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Montag, 22 April 2024 11:59

25 Jahre FED-Designerkurse – Eine Erfolgsgeschichte

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Geschätzte Lesezeit: 3 - 6 Minuten
FED-Vorstandsmitglieder Michael Matthes und Michael Schleicher zusammen mit den Beiräten und Regionalgruppenleitern Gerhard Gröner, Markus Biener und Peter Koller FED-Vorstandsmitglieder Michael Matthes und Michael Schleicher zusammen mit den Beiräten und Regionalgruppenleitern Gerhard Gröner, Markus Biener und Peter Koller Bild: gk

Zum Jubiläum gab es einen Empfang an der Bayerischen Verwaltungsschule in Neustadt/Aisch. Denn dort fanden der erste und seitdem regelmäßig die FED-Designerkurse statt. Dies ist ein Verdienst von FED-Ehrenmitglied Gerhard Gröner, der dafür mit der Ehrenplakette der Stadt Neustadt/Aisch ausgezeichnet wurde.

Die Aus- und Weiterbildung von Leiterplattendesignern ist eines der Hauptanliegen des FED (Fachverband Elektronikdesign und -fertigung e. V.). Bereits bei der ersten FED-Konferenz im Jahr 1992 ist diskutiert worden, wie dies realisiert werden kann. Denn damals gab es dafür keine passenden Angebote. Gerhard Gröner nahm sich der Sache an und entwickelte ein Konzept. Im März 1999 startete der erste Kurs an der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS). Seitdem wurde das Angebot an Aus- und Weiterbildungen des FED systematisch ausgebaut bis hin zum Zertifizierten Elektronik-Designer (ZED) in mehreren Stufen. Denn die rasant fortschreitende Entwicklung in der Elektroniktechnologie und bei der Konstruktion von Elektronikbaugruppen erfordert adäquat qualifizierte Leiterplatten- und Baugruppendesigner.

Bei der Begrüßung betonte BVS-Geschäftsführer Thorsten Göbel, dass die BVS es gerne sehen würde, wenn der FED auch in Zukunft Kurse in Neustadt/Aisch anbieten würde. Dem schloss sich Bürgermeister Klaus Meier an, der die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft seiner Stadt lobte. FED-Vorstandsmitglied Michael Schleicher merkte an, dass die BVS in Neustadt/Aisch ein guter Ort für eine Erfolgsgeschichte ist. Gerhard Gröner ließ beim Empfang Revue passieren, wie sich alles entwickelt hat. Dies wird nachfolgend wiedergegeben.

Der Weg vom ersten Kurs bis zum ZED und dem heutigen Angebot

Bürgermeister Klaus Meier (l.) zeichnete Gerhard Gröner (r.) für seine Verdienste mit der Ehrenplakette der Stadt Neustadt/Aisch ausBürgermeister Klaus Meier (l.) zeichnete Gerhard Gröner (r.) für seine Verdienste mit der Ehrenplakette der Stadt Neustadt/Aisch ausNach Beendigung seines Angestelltendaseins hatte Gerhard Gröner basierend auf seinen langjährigen Berufserfahrungen die Idee, eine Fortbildungsmöglichkeit für Leiterplattendesigner zu schaffen. Denn damals war für diese Querschnittstechnologie so gut wie keine Fortbildungsmöglichkeit vorhanden. Zusammen mit dem damals relativ neuen Fachverband FED dachte er darüber nach, wie ein Weiterbildungskonzept für die Leiterplattendesigner entwickelt werden könnte. Der Beirat stimmte dem Konzept zu und beauftragte ihn es umzusetzen.

Der FED verfügte zu dieser Zeit in Berlin nur über ein kleines Büro und so suchte Gerhard Gröner nach einen Schulungsort. Den fand er 1998 in seinem Heimatort Neustadt/Aisch. Da die BVS gerade plante, ihre Filiale am Standort Neustadt/Aisch aufzugeben, kam es zu einer Vereinbarung zur Nutzung derer Räumlichkeiten für die FED-Designerkurse.

Im März 1999 wurde in der BVS-Filiale Neustadt/Aisch mit dem ersten fünftägigen Grundkurs, später als Leiterplattendesignerkurs LBD I bezeichnet, der Anfang gemacht. Der Kurs gehört inzwischen als ZED II zum stufenförmigen Kurssystem des FED (ZED-Programm). Zwölf Teilnehmer haben am ersten Kurs teilgenommen.

Der erste Kurs war nach folgenden Grundsätzen aufgebaut: Das Leiterplatten- und Baugruppendesign (LP-Konstruktion) erfolgt unter Berücksichtigung elektrischer und physikalischer Voraussetzungen nach den Vorgaben der Schaltungsentwicklung und unter Berücksichtigung der Erfordernisse für die nachfolgende Leiterplattenherstellung und Baugruppenproduktion. Eine Prüfung gab es damals noch nicht. Der Kurs wurde von den Teilnehmern ausdrücklich begrüßt und der FED wurde zur Fortsetzung aufgefordert.

Die Weiterentwicklung wurde durch die Querschnittstechnologie geprägt und in dieser außerhalb der Branche relativ unbekannten Technologie mussten die Ausbildungsinhalte dazu gefunden werden. Denn die Realisierung der Funktion einer Elektronikbaugruppe ist mit der Schaltungsentwicklung und der Bauelementeauswahl nicht getan. Die Schaltung muss real, also physikalisch mit Leiterplatten aufgebaut werden. Dabei ist die Wahl der passenden Aufbau- und Verbindungstechnik (AVT) und der zugehörigen Komponenten von großer Bedeutung für Fertigbarkeit, Herstellungskosten, Funktionalität, Qualität und Zuverlässigkeit/Betriebssicherheit.

