Artikelarchiv

Bericht über die 10. Sitzung des DGO-Fachausschusses Mikrosysteme und Oberflächentechnik

Am 6. September 2002 fand an der Technischen Universität in Ilmenau die 10. Sitzung des DGO- Fachausschusses Mikrosysteme und Oberflächentechnik statt. Nach guter Tradition traf man sich am Vorabend zu einem gemeinsamen Abendessen und vertiefte die bestehenden Kontakte.

Leider konnte der Ausschussvorsitzende Dr. Löwe vom IMM, Mainz, nur verhältnismäßig wenige Fachausschussmitglieder in Ilmenau begrüßen. Insbesondere waren nur zwei Industrievertreter gekommen, von denen einer als 2. Vorsitzender sozusagen von Amtswegen da war. Zugegeben, die geographische Lage Ilmenaus und die bisher immer noch nicht sehr gute Anbindung an das Verkehrsnetz könnten einige abgehalten haben. Aber der Bau sowohl der Autobahn als auch der ICE- Strecke durch den Thüringer Wald machen große Fortschritte, und so dürfte dieser Nachteil bald überwunden sein. Wer indes einmal den Weg nach Ilmenau gefunden hat, der wird gerne wieder die schöne Stadt und ihre herrliche Umgebung besuchen.

Als eine der Wachstumsbranchen schlechthin, was den Einsatz mikrotechnischer Komponenten und Systeme angeht, galt vor etwa zwei Jahren die optische Telekommunikationsindustrie. Beispielsweise haben wir in dieser Zeitschrift berichtet, dass in den USA das Unternehmen JDS Uniphase im April 2000 die Firma Kronos um 750 Mio, US$ gekauft hat, was seinerzeit als Sensation gehandelt wurde. Damals ent- wickelte sich eine irrationale Goldgräberstimmung, weil viele den völlig überzogenen Voraussagen glaubten, man werde große Mengen (mikro)optischer Komponenten für ein schnell wachsendes Telekommuni- kations-Netz (Internet usw.) brauchen, und jede Firma wollte rascher und flächendeckend den erwarteten Marktseriöse Marktanalysen deuteten eigentlich nur auf ein verhältnismäßig geringes Marktvolumen für Komponenten der Telekommunikation für die nächsten Jahre hin - bedienen als die Konkurrenz.

Bericht über die Konferenz der Deutschen Vakuum-Gesellschaft in Magdeburg

In der Zeit vom 17. bis 20. Juni diesen Jahres fand in Magdeburg erstmalig eine eigenständige Jahrestagung der DVG statt, ln den vergangenen Jahren hatte die DVG bereits regelmäßig namhafte Fachtagungen über Angewandte Oberflächenanalytik und Dünne Schichten - AOFA und TATF - durchgeführt. Derartige Spezialtagungen zu eingeschränkten Wissenschafts- und Technologiebereichen erschweren in vielen Fällen den Blick in Nachbardisziplinen, die oft entscheidende Hinweise für das eigene Arbeitsgebiet liefern. Große Tagungen mit ihren hohen Teilnehmerzahlen sind zwar multidisziplinär, erlauben aber schon von der räumlichen und zeitlichen Aufteilung her meist nicht, die relevanten Informationen im wünschenswerten Umfang einzuholen. So war dann die grundlegende Idee, mit den DKG-Jahrestagungen ein Forum mit direktem Bezug auf technologische Anwendungen zu schaffen, das dem Transfer von Grundlagenerkenntnissen in die Praxis dient und neueste Entwicklungenaufzeigt.Grundlagenforscher,Entwickler und Anwender aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Industrie wird die Möglichkeit zum Austausch ihrer Erkenntnisse geboten.

5 Schichtcharakterisierung

Die verschiedenen Schichtwerkstoffe wurden mittels APS (Fl-Brenner) und HVOF (TopGun-Brenner) unter Variation der Prozessparameter (Prozessgase, Gasdurchflussmenge, Vorschubgeschwindigkeit, Rotationsgeschwindigkeit, Prozesskühlung) auf die Innenoberfläche von Aluminiumbuchsen aufgetragen. Alle im Rahmen des Materialscreenings eingesetzten Schichtsysteme konnten durch beide Beschichtungsverfahren in der definierten Schichtstärke (s^j^ = 200 pm) und Qualität reproduzierbar und homogen über der Zylinderhöhe auf- getragen werden, in Abbildung 18 sind metallographische Querschliffe von zwei exemplarisch untersuchten Schichtsystemen (Tio2 bzw. Cr3C2/NiCr) über der Bauteilhöhe gezeigt.

An Hochschulinstituten und Forschungseinrichtungen werden laufend innovative Ideen und Ansätze entwickelt, die möglichst schnell Einzug in die industrielle Praxis finden sollten. Innovationen sind ein wichtiger Faktor, der entscheidend mitbestimmt, wie es einem Land oder einer Region wirtschaftlich geht und wie sich dieses Land auch im internationalen Wettbewerb positionieren und behaupten kann. Es ist wichtig, sie in dem immer rauer werdenden Klima der Globalisierung zügig und konsequent umzusetzen.

