Keine Zeit für Urlaub

Diagnose: Gastritis

Meine lästigen Magenschmerzen haben sich als Gastritis entpuppt. Ich war echt perplex, als mich meine Hausärztin vorsichtig fragte, was ich denn derzeit so machen würde. Denn: ich solle den Stress reduzieren. Meine Ernährung auf magenschonende Lebensmittel umstellen. Entspannungstechniken machen. Damit sich meine Magenschleimhaut rasch wieder erholen kann.

Wie denn? Was denn? Ich? Jung, dynamisch, unkaputtbar?!

Ganz klar, mein Körper hat mir das große Stoppschild hingehalten. Und mir signalisiert – so geht’s nicht weiter, junge Lady!

Gerade ein Jahr Teamleitung und im Dauerstress. Mit 24 Jahren. Denn Angst und Druck waren meine ständigen Begleiter: Angst zu versagen. Druck, die vereinbarten Ziele zu erreichen. Angst, die Vorgaben nicht korrekt umzusetzen. Angst, dass meine Teammitglieder nicht tun, was ich sage. Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Der Druck auf mich war immens.

Den Sprung mit 23 Jahren ins kalte Wasser von der Sachbearbeiterin zur Teamleiterin – von der Fachkraft zur Führungskraft – habe ich gewagt und mich getraut, als die Chance kam. Und ein Jahr später? War ich total überfordert. Entspannung? Pustekuchen!

Was also tun? Einfach das Stoppschild ignorieren und drüberfahren und weitermachen wie bisher? Wenn Chips und die Couch die liebsten Freunde geworden sind? Ein paar Pillen einwerfen – und alles ist gut?

Nein. Nicht mit mir! Dazu war und bin ich viel zu lösungsorientiert und packe gerne das Übel bei der Wurzel. Also Ursachenforschung. Recherche. Hören auf meine Hausärztin, was ich anders machen kann, um besser auf mich zu achten. Und … Umsetzung.

Was hat mir langfristig geholfen?

• Meine Ernährungsumstellung mit regelmäßigen Mahlzeiten
• Die Einsicht, dass Chips und die Couch samt Fernsehapparat doch nicht die besten Freunde sind – auch wenn sie noch so verführerisch winken
• Autogenes Training
• Nordic Walking
• Regelmäßige, kleine Auszeiten

Heute weiß ich: als Führungskraft hat man viel um die Ohren – Meetings, Kundentermine, Mitarbeitergespräche und vieles mehr. Der Druck ist zum Teil immens. Und ja, da bleibt oft wenig Zeit für Entspannung und Erholung.

Oft bleibt wenig Zeit für Entspannung und Erholung

Gerade in diesem ausgesprochen stressigen Umfeld als Führungskraft ist es besonders wichtig, regelmäßig abzuschalten, auf sich und seinen Körper zu achten, sich zu entspannen, Urlaub zu machen. Denn auf Dauer führt großer Stress und Druck zu Burnout und einigen anderen gesundheitlichen Problemen. Die belasten und die Lebens- und Arbeitsqualität ziemlich einschränken.

Warum ist Entspannung wichtig?

Welche Vorteile hat es nun, wenn Sie sich als Vorgesetzte, sich als Chef regelmäßig Zeit zum Entspannen in Ihrem Kalender einplanen und auch gönnen?

• Ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert sich. Ihr Geist beruhigt sich, Ihr Schlaf verbessert sich. Beides führt dazu, dass Sie sich besser konzentrieren können und Ihre Arbeitsleistung steigt.
• Ihr Stresspegel sinkt. Regelmäßige Massagen, Saunabesuche, Entspannungsbäder, Rad fahren, tanzen, Laufeinheiten, Yoga etc. helfen, die Stresshormone in Ihrem Körper abzubauen, die sonst zu Burnout führen würden.
• Ihre Beziehungen verbessern sich. Egal ob zu Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen oder Ihren Liebsten zu Hause, Sie sind einfach gelassener, reagieren umsichtiger, wenn Sie sich regelmäßige Auszeiten vom hektischen Alltagshamsterrad gönnen.

Jeder Mensch hat ganz individuelle Bedürfnisse und Vorlieben. Darum ist es wichtig, die Entspannungstechniken zu finden, die am besten zu Ihnen und Ihrem Alltag passen.

Welche Entspannungsübungen gibt es?

Es gibt viele Arten von Entspannungstechniken, die Führungskräfte nutzen können. Hier sind einige Vorschläge:

• Yoga
• Spaziergänge
• Pilates
• Wandern in der Natur
• Atemübungen
• Autogenes Training
• Meditation
• Nordic Walking
• Massagen
• Schwimmen
• Entspannungsbäder
• Rad fahren
• Akupunktur oder Akupressur

Oder jetzt einfach die bevorstehenden Sommermonate und Ferien nutzen und in den Urlaub fahren! Gönnen Sie Ihrem Körper die Ruhepause, um wieder reichlich Energie und Kraft zu tanken. Damit Sie Ihre Sorgen und Anspannungen getrost hinter sich lassen und sich restlos entspannen können. Reduzieren Sie die Stresshormone in Ihrem Körper und sagen Sie „Ja“ zu sportlichen Aktivitäten und Wellness-Angeboten.

Holen Sie sich Inspirationen durch neue Eindrücke und Begegnungen. Sagen Sie der Betriebsblindheit „Adios“ und entdecken Sie wertvolle Impulse und überraschende Perspektiven. Ein Urlaub, eine Auszeit vom herausfordernden Alltag, ist KEINE Zeitverschwendung!

Sondern gerade für Führungskräfte eine Investition in die eigene Gesundheit und die berufliche Zukunft. Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen!