie seit langem ansässig ist. Ursprünglich bestand die Oberflächentechnik vorwiegend aus der mechanischen und galvanotechnischen Bearbeitung von Metallen. Inzwischen hat sich die Lackiertechnik als Oberflächenverfahren eine starke Stellung erworben, und die PVD-Verfahren als neueste Technologie sind nicht mehr wegzudenken.

Kroatien, früher eine Teilrepublik von Jugoslawien und heute selbständiger Staat, ist in Deutschland vorwiegend als Urlaubsland an der nördlichen Adria bekannt. Auf einer Landfläche von etwa 56.500 km^ leben derzeit ca. 4,7 Mill. Einwohner. Daneben gehören zu Kroatien etwa 1000 Inseln. Seit der Unabhängigkeit von Jugoslawien entwickelt sich der Staat langsam zu einer Industrienation westlicher Prägung.
Die entstehenden Industriebereiche können im eigenen Land auch auf Beschichtungsbetriebe der Galvanotechnik zugreifen. So wer- den derzeit etwa 75 Galvaniken betrieben, die jeweils zur Hälfte den Charakter von Betriebs- und Lohngalvaniken besitzen. Zum überwiegenden Teil (90 %) handelt es sich um kleine und mittlere Unternehmen mit Handgalvanik- anlagen. Derzeit verfügen nur vier Betriebe in Kroatien über vollautomatische Beschichtungsstraßen.

Bericht über die traditionelle Veranstaltung am 17. März 2000 in Schwäbisch Gmünd

Zur 12. Jahrestagung des Fördervereins konnte der Vorsitzende, Erich Schunfer (Gundelfingen), im Hans-Baldung-Saal des Stadtgartens in Schwäbisch Gmünd wiederum zahlreiche Teilnehmer begrüßen, darunter auch den ersten Schüler der Schule, Ehrenmitglied Herrn Ernst Strohbach (Dresden). Grußworte sprachen Bürgermeister Jörg Schmidt als Vertreter des Oberbürgermeisters und der Leiter der Schule, OStD. Benz. Direktor H. Kaiser (Fa. Degussa, Schwäbisch Gmünd) wies in seinem Grußwort auf die Notwendigkeit einer guten Berufsausbildung und einer ständigen Weiterbildung hin. Die jüngst entbrannte Diskussion um den Zuzug ausländischer Computerspezialisten zeige, wie wichtig eine solche Weiterbildung der vorhandenen Fachkräfte sei, wenn Deutschland seinen Platz als führende Wirtschaftsmacht behaupten wolle.

Bericht über die diesjährige internationale Industrieausstellung vom 20. bis 25. März

Auf der diesjährigen Hannover Messe stand der direkte Kundenkontakt im Vordergrund. Es ist vielfach gelungen, die entscheidungsberechtigten Personen noch stärker als in den vergangenen Jahren für die Produkte und Dienstleistungen zu interessieren. Im Bereich Oberflächen war dieser Trend auch deutlich. Sowohl bei den wieder sehr gefragten dekorativen Beschichtungen mit Chrom, Gold und Silber als auch bei den funktionellen, oft zusätzlich dekorativ ansprechenden Vergütungen sind neue Kunden- wünsche und -Ideen für neuartige Produkte gefragt. Die Verfahrensentwicklung zieht mit innovativen Techniken und neuen Mehrfunktionsschichten am gleichen Strang.

Bericht vom 22. Ulmer Gespräch am 11. und 12. Mai 2000 in Neu-Ulm

Wachsende Anforderungen an funktionelle Eigenschaften galvanischer Schichten nehmen auf die Entwicklung in der Galvanotechnik wesentlichen Einfluss. Da Einfachschichten in vielen Fällen nicht ausreichen, mussten bzw. müssen Lösungen mit Hilfe von Legierungsüberzügen, Dispersionsschichten, Multilayer-Systemen und der Kombination mit anderen Oberflächentechniken entwickelt werden. Durch ihren innovativen Charakter werden sie das Erscheinungsbild der Galvanotechnik in naher Zukunft nicht nur in Technologie und Praxis, sondern auch auf dem Gebiete der theoretischen Erkenntnisse qualitativ ändern. In der Tradition der Ulmer Gespräche, sich jeweils mit einer neueren Entwicklung zu befassen, hatte sich der DGO- Fachausschuss Forschung deshalb für die Thematik der neueren Mehrkomponentensysteme entschlossen. Die Problematik war nach den wichtigsten funktionellen Anwendungen in Vortragsreihen über den Korrosionsschutz, über Reibung und Verschleiß sowie Gebiete eingeteilt, in denen elektrische und magnetische Eigenschaften Grund für den Einsatz galvanischer Schichten sind.

Thema eines Lehrganges der TA Esslingen (27./28. März 2000) und einige Überlegungen über Grenzbereiche zur Galvanotechnik

Entgraten gehört in der metallverarbeitenden Produktion ähnlich wie das Reinigen zu den verfahrensübergreifenden Technologien.
Öle, Fette und Kühlschmierstoffe, die eingesetzt werden, um spanabhebende oder verformende Technologien zu verbessern oder sogar überhaupt zu ermöglichen, hinterlassen Oberflächenfilme oder -Verunreinigungen und erfordern daher nahezu nach jedem Verfahrensschritt Reinigungsoperationen.
Ähnlich ist es mit dem Entgraten. Beim Gießen, Spritzgießen, Stanzen und Spanen entstehen - ebenfalls nichtgewollt - an den Kanten der Werkstücke metallische Fertigungsrückstände: Grate, die abgetragen wer- den müssen. Ähnlich wie Verunreinigungen sind auch Grate sehr unterschiedlicher Natur, sie sind dünn oder dick, scharf oder stumpf, befinden sich an Außen- oder Innenseiten oder an besonders schwer zugänglichen Stellen der Bauteile. Entgratet werden muß nahezu nach jedem Verfahrensschritt, bei dem die Grate entstanden sind, damit weitere Verfahrensschritte oder Funktionen von Bauteilen oder Mechanismen nicht behindert werden. Oft strebt man beim Entgraten auch besondere Effekte an, etwa das Verrunden von Kanten, das Glätten und Einebnen von Oberflächenrauheiten oder das Entfernen von Staub- und Schmutzpartikeln.

Ein Tagungsbericht zur Luft- und Raumfahrt

Die diesjährige Tagung zur Luft- und Raumfahrt der Amercian Electroplaters and Surface Finishing Society (AESF) wurde gemeinsam mit einer üblicherweise veranstalteten Ausstellung vom 27. bis 29. März In Cincinnati (Ohio) durchgeführt. Daneben wurde Gelegenheit zu einer eindrucksvollen Besichtigung der weltgrößten Fertigung von Strahltriebwerken für die Luftfahrt der Firma General Electric in Evendale bei Cincinnati gegeben. Die Vortragsveranstaltung bot vor etwa 120 Teilnehmern mit 30 Beiträgen einen guten Einblick in den Stand und die Entwicklungs-tendenzen der Oberflächentechnik auf diesem Gebiet.

Bericht über die Veranstaltung der SGO am 28. April 2000 in Bern

Wie alle Jahre wieder, fand eine Generalversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Galvanotechnik - diesmal in der Bundes-hauptstadt Bern (Schweiz) - unter Leitung des Präsidenten der SGO, Herrn Peter Huber, statt. Im Gegensatz zur letztjährigen Generalversammlung in der Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden war diesmal kein äußerer kultureller Rahmen (wie z.B. die Besichtigung einer Brauerei) angesagt, dafür aber wurden die Teilnehmer der Veranstaltung mit einem interessanten Vortrag eines eingeladenen Gastes beglückt. Dieser Gast war kein Geringerer als Prof. Dr. Werner Nachtigall, Ordinarius für Zoologie, technische Biologie und Bionik an der Universität Saarland. Prof. Nachtigall ist Fachautor von 28 Büchern und hat über 200 wissenschaftliche Publikationen verfasst, womit er nicht nur in Fachkreisen, sondern auch beim Laien großes Interesse wecken konnte.

„Durchgeknallte“ Börsen

An den Börsen dieser Welt geht es verrückt zu. Am außergewöhnlichsten ist die Tatsache, dass es fast jeder weiß. Man könnte auch sagen, so verrückt wie die Liebesaffäre mit dem Internet. Viele glauben, dass selbst unser eigener Premierminister Blair durch diese neue Technologie verhext ist (obgleich er vor einem oder zwei Monaten noch gar nicht damit umgehen konnte!) „Das Internet wird die Welt verändern.“ „Mit dem Internet kommt die zweite industrielle Revolution“. Es gibt eine wachsende Anzahl Menschen, die solche Aussagen für Unsinn halten. Fairer Weise muss man sagen, dass z.B. für den Leuze- Verlag das Internet ein sehr wertvolles und permanent benutztes Werkzeug ist und ohne dieses das Leben sehr viel schwieriger wäre. Und doch gibt es viele Bereiche des Lebens, die vom Internet nur wenig berührt werden.

1 Einführung

Für Deutschland als einem der führenden Industrieländer mit hohem Export hat die Leistungsfähigkeit der Produktionstechnik eine zentrale und den Wettbewerb entscheidende Bedeutung. Die verarbeitende Industrie war das Rückgrad der Volkswirtschaft und wird dies auch bei einem zu erwartenden Rück- gang am Anteil des Bruttosozialproduktes auch in der Zukunft sein. Die internationale Stärke der deutschen Produktionstechnik zeigte sich vor allem in der permanenten Verbesserung der Produktivität und in der führen- den Position deutscher technischer Investitionsgüter im Weltmarkt.
Neben den allgemeinen Rahmenbedingungen ist die Entwicklung der Produktionstechnik im Hinblick auf Innovationen und Wirtschaftlichkeit auch in der Zukunft von entscheidender Bedeutung. In diesem Beitrag sollen deshalb wesentliche für die zukünftige Entwicklung der Produktionstechnik relevante Linien gezeigt werden. Es soll insbesondere verdeutlicht werden, welche technischen Potentiale für die Produktion der Zukunft genutzt werden können, um auch in einem globalen Wettbewerb und einer extrem markt- und kundenorientierten verarbeitenden Industrie bestehen zu können.