Charakteristika und Vorzüge von Pulverlackierungen auf Basis von UV-härtbaren Uvecoat-Typen auf Metall und Holzwerkstoffe wurden bereits mehrfach beschrieben [1,2], Für Metalle sind dabei schon seit einigen Jahren Systeme mit guten Adhäsions-, Anti- korrosions- und Witterungseigenschaften erhältlich, wohingegen für Holzanwendungen erst im Laufe des letzten Jahres einige neue Systeme in den Markt eingeführt wurden. Diese zeichnen sich durch her- vorragende Kratz- und Chemikalienbeständigkeit sowohl auf mitteldichten Faserplatten (MDF) als auch auf natürlichem Hartholz aus [3, 4], Um die Bandbreite möglicher Anwendungsfelder zu erhöhen und die Lackeigenschaften weiter zu optimieren, entwickelt UCB Chemicals immer neue UV-härtbare Pulverlackbindemittel.

Der vorliegende Artikel stellt die neuen Pulverlackharzsysteme vor. Ob eine neue Technologie wie die der UV-härtbaren Pulverlacke akzeptiert wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Zuallererst muss diese Technologie praxistauglich sein.

Es ist jetzt 30 Jahre her, dass der amerikanische Wissenschaftler Dennis Meadows in seinem Bericht an den Club of Rome einen schonenderen Umgang mit den Ressourcen der Erde anmahnte. Der Report mit dem Titel Grenzen des Wachstums hatte erstmals öffentlich und recht eindrucksvoll die Tatsache ins Bewusstsein gerufen, dass die Ressourcen der Erde begrenzt sind. Seit dieser Zeit ist die so genannte Nachhaltigkeit ein Schlüsselwort in nationalen und internationalen Umweltdiskussionen. Leider ist aber davon in der Praxis weder in den Industrieländern noch in der Dritten Welt viel zu bemerken.

Flugrost aus Spalten entfernen

Frage: Wir verchromen Werkzeuge und Vorrichtungen, die z. T. eine längere Lagerungszeit hinter sich haben. Bei der Kontrolle nach dem Entfernen des Konservierungsöls in der wässrig arbeitenden Reinigungsanlage, ist auf einigen Teilen leichter Rost festzustellen. Durch Beizen in Säure dürfen wir ihn nicht entfernen, da die Werkzeugoberfläche und die Maße nicht beschädigt werden dürfen. Der Versuch, elektrolytisch in alkalischer Lösung zu heizen, stößt auf die Schwierigkeit, dass sich der Rost vor allem in Spalten und Sacklöchern angesetzt hat, wo offensichtlich nicht ausreichend Strom fließt und die Stromdichte sehr gering oder sogar Null ist. Gibt es einen nichtelektrolytischen Weg?

Beitrag zur Abschlussfeier der Galvano- und Leiterplattentechniker aus Schwäbisch Gmünd

Am 20. Juli konnten die Absolventen der Fachschule für Galvano- und Leiterplattentechnik in Schwäbisch Gmünd in feierlichem Rahmen ihre Zeugnisse entgegennehmen. Zur Feier begrüßte der Schulleiter Oberstudiendirektor Benz neben den Absolventen vor allem deren Angehörige, Vertreter von Firmen, die die Absolventen während ihrer Ausbildung unterstützt hatten sowie Vertreter von Stadt und Landkreis und Vorstandsmitglieder des Fördervereins. Dem Förderverein für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd e.V. sprach Oberstudiendirektor Benz seinen besonderen Dank für die bereits seit vielen Jahren währende, umfangreiche finanzielle und ideelle Unterstützung der Schule und Schüler aus.

Bericht zum 50jährigen Bestehen der Kälin Galvanik in Obfelden bei Zürich

In diesem Jahr kann die Firma Kälin Galvanik in Obfelden auf 50 erfolgreiche Jahre in der Oberflächenbehandlung von Metallen zurückblicken. Der Betrieb in der Bachstraße am Ortsrand von Obfel- den feierte dieses Ereignis vom 22. bis 24. August mit den Lieferanten, Mitarbeitern und Familienangehörigen, Kunden und Freunden, Am 24. August war der Betrieb bei laufender Produktion für alle Interessierten zur Besichtigung geöffnet.

Bericht über die Jubiläumstagung der Honeywell Specialty Chemicals GmbH

Honeywell Specialty Chemicals GmbH, ein Unternehmen der Honeywell Inc., feierte seinen 1OO. Standortgeburtstag in Seelze mit Kunden und Geschäftspartnern bei einer Jubiläumstagung zum Thema: Ist die deutsche chemische Industrie für die Globalisierung gerüstet?

