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Montag, 14 August 2023 12:59

Im Gegenteil! - Irrtümer über Irrtümer

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Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten
Im Gegenteil! - Irrtümer über Irrtümer Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Zu den Themen, die voller Überraschungen stecken und immer wieder für Verblüffung sorgen, gehört die Entwicklung von Quantencom­putern, die so heißen, weil sie nicht mit den schon länger in der Welt der Informatik vertrauten Bits 0 und 1 rechnen, sondern auf sogenannte Qubits – Quantenbits – zurückgrei­fen, die als Superpositionen von 0 und 1 existieren und dabei auch alle Zwischenwerte annehmen können. Während sich die Idee im Prinzip einfach und durchführbar anhört, wirft ihre konkrete Umsetzung eine Fülle von Problemen auf.

Im Fall klassischer Rechner kann man die Schwierigkeiten durch Einbau von Redundanzen beheben, in einem Quantencomputer kann es aber zum einen zu Interferenzen kommen, und zum zweiten zerstört jeder Versuch, einen Blick auf die Qubits zu werfen, die dort angesammelten Daten. Solange die Frage der Feh­ler­ver­meidung nicht behoben ist, kann niemand die Konstruktion eines funktionierenden Quantencomputers erwarten. Nun hat sich bei den Versuchen, die Irrtümer in der Maschine zu begrenzen, eine weitere Schwierigkeit gezeigt. Bei den entsprechenden Bemühungen werden verschiedene Qubits zu einem logischen Qubit zusammengeführt, mit dem sich – wie der Name sagt – logische Operationen durchführen lassen. Man hatte angenommen, dass das Hinzufügen weiterer Qubits zu einem logischen Verbund die Häufigkeit von Irrtümern verringern würde, aber überraschenderweise stellte sich bei der praktischen Umsetzung das Gegenteil heraus: mehr Ensembles von Qubits produzierten mehr Irrtümer. Doch wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch, wie schon Friedrich Hölderlin gewusst hat, und so versuchten Googles Ingenieure, nicht die Zahl, sondern die Größe der Qubits zu variieren und dabei ist die Irrtumswahrscheinlichkeit gesunken. Konkret hat man ein Netzwerk mit 17 Qubits in eines mit 49 Qubits verwandelt.Wenn man auf diesem Weg vorankommt, könnte Google bald einen kommerziell einsatzfähigen Quantencomputer vorstellen und anbieten, wobei man hier an die Geschichte aus dem 19. Jahrhundert erinnern darf, als Michael Faraday entdeckte, dass Magnetfelder elektrischen Strom in Bewegung setzen können. Als er dies einem Politiker zeigte und der sich fragte, was man damit machen könnte, meinte der Wis­sen­schaftler, „Eines Tages können Sie darauf Steuern erheben“. Faraday hatte recht, dank seiner Entdeckung fließt heute Strom in die Haushalte. Jetzt setzt Google zu einem Quantensprung mit Quantencomputern an. Man muss nur die Irrtümer ausräumen.

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  • Ausgabe: 8
  • Jahr: 2023
  • Autoren: Ernst Peter Fischer

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