Die Anforderungen wuchsen zunehmend bei der Weiterentwicklung der Kurse. Themen wie Bauteilebibliotheken, SMT, Starrflexleiterplatten, Impedanzkontrolle etc. erforderten ab 2000 die Ergänzung mit zwei Dreitageskursen damals AK I und II genannt.

Neben den eigens erstellten FED-Regelwerken bildeten die Richtlinien des amerikanischen Verbandes IPC wie IPC 2221 etc. die Grundlagen für die Kurse. Der damalige IPC-Direktor Dieter Bergman brachte uns deshalb auch die Prüfung zum internationalen Zertifikat CID (Certifed Interconnect Designer) näher. Im April 2001 nahm er selbst die erste Prüfung in Neustadt mit ab.

Im August 2002 wurden die amerikanischen Prüfungsunterlagen zum CID+ (Advanced Certified Interconnect Designer) übersetzt und die Fragen für den FED-Designer im Alleehotel in Neustadt ausgearbeitet. Daraus resultierte ein weiterer Aufbaukurs, der AK III. Der erste wurde am Rande der 10. FED-Konferenz in Berlin durchgeführt und die erste Prüfung zum CID+-Zertifikat in Anwesenheit von Dieter Bergman abgenommen. Ein Jahr später kam dann das FED-Designer-Zertifikat hinzu, denn der FED wollte ein noch höheres Niveau erreichen. Um den steigenden Bedarf an den Themen High-Speed und EMV-Design gerecht zu werden, kamen ab 2007 zwei neue ergänzende Kurse hinzu. Dieses vierstufige Konzept mit den beiden Ergänzungen war für die nächsten 7 Jahre maßgebend. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wurden die Kurse durchgeführt und die Prüfungen zum CID, CID+ und FED-Designer abgenommen.

Gerhard Gröner ist stolz auf seine Ehrenplakette und v.a. auf den Erfolg der FED-DesignerkurseGerhard Gröner ist stolz auf seine Ehrenplakette und v.a. auf den Erfolg der FED-DesignerkurseMittlerweile wurden 10 bis 15 Kurse pro Jahr – auch in Berlin und Fulda, in Österreich und in der Schweiz – durchgeführt, die Mehrzahl jedoch in der BVS in Neustadt/Aisch.

Die Entwicklung in der Elektronik geht stetig weiter: Bauteile werden kleiner, immer mehr Anschlüsse pro Bauteil benötigt, Leiterstrukturen werden kleiner und die funktionellen Anforderungen immer höher. Deshalb und auch weil beim IPC nur schleppend an der Weiterentwicklung der Designerausbildung gearbeitet wurde, kam es ab 2012 unter Führung von Erika Reel, der Vorstandsnachfolgerin von Gerhard Gröner, zu einer Neukonzipierung der FED-Kurse. An Stelle des FED-Zertifikates wurden die Zertifikate zum ‚Zertifizierten Elektronik Designer' (ZED) eingeführt. Damit kam ein Grundkurs ZED I hinzu und die LBDs und AKs ging über in die ZED II- und ZED III-Kurse. Der Titel Zertifizierter Elektronik Designer (ZED) konnte ab 2014/15 in den 4 Kursstufen zu ZED I, II, III und IV erworben werden.

Heute umfasst das Kursangebot den Grundlagenkurs ZED I für Einsteiger und die Kurse ZED II und III, in denen sich die Themen der bisherigen Kurse LBD I und II wiederfinden. Es ist weiterhin möglich die CID- und CID+-Prüfungen mit diesen abzulegen. Anschließend besteht die Möglichkeit in verschiedenen ein-, zwei-, oder dreitägigen Wahlkursen zu speziellen Themen und einem Qualitätskurs das ZED IV-Zertifikat zu erwerben. Damit besteht ein europaweit einmaliges Aus- und Weiterbildungskonzept.

Der FED bezog 2016 ein neues Büro mit eigenen Seminarraum. Seitdem finden die ZED I-Kurse und die Hälfte der ZED II- und ZED III-Kurse sowie die HS- und EMV-Kurse dort statt, die andere Hälfte weiterhin in der BVS in Neustadt/Aisch.

Mittlerweile haben über 2500 Teilnehmer die Designer-Kurse des FED besucht und die Prüfungen bestanden

Sie kamen aus unterschiedlichsten Firmen, aus Deutschland, Österreich und aus der Schweiz. Als Referenten der Kurse waren und sind beteiligt: Arnold Wiemers, Peter Koller, Reiner Wieland, Dr. Rainer Thüringer, Hanno Platz, Jennifer Vincens, Friedberd Hillebrand, Markus Biener, Reiner Taube, Michael Geraedts, Masoud Raeisi und Hermann Ruckerbauer. Als früherer Initiator ist Gerhard Gröner bis heute als Referent und Prüfungsleiter tätig. Er war bis 2012 zudem ehrenamtlich im FED-Vorstand tätig und ist weiterhin FED-Beiratsmitglied und seit 2021 Ehrenmitglied des FED.

www.fed.de
www.bvs.de

 

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