Im Rahmen einer Festveranstaltung feierte das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (FEM) in Schwäbisch Gmünd am 19. September 2002 sein 80 jähriges Bestehen

Hasso Kaiser, Vorstandsvorsitzender des Vereins des Forschungsinstituts, begrüßte die rund 160 Gäste und führte sie in seinem Vortrag durch die Geschichte des Instituts. Als im Jahre 1922 der Verein für das FEM und das dazugehörige Institut von der Industrie der Stadt Schwäbisch Gmünd und dem Land gegründet wurde, geschah dies aus der Notwendigkeit, besonders kleinen und mittelständischen Firmen eine Forschungsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen, die sie befähigt, den gestiegenen Anforderungen an die Qualität ihrer Produkte gerecht zu werden und ihnen bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit zu helfen.

Die bereits in der Satzung festgelegte zentrale Aufgabenstellung ... wissenschaftliche Forschung, ins- besondere auf den Gebieten der Edelmetalle und anderer Metalle sowie der Metallchemie zu betreiben und deren Ergebnisse der Wirtschaft nutzbar zu machen ... hat sich nicht wesentlich geändert, wenn auch die Forschungsschwerpunkte sehr stark erweitert wurden.

Die Firma Betz-Chrom feierte ihr 50-jähriges Bestehen

Am 5. Juli 2002 veranstaltete die Firma Betz-Chrom GmbH & Co. aus Gräfelfing anlässlich ihres 50-jährigen Firmenjubiläums in München im Schlosscafe Palmengarten, Schloss Nymphenburg, eine Feier. Geladen waren vor allem Kunden, Wegbegleiter des Unternehmens und die ehemaligen und derzeitigen Mitarbeiter. Alle Gäste konnten im Vorfeld die Betriebsräume in Gräfelfing besichtigen.

Im August diesen Jahres lieferte die Firma Adrian Galvanotechnische Industrieanlagen aus Hückeswagen eine leistungsstarke Chrom-Nickel-Zink-Gestellanlage an die Lübbecker Metallveredlung Horst Klausing GmbH nach Ostwestfalen.

Bericht zur 40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik vom 18. bis 20 September 2002 in Freiburg

-Fortsetzung aus Heft 10/2002-

Das Gesetz und die Juristen

Der Deutsche Bundestag, das Britische Parlament und jetzt zunehmend Brüssel machen unsere Gesetze. Auch wenn es die Polizei ist, die sie geltend machen, so sind es die Juristen an den Gerichtshöfen, die schließlich das letzte Wort haben. Es gibt viele, die nun glauben, dass eher die Rechtsanwälte als die Gesetzgeber die wichtigen Entscheidungen treffen. In der Tat sind bedeutende Politiker der britischen Regierung und vielleicht auch einige in Deutschland zunehmend wütend, weil Rechtsanwälte es fertig bringen, dass Pläne sowohl alter als auch neuer Gesetze zunichte gemacht werden. Ich werde ein Beispiel dafür anführen: ln Deutsehland und Großbritannien sind nur diejenigen berechtigt größere medizinische Behandlungen in ihrem eigenen Land zu erhalten, die krankenversichert sind. Anders ausgedrückt, der Staat bezahlt die medizinischen Kosten seiner eigenen Staatsbürger. Es kann nicht erwartet werden, dass er die Kosten für größere Operationen für gelegentliche Besucher übernimmt. Das ist nur logisch und fair. In Großbritannien jedoch haben Rechtsanwälte Änderungen erzwungen, so dass jemand, der illegal in unser Land einreist und es sich herausstellt, dass er an Aids erkrankt ist, das Recht hat, für immer zu bleiben und behandelt zu werden (16.000 Euro pro Jahr), denn es ist sein menschliches Recht. Unsere Regierung ist wütend, ist aber der Meinung, dass sie diese Auslegung des Gesetzes nicht ändern kann.

 (Abgeschlossen im Juli 2002)

-Fortsetzung aus Heft 10/2002-

Mit diesem Artikel soll dem Galvanofachmann, der in der Regel kein Informatiker oder Programmierer ist, die Steuerungstechnik aus der Sicht des Praktikers erläutert werden. Die Zunft der Informatiker hat eine Vielzahl von Begriffen geprägt, die mehr zur Verwirrung als zur Aufhellung der Probleme beitragen. Diese Begriffe werden von Vertrieb und Marketing gern aufgegriffen und stehen dem Praktiker nun als Tatsachen gegenüber, die zwar die wenigsten verstehen, mit denen sieh aber jeder Galvanofachmann gezwungenermaßen auseinanderzusetzen muss. Einige dieser Begriffe sollen im Folgenden untersucht und erläutert werden. Es existieren eine Vielzahl von Steuerungsphilosophien, es gibt aber bisher wenige Überlegungen, einen ganzheitlichen Ansatz zu finden, d. h. die Steuerung im ganzen Betriebsablauf zu betrachten.