Standard-Tinten, wie sie in der gedruckten Elektronik eingesetzt werden, erfordern das Sintern nach dem Inkjetdruck, um leitfähig zu werden. Die in Hannover vorgestellten Tinten benötigen das nicht mehr. Sie basieren auf Gold-Nanopartikeln mit guter Biokompatibilität und geringer Toxizität, sodass sie auch für biomedizinische Anwendungen geeignet sind. Weitere Eindsatzfälle sind u. a. flexible Photovoltaik, Beleuchtung, Touchscreen-Elektronik, tragbare Geräte, Großflächenheizungen, Sensoren und 3D-Konformantennen.
INM-Materialwissenschaftler Tobias Kraus: „Die Hybridtinten enthalten einen kleinen organischen Polymeranteil, der dazu beiträgt, die elektrische Leitfähigkeit aufrechtzuerhalten, auch wenn das Trägermaterial gebogen ist.“ Dies ermögliche das Bedrucken nahezu aller Substrate wie Folien, Papiere oder Textilien, da die letzten Sinterschritte bei relativ hohen Temperaturen vermieden werden. Muster des Materials können angefragt